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LOSAMSS

Schnelle Schachsiege - Das meisterliche Gambitspie

127 Seiten, kartoniert, Falken/Olms, 1989

9,10 €
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Final vergriffen
Gambit - die andere Schacheröffnung
Gambits sind eine besondere Kategorie von Eröffnungen, deren Hauptmerkmal das bewußte Opfer von Material ist. Man wartet nicht auf einen Fehler des Gegners, sondern versucht, durch dieses Opfer günstige Voraussetzungen für eine mögliche Fehlentscheidung der anderen Seite zu schaffen oder sie zu einer strategisch-taktisch fehlerhaften Fortsetzung zu provozieren.
Anhand zahlreicher Partien internationaler großer Mesiter werden die wichtigsten Gambits in ihrer modernen Fassung vorgestellt und erläutert. Sogenannte "theoretische Neuerungen", von der Theorie empfohlene Wege zur Verbesserung oder auch Widerlegung interessanter Ideen, und die Wirkung neuer Systeme und Züge in der Eröffnung bilden weitere Schwerpunkte dieses Buches.
Weitere Informationen
EAN 3283003122
Gewicht 350 g
Hersteller Falken/Olms
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1989
Autor Sergiu Samarian
Sprache Deutsch
ISBN-10 3283003122
Seiten 127
Einband kartoniert
Samarians Buch liefert einen sehr interessanten, teilweise schachgeschichtlichen Überblick über Gambiteröffnungen. Der unternehmungslustige und risikofreudige Spieler kann in diesem Buch sicher einige Ideen und Anregungen finden, die er für die eigene Spielpraxis verwenden kann: hierbei sollte er sich aber unbedingt selbständig mit dem Material auseinandersetzen, um seine Eindrücke zu vertiefen. Denn obwohl der Autor bei der Präsentation der Partien und Analysen durchaus um Objektivität bemüht ist und auch die "Schwachstellen" der Gambite keinesfalls aus den Augen verliert, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß mir der Grundtenor etwas zu optimistisch erscheint.
Das Buch ist vom äußeren Erscheinungsbild her sehr ansprechend und, wie ich hervorheben möchte, preiswert, ja im Vergleich zu ähnlichen Werken fast billig. Außerdem möchte ich betonen, daß an diesem Buch auch derjenige seine Freude haben kann, der nicht das vorhandene Material für eigene Partien "verarbeiten" will, sondern nur einfach in der bunten "Welt des Gambits" ein wenig schmökern möchte.
Schachreport 2/90

Dieses Buch beschäftigt sich gleichfalls mit Eröffnungen, und zwar, wie der Untertitel verrät, mit Gambitspielen. Auch hier geht es nicht um eine systematische Behandlung bestimmter Varianten etwa im Hinblick auf ihre vollständige Erfassung und Wertung nach dem Vorbild der "Enzy" oder diverser Theoriereihen. Ziel dagegen scheint zu sein, den Leser mit modernen Ideen und noch unausgeschöpften Möglichkeiten verschiedener Gambitspiele bekannt zu machen, ja mit ausgesuchten, oft spektakulären Partien für solche Gambitversuche zu werben. Wer den Autor, den Exbundestrainer der deutschen Nationalmannschaft Sergiu Samarian, von seinem bisherigen schachliterarischen Schaffen her kennt, weiß freilich, daß die Behandlung der Ideen und Beispielpartien keinesfalls ohne ausführlichen Theorieunterbau erfolgt. Zahlreiche Alternativpartien in den Beispielpartien bringen in der Tat theoretisches Material bis einschließlich 1988 ein, das eben, wie gesagt, mehr zur Anregung in bestimmten Abspielen, als zwecks der vollständigen Erfassung von Gambitvarianten ausgewählt ist. Behandelt werden zunächst auf ca. 40 Seiten zahlreiche Unterarten des Königsgambits, sodann auf 25 Seiten einige weitere "klassische" Gambits wie das Evansgambit, das Nordische Gambit, das Schottische Gambit, das Lettische Gambit, Albins Gegengambit, das Budapester Gambit, das Fromsgambit, das Staunton-Gambit und das Wolgagambit.
Schließlich auf ca. 30 Seiten verschiedene weitere Gambitideen in anderen Eröffnungen, darunter das Morra-Gambit, das sizilianische Flügelgambit, das Blackmar-Diemer-Gambit, das Schara-Henning-Gambit oder die neuerdings so in Mode gekommene Gambitidee in der slawischen Verteidigung. Die (ohne Alternativpartien) 92 Beispielpartien des Buches übrigens reichen zeitlich von 1834 bis 1988, so daß auch Entwicklungslinien in den Eröffnungsideen nachvollziehbar sind. Insgesamt, bedenkt man zumal das große Format, viel Inhalt an Eröffnungsvarianten und nachspielenswerten Partien, und das bei übersichtlicher, sauberer Aufmachung für DM 14,80. Man sieht, nicht nur bei den Lizenzausgaben vom Sportverlag gelingt dem Falken-Verlag das Einhalten eines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, sondern auch bei anderen Publikationen, und das auch nicht zum ersten Mal, denke ich da etwa an Nunns "Taktische Schachendspiele" oder Kasparows "Schach als Kampf".
Helmut Riedl, Rochade Europa 5/95

Gambiteröffnungen haben viele Anhänger. Bedauerlicherweise wird dieses Thema nicht immer fachlich fundiert und objektiv bearbeitet. Es gibt leider viele Publikationen, in denen - von eigenen Ideen begeisterte - Autoren Varianten verbreiten, mit der der Gambitspieler nach 15 oder 20 Zügen schön gewinnt, dabei wird aus Mangel an Objektivität und/oder Fachwissen jedoch verschwiegen, daß (und wo) der Gegner x-Mal hätte besser spielen können.
Vor diesem Hintergrund ist das neue, technisch gut aufgemachte und enorm preiswerte Buch von Sergiu Samarian eine Wohltat. Der ehemalige Bundestrainer liefert einen objektiven Streifzug durch die Welt des Gambits. Er verschweigt nicht die Schwachstellen vieler Gambits, und er zeigt schonungslos auf, daß der eine oder andere Gambitsieg nur durch grobe Fehler erreicht wurde und daß die eine oder andere Variante besser ad acta gelegt werden sollte.
Es ist jedoch nicht so, daß Samarian dem Leser die Lust am Gambitspiel "vermiest". Er zeigt sehr wohl die positiven Seiten auf, nur dämpft er übertriebene Hoffnungen.
Selbstverständlich kann man von einem nur 128-seitigem Buch, in dem auf die Mehrzahl der Gambits eingegangen wird, keine tiefgehenden und umfassenden Untersuchungen erwarten; dann würde ein Buch die Ausmaße eines dicken Lexikons einnehmen. Natürlich steht in diesem Werk bei weiten nicht alles, was man heutzutage über Gambiteröffnungen weiß (aber doch recht viel!), was allerdings auch kaum die Zielsetzung des Autors war.
Das Beste an Samarians Buch ist dessen Funktion als "Filter". Beim Durchlesen bekommt der Leser eine grobe Vorstellung darüber, welche Gambits es gibt, wie die sich daraus ergebenden Stellungen ungefähr aussehen und inwieweit das eine oder andere Gambit in der Praxis (und mit welchem Risiko) anwendbar ist. Danach kann sich der Leser nach seinem Geschmack ein paar Gambits aussuchen und hierfür tiefergehende Spezialliteratur anschaffen.
Fazit: Als Erstorientierung in der Gambit-Materie sehr empfehlenswert.
Schachmagazin 64 24/89