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LXSOSSCFSP

Smart Chip from St. Petersburg

and other tales of a bygone chess era

197 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2006

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
In Smart Chip from St.Petersburg, Genna Sosonko continues his famous chess chronicles. It contains a new series of fascinating and touching portraits of chess players, both famous and forgotten, as well as essays in which Sosonko gives a personal and erudite view on the psychology of the game. Why do old grandmasters - in spite of their experience - play weaker than young ones, what do chess players dream about, what does fame do with a master's ego, and how do chess and religion interact? Smart Chip from St.Petersburg radiates the author's love for and devotion to chess, yet is tempered by objectivity and detachment. It will surprise and enchant not only chess players, but all those who recognize the cultural value of chess.
Weitere Informationen
EAN 9789056911690
Gewicht 300 g
Hersteller New in Chess
Breite 14,5 cm
Höhe 21,9 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Genna Sosonko
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 9056911694
ISBN-13 9789056911690
Seiten 197
Einband kartoniert
007 Smart Chip
Genrikh Chepukaitis (1935-2004)

027 Yakov Neishtadt at 80

038 The Morpheus Variation

051 If the Trumpet Sounds
Ludek Pachman (1924-2003)

067 A Master with no Name
Evgeny Ruban (1941-1997)

079 A Miracle
Ratmir Kholmov (1925-2006)

095 Killer Instinct

109 Genna Adonis

121 The Stairway of Life

131 Grand Slam
Irina Levitina, champion in chess and bridge

152 Two against One
Chess and religion

162 Hein
J.H. Donner (1927-1988)
EINFÜHLSAM
Nach Russian Silhouettes und The Reliable Past ist nun mit Smart Chip from St. Petersburg die dritte Anthologie von Genna Sosonkos New in Chess-Artikeln erschienen. Wie schon die beiden Vorgänger handelt es sich um eine Serie von liebevollen Porträts und Essays. Sosonko schildert seine Eindrücke von diesen teils längst verstorbenen Personen, mit allen Stärken und Schwächen, und lässt ein lebhaftes Panorama einer vergangenen Epoche auferstehen. Dieses Mal widmet sich Sosonko den Personen der zweiten Reihe, z.B. Genrik Chepukaitis, genannt Chip, nach dem der Titel des Buches gewählt ist. Er war ein außerhalb der Sowjetunion kaum bekannter Spieler, seine Ergebnisse blieben stets mittelmäßig, über IM-Niveau kam er nie hinaus - jedenfalls im Turnierschach. In der UdSSR aber hatte sich Chip im „Blitz" einen Namen gemacht. Über die kurze Distanz gehörte er zu den besten Spielern der Welt. Da besiegte er auch schon einmal Michail Tal, hinter dem er bei der Moskauer Meisterschaft den zweiten Platz belegte, noch vor Kortschnoi. Sein Spiel war nicht auf Perfektion ausgerichtet, sondern rein auf den praktischen Nutzen abzielend. In dieser Hinsicht entwickelte er eine bemerkenswerte, ja unübertroffene Originalität, die es selbst Weltklassespielern schwer machte, ihm auf der schachlichen Sprintstrecke zu besiegen.
Dabei war der Leningrader nie Profi, ein Kauz, der mit 60 noch den Computer kennen lernte, nur um tagelang im ICC zu blitzen. „… he was genuinly focused only on himself", schreibt Sosonko. Chepukaitis war der Prototyp des dem Schach Verfallenen. Sosonkos Porträts sind immer ein Versuch, die Geschichte der Menschen dem Vergessen zu entreißen - umso mehr bei einem Spieler, von dessen hunderttausend gespielten Partien so gut wie keine erhalten geblieben ist, „like the painting of an artist who, to avoid having to spend money on an expensive canvas, paints a new picture on top of the old one."
Nicht minder beeindruckend ist das Porträt des unvergessenen Hein Donner, über den es bücherfüllende Anekdoten gibt. Als er einmal gegen Miles spielte, blies er ihm den Rauch ins Gesicht. Der junge Engländer wedelte wild mit den Armen hin und her. Daraufhin lief Donner sofort zum Schiedsrichter und beschwerte sich, die fuchtelnde Handbewegung würde ihn irritieren.
Nach Sosonko war er „a big child who remained that way right up until his death, an unruly student, a man who was not interested in personal gain, a swashbuckler, a storyteller, a writer and a chessplayer." Donner war schrullig, wort-gewaltig, erzählte abstruse Geschichten, nahm es mit der Wahrheit nicht so genau und schrieb wundervolle Schachkolumnen. Er machte keinen Unterschied zwischen Realität und Imagination, zwischen Ernst und Humor. Er legte sich mit jedem an, kurz er war das Enfant terrible des Schachs. Doch Sosonko schildert auch in bewegendem Ton seine letzten Jahre, wie er durch eine Hirnblutung weitgehend behindert, in einem Heim dahin vegetierte. Nur mit Mühe erlernte er wieder das Tippen auf der Schreibmaschine, um bald wieder regelmäßig seine Kolumnen zu schreiben. Seine Essay-Sammlung The King gilt vielen als das beste Schachbuch der Welt.
Smart Chip ist ein Lesebuch, das etwas besitzt, was man selten findet: Empathie. Von Sosonkos Porträts lernt man mehr über das Schach als durch 100 Theoriebücher.

VON HARRY SCHAACK
Dezember 2006


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Nach den vor einigen Jahren erschienenen „Russian Silhouettes" hat der nach Holemigrierte ehemalige sowjetiGroßmeister Genna Sosonko ein weiteres Buch mit Geschichten aus dem einstigen sowjetischen Schachimperium, aus seiner WahlHolland und aus dem Profiherausgebracht. Gleich die erste Story „Smart Chip" ist diejenidie dem Buch auch seinen Nabescherte. Es handelt sich jedabei nicht um ein Produkt der sowjetischen Computerindustrie, wie man leicht meinen könnte, sonum einen im Westen völlig unaber wohl genialen LeSchachspieler namens Genrikh Chepulaitis (1935-2004), der als hervorragender Blitzspieler durchaus mit Tal, Dzindzichashvili und allen führenden sowjetischen Großmeistern mithalten konnte und ihnen teilweise überlegen war. „Chip" wendete auch die „Trompowsky-Eröffnung" in unzähligen Partien an, so bei einem Leningrader Turnier 1967, die damals aber nicht recht ernst genommen wurde. Die Tragik eines zu früh oder zu spät geSchachmeisters!
Das zweite Kapitel berichtet über den Moskauer Meister Yakov Neishtadt, der sich besonders dem Fernschach widmete, aber auch als Analytiker, Autor und Herausgeber des berühmten Schachmagazins „64" großes leistete.
Danach folgt ein Kapitel über Schlaf bzw. Schlaflosigkeit und Schach, was sicher auch für den Praktiker von Interesse ist, denn wer hat sich nicht schon einmal vor oder wäheines Turniers schlaflos im Bett herumgewälzt? Auch die Kapitel über „Killer-Instinkt" (Aggression am Schachbrett) und „The Stairway of Life" (Schach und Alter) sind von besonderem praktischen Nutzen. Das letztgenannte Kapitel sollte man den jungen Spielern übersetzen, die nicht einzusehen vermögen, dass älSpieler stärkeren Leistungsunterliegen und manchmal einfach nicht die Kraft finden, um so erfolgreich wie in junJahren zu spielen. Schade daß mein Schüler R. nicht gerne engliTexte liest, er würde mich nach dieser Lektüre vielleicht besser verIn „Two against One" befasst sich der Autor mit Schach und Religion und zeigt einige verblüfErkenntnisse auf! Die weiteKapiteln sind verschiedenen Pergewidmet, so der früheren WM-Herausforderin Irina Levitina, die zum Bridge „konvertierte" und dort ebenfalls sehr erfolgreich wuroder Großmeister Kholmow (auch Cholmov geschrieben), dem holländischen GM Hein Donner usw. Für deutsche Leser ist jedoch besonders das Kapitel „If the Trumpets Sounds" von großem Interesse, denn es handelt von Ludek Pachman (1924-2003), der ja in Deutschland sowohl als Schachautor, GroßmeisTeilnehmer an zahlreichen Turund Deutschen Meisterschafaber auch als Redner und Polider CSU bekannt ist. Sosonko setzt sich kritisch mit der Person Pachman auseinander und eröffnet interessante Einblicke in desLeben und Karriere.
Mit Ausnahme zweier Artikel wurdie übrigen in der Vergangenheit bereits im „New in Chess Magaziveröffentlicht, was jedoch ihren Wert und ihren Gehalt nicht schmä
Leser, die sich für die Hintergründe der Schachszene oder generell für Schachgeschichte des 20. Jahrhuninteressieren, finden in Sosonkos Buch viele interessante Fakten und Eindrücke. Die allgemeineren Kapitel wie etwa der Killer-Instinkt regen zum Nachdenken an. Insgeist das Buch eine gelungene Mischung und nicht nur durch die abwechslungsreichen Themen, sonauch durch das für einen „Non-native-speaker" gut verständliche Englisch eine angenehme und fesLektüre. Leider ist zu beürchten, dass NIC keine deutsche Fassung herausbringen wird, so bleibt Interessenten also nichts andeübrig, als die englische Fassung zu lesen, aber nur Mut. Das Buch enthält zahlreiche Fotos, aber keiPartien, Stellungen oder DiaWer sich mit Schach beäftigt, aber das Brett nicht mehr sehen mag, liegt hier goldrichtig. Mit 24,95 € kein Schnäppchenpreis, aber aufgrund der speziellen Themadie eine Großauflage wohl ausßt, sollte man diese Kröte geschlucken. Man sollte immer die Erkenntnis und die Freude, die man aus einem Buch schöpfen kann und nicht den schnöden Mammon im Vordergrund sehen! Ein lesenswertes und interessantes Buch, von dessen Art es viel mehr geben müsste!

Heinz Brunthaler, Rochade Europa 7/2006
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Nach seinen Büchern „Russian Silhouettes" und „The Reliable Past" hat New In Chess nun ein drittes Buch des Großmeisters Genna Sosonko hein dem dieser auf seine Erlebnisse mit den Schachgrößen der letzten Jahrzehnte zurückblickt.
Sosonko versteht es erneut, sehr einfühlsam hinter die Fassaden zu schauen und dem Leser die Spieler mit ihren Stärken und Schwächen näher zu bringen.
Im Mittelpunkt stehen die Vertreter der Glanzzeit des sowjetischen Schachs. Wir begegnen berühmten und weniger bekannten Meistern jegoldenen Zeit. Sosonko besticht dabei wieder durch seinen warmherziund enorm kurzweiligen Stil, der das Buch wie seine Vorgänger enorm lesenswert macht.
Das Buch hat 200 Seiten, ist kartound in Englischer Sprache, der Preis liegt bei 24,95 Euro.

Schach Markt 3/2006