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LXJUETSA

Ticken Schachspieler anders?

128 Seiten, kartoniert, Kania, 1. Auflage 2008

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Final vergriffen
Ticken Schachspieler anders?

In ihrem Erstlingswerk stellt Vera Jürgens - Großmeisterin und Nationalspielerin - ihr feines psychologisches Einfühlungs- vermögen unter Beweis: Zielsicher entlarvt sie in diesem voller Hintersinn geschriebenen Lesebuch die Sonderbarkeiten der Schachspieler und gibt mit ihren Einblicken zugleich den leidgeprüften Angehörigen von Schachspielern wertvolle Lebenshilfe!

Ob wichtige „Verhaltensmaßregeln" für mitreisende Ehepartner auf Schachturnieren, Psychokrieg am Brett oder Frustbewältigung nach Niederlagen; alles wird zielsicher durch den Kakao gezogen, passend ergänzt durch die wie immer trefflichen Karikaturen von Frank Stiefel.

Doch auch ernste Inhalte stehen zur Diskussion, z.B. ob Schachspieler wirklich intelligenter sind, oder ob Schach ein legitimer Lebensinhalt sein darf. Auch hier spricht die Autorin in großartiger Weise aus dem kollektiven Gedächtnis der Schachfamilie - Erkenntnisse, die jeder leidenschaftliche Schachspieler spontan unterschreiben wird, die aber noch niemals offen ausgesprochen wurden!

Vera Jürgens wurde 1969 in Bulgarien geboren. Als mehrfache Mädchen- und Damenmeisterin des Landes nahm sie mit der heimischen Nationalmannschaft an zwei Schacholympiaden teil. Später, nach ihrer Heirat mit einem deutschen Schachspieler, vertrat sie 2006 die Bundesrepublik in Turin. Daneben tat sie sich u.a. als Übersetzerin der Bücher von Exweltmeister Khalifman hervor.

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Einführung

Liebe Leserin, lieber Leser,
dies ist kein wissenschaftliches Buch. Auch keines, in dem es darum geht, das Schachspiel zu erlernen oder die eigene Spielstärke zu verbessern. Hier wird man keine Eröffnungstheorie finden, keine Taktik, Endspieltechnik oder Strategie.
Mit diesem Buch möchte ich vielmehr all jenen, denen „hängende Bauern", und „heterogene Rochaden" seltsam anmuten, die Tür zu einer fremden Welt öffnen: Der Welt der Schachspieler. Meine Bemühungen, das Wesen der Schachspieler, ihr Verhalten, ihre Denk- und Lebensweisen zu ergründen und deren Besonderheiten darzustellen, finden in den zahlreichen humorvollen Zeichnungen des Cartoonisten Frank Stiefel ihre augenzwinkernde Ergänzung. Was mich dazu bewogen hat, dieses Buch zu schreiben, war folgende heikle Frage, die ich in den letzten fünfundzwanzig Jahren während meiner Schachreisen immer wieder gestellt bekam: Sind Sie Schachspielerin?
Ein herablassendes Lächeln, gefolgt von der trostspendenden Bemerkung, daß ein Schachspieler auch nur ein Mensch, wenn auch der besonderen Art, sei, gaben mir jedes Mal das Gefühl, daß ein unausgesprochener Vorbehalt im Raum stehen blieb.
Nach langjähriger Beobachtung beider Welten, diesseits und jenseits des Schachkosmos, glaube ich herausgefunden zu haben, welche Frage Nichtschachspieler an Schachspieler stellen würden, wenn sie sich dies nur trauten: Ticken Schachspieler anders?
Mit dem vorliegenden Buch hoffe ich, diese Frage einigermaßen unbefangen zu beantworten.

Vera Jürgens
Syke, im Februar 2008

Weitere Informationen
EAN 9783931192358
Gewicht 220 g
Hersteller Kania
Breite 14,8 cm
Höhe 21 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2008
Autor Vera Jürgens
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 9783931192358
Seiten 128
Einband kartoniert
005 Einführung
006 Einblick in die Psyche von Schachspielenden
und Nichtschachspielenden
031 Verhaltensregeln am Schachbrett
- oder die Kunst, wie ein Schachprofi zu wirken
048 Ticken Schachspieler anders?
060 Gens una sumus
064 Männerschach versus Frauenschach
074 Schach und das wirkliche Leben
086 Schachspielende Maschinen
090 Psychologie im Schach
097 Schach als Gehirnfitneß
104 Schach in der Literatur
107 Ein Leben als Schachprofi?
115 Episoden aus meiner Schachkarriere
121 Anhang - Ein kleines Schachlexikon
Wer kennt nicht das Phänomen des in sich versunkenen Schachspielers, vollkommen fokussiert auf die 64 Felder, die Außenwelt nur noch schemenhaft wahrnehmend. Ein Klischee? Mitnichten! Jeder, der schon einmal ein großes Turnier besucht hat, wird schnell von der Realität eingeholt. Allerdings scheinen solche sozialen Besonderheiten im Inneren der Schachwelt kaum wahrgenommen zu werden. Jedenfalls hat sich bislang noch niemand mit diesem Thema ausführlicher beschäftigt.
Es ist nicht verwunderlich, dass eine Frau den Schritt zu einer ironischen Betrachtung wagt, die in diesem Falle angebracht scheint. Die deutsch-bulgarische Großmeisterin Vera Jürgens hat mit ihrem Erstlingswerk Ticken Schachspieler anders? einen Versuch unternommen, typische Verhaltensweisen von Schachenthusiasten aus der Sicht der Partnerin zu beschreiben. In witziger Weise legt sie ihre eigenen Erlebnisse dar, stellt Dialoge nach, gibt Fallbeispiele oder fordert den Leser dazu auf, im Selbsttest einen Fragebogen auszufüllen. Detailreich formuliert sie ihre genauen Beobachtungen, die den einen oder anderen eingefleischten Schächer vielleicht zum Nachdenken über sein eigenes Auftreten anregen werden. Doch das Anliegen der Autorin beschränkt sich nicht auf die humoristische Seite der Darstellung. Es scheint so, als wolle sie Außenstehenden den Umgang mit passionierten Schachspielern erleichtern.
Vera Jürgens legt ihre Betrachtungen nicht in einem durchgehenden Text dar. Das Buch ver-sammelt essayistische Beiträge rund um das Schachspiel. Neben den genannten Aspekten versucht sie zu klären, ob Männer besser Schach spielen als Frauen, welchen pädagogischen Wert Schach bei der Erziehung hat oder ob Schachim Allgemeinen intelligenter sind als andere Personengruppen. Diese Beiträge wirken teils pseudowissenschaftlich und zitieren etwas beliebig aus wissenschaftlicher Fachliteratur, ohne einem akademischen Anspruch in der Ausarbeitung gerecht zu werden. Es sind Reflexionen, die im Vergleich zum ersten Teil des Buches qualitativ abfallen.
Ticken Schachspieler anders? ist über weite Strecken eine unterhaltsame Lektüre, die durch Karikaturen von Frank Stiefel recht passend illustriert sind.
Mit freundlicher Genehmigung
Harry Schaack, KARL 3/2008

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Die Großmeisterin und NationalVera Jürgens hat in ihrem Erstlingswerk nicht das Spiel als solches, sondern die Menschen, die es betreiben, aufs Korn genommen. So findet sich im ganzen Buch keine Partie oder Stellung, sondern reiner Text, was das Buch (z.B. als Geauch für Nichtschachspieler interessant und nutzbar macht. In 12 Kapiteln bringt die Großmeisterin ironisch-satirisches, aber auch zum Nachdenken anregendes über die Schächer:
·Einblick in die Psyche von Schachund Nichtschachspielern
·Verhaltensregeln am Schachbrett - oder die Kunst, wie ein Schachprofi zu wirken
·Ticken Schachspieler anders?
·Gens una sumus
·Männerschach versus Frauenschach
·Schach und das wirkliche Leben
·Schachspielende Maschinen
·Psychologie im Schach
·Schach als Gehirnfitneß
·Schach in der Literatur
·Ein Leben als Schachspieler?
·Episoden aus meiner Schachkarriere
·Anhang: Ein kleines Schachlexikon.
Wenn auch einige Kapitel eher wisklingen, sollte das den Leser nicht abschrecken. Dies ist kein trockenes Fachbuch, sondern Unterhaltung steht hier im Vorderwas auch die netten Karikatudes bekannten Zeichners Frank Stiefel unterstreichen, der auch für den sehr nett gelungenen Umschlag verantwortlich zeichnet.
Der Test für Schachspieler „Kann ich mit einer Nichtschachspielerin glücklich werden?" hilft dem heiratswilligen Schachfreund, das Scheischon im Vorfeld zu reWer in dieser Hinsicht keiInformationsbedarf hat, findet interessante Aufschlüsse in den Tests: „Bin ich ein cooler Schachoder „Hält sich meine Zerin Grenzen, oder muß ich mir schon Sorgen machen?"
Natürlich sollte man die Testergebnicht allzu ernst nehmen und merkwürdiges Verhalten ist ja zum Glück vor allem die Domäne stärkeund besonders engagierter Schachfreunde, trifft also die Masse der Schachenthusiasten nicht oder eher selten. Aber einige Denkanstöße gibt das Buch gewiss und es wäre wünschenswert, wenn in dieser Hinmehr publiziert würde und die Schachszene etwas öfter über den Tellerrand gucken würde. Sicher wäre Schach populärer, wenn mehr Schachfreunde über sich und ihre Wirkung auf andere etwas mehr nachdenken würden und die Kluft zwischen Nichtschachspielern und Schachspielern schließen statt zugar noch vertiefen würden. So ist es äußerst erfreulich, dass eine Großmeisterin statt eines weiteren Theoriebuches oder einer Partienein Buch der Kategorie „Infotainment" geschrieben hat. Ein kurzweilig geschriebenes Buch mit Niveau, das dennoch zum Nachdenanregt und sich - nicht zuletzt durch den sehr günstigen Preis von nur 12 - auch sehr gut ais Geoder Preis eignet.
Mit freundlicher Genehmigung
Heinz Brunthaler, Rochade Europa 6/2008

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WGM Vera Jürgens, früher bulgariund heute deutsche Nationalbeschäftigt sich in ihrem Erstlingswerk teils ironisch-hintersinteils witzig-entlarvend, teils auch ernsthaft, mit den Eigenschaften und Besonderheiten des Schachspieler-Völkchens („Gens una sumus").
Die Titelfrage beantwortet sie im dritten von zwölf Kapiteln mit eientschiedenen „Jein", indem sie die Vorurteile der Außenwelt und die Gemeinsamkeiten der „Klötzchenschieber" (Liebe zum Schach und Zerstreutheit) gegenüberstellt. Einen Test über die Zerstreutheit liefert sie gleich mit (S. 56-59).
Solchermaßen präpariert kann sich der Leser mit Einblicken in die Schachspieler-Psyche und ihren Schwankungen während eines Schachturniers vertraut machen (einschließlich möglicher Turbulenfür den mitreisenden Partner/ Partnerin), er kann lernen, sich am Brett wie ein Profi zu verhalten (z.B. niemals Schach ansagen!), er kann die Unterschiede von Männer- und Frauenschach kennen lernen, er kann einige Parallelen von Schach und wirklichem Leben reflektieren (u.a. Fallen stellen, Fehler eingesteZufallsfaktoren bedenken, mit der Zeit richtig umgehen), und er kann nachvollziehen lernen, dass Menschen- und Maschinen-Schach auf Wettkampfebene heutzutage nicht mehr kompatibel sind.
Darüber hinaus gibt es Lektionen über Schachpsychologie (den Gegner einschüchtern, ihn anstarren, die Lipstumm bewegen, am Brett essen und pfeifen!), über die Vorteile, KinSchach beizubringen, über Schach in der Literatur (natürlich die „Schachnovelle" von Stefan Zweig).
Am Ende legt die Autorin ihre Gezum Schach-Profitum und zum Thema Schach und Intelligenz offen, erzählt einige Anekdoten aus ihrer Karriere (u.a. wie sie ihren jetziEhemann kennen gelernt hat), und bietet im Anhang ein kleines Schachlexikon für Nichtschachspieler an, wo in launiger Art von „Abbis „Zugzwang" alles Wiszur Sprache kommt. Hierkann übrigens auch der kundige Thebaner noch etwas lernen: der Be„Arrividerci" bedeutet eine hoffverlorene Stellung! (S. 121). Zur Selbstbeurteilung des Schachhält die Verfasserin noch zwei weitere Tests bereit: „Kann ich mit einer Nichtschachspielerin glücklich werden?" (S. 24-30), und: ,Bin ich ein cooler Schachspieler?" (S. 43-47). Zudem hat sie einige Fallbeispiele eingestreut und der KaFrank Stiefel hat 14 witziZeichnungen beigesteuert, so dass das Ganze für den Schachspieler zur augenzwinkemden Selbsterund für den Laien zum staunenden Aha-Erlebnis geraten ist. Auf das nächste Werk der vielverJung-Autorin Vera Jürdarf man heut schon sehr gespannt sein!
Mit freundlicher Genehmigung
Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 6/2008

**********Ticken Schachspieler anders?
Diese und andere Fragen stellt sich die Autorin Vera Jürgens und entlarvt in ihrem Buch so manches Vorurteil in der Öffentlichkeit über die Spezies Schachspieler als gegenstandslos und gleichzeitig zutreffend!
Ein scheinbares Paradoxon das seinen Ursprung darin findet, dass Schach und seine Umgebung selbst manchmal bizarr, merkwürdig und sonderbar auf Außenstehende wirkt. Das Universum der Schachspieler ist für Nichtschachspielende Verwandte, Freunde und Kollegen wahrlich ein Buch mit sieben Siegeln! Die Autorin Vera Jürgens ist Großmeisterin und spielt in der deutschen Damen-Nationalmannschaft, wer mehr über sie erfahren will, sollte einmal auf ihrer Homepage vorbeisurfen.
Doch zurück zu diesem Schachbuch der besonderen Art:
Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis verrät den bunten Strauß an Themen, die sich die Autorin auf der großen Schachwiese gepflückt hat:
- Einblick in die Psyche von Schachspielenden und Nichtschachspielenden:
Kann man mit einer nicht Schach spielenden Frau/Freundin glücklich werden? Sollte man schon verheiratet sein, wie kann ich sie davon abbringen, mich auf ein Turnier zu begleiten? Frauen und Schachprofis, eine gelungene Mischung? Diesen und ähnlichen Fragen wird auf den Grund gegangen wobei der humoristische Schreibstil der Autorin nicht ganz unwesentlich zu einem mehr als vergnügten Lesespaß beiträgt.
Oder wie wäre es mit Verhaltensregeln am Brett oder der Kunst, wie ein Schachprofi zu wirken? Laut der Autorin erkennt man einen Profi und einen Anfänger recht schnell unter anderem an der Körpersprache, doch lauschen wir der Autorin einmal selbst:
„Ebenfalls beliebt bei Anfängern ist die Sitzposition, bei der die Beine ständig übergeschlagen bleiben, während man sie mit den Händen umklammert. Damit wird Überlegenheit demonstriert, was den Gegner ebenfalls einschüchtern soll. Eine solche Sitzhaltung verrät, dass man es mit einem Schachanfänger zu tun hat, der als Mensch sehr stur und uneinsichtig ist. Ein derartiger Gegner wird nicht so schnell aufgeben und bis zum Schluss auf ein Wunder hoffen".
Ein anderes Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Männerschach versus Frauenschach, hier versucht Vera Jürgens mit alten Vorurteilen aufzuräumen und gibt Ratschläge, wie man auch als Mann erfolgreich gegen eine Frau Schach spielen kann (!), wobei wir hier wieder beim eingangs erwähnten Paradoxon landen. Der Autorin sei es verziehen, mit viel Humor und einem schelmischen Augenzwinkern wird so ziemlich alles, was mit Schach zu tun hat, durch den berühmt berüchtigten Kakao gezogen. Eröffnungsvarianten, Partien oder zumindest Schachdiagramme sucht man hier vergebens, was man aber neben den auflockernden und humorvollen Karikaturen von Frank Stiefel findet, sind ebenso geistreiche wie unterhaltsame Geschichten und Texte über die Schachwelt und seine Bewohner.
Weitere Themen im Buch befassen sich unter anderem mit:
- Schachspielenden Maschinen,
- Schach in der Literatur,
- Ein Leben als Schachprofi
und einigen Episoden aus der Schachkarriere der Autorin.
Zur zentralen Frage des Buches, ob Schachspieler wirklich anders ticken, bringt Jürgens Argumente dafür und dagegen. Inwieweit man selbst schon als realitätsfremd wirkt auf andere, kann durch einen nicht ganz ernst gemeinten Test am Ende des Kapitels beantwortet werden.
Fazit:
Ein Schachlesebuch der „anderen" Art, humorvoll, geistreich, unterhaltsam!
Für Schachspieler, deren Verwandte, Freunde, Kollegen und allen Menschen die mit Schachspielern zu tun haben, absolut lesens- und empfehlenswert!
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.info