Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LXSUETP

Tigran Petrosjan

Die Karriere eines Schachgenies

352 Seiten, gebunden, Bock & Kübler, 1997

5,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Superfeiner positioneller Blick, tiefgründige Strategie und raffinierte Taktik. Der Autor - 20 Jahre Freund, Spielpartner, Trainer und Sekundant von Tigran Petrosjan - offenbart ein völlig neues Bild des 9. Weltmeisters. Die Höhen und Tiefen einer Weltmeisterlaufbahn: Glanzvollen Siegen folgten verheerende Niederlagen.


VORWORT:

Ich hatte Gelegenheit, alle sowjetischen Weltmeister wie auch Euwe und Fischer persönlich kennenzulernen. Den meisten von ihnen saß ich mehrmals in Allunions -und internationalen Wettbewerben am Brett gegenüber. Mit einigen war ich auch privat recht gut bekannt: Mit Smyslow, Tal, Spasski. Besonders enge schöpferische Beziehungen verbanden mich indes mit Petrosjan.
Wir lernten uns 1950 während der 18. Meisterschaft der UdSSR kennen. Ich war dort Debütant, während Tigran an diesem höchst repräsentativen Allunionsforum zum zweiten Mal mitwirkte. In jenen, heute weit zurückliegenden Zeiten waren wir die beiden jüngsten Teilnehmer. Dieser Umstand sowie gewisse gemeinsame Leidenschaften (wie zum Beispiel Opernmusik und Sport) führten zu unserer menschlichen Annäherung. Kurzum, wir freundeten uns an. In der Folge gestalteten sich unsere Beziehungen immer herzlicher. Wir trafen uns regelmäßig auf verschiedenen Veranstaltungen, gaben gemeinsame Gastspiele. Der junge Tigran war ein sehr lebhafter, fröhlicher Mensch. Der künftige, neunte Weltmeister war ausgesprochen umgänglich und mit einem natürlichen, äußerst originellen Humor ausgestattet.
Uneingeweihte stellen oft die Frage: Wie und nach welchem Prinzip wählen die führenden Schachspieler ihre Trainer aus? Zumal sie glauben, dies geschehe durch irgendeine übergeordnete Instanz. Dabei verhält sich das einfacher: Bei der Wahl eines Trainers geben gewöhnlich gute menschliche Beziehungen den Ausschlag.
Nach eben diesem Prinzip wurde ich Tigrans Trainer. Das war Anfang 1963, als er das Kandidatenturnier auf Curacao gewonnen hatte und sich auf den Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Botwinnik vorbereitete. Das trug natürlich zu einer weiteren Annäherung zwischen mir und dem künftigen Champion bei. Es war mir vergönnt, bei seinen Triumphen in den Wettkämpfen gegen Botwinnik (1963) und drei Jahre später gegen Spasski dabei zu sein. Später brachen andere Zeiten an. 1969 büßte Petrosjan den höchsten Titel im Match gegen denselben Spasski ein. 1971 mußte er im Finale der Kandidatenwettkämpfe eine verheerende Niederlage gegen Fischer hinnehmen, nachdem er zuvor im Viertel- und Halbfinale Hübner und Kortschnoi ausgeschaltet hatte.
Bis 1970 war ich der zweite Trainer Petrosjans, das heißt, ich assistierte meinem alten Freund, dem hocherfahrenen Großmeister Boleslawski. Dann übernahm ich die Rolle des ersten Trainer - Sekundanten.
Insgesamt währte unsere gemeinsame Arbeit 11 Jahre, allerdings mit längeren Unterbrechnungen. Das letzte Mal sekundierte ich Tigran 1980 bei seinem Kandidatenwettkampf gegen Kortschnoi in Velden (Österreich). Wer hätte damals geglaubt, daß Tigran, der im Vollbesitz seiner Kräfe war - er achtete sorgfältig auf seine Gesundheit, befolgte ein wahrhaft eisernes sportliches Regime - nur noch vier Jahre zu leben hatte!
Boleslawski und auch die ihm zeitweilig helfenden Großmeister Simagin und Furman sind inzwischen verstorben. Außer mir sind von den Großmeistern, die mit Tigran zusammenarbeiteten, nur noch Awerbach, Geller und I. Saizew am Leben.
Ich glaube, daß mir das lange Zusammensein mit Petrosjan das moralische Recht gibt, die Wesenszüge seines Schaffens wie auch seines Charakters zu offenbaren, und das nicht nur vom Hörensagen; gewisse neugebackene Biographen vermitteln nämlich von Petrosjan nur ein höchst oberflächliches Bild.
Das Schaffen Petrosjans ist sehr originell und bis heute in vielem zudem mysteriös. Das Kardinalfrage lautet: Worin liegt das Geheimnis seines Stils? Was war sein Credo: Der superfeine positionelle Blick? Die tiefgründige Strategie oder die raffinierte Taktik, gepaart mit einem gesunden Praktizismus?
Auf diese wie auf einige weitere Probleme werde ich in den folgenden Darlegungen mein Hauptaugenmerk richten.
Weitere Informationen
EAN 3861550563
Gewicht 450 g
Hersteller Bock & Kübler
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1997
Autor Alexej Suetin
Sprache Deutsch
ISBN-10 3861550563
Seiten 352
Einband gebunden
007 Vorwort

009 Erster Teil. Die Formierung des Stils und der 9 Meisterschaft
009 Erstes Kapitel: Von den ersten Schritten bis zum Finalisten der Landesmeisterschaft (1942 - 1949)
029 Zweites Kapitel: Drei Endrunden (1949 - 1951)

058 Zweiter Teil. Stabilität oder Stagnation? (1952 - 1959)
058 Drittes Kapitel: Erstmals in der Rolle eines Kandidaten (1952 - 1953)
072 Viertes Kapitel: Auf bisherigem Niveau (1954 - 1956)
095 Fünftes Kapitel: Eine Periode schachlichen Alltags (1956 - 1957)
105 Sechstes Kapitel: Ein neuer Aufschwung (1958 - 1959)

133 Dritter Teil. Die Überwindung der bisherigen persönlichen Höchstgrenze (1960 - 1962)
133 Siebentes Kapitel: Die zweite Goldmedaille eines Champions der UdSSR (1960 / 1961)
163 Achtes Kapitel: Der langersehnte Sieg (1962)

175 Vierter Teil. Drei Wettkämpfe um die Weltmeisterschaft (1963 - 1969)
175 Neuntes Kapitel: Der neunte Weltmeister (1963)
199 Zehntes Kapitel: Wieder im Sog des Turnierlebens (1963 - 1965)
211 Elftes Kapitel: Die Titelverteidigung (1966)
226 Zwölftes Kapitel: Krisenjahre (1966 - 1968)
238 Dreizehntes Kapitel: Der Verlust des Titels (1969)

256 Fünfter Teil. Wieder in der Rolle eines Kandidaten (1969 - 1980)
256 Vierzehntes Kapitel: Vom dreimaligen Meister der UdSSR zum Finalisten der Kandidatenwettkämpfe (1969 - 1971)
275 Fünfzehntes Kapitel: Mit wechselndem Erfolg (1972 - 1974)
290 Sechzehntes Kapitel: Eine Stufe tiefer (1975 - 1977)
311 Siebzehntes Kapitel: Tigrans letzter Kandidatenzyklus (1978 - 1980)

324 Sechster Teil. Die letzten Auftritte (1980 - 1983)
324 Achtzehntes Kapitel: Noch 17 schöpferische Augenblicke
337 Neunzehntes Kapitel: Am Ende des Weges
345 Eröffnungsverzeichnis
347 Verzeichnis der Gegner Petrosjans