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LXMARVDLL
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Von den Legenden lernen

Schachkönige im Exkurs

354 Seiten, gebunden, Quality, 1. Auflage 2008, original erschienen 2004

29,99 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
- Buch des Jahres 2005 bei ChessCafe.com -

Bestes Schach dargeboten von den besten Spielern! In diesem ambitionierten Werk erforscht und erläutert Mihail Marin den Beitrag von acht Schachlezur Entwicklung des königlichen Spiels. Sein persönlicher Streifzug durch die Höhepunkte schachlichen Schaffens wird auch dem Leser in seinen eigenen Partien helfen. Denn wir alle wissen: Wer nicht aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

Kommentare zu "Von den Legenden lernen":
·"Dies ist in der Tat ein exzellentes Buch - einfach nur Quality Chess!" Mark Dworezki
·"Von den Legenden lernen ist ein herausragendes Buch, das nicht ignoriert werkann. Es ist wunderbar ausgewogen: originell und persönlich, tief und klar, unterhaltend und lehrreich." GM Jonathan Rowson, New In Chess
·"Ich kann mich nicht entsinnen, in den letzten zwei Jahrzehnten ein besseres Buch in den Händen gehalten zu haben." IM Jeremy Silman
·"Dieses Buch ist nicht einfach ,sehr gut'. Es ist absolut phantastisch." Eugene ManChessCafe.com
·"Ein Buch, das einen Platz in jeder Schachbibliothek verdient." IM John Donaldson
·"Eine absolute Perle von einem Buch." GM Paul Motwani

Vorwort zur ersten Ausgabe
Ich begann mit der Arbeit an diesem Buch vor sechs Jahren.
Zu Beginn des Jahres 1998 entschlossen sich mehrere Mitglieder meiner Familie (meine Frau, ihre Zwillingsschwester, deren Mann und ich selbst), unsere schachlichen Aktivitäten auf eine neue Stufe zu heben. Es handelte sich um den Abschluss einer Trainerausbildung, die periodisch von der rumänischen Föderation mit Unterstützung des Sportkomitees organisiert wird. Die Prüfungen fielen uns relativ leicht, doch der mühsamste Teil stand uns noch bevor: die Diplomarbeit.
Glücklicherweise konnten wir uns die Themen selbst aussuchen. Da ich einige Erfahrung im Schreiben von Schachartikeln hatte, unterstützte ich meine Familie so gut es ging mit handwerklichen Tipps. Hauptsächlich bezog sich dies auf den Forschungsgegenstand sowie die Partienauswahl. Unsere Thesen wurden von den Juroren als absolut zufrieden stellend bewertet, und jeder von uns bekam seine Trainerlizenz.
Auf diesem Wege wurde die Grundidee von vier Kapiteln dieses Buches geboren. Zwar war das ursprüngliche Ziel erreicht, doch das thematische Universum, in das ich die Gelegenheit hatte einzutreten, nahm mich weiterhin gefangen. Nachdem ich die Artikel einer gründlichen Überarbeitung und Korrektur unterzogen und sie weiterhin mit einer persönlichen Note versehen hatte, veröffentlichte ich sie in der rumänischen Zeitschrift Chess ExtraPress. Mit dem Gesamtresultat war ich noch nicht völlig zufrieden und überarbeitete es ein weiteres Mal für die Veröffentlichung in der schwedischen Zeitschrift Schacknytt.
Schon bald widmete ich meine Aufmerksamkeit anderen verwandten Themen und veröffentlichte meine Ergebnisse in Schweden. Leider existierte die rumänische Zeitschrift in der Zwischenzeit nicht mehr.
Als vor ein oder zwei Jahren die Idee aufkam, diese Artikelserie als Buch herauszubringen, glaubte ich, dass der Hauptteil der Arbeit bereits erledigt sei. Doch ein zweiter Blick auf das Material zeigte mir, welcher enorme Aufwand vonnöten ist, um dem Ganzen den notwendigen Schliff zu verleihen. Zudem entdeckte ich eine peinlich hohe Zahl an Fehlern in meinen alten Analysen, deren Korrektur manchmal einen radikalen Wandel der Struktur nach sich zog. Mehrere Jahre nach meinen ersten Versuchen auf diesem Terrain hatten sich darüber hinaus meine Ansichten als Schachautor erheblich gewandelt, sowohl was den literarischen als auch den rein analytischen Teil angeht. Nach mehreren Monaten harter Arbeit hatte sich die Größe der meisten Kapitel verglichen mit der schwedischen Version mehr als verdoppelt.
Wie dem auch sei, ich bin mir natürlich bewusst, dass die Entstehungsgeschichte eines Buches für den Leser von geringerem Interesse ist als das Buch selbst. Deshalb möchte ich mich nun dem eigentlichen Thema nähern.
Die großen Meister der Schachgeschichte wurden begeistert von der Öffentlichkeit gefeiert, sie haben den Geschmack ihrer Generation bestimmt, aber noch wichtiger ist, dass sie der Nachwelt einen unschätzbaren Reichtum an Studienmaterial hinterließen. Ein jeder von ihnen hatte seine eigenen Spezialitäten, bestimmte Gebiete, in denen er wie ein wahrer Virtuose agierte, klassische Manöver, die geradezu sprichwörtlich wurden.
Jedes Kapitel dieses Buches konzentriert sich auf die Art und Weise, wie ein großer Meister vereinfachte Positionen mit einer bestimmten Materialverteilung (zum Beispiel Läufer gegen Springer, Leichtfigur gegen Turm, Dame und Turm gegen Dame und Turm) behandelt. Die einzige Ausnahme stellt das Kapitel über Viktor Kortschnoi dar, das auf gewisse Weise den Rest des Buches zusammenfasst. Acht Spieler habe ich für dieses Werk ausgewählt. Sechs davon haben den Titel des weltbesten Spielers offiziell anerkannt bekommen. Im Falle der beiden übrigen war es einzig Caissas Laune, die sie von den höchsten Ehren abhielt, doch ihre Kunst verdient eine gleichermaßen hohe Wertschätzung wie die ihrer Kollegen.
Natürlich beinhaltet die Galerie der großen Meister wesentlich mehr als nur jene acht außergewöhnlichen Gestalten. Doch mein Ziel war es nicht, ein Buch über Schachgeschichte zu schreiben. Meine ursprüngliche Idee bestand darin, mich auf Spieler zu konzentrieren, die mich in einem bestimmten Stadium meiner Schachkarriere tief beeindruckt haben. Viele dieser Erfahrungen gehen zurück in meine Jugendzeit und hatten entscheidenden Einfluss auf meine schachliche Reifung. Zum Teil habe ich diesen Einfluss konkret aufgezeigt, indem ich ein oder zwei Fragmente meiner eigenen Partien in die Kapitel einschob.
Ich sollte außerdem hinzufügen, dass ich mich den Schachklassikern zunächst auf recht spontane und bisweilen chaotische Weise näherte, die in der Einleitung zu den jeweiligen Kapiteln beschrieben ist. Auch wenn Schach in Rumänien seitens der kommunistischen Führung in großem Umfang unterstützt wurde, gab es doch immer einen Mangel an guten Trainern. Deshalb mussten die meisten der aufstrebenden jungen Spieler eigene Wege zur Vervollkommnung suchen, und ich war in diesem bedauernswerten Prozess keine Ausnahme.
Durch die individuelle Arbeit an jedem einzelnen Kapitel musste ich einen wichtigen, wenn auch nicht sehr offensichtlichen Aspekt berücksichtigen, auf den mich mein Freund und Verleger Jacob Aagard hinwies. Die Hauptgefahr, wenn man mit Partien eines einzigen Spielers arbeitet, besteht darin, dass sie als das erscheinen, was sie wirklich sind, nämlich eine zufällige Ansammlung von Partien. Gerettet wurde ich durch die Fülle praktischer Beispiele in den Gebieten, in denen meine favorisierten Meister Vorzügliches leisteten. Meine Absicht bestand darin, die Partien so zu präsentieren, dass sie sich in den progressiven Verlauf des jeweiligen Kapitels perfekt einfügten. Indirekt wollte ich dem Leser somit suggerieren, dass die Partienauswahl nur so und nicht anders verlaufen konnte.
Abschließend möchte ich den folgenden Menschen für ihre Unterstützung meinen Dank aussprechen:
- an Mihai Panait vom Chess ExtraPress und Ari Ziegler vom Schacknytt dafür, dass sie mir die Gelegenheit gaben, meine Artikel in ihren Zeitschriften zu veröffentlichen,
- an Jacob Aagaard für seine höchst wertvollen und originellen Ratschläge
- und nicht zuletzt meiner Frau Luiza und meinem 5-jährigen Sohn Victor dafür, dass sie Schach so sehr lieben wie ich selbst und meiner Arbeit so einen Sinn geben.
Mihail Marin
Bukarest, Mai 2004

Vorwort zur zweiten Ausgabe
Auf unserer permanenten Suche nach der Wahrheit werden wir (ich denke da an mehrere Arten von Menschen: Schachspieler, Wissenschaftler, Neugeborene) oftmals überrascht, dass der Weg, den wir für mehr oder weniger gerade hielten, tatsächlich eine Schwindel erregende Spirale darstellt. Manche Behauptung, die zu einem gewissen Zeitpunkt als unumstößliche Wahrheit galt, wird durch eine neue Entdeckung widerlegt, welche wiederum nur allzu schnell ihre Gültigkeit verliert, um mitunter sogar von der vorherigen Schlussfolgerung ersetzt zu werden.
Dies ist eine Folge des Umstands, dass unser Geist dazu neigt, die Wahrheit mit Worten wie „ja oder „nein und manchmal auch „vielleicht zu belegen. Nur selten berücksichtigen wir die eingeschränkten Mittel unserer Vernunft und ähneln verdächtig jener älteren Person, die auf immer stärkere Brillengläser setzt, um die visuelle Wahrnehmung der umgebenden Realität zu verbessern.
Die zweite Ausgabe dieses Buches aufzubereiten, bedeutete ein weiteres Voranschreiten entlang der vor einiger Zeit in Gang gesetzten Spirale.
Zwar war schon die erste Ausgabe das Produkt eines arbeitsreichen Prozesses, doch ich hatte wenig Zweifel, dass sich Fehler einschleichen würden. Ich war mir außerdem sicher, dass in manchen Fällen detailliertere Kommentare und Ausführungen vonnöten sind. Aber das Hauptproblem war, dass die meisten Kapitel einen logischen Aufbau hatten und jede Änderung bezüglich der Einschätzung womöglich komplexe Auswirkungen auf die Gesamtstruktur nach sich zogen.
Als also Yuri Garrett, der Herausgeber von Caissa Italia, mich informierte, dass Andrea Malfagia das Analysematerial einem gründlichem Check unterzog, als er den Text für die italienische Auflage übersetzte, überkam mich ein kalter Schauer. Müsste ich noch mal von vorn anfangen? Müsste ich längere Teile des Buches neu schreiben?
Wie ich bald herausfand, bestätigten sich meine Befürchtungen nur zum Teil. Andrea gelang es tatsächlich, eine erkleckliche Anzahl an Problemen ans Tageslicht zu holen, doch die angenehme Überraschung war, dass er sich nicht darauf beschränkte, sondern sich auch gleich um Lösungen bemühte! Die erforderlichen Korrekturen im Text erwiesen sich deshalb als nicht so schwierig wie ich erwartete.
Im Übrigen, selbst in jenen Fällen, bei denen ich nicht mit Andreas Schlussfolgerungen übereinstimmte, inspirierten sie mich doch zu weiteren Nachforschungen und Verbesserungen. Manchmal entschloss ich mich, seine weit gefächerten Variantenbäume nicht in den Text aufzunehmen, wenn ich das Gefühl hatte, dass sie nur meine ursprünglichen Schlussfolgerungen bestätigten.
Eine Reihe weiterer Fehler und Auslassungen wurde von Lesern ausfindig gemacht (die meisten davon aus Deutschland). Ihnen gilt mein besonderer Dank, nicht nur für die rein technische Unterstützung, sondern auch dafür, dass sie mich an den guten alten Habitus der sowjetischen Autoren erinnerten, die immer engen Kontakt zu ihren Lesern pflegten.
Mein spezieller Dank auch an Karsten Müller, der mich einige Stufen auf der Spirale begleitet hat. Und schließlich ist es mir eine große Ehre gewesen, dass der hoch angesehene Trainer und Autor Mark Dworezki an meiner Analyse einiger bestimmter Stellungen interessiert war. Er lud mich zu einem Meinungsaustausch ein, der, wie ich hoffe, von beiderseitigem Nutzen war.
Während sich die Qualität der Analyse durch diese höchst willkommene Hilfe aus verschiedenen Quellen verbessert hat, sah ich mich mit der Gefahr konfrontiert, dass der Gesamtfluss des Buches angesichts der Komplexität der Änderungen beeinträchtigt würde. Ich hoffe, dass mit der Hilfe meiner Verleger (inklusive John Shaw, der so geduldig war, „mein Englisch einheimisch klingen zu lassen; mein spezieller Dank auch ihm) dieses Problem zufrieden stellend gelöst werden konnte. In manchen Fällen habe ich mich entschlossen, einen Auszug von der historischen Entwicklung der Stellungsbewertung einzufügen, um damit die Idee von der Wahrheitsspirale zu verdeutlichen. Vielleicht gab es dafür auch einen sentimentalen Grund: Ich wollte einfach nicht, dass bestimmte Abschnitte komplett aus dem Buch verschwinden.
Ich hoffe, Sie werden an dieser verbesserten (aber wohl nicht endgültigen) Fassung „der LegendenGefallen finden.
Mihail Marin
Bukarest, 11. November 2005
Weitere Informationen
EAN 9789185779048
Gewicht 815 g
Hersteller Quality
Breite 17,5 cm
Höhe 24,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2008
Autor Mihail Marin
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 9789185779048
Jahr der Originalausgabe 2004
Seiten 354
Einband gebunden
004 Bibliografisches
005 Vorworte
009 1 Akiba Rubinsteins Turmendspiele
073 2 Alexander Aljechin und die vierte Phase der Partie
101 3 In den Fußstapfen des Patriarchen
131 4 Tals Monstertürme vs. Zwei Leichtfiguren
159 5 Petrosjans Qualitätsopfer
213 6 Bobby Fischers Lieblingsläufer
249 7 Karpow und die Endspiele mit ungleichfarbigen Läufern
303 8 Viktor, der „existenzlose” Held
339 Biographien unserer Helden
353 Partienverzeichnis
REVIEWS OF THE ENGLISH EDITION:

'Learn from the Legends is outstanding and cannot be ignored. It is wonderfully balanced: original and personal, deep and clear, entertaining and instructive. It must be a strong candidate for any existing book of the year award, and if it doesn't win any, someone should create a new award so that the book's quality is properly ackowledged.'
GM Jonathan Rowson, New in Chess

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An absolute gem of a book
GM Paul Motwani, The Scotsman

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This book belongs on every serious chess player's bookshelf
IM Steffen Pedersen.
Beim Betrachten neuer Schachbüdrängt sich eines ganz klar auf: Konnte der Schachspieler mit den früheren Publikationen dieses Spiel überhaupt erlernen?
Wieder ist ein solches Werk neu am Markt: Es handelt sich vordergrünum ein Buch des Endspiels, in dem die Figuren immer weniger werden! Der Autor Marin lässt diese Partiephase an acht großen Persönlichkeiten der Schachszene ablauEs sind sechs Weltmeister und noch zwei ganz große Meister, deder WM-Titel versagt blieb.
Das Kompendium kann begeistern, weil der Autor - der rumänische GM Mihail Marin (43) - seine Begeisteauf den Leser übertragen kann. Doch nicht nur diese, sondern gesein Können im Schach! Wir haben das Werk für unsere Leser durchgearbeitet und können verraEs verdient einen Platz in jeder Schachbibliothek!
Von den Koryphäen war jeder in einer Endspielrichtung ganz besongut, und damit werden sie vor
Nummer I ist über Akiba Rubin(1882 - 1961) - -Nicht-WM-, der es dem Autor scheinbar ganz besonders angetan hat. Rubinsteins ganz großes Metier waren die Turmendspiele, in denen er legendäres Geschick zeigte. Eine sichere Quelle erzählt, dass er 1985 Turnierparspielte, wovon 1763 Turmendwaren. Fast nicht zu glauben!
Nummer II: Alexander Aljechin (1892 -1946) hatte es Marin in desJugend sehr angetan. Marin hatdie bedeutendsten Werke Aljechins, und ließ sich von dessen Kunst beeindrucken! Den Titel „Aljeund die vierte Phase der Partie" sehen wir so verwirrend wie die Spielweise von Aljechin selbst. Der russische Meister Pjotr Romanowski titulierte ihn so, weil er ganz großes Geschick in der Behandlung von Endspielen K+D+T+ Bauern kontra demselben Material hatte! Das als 4. Phase!
Nummer III: In den Fußstapfen des Patriarchen. Damit bezieht sich der Insider auf den langjährigen ChamMichail Botwinnik (1911 - 1995). Botwinnik „predigte" auf seihöchsten Schulen: Im Endspiel sollen zu jeder Bauernstellung die richtigen Figuren übrigbleiben!
Nummer IV: Tals Monstertürme geLeichtfiguren. Ein Problem im Schach ist sehr oft der Abtausch von zwei Leichtfiguren gegen einen Turm. Tal konnte hier mit dem Turm viel mehr anfangen als ein normaler Spieler, zumal Turm und Bauer konzwei Leichtfiguren dieselbe einWertezählung von je sechs Einheiten darstellt!
Nummer V: Petrosjans QualitätsopSolche waren dem 9. Weltmeisdirekt auf den Leib geschrieben. Nicht nach dem Motto: Quali-Opfer und matt, sondern eines auf lange Sicht! Wenn es dann noch gewonist, so ist es Petrosjan-mäßig!
Nummer VI: Bobby Fischers Liebäufer waren, wenn er Weiß hatder weißfeldrige Läufer f1 und mit den schwarzen Figuren der Läuf8. Sowie noch generell das Läuim Endspiel, wenn noch einige Bauern am Brett sind! Auch die Eröffnungen müssen sich dem Wunsche „Lieblingsläufer" unterordnen!
Anatoli Karpow war Weltmeister von 1975 - 1985, und wird mit seinen Endspielen „mit den ungleichen Läufern" bekannt gemacht. Es gab hier keinen Besseren - ob in Praxis, und auch Theorie. Auch sein übriges Endspiel war legendär!
Letzter in der Reihe ist der zweite Nichtweltmeister: Viktor Kortschnoi. Er war ein Universalkönner am Brett und in großer Liebe dem Materialzuorientiert. Natürlich ist auch sein Endspielkönnen den übrigroßen Meistern gleichzustel
Der rumänische Autor Mihail Marin hat damit ein Schachbuch geschafdas ganz große Klasse ist. Es wird lange dauern, bis ein Besseres kommt!
Amberger Zeitung 26.4.2008

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Der profilierte rumänische Großmeister, Autor und Kommentator Mihail Marin beschreibt auf hohem Niden Beitrag von acht Schachlegenden zur Entwickdes modernen Schachspiels. Sein persönlicher Streifzug erforscht und erläutert Höhepunkte aus dem Schaffen folgender Meister der Schachgeschichte: RuAljechin, Botwinnik, Tal, Petrosjan, Fischer, Karpow und Kortschnoi.
Die Originalausgabe "Learn from the Legends" erschien 2004 und erfuhr zwei Jahre später bereits eine zweite, überarbeitete Auflage, deren Übertragung ins Deutsche durch Guido Rothe nun zur Verfügung steht.
In je einem Kapitel beschäftigt sich der Autor mit dem Schaffen eines Schachmeisters und gibt dabei der Darstellung jeweils einen inhaltlichen Schwerpunkt. So sind es zum Beispiel bei Rubinstein dessen Turmendspiele, bei Petrosjan die Qualitätsopfer und bei Karpow die Endspiele mit ungleichLäufern. An Hand von sieben Partien und 72 Partienausschnitten wird in ausführlicher, origineller Weise Typisches herausgearbeitet, das dem Leser zu neuen Erkenntnissen führt. Dabei vermittelt Marin stets mehr, als die Kapitelüberschriften vermuten lassen. In "Bobby Fischers Lieblingsläuwird beispielsweise auch das Thema „guter und schlechter Läufer" abund eine der Regeln Tarraschs ins Gedächtnis zurück gerufen: Es ist nicht wichtig, welche Figuren man tauscht, sondern welche auf dem Brett bleiben. So einfach, aber wie oft denkt man nicht so konstruktiv?
Die Tiefe, Gründlichkeit und Ausführlichkeit der Partiedarstellung, verbunmit einer Vielzahl interessanter Verweise und Randinformationen sind beeindruckend. Hauptsächlich erfolgt die Darstellung in zwei Spalten pro Seite. Zwischenüberschriften und Partiezüge sind im Fettdruck dargestellt, Diagramme in den Textfluss eingeordnet. Kleinere und als solche beschrifteAnalysediagramme ermöglichen es dem Leser, auch ohne Studium der gePartie an einer ihm besonders interessant erscheinenden Stelle in eine Thematik einzusteigen. Ausgezeichneter Satz und Druck sorgen überdies für eine übersichtliche, leserfreundliche Darstellung. Als einzigen augenfälligen Fehler konnte der Rezensent eine unterbliebene Übersetzung einer Zuganmerkung auf Seite 243 feststellen.
Kurzbiographien der oben genannten Schachmeister mit gelungenen Zeichvon Claus Quist Jessen, eine Bibliographie, Vorworte und ein Parrunden den Band ab.
Fazit:
Großmeister Jonathan Rowson urteilte über die englischsprachige Original„Von den Legenden lernen ist ein herausragendes Buch, das nicht ignoriert werden kann. Es ist wunderbar ausgewogen: originell und persöntief und klar, unterhaltend und lehrreich." Dem ist nicht viel hinzuzufüEin gelungener Band mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis - uneingeschränkt empfehlenswert!
Mit freundlicher Genehmigung
Richard Brömel, Rochade Europa 4/2008

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Es geht um die Endspielkünste, und es werden speNeigungen von acht Größen der Schachgeschichte unter die Lupe genom Akiba Rubinsteins Turmendspiele, Alexander Aljechins „vierte Phase", Mikhail Botwinniks Endspiele mit verschiedenen Leichtfigurenkonstellationen, Michail Tals „Monsterturm" gegen zwei Leichtfiguren, Tigran Petrosjans Qualitätsopfer, Robert James Fischers Lieblingsläufer, Anatoli Karpows ungleichfarbige Läuferendspiele und Viktor Kortschnoi, dem kein besondeEndspieltyp zugeordnet wird, der aber das Prädikat erhält, ein ungeheuer subtiles Gespür für das Gewinnpotential verschieEndspielsituationen zu entwickeln. Man mag sich wundern, dass Garry Kasparow fehlt, aber sein Stil ist mehr durch die Wucht des Mittelspiels denn die Exekuim Endspiel geprägt. Marin liefert vielfach Anschauung, wie Endspieltypen einander bedingen bzw. wie komplexes Figurenzusammenspiel in der Reduktion Meisterschaft findet. Daneben gibt es schachhistorisches Wissen, persöngefärbte Einschätzungen über die Heund neue Deutungen zur EndspieltheMan stößt hier auf die Schnittstellen von Mittel- zum Endspiel, denn der permaAbwägungsprozess kreist um die Frage, ob die Figuren besser zusammen agieoder in eine „reine" Endspielumsetzung überführt werden. Wie dabei offene Linen, vorgerückte Bauern und andere Positionseine Rolle spielen, kommt zur Sprache. Wenn ein zweifelsfreier Übergang in eine gewinn- oder remisträchtige „Augeklärt ist, beginnt jene Zugsequenz, die durch keine Ungewissheit mehr charakterisiert ist.
Das Kapitel über Aljechins „vierte Phaein Begriff, den der russische SchachPeter Romanowski prägte, thedie zerstörerische Kraft der Dame in Verbindung mit dem Turm. Wie der vierte Weltmeister dies schon früh in seiner Karriere realisierte, zeigt ein Beispiel vom Deutschen Schachkongress, der seinerzeit als internationaler Gütetest für die aufstreinternationale Elite galt.
(...)
Empfehlung: Marins 354-Seiten-Opus zeichnet eine bohrende Neugier nach der Wahrheit im Schach - speziell dem End- aus. Darüber hinaus schafft es einen seltenen Dreiklang: Demut vor den Leisin vergangenen Tagen, Akzentuieauf die seinerzeit einzigartigen Heranund schiere Freude über den Lernwert für gegenwärtige Generationen.
Die Würdigung der englischen Erstauflage zum „Schachbuch des Jahres 2005" (auf www.chesscafe.com) war schon ein Maßaber die Übersetzung auf der Grundder erweiterten englischen Fassung stellt das Werk endgültig in die Reihe eines Klassikers, den jeder im Bücherschrank haben sollte. Gegenüber der englischen Pawurde der Preis um drei Euro angehoben, aber sehr nutzerfreundfür einen handlichen Gebrauch, denn Hardcover, Großformat und Fadenbindung erlauben es, das Buch aufgeschlagen neben dem Brett liegen zu haben - und das werviele, viele Stunden sein!
Mit freundlicher Genehmigung
Harald Fietz, Schach Magazin 64 4/2008

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Was kommt heraus, wenn ein sehr guter Schachbuchautor sich eines spannenden und innovativen Themas annimmt und dies von einem exzellenten Verlag präsentiert wird?
Ganz klar, ein Buch wie „Von den Legenden lernen”.
Worum geht es?
GM Mihail Marin porträtiert acht berühmte Schachmeister der Vergangenheit und Gegenwart in einem Licht, wie man es vielleicht vorher nie getan hätte. Jeder dieser berühmten Schachgroßmeister hatte ein Lieblingsthema im Endspiel das Marin genau unter die Lupe nimmt und seine eigenen Schlussfolgerungen daraus zieht. Diese acht Spieler setzen sich zusammen aus Rubinstein (Turmendspiele), Aljechin (Die vierte Phase der Partie), Botwinnik (In den Fußstapfen des Patriarchen), Tal (Monstertürme vs. Zwei Leichtfiguren), Petrosjan (Qualitätsopfer), Fischer (Lieblingsläufer), Karpow (Endspiele mit ungleichfarbigen Läufern) und Kortschnoi (ausgewählte Partiefragmente).
Auf insgesamt 354 Seiten im gebundenen Format nimmt der Autor seine Leser mit auf eine höchst interessante Reise durch 100 Jahre Schachgeschichte, angefangen von den genialen Turmendspielen Akiba Rubinsteins über Botwinniks phänomenale Analysekunst bis hin zu Karpows exquisiten ungleichfarbigen Läuferendspielen. Marin gibt viel persönliche Gedanken preis und trägt so maßgeblich zu einem unbeschwerten Lesevergnügen bei. Sein lockerer Schreibstil und seine unbestreitbare Kompetenz in Sachen Schach machen das Buch zu einem echten Highlight. Jeder der acht Schachmeister wird ausführlich vorgestellt mit einer Biographie samt ausgewählten Partien und Partiefragmente.
Dieses Buch muss man nicht unbedingt von vorne lesen, man kann auch durchaus irgendwo in der Mitte einsteigen und kann sich sicher sein, immer etwas höchst erquickliches zu finden, so wie zum Beispiel die Partie Fischer-Taimanov 1971, 4.Partie des Kandidatenfinales. Marin untersucht die Partie auf acht dicht bedruckten Seiten unter dem Gesichtspunkt guter Läufer gegen Springer bei symmetrischer Bauernstellung. In solch einem Fall muss die Läuferpartei Schwächen an beiden Flügel provozieren (der Springer kann gewöhnlich nur eine davon verteidigen) um dann seinen Vorteil auszuweiten. Die oben genannte Partie liefert ein Beispiel für perfektes weißes Spiel in solch einer Situation. Zitat Marin: Sollte Taimanov für all seine vorherigen Niederlagen noch Ausreden wie „ich stand besser zu einem bestimmten Zeitpunkt!” oder „es war tot remis!” haben, dann zeigte doch diese Partie Fischer von seiner besten Seite. Beginnend mit dem 24.Zug war sein Spiel nahezu perfekt. Im Buch Russians vs. Fischer wird Taimanov mit den Worten zitiert, dass sein Kontrahent mit einer Findigkeit wie Sherlock Holmes agierte und er nur wie Dr.Watson zuschauen konnte.
Die englische Ausgabe wurde bereits mit Lobeshymnen überhäuft von den Kritikern, gewiss nicht zu Unrecht! Es macht Freude, den Gedanken Marins zu folgen und den Meistern über die Schultern zu blicken. Hier werden keine endlosen Varianten geboten sondern der Autor stellt seine Protagonisten und ihre besten Leistungen auf dem Schachbrett im unterhaltsamen Plauderton vor. Natürlich gibt es auch die eine oder andere Variante und Analyse, dies aber in einem übersichtlichen Rahmen.
Für wen ist das Buch zu empfehlen?
Für jeden Schachfreund der sich von den Schachmeister inspirieren lassen will für sein eigenes Spiel. Marin schreibt so überzeugend und mitreißend, dass einmal angefangen zu lesen, es unmöglich ist, das Buch wieder aus der Hand zu legen. „Von den Legenden lernen” ist von der Sorte Bücher, bei denen man auch nach wiederholtem Lesen immer wieder etwas Neues entdeckt. Über den herausgebenden Verlag brauch ich nicht viele Worte verlieren, Quality Chess hat sich mit der deutschen Ausgabe dieses modernen Klassikers wieder einmal selbst übertroffen!
Uneingeschränkt zu empfehlen.
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, freechess.de