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LXHOEWZS

Wege zu Schachstudien

256 Seiten, kartoniert, Neu-Jung, 1. Auflage 2006

24,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
In einem einmaligen Unternehmen haben sich nahezu alle zeitgeössischen deutschen Autoren von Schachstudien unter der Federührung der drei Schachfreunde Gerd Wilhelm Hörning, Gerhard Josten und Martin Minski zusammengefunden, um Neulingen einen Einblick in ihre Hexenküche zu geben. Sie berichten über alles das, was Studien ansonsten nicht verraten: die vielfältigen Hintergründe wie Motive, Erlebnisse, Ideen, Erfolge und Enttäuschungen wähdes Komponierens. Sie plaudern aus dem Nähkästchen! Der interessierte Leser wird die besondere Vielfalt und Eigenart der Autoren und Kompositionen anhand vieler Beispiele und der 222 Diagramme recht plastisch erfahren können.
Insgesamt haben sich 24 Komponisten an diesem Werk beteiligt, das in keiner Weise ein Lehrbuch sein will. Es soll vielmehr aus der wundervollen Welt der Komposition berichten, die durchaus der Kunst zuzurechnen ist und als Schachpoesie bezeichnet wird. Hier werden bislang unbekannte Einzelheiten aus der Kleinarbeit in der Künstlerwerkstatt der Autoren geschildert. Das Buch soll auch zu eigenen Überlegungen und Arbeiten ermuntern. Dies fällt umso leichter, als neben einem Quäntchen künstlerischer Neigung nur die Kenntnis des Schachspiels erforderlich ist, um Schachstudien zu komponieren.
Einige Schachweltmeister wie Capablanca, Botvinnik, Lasker oder Smyslov haben sich ebenfalls mit der Komposition von Schachstubefasst. Diese Tatsache verdeutlicht, dass dieser Bereich des königlichen Spiel hohe Anerkennung selbst unter Spitzenspielern genießt.
Weitere Informationen
EAN 3933648297
Gewicht 340 g
Hersteller Neu-Jung
Breite 14,4 cm
Höhe 20,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Gerd Wilhelm HörningGerhard JostenMartin Minski
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3933648297
Seiten 256
Einband kartoniert
007 Vorwort von Yuri Averbach
008 Vorwort von Harold van der Heijden
010 Einleitung von Gerhard Josten
Kapitel I - Studienkomposition und Studienbeispiele
014 Gerd Wilhelm Hörning
029 Gerhard Josten
050 Martin Minski
Kapitel II - Aus der deutschen Studienwelt
062 Marcin Banaszek
068 Hubert Bednorz
074 Gerhard Bomsdorf
081 Wieland Bruch
094 Jürgen Fleck
102 Jörg Gerhold
116 Prof. Hans Gruber
122 Lutz-Dieter Gruber
127 Siegfried Hornecker
131 Werner Keym
138 Stefan Kindermann
147 Jürgen Kratz
152 Godehard Murkisch
157 Gerd Rinder
162 Michael Roxlau
166 Peter Schmidt
176 Manfred Seidel
181 Gunter Sonntag
185 Dr. Rainer Staudte
196 Hans-J. Vieweger
203 Helmut Waelzel
Kapitel III - Anhang
209 Studientypen (Josten)
220 Festina lente (Minski)
225 Auf der Suche nach dem Täter (Hornecker)
231 De gustibus non est disputandum (Hörning / Josten)
243 Personalia
248 Bibliografie
251 Register
Dies ist das Studienbuch, auf das Sie gewartet haben! Es trägt dazu bei, die Lücke zwischen anspruchsvoller Großmeisterliteratur und Büchern der Art „Meine Lieblingsstudien” bzw. „Das Beste von ...” zu schließen - eine Lücke, die einem wie eine Wüste erscheinen kann.

Zunächst einmal sind die „Wege” in deutscher Sprache erschienen. Das hat Ihrem Rezensenten, der die Ehre hat, für die Rochade diese Zeilen schreiben zu dürfen, Schwierigkeiten bereitet, aber wenn er ins Schwimmen geriet (z.B. bei „Mir graut aber schon jetzt davor!” auf Seite 49), hat Jürgen Fleck ihm freundlicherweise herausgeholfen.

Ungewöhnlicher noch als die Sprache des Buchs ist dessen detaillierter Inhalt. Dass nicht weniger als 20 zeitgenössische deutsche Studienkomponisten - die Zahl wächst auf 23, wenn man alle drei Autoren dazuzählt - sich der Herausforderung stellen, die Entstehung einer oder mehrerer ihrer Kompositionen aufzuzeichnen und genau darzulegen, stellt eine Art deutsches „Wunder” dar; ein Wunder, das man kaum erwarten konnte nach einer Durchsicht des Kapitels für die beiden Deutschlande in der 1968 veröffentlichten, bahnbrechenden „Galerie” des Ukrainers F.S. Bondarenko, für die dieser gewissenhaft die Welt durchkämmte (übrigens Jahrzehnte vor der Einführung der E-Mail).

Zwei der drei Kapitel dieses Buches widmen sich diesen Darstellungen des oft mühsamen, aber auch höchst lohnenden Schöpfungsprozesses, der dem fertigen Produkt vorausgeht. Das viel kürzere dritte Kapitel („Anhang”) schweift etwas ab; seine vier kurzen Essays decken eine Reihe von Themen ab, die uns allerdings etwas willkürlich erscheinen, wenngleich sie lesenswert sind. Der Band endet mit Personalien (Photos und kurzen Biographien) sowie einem Quellenverzeichnis von 48 Titeln.

Nirgendwo sonst in der Studienliteratur finden Sie so viele leserfreundliche und offene Darlegungen der Entwicklung einer Studie von der Idee über die Matrix (bzw. „Schema“) bis zur Endfassung, über die Beseitigung von Inkorrektheiten bis hin zur zur Veröffentlichung geeigneten Version. Es kommt dem Buch zugute, dass diese Berichte nicht großmeisterhaft sind - obwohl einer oder zwei dem nahe kommen, wenn etwa Jürgen Fleck eine Analyse von Bobby Fischer auseinander nimmt! Andererseits ist Jörg Gerhold mit 14 Seiten und 12 Diagrammen kurz davor, das Darstellungsprinzip zu überreizen, aber zweifellos wird es Leser geben, die meine Meinung nicht teilen.

Ich sprach oben von „23”, aber es gibt einen 24sten. Hans Grubers sechsseitiger Beitrag kommt völlig ohne Diagramme und Züge aus. In seinem Artikel beschreitet er ganz neue Wege, und ich bin bereit zu wetten, dass selbst Experten dessen Originalität und Wert anerkennen. Hans Gruber trägt gegenwärtig als einziger Deutscher den Titel eines FIDE-Preisrichters für Studien. Da er außerdem Professor für Pädagogik ist, ist er gleichermaßen qualifiziert, sich über ein Thema auszulassen, das er auch für seine Doktorarbeit gewählt hat, nämlich die besonderen Fähigkeiten, die einen Studien-Preisrichter auszeichnen. In seiner Schlussfolgerung zählt er nicht weniger als 9 solcher Fähigkeiten auf, die in seinen Ausführungen sehr klar sowohl von denen eines Spielers als auch denen eines Problemisten abgegrenzt werden.

In seinem prägnanten Vorwort entwickelt der ehrwürdige russische Großmeister Juri Awerbach ein hübsches Bild: die Schachfiguren spielen auf der Bühne des Schachbretts vor uns ihre Rolle, als sei die Lösung einer Studie ein Theaterstück. Die Figuren treten auf, präsentieren sich, ziehen uns hinein in die Feinheiten des Geschehens und führen das Ganze zu einem zufriedenstellenden und überraschenden Höhepunkt. Nun, in diesem Band bringen uns die drei Autoren einer anderen Seite näher, die selten enthüllt wird: den notwendigen Vorstufen zur fertigen Inszenierung; wie diese oder jene Studie genau die Form angenommen hat, die wir im Druck sehen. Unsere Neugier ist groß. Und hier wird sie gestillt. Hätten wir doch bloß Shakespeares Notizbücher!

Hier und da wird auf Computer eingegangen, am deutlichsten vielleicht im Fazit von Manfred Seidels Auszug aus einem Beitrag des israelischen Komponisten Amatzia Avni für die Rochade 2/2000, aber auch in Martin Minskis Essay im Anhang. Das Thema wird an keiner Stelle näher erörtert; eine sicherlich richtige Entscheidung für diese Art Buch.

Für die 256 Seiten der „Wege” gibt es nur einen Platz, meine Freunde - euer Bücherregal!

Rezension von: John Roycroft
London, 23.09.2006
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Wir haben selten Gelegenheit, Ihin unserer Zeitschrift Literatur über Schachstudien vorzustellen.
Mit 'Wege zu Schachstudien' tun wir das sehr gerne, denn es handelt sich um ein besonders gehaltvolles und unterhaltsames Werk, das wir allen Schachfreunden empfehlen können, auch wenn sie sich bisher nicht mit diesem Teil des Schachs befasst haben.
Im ersten Kapitel schildern die AuGerd Wilhelm Hörning, GerJosten und Martin Minski ihre Motive, Erlebnisse, Ideen, Erfolge und Enttäuschungen während des Komponierens. Sie plaudern geßen aus dem Nähkästchen.
Das zweite Kapitel trägt die Überschrift 'Aus der deutschen Studiund enthält insgesamt 21 Aufsätze von deutschen Komponisdarunter der bekannte Großmeister Stefan Kindermann.
Das dritte Kapitel bietet eine bunte Mischung, unter anderem einen Beivon Gerhard Josten, der dem Anfänger den Einstieg in das Gebiet der Studien erleichtern soll.
Schach Markt 4/2006