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LXKOEDGSA

Das große Schach-Allerlei

Verwegenes, Verrücktes und Verkorkstes ...

192 Seiten, kartoniert, Werkstatt, 1. Auflage 2016

14,90 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Ein Heidenspaß für alle Schachfans: Erheiterndes und Erstaunliches aus der Geschichte des »königlichen Spiels«

Schach ist eines der am stärksten verbreiteten und populärsten Brettspiele. Allein der Deutsche Schachbund organisiert über 90.000 Menschen. Noch dazu ist es ein sehr altes Spiel. Seit dem Mittelalter hat es folgerichtig immer wieder legendäre Spieler und unvergessliche Partien hervorgebracht, für erhabene Momente und geniale Kombinationen, peinliche Schlappen und haarsträubende Fehler gesorgt und obendrein Musik, Literatur und Kunst inspiriert. Nicht zu vergessen natürlich die Anekdoten und Bonmots, die die Großen des Schachs von Adolf Anderssen bis Garri Kasparow und Magnus Carlsen produziert haben, aber auch die vielen Amateure und die Promis am Brett wie Bill Gates und Boris Becker. Grund und Material genug also für ein so noch nicht dagewesenes »Schach-Allerlei«, das all dies in Wort und Diagramm ebenso unterhaltsam würdigt wie absurde Irrtümer und gelungene Fälschungen ganzer Begegnungen. Mit seinen vielen Geschichten und kleinen Episoden ein echtes Juwel für die vielen Schachfreunde!

Weitere Informationen
Gewicht 290 g
Hersteller Werkstatt
Breite 13,5 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Peter Köhler
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 978-3730702574
Seiten 192
Einband kartoniert

Schach ist nicht einfach nur ein Spiel, sondern Spiel, Sport, gesellschaftliches Ereignis, Broterwerb, reine Psychologie oder Soziologie, Lebensinhalt und noch viel mehr, je nachdem. Es kommt auf den jeweiligen Schwerpunkt und die Warte des Betrachters an.

"Das große Schachallerlei" von Peter Köhler ist nicht einfach nur ein Buch, sondern ein Buch über die Welt des Schachs an sich. Damit ist es ein auf Beispiele konzentriertes Bild des Schachspiels als Spiel, Sport gesellschaftliches Ereignis, Broterwerb usw., wie schon ausgeführt. Der Untertitel "Verwegenes, Verrücktes und Verkorkstes auf 64 Feldern" zeigt die Richtung an, den diese vom Verlag "Die Werkstatt" 2016 herausgegebene Neuerscheinung einschlägt. Es geht zuvorderst um das Besondere aus der Welt des Schachs.

Peter Köhlers Arbeit erinnert mich ein wenig an heutige Events, die als Gauklermärkte organisiert werden und den Besucher mit zahlreichen Einzelattraktionen fesseln. Dieser wandelt über den Markt, staunt hier über eine künstlerische Einlage im historischen Gewand und erfreut sich dort an einer zur Schau gestellten Attraktion, um wenige Meter weiter von wieder etwas anderem in den Bann gezogen zu werden oder eine mittelalterliche Speise zu genießen.

Der folgende Auszug aus dem Rückentext trifft den Nagel auf den Kopf: "Dieses Buch enthält ein heiteres und unterhaltsames Potpourrie aus diesem unermesslichen Fundus: geniale Kombinationen und unglaubliche Geistesblitze, peinliche Schlappen und haarsträubende Patzer - und natürlich viele kleine und große Geschichten und Zitate."

Das Verzeichnis der genutzten Literatur umfasst beinahe sechs ganze und eng beschriebene Seiten. Es lässt nur erahnen, wie viel Fleiß erforderlich war, um "Das große Schachallerlei" zusammenzustellen.

Es gibt kein Inhaltsverzeichnis, das ich wiedergeben könnte. Deshalb versuche ich mich mal an einem eigenen kleinen Abriss dessen, was den Leser erwartet. Also:

Von "Gwyddbwyll" bis "Welt ist ein Schachbrett" geht die Spanne im Werk. Das unaussprechliche Wort zu Beginn des Satzes ist der Name des Schachspiels auf Walisisch und die geknüpfte Beziehung zwischen der Welt und dem Schachbrett ist der Titel eines Gedichtes. "Das große Schachallerlei" ist eine umfangreiche Sammlung von zumeist kurzen, oft episodenhaft anmutenden Einzelbeiträgen, die manchmal prägnante, dann auch wieder rätselhafte Überschriften tragen. "Gwyddbwyll" ist der erste solche Beitrag im Buch überhaupt, der einfach nur den Namen des Schachspiels in den verschiedensten Sprachen nennt, "Welt ist ein Schachbrett" ist demgegenüber der letzte.

Ein weiterer Versuch, eine Skizze der Buchinhalte zu zeichnen: "Alles ist spielbar" findet der Leser auf Seite 46 und "Zwischen Konzert- und Turniersaal" auf Seite 50. Dies sind die Themen von A bis Z. Der erstgenannte Beitrag informiert über eine selbstmörderisch aussehende Verteidigung, der zweite erzählt von musizierenden Schachspielern. Man könnte die Klammer um das Werk auch von "Au Backe!" auf Seite 67 bis "Oh nein!" auf Seite 157 ziehen. Damit hätten wir die Titel in der Form eines Ausrufes in die alphabetische Reihenfolge gebracht, zumindest in Bezug auf den Anfang und das Ende. Hier erfährt der Leser etwas über Anfängerfehler, die Meistern unterlaufen, und über einen Untergang, den der große Taktiker Michail Tal einmal gegen John Nunn erlitt.

Wenn ich mit dieser kleinen Auswahl die Vielseitigkeit, den Informationsgehalt und die gehörige Portion Humor andeuten kann, die "Das große Schachallerlei" ausmachen, dann haben meine Umschreibungsversuche ihren Sinn erfüllt. Ich nehme das Buch als herrlich ungeordnet wahr, man stolpert von einem interessanten Beitrag zum nächsten, und Abwechslung ist Trumpf. Es braucht keine Ordnung durch Kapitel etc., man lässt sich einfach immer wieder neu überraschen.

Über die umschriebenen Inhalte hinaus gibt es - fortlaufend eingestreut - besondere Passagen. Diese sind mit unterschiedlichen kleinen Bildchen gekennzeichnet, tragen also (doch) ein Ordnungsmerkmal. Wenn der Leser auf einen stilisierten Oberlippenbart trifft, dann erwartet ihn irgendein Spruch, ein Bonmot aus dem Mund eines Meisters etc. Die Krone steht für etwas Unsterbliches, das den Weg ins Buch gefunden hat. Ein Minisystem aus Zahnrädern zeigt an, dass an dieser Stelle eine Aufgabe zu finden ist, die vom Leser zu lösen ist, natürlich regelmäßig zum Schachspiel selbst. Die Lösung ist dann auch gleich hier eingearbeitet, nur steht der Text auf dem Kopf. Und dann gibt es noch ein Fragezeichen mit der Ergänzung "Wussten Sie schon?" Allerlei Wissenswertes, von profan bis bedeutend, verbirgt sich hinter diesen Worten - Schachallerlei ganz im Sinne des Buchtitels halt.

Mit einigen statistischen Daten, z.B. zu Weltmeistern aus dem Schach allgemein und dem Fernschachspiel, schließt Peter Köhler seine redaktionellen Inhalte ab.

Ich habe die "Arbeit" mit diesem Werk zur Vorbereitung der Rezension genossen. Trotz meiner über mehrere Jahrzehnte gesammelten Erfahrung in Sachen Schach habe ich neben Bekanntem auch ungemein viel Neues kennen gelernt. "Das große Schachallerlei" ist Unterhaltung pur. Es ist für den Neuling ebenso geeignet wie für den alten Hasen. Und wer einem Schachliebhaber ein Geschenk zu seinem Hobby machen möchte und nicht genau weiß, was er wählen sollte, ist mit diesem Werk allemal auf der richtigen Seite.

Fazit: "Das große Schachallerlei" verbindet Information mit Unterhaltung, ist humorvoll geschrieben und hat auch für den erfahrenen Schachfreund einiges Überraschungspotenzial. Ich kann das Werk für die eigene Zerstreuung wie auch für den Einsatz als Geschenk ohne Wenn und Aber empfehlen.

Uwe Bekemann

www.BdF-Fernschachbund.de

August 2016

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