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LENUNNCE1
Autor

Nunn's Chess Endings - Vol. 1

The definitive work on practical endgame tactics

320 Seiten, kartoniert, Gambit, 1. Auflage 2010

21,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
In this major two-volume work, renowned endgame theoretician John Nunn teaches the skills that are most important to success in practical endgames.
Going beyond standard texts, Dr Nunn shows how to apply knowledge of standard endgames to find the right methods in tricky real-life practical situations - even when they differ greatly from the idealized forms given by traditional endgame manuals.
Identifies new and important motifs which occur repeatedly in over-the-board play
·
Tactical elements are heavily featured
·
In many examples, previous analysis is corrected
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Focuses on endgames that are susceptible to concrete analysis
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Geared to the over-the-board player - no composed or artificial positions
·
Ideas underlying analysis - however complex - are richly explained in words
Nunn shows that lack of familiarity with key ideas can cause important ideas and themes to be missed even by very strong players. We discover that a staggering amount of previously published endgame analysis is simply wrong, and that many of the standard guidelines are at best partially true.
This first volume covers general topics and discusses in detail pawn endings, queen endings and minor-piece endings.
Dr John Nunn is one of the best-respected figures in world chess. He was among the world's leading grandmasters for nearly twenty years, winning four gold medals in chess Olympiads and finishing sixth overall in the World Cup in 1989. He is a much-acclaimed writer, whose works have won 'Book of the Year' awards in several countries. In both 2004 and 2007 Nunn was crowned World Chess Solving Champion, ahead of many former champions.
Weitere Informationen
EAN 9781906454210
Gewicht 600 g
Hersteller Gambit
Breite 17,2 cm
Höhe 24,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2010
Autor John Nunn
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 1906454213
ISBN-13 9781906454210
Seiten 320
Einband kartoniert
006 Conventions and Terminology
009 Introduction and Other Reading
019 1 The Three Key Endgame Skills
026 2 Pawn Endings
140 3 Knight Endings
187 4 Same-Coloured Bishop Endings
237 5 Opposite-Coloured Bishop Endings
252 6 Bishop vs Knight Endings
289 7 Queen Endings
316 Index of Players
Nunns neues Opus
Der ehemalige Weltklassespieler John Nunn ist einer der wichtigsten Schachpublizisten der letzten 20 Jahre. Weniger bekannt ist vielleicht, dass der Gambit Verlag (zuvor Batsford) die herausgeberische Handschrift Nunns trägt, gemeinsam mit Graham Burgess. Das jüngste Werk Nunns sind drei Endspielbücher mit insgesamt 850 Seiten. Ein Klassiker der Vor-Computer-Ära aus seiner Feder war Taktische Schachendspiele mit originellen Analysen in noch originelleren Stellungen, ferner gibt es von Nunn u.a. ein gefälliges Buch über Studien (Endgame Challenge) sowie einen Zweibänder, der sich sehr früh mit den Erkenntnissen aus Fünfsteiner-Datenbanken für Turm- und Leichtfigurenendspiele auseinandersetzte. Inzwischen fassen die Tablebases einen Stein mehr, und in der Tat sind allerlei Sechssteiner ein Schwerpunkt in seinem neuen Opus.

Understanding Chess Endings ist ein gefälliges Buch - aber nichts Revolutionäres. Nunn schreibt selbst, dass es aus einer geplanten »Einleitung« für Nunn's Chess Endings (NCE) entstanden ist. Es stellt ein Angebot dar, sich auf das für NCE notwendige Niveau zu hieven; erfahrenere Leser können auch direkt mit NCE beginnen.

100 Themen werden auf jeweils zwei Seiten mit je vier Beispielen präsentiert. Das Material ist teilweise bekannt, teilweise neu, teils elementar, teils aus Studien, teils bekannter Endspieltheorie entnommen. Der Autor entwickelt wohl ganz bewusst keinen großen Ehrgeiz, was die Originalität angeht. Bis auf wenige Ausnahmen geht es um elementare Endspiele, viele davon ausanalysierbare Schluss-Spiele.
Fazit. Ein Endspielkurs auf mittlerem Niveau: Anspruchsvoller als etwa Rosens Fit im Endspiel, aber deutlich unter den gehobenen Werken.

Ganz anders geht es im Zweiteiler Nunn 's Chess Endings (Band 2 Turmendspiele, Band 1 alles andere) zur Sache, obgleich oder gerade weil die Mehrzahl der Positionen trügerisch einfach ist (z. B. T + B gg. T + B). Nunn weist regelmäßig nicht nur den Spielern, sondern auch den besten früheren Analytikern zahlreiche Fehler nach. Der Einfluss des Computers, mit Sechs- und teils auch schon Siebensteiner-Datenbanken ist unübersehbar!

Mit vielen neuen Erkenntnissen wälzt Nunn mitunter sogar die Theorie um. Zu nennen wäre etwa, dass D + g-Bauer und h-Bauer gg. D grundsätzlich remis ist, sofern der verteidigende König vor den Bauern steht! Dafür bieten Damenendspiele mit beiderseits einem Bauern oft mehr Möglichkeiten als gedacht - vielleicht, weil sich der angreifende König leichter vor gegnerischen Schach-Orgien verstecken kann?!

Ähnlich das Bild mit Türmen: Diverse Turmendspiele mit zwei gegen null Bauern sind remisträchtiger als bisher angenommen, dafür gibt es erstaunlich viele Gewinnstellungen bei T + B gg. T + B. Dieses Endspiel ist mit rund 40 Seiten ein Schwerpunkt-Thema in Band 2.
Verblüffend ist hingegen, dass ein Komplex wie das Turmendspiel mit Mehrbauer am Damenflügel nur gestreift wird. Hier wird man im später vorgestellten Buch von Hawkins fündig. Auch strategische Turmendspiele, beispielsweise mit aktiverem König oder Turm, sind Mangelware bis Fehlanzeige - es dominieren eindeutig Stellungen mit maximal zwei Bauern pro Partei. Laut Nunn ist die Beherrschung der Turmendspiele bei reduziertem Material zwingende Voraussetzung dafür, auch materialreichere Turmendspiele zu beherrschen. Seine Methodik besteht darin, Endspiele nach Motiven und Methodik zu lehren - die diversen Kampftechniken lassen sich an steinarmen Stellungen klarer studieren.

Allerdings stellt sich die Frage, für wen die Bücher - speziell Band 2 - gut sein sollen. Vieles, was häufiger auf dem Brett steht - von besagtem Randfreibauer über den den aktiveren Turm auf der siebenten Reihe usw, -, wird nur am Rande behandelt. Wer freilich von der Pike auf die »höhere Schach-Mathematik« lernen will, der kommt um Nunn nicht drum' rum. Aronjan etwa zeigte sich bei der Verleihung des britischen Book of the year Awards begeistert. Der Durchschnittsspieler hingegen könnte überfordert sein.

Abschließend ein praxisrelevantes Beispiel aus dem Turmendspiel-Band. Taimanow fand einst am Brett (oder in der Hängepartie-Analyse?) den Gewinnweg, der in analoger Stellung von einigen Meistern der jüngeren Generation verpasst wurde:

Diagramm
(Weiß: Kh5, Tc8, f5, g5 - Schwarz: Kf7, Tb6, g7)

1.g6+ Kf6
1... Ke7 2.Tg8 Kf6 3. Tf8+ ist nur Zugumstellung. 2.Tf8+ Ke5 3.f6! 3.Tf7? Tb1=; 3.Kg5? Tb1= 3... T:f6 4.Tf7!! Die Pointe! 4...Ke6 4...Tf5+ 5.Kg4 Tf6 6.Tg7 Ke6 7.Kg5 ändert wenig. 5.T:g7 Tf1 6.Ta7 Erzwingt den Übergang in die Lucena-Position. 6...Th1+ 7.Kg5 Th2 8.g7 Tg2+ 9.Kh6 Kf6 10.Kh7 Th2+ 11.Kg8 Tb2 12.Ta6+ Kg5 13.Te6 Tf2 14.Te1 Kf6 15.Th1! und gewinnt (15...Tg2 16.Kf8 T:g7 17.T:f1+ usw.

Fazit. Hochkarätig und sehr wohl auch Titelträgern zu empfehlen.

Mit freundlicher Genehmigung
Harald Keilhack, Zeitschrift Schach 04/2013



Der Name „Dr. John Nunn" bürgt für Qualität, besonders auch wenn er als Autor auf dem Cover eines Schachbuches steht. Als Rezensent ist man geneigt, die Messlatte für die Bewertung eines solchen Werkes unbewusst höher zu legen. Und erstaunlicherweise überspringt das Werk auch diese besondere Höhe problemlos! Und so ist es auch für das neueste Beispiel hierfür, „Nunn´s Chess Endings Volume 1". Ich nehme meine Bewertung des neuen Buches vorweg: Es gehört auf den Tisch jedes Praktikers! Es ist wertvoll als Lehr- und als Trainingsbuch zugleich.
Die grundlegende Motivation, die hinter diesem Werk steht und die es ausgesprochen gut bestätigt, liegt darin, dem Leser zu helfen, Standardstellungen und Standardmotive des Endspiels in der eigenen Partie zu erkennen und Erfolg bringend anzuwenden. Dies gilt nicht zuletzt auch für Stellungen, die weit von den idealtypischen Vorlagen traditioneller Endspielwerke abweichen.
Ein wunderbares Beispiel für diesen roten Faden im Buch findet sich bereits auf dessen Seite 21. Hier geht Dr. Nunn auf die Bedeutung des Wissens über eine elementare Endspielvorlage und die Erinnerung daran ein. Am Beispiel einer Fernpartie Honfi-Kallinger, 1989-92, in der die Ausgangsstellung des Anziehenden aufgabereif erscheint, demonstriert er die - in diesem Fall „weiße" - Verteidigungsmethode. In der behandelten Ausgangsstellung schlummert die Möglichkeit, mit dem Motiv aus einer Standardstellung das Remis zu erreichen. Selbst für das geübte Auge ist dieses latent auf die Entdeckung wartende Motiv nur schwer zu erkennen, da die Brettstellung nur wenig mit der Standardstellung gemein zu haben scheint. Aus dem - dann erkannten - Motiv leitet Dr. Nunn eine Zielstellung für die Partie ab, die es dann taktisch zu erreichen gilt.
Der Erfolg in der Partie durch die Anwendung des Wissens, das sich aus Elementarbeispielen ergibt, setzt einerseits dessen Bekanntheit voraus und andererseits das Wiedererkennen der Motivmöglichkeit in der Partie. Diese Fähigkeiten schult Dr. Nunn in außergewöhnlicher Qualität.
Der Rückentext stellt heraus, dass etliche neue Motive vorgestellt werden und auch zahlreiche Korrekturen an bekannten Analysen vorgenommen werden, die bisher dem Endspielstandard zuzurechnen waren. Die intensive Befassung mit dem Werk bestätigt diese Aussage.
Die Analysen, die jeweils von einer Diagrammstellung ausgehen, sind tiefgründig und werden ausgezeichnet erläutert. Als Leser fühlt man sich wie der Teilnehmer an einer Führung durch eine Ausstellung von Kunstwerken, für die dem Betrachter durch die Erläuterungen und Hintergrundinformationen der Führungsleitung die Augen geöffnet werden. Die Beispiele aber sind alles andere als künstlich, sie stammen aus praktischen Partien. Dr. Nunn betätigt sich in „Nunn´s Chess Endings Volume 1 " als Führer durch die Endspielkunst und er macht dies auf eine sehr gut nachvollziehbare und unterhaltsame Weise.
Dieser Band 1 widmet sich dem Endspiel allgemein und detailliert den Bauernendspielen, Damenendspielen sowie den Endspielen mit Leichtfiguren. Dem entsprechend ist das Werk auch gegliedert. In den jeweiligen Kapiteln finden sich in den einzelnen Abschnitten die unterschiedlichsten Motive. Am Beispiel der Bauernendspiele sind dies Dinge wie Opposition, alle Bauern auf einem Flügel, Überführung in ein Damenendspiel und viele mehr.
Der Leser sollte englische Sprachkenntnisse haben, Schulenglisch reicht aus.
Die Arbeit mit diesem Buch wird die Spielstärke klar heben. Dies gilt auch für den erfahrenen Spieler.
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Fernschachpost 6/2010