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LOTAYSTS

Slay the Spanish

Eigenschaften

288 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2011

20,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Former US Open Champion Timothy Taylor presents a repertoire for Black against the universally popular Spanish Opening (Ruy Lopez). The backbone of Black's repertoire is based on the Modern Steinitz Defence, which has justifiably earned a reputation as an important alternative to the main lines. The Modern Steinitz may lead to razor-sharp gambits, such as the Siesta Variation, where just one slip by either player could prove to be fatal. But perhaps the main attraction of the Modern Steinitz is its flexibility, as Black can also choose to play in a more positional and solid manner.

Using illustrative games and drawing on his own experiences with the opening,Taylor examines in depth all the critical main lines, as well as what to do if White avoids them. Read this book and get ready to slay the Spanish!

  • A repertoire for Black against the Ruy Lopez
  • Up-to-date theory on the critical lines
  • Covers plans and strategies for both sides

Weitere Informationen
Gewicht 420 g
Hersteller Everyman
Breite 15,2 cm
Höhe 22,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2011
Autor Timothy Taylor
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9781857446371
Seiten 288
Einband kartoniert

004 Bibliography and Acknowledgment

005 Introduction

011 1) World Champions

054 2) Solid Line I: The Knight Defence

073 3) Solid Line II:The Bishop Defence

102 4) The Siesta

143 5) The Yandemirov Gambit

173 6) Delayed Exchange Variation

194 7) The Duras Variation

206 8) White Plays an Early d2-d4

227 9) Four Fishes

240 10) Ruy Exchange, Main Line with 4...dxc6

260 11) Ruy Exchange, Larsen' Variation: 4...bxc6

278 Afterword

279 Index of Variations

286 Index of Complete Games

Also, eins ist bei diesem Autor immer klar: Wo Taylor draufsteht, ist auch Taylor drin! Keine ausgewogenen Darstellungen, sondern klare Meinungen mit dem Aufruf: "Mir nach - ich weiß, wo’s lang geht!“ Natürlich ist das hier auch nicht anders.

Aus dem Titel kann man leider nicht ersehen, um welchen Variantenkomplex innerhalb des Spaniers es geht (was mir nie so ganz Recht ist), aber diese Information musste halt dem martialischen Kampfaufruf ("Nieder mit dem Spanier!“) weichen. Aus diesem Grund nun diese Angaben an dieser Stelle: Es geht um die Moderne Steinitz-Variante (oder auch Verbesserte Steinitz-Variante), d. h. den Aufbau mit schnellem d7-d6 nach Einschub von a7-a6 (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 d6). Auf dieser Basis bietet Taylor ein Schwarzrepertoire gegen den Spanier an, mit dem man nach seinem Anspruch nicht nur solide Aufstellungen erreichen, sondern auch auf Gewinn spielen kann. An einigen Stellen schränkt er diese Behauptung zwar doch ein (z. B. in der Siesta-Variante nach weiter 5.c3 f5, wo er nicht müde wird zu lamentieren, wie langweilig die Stellung doch werde, wenn Weiß so ein Langweiler ist, dass er die langweilige Hauptvariante spielt ... - ein bisschen weniger Jammern hätte es für mich auch getan, aber immerhin hat dann mit Sicherheit jeder Leser verstanden, dass ein Spiel auf Gewinn auch in der Slay-the-Spanish-Variante nicht immer möglich ist), aber im Allgemeinen ist er mit seinem gewohnten Enthusiasmus am Werk.

Unter dem Strich gefällt mir auch dieses Eröffnungswerk von Taylor mal wieder gut, aber ich muss auch einschränken, dass er mit mehr Schwung hobelt als viele andere Autoren, dass bei ihm aber die Späne auch manchmal größer ausfallen. Taylor hat einiges an Eigenarbeit geleistet, aber ich hatte hin und wieder den Eindruck, dass er gerade mit "lästigen Nebenvarianten“ etwas stiefmütterlich verfahren ist. Ein Beispiel hierfür ist die verzögerte Abtauschvariante (5.Lxc6+ bxc6 6.d4). Mir ist zwar durchaus klar, dass man als Autor mit der größten Begeisterung in die Hauptvarianten eintaucht. Sie sind immerhin der Grund dafür, dass man sich dieses Thema ausgesucht hat! Problemlos sind außerdem die Abspiele, von denen ganz unstrittig keine Bedrohung ausgeht, lästig hingegen die Varianten, die nicht so oft gespielt werden, aber doch (mehr als) ein bisschen Gift haben. Die verzögerte Abtauschvariante ist so ein Abspiel. Ein ganze Weile vor Taylors Buch war ein Eröffnungswerk von Andrew Greet zum Worrall-Angriff im Spanier erschienen (Play the Ruy Lopez, Everyman 2006). Dort empfahl Greet dem Weißen diese Spielweise. Taylor bezieht sich mehrfach auf Greet und gibt z. T. leicht unterschiedliche Varianten und z. T. bewertet er sie einfach anders, aber ich hatte den Eindruck, er wollte sich nicht allzu lange damit aufhalten. Die Spielweise ist aber durchaus trickreich und eine nähere Beschäftigung mit der Problematik wäre schon hilfreich gewesen. Sehen wir uns die Sache ein bisschen näher an.

Nach 6.d4 empfiehlt Taylor das Schlagen auf d4 und nach 6 ... exd4 7.Dxd4 dann 7 ... c5. Die Alternative 7 ... Sf6 wird auch erwähnt, aber vom Autor (ob zu Recht oder nicht, sei dahingestellt) als nicht ganz gleichwertig angesehen. Nach weiter 7 ... c5 8.Dd3 empfiehlt Taylor dann 8 ... Se7 9.Sc3 (auch 9.c4 und kurz 9.e5 werden erwähnt) 9 ... Tb8 10.b3 Sg6 und konzentriert sich anschließend auf die weiße Fortsetzung 11.0-0. Kritisch erscheint aber (zumindest mir) angesichts der Position des schwarzen Springers auf g6 und zumal Weiß noch nicht rochiert hat, die Alternative 11.h4!?. Hierzu gibt der sonst so fleißige Taylor nur noch an, Keres habe die Position nach weiter 11 ... h5 als unklar eingeschätzt. Bei allem Respekt vor Keres - seit seiner Einschätzung sind zwangsläufig (wegen seines viel zu frühen Todes im Jahr 1975) mindestens 35 Jahre vergangen und daher wäre eine Neubewertung mit Prüfung von inzwischen gespielten Partien und zumindest einem kurzen Blick auf eine Enginebewertung kein Fehler gewesen, zumal die Position (wiederum zumindest mir) für die Bewertung der Variante wichtig erscheint. Der Vorstoß des h-Bauern hat deutlich mehr Biss als die Rochade und so ganz wohl fühle ich mich als Schwarzer hier nicht. Weiß kann und muss sich für eine Aufstellung seines Damenläufers entscheiden, und sowohl 12.Lb2 als auch 12.Lg5 sehen nicht schlecht aus. Außerdem liegen Züge wie e4-e5 und Sc3-d5 in der Luft. Ich meine, Weiß hat hier eine gewisse Initiative, hätte aber absolut nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn Taylor hier zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre, aber das Minizitat von Keres wird der Position hier nicht ausreichend gerecht. Er erwähnt die Idee zwar - ebenfalls kurz - in abgewandelter Form ohne den Einschub von 9 ... Tb8 10.b3 (was etwas merkwürdig ist, da 9 ... Tb8 seine Hauptvariante ist), kommt aber auch hier nach 9 ... Sg6 10.h4 h5 11.Lg5 Le7 12.Lxe7 Dxe7 13.Sd5 Dd8 14.0-0-0 0-0 15.Sg5 Tb8 16.f4 Lg4 zu dem Ergebnis, dass Schwarz keine Probleme hat. Die Zugfolge hat er dabei der Partie Kaplan - Knaak, Amsterdam 1974 (!!) entnommen - wiederum ein nicht gerade aktuelles Beispiel ... Und was die Einschätzung am Ende des Abspiels anbetrifft, gebe ich Taylor zwar Recht, aber 12.Lxe7 war doch etwas kooperativ. Nach beispielsweise 12.e5 oder 12.0-0-0 hat es Schwarz nicht so leicht.

Wie dem auch sei - das Buch bietet einen interessanten Überblick über eine durchaus etablierte Variante im Spanier, die aber oft etwas vernachlässigt wird. Als Einführung ist Taylors Werk sehr gut geeignet, in den Details sollten die Leser aber besser auch andere Quellen und ihr eigenes Urteil zu Rate ziehen. Begeisterung wecken kann Taylor aber natürlich. Nicht zuletzt, da er diese Begeisterung auch immer selber mitbringt.

Mit freundlicher Genehmigung

Klaus Kögler, März 2013

**********

Die reichhaltige Literatur zur Spanischen Partie hat interessanten Zuwachs bekommen. In "slay the Spanish", was frei und nur gedämpft martialisch übersetzt so viel wie "Die Spanische Partie erschlagen" heißt, stellt IM Timothy Taylor ein Repertoire für Schwarz eben gegen die weiße Eröffnungswahl mit 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 vor. Es fußt auf der Modernen Steinitz-Verteidigung, also auf der Fortsetzung 3 ... a6 4.La4 d6. Nur über die Abtausch-Variante mit 4.Lxc6 kann Weiß diese Entwicklung verhindern. Auch für diesen Fall gibt Taylor dem Leser Repertoireempfehlungen an die Hand.

Wie immer bei einem Repertoirebuch kann der Leser nicht die Darstellung der kompletten Theorie erwarten. Die Auswahl der aufgenommenen Linien folgt den subjektiven Einschätzungen und Vorlieben des Autors. Hierauf macht Taylor auch aufmerksam und weist darauf hin, dass sonst schon einzelne Varianten ein komplettes Buch füllen würden.

Der ausführlichen Vorstellung des Buchthemas in der Einleitung folgen insgesamt 11 Kapitel. Mit Ausnahme des Kapitels 1, das mir persönlich auch hätte fehlen dürfen, enthalten sie allesamt die Repertoireempfehlungen Taylors. Das Kapitel 1 wirft ein Schlaglicht auf den Einsatz der Spanischen Partie in der Praxis der bisherigen Weltmeister anhand von 18 vollständigen und ausführlich kommentierten Partien. Nicht immer kam dabei die Moderne Steinitz-Verteidigung zum Einsatz.

Aus meiner Sicht besonders interessant sind die beiden Kapitel 4 und 5. Im 4. Kapitel behandelt Taylor die Siesta-Variante, die über 5.c3 f5 auf das Brett kommt und in Gambitgewässer übergehen kann. Nach Taylor ist das System völlig korrekt.

Riskanter ist das im 5. Kapitel vorgestellt Gambit, das Taylor in Ermangelung eines offiziellen Namens auf Yandemirov-Gambit getauft hat. Dieser russische GM hat es in 38 bekannt gewordenen Partien eingesetzt und dabei ein sehr gutes Ergebnis von +10/=17/-11 erzielt, natürlich mit Schwarz. Dieses Gambit gibt sich nicht mit einem Bauernopfer ab, es wirft eine Figur in den Ring, und zwar über 5.0-0 Lg4 6.h3 h5. Von nun an geht es rund auf dem Brett! Ob das Gambit im herkömmlichen Fernschach bestehen kann, sei dahingestellt, im Rapid-Fernschach aber und besonders natürlich im Nahschach muss der Gegner es erst mal widerlegen, am Brett bzw. am Brett und unter Zeitdruck. Das Zeitpolster im herkömmlichen Fernschach gibt Weiß gute Möglichkeiten, alle Hilfsmittel einzusetzen und sich so auch Rückendeckung gegen dieses Gambit zu verschaffen. So dürfte sich der zu erwartende Überraschungseffekt, wenn Schwarz diese Rasierklinge auf das Brett legt, nicht ganz so groß ausfallen.

Die weiteren Inhalte sind, in Anlehnung an das Inhaltsverzeichnis:

2. Solid Line I: The Knight Defence (Anmerkung: nach 5.0-0 Ld7 6.c3 Sge7 7.d4 Sg6)

3. Solid Line II: The Bishop Defence (Anmerkung: mit Fianchettierung des Lf8)

6. Delayed Exchange Variation (Anmerkung: 5.Lxc6+ bxc6)

7. The Duras Variation (Anmerkung: 5.c4)

8. White Plays an Early d2-d4

9. Four Fishes (Anmerkung: Sc3, d3, De2 oder h3 im 5. Zug)

10. Ruy Exchange, Main Line with 4 ... dxc6

11. Ruy Exchange, Larsen´s Variation 4 ... bxc6

Taylor betrachtet das Material auf der Basis von 85 Partien, die somit zugleich die innere Ordnung der einzelnen Kapitel bestimmen. Zentrale Abweichungen werden auf Folgepartien "durchgereicht", eben wenn sie dort spezifisch thematisiert werden. Eine zusätzliche qualifizierte Stütze bei der Orientierung im Werk ist das Variantenverzeichnis an dessen Ende. Dort übrigens ist auch ein Verzeichnis der vollständigen Partien zu finden, von denen leider keine im Fernschach gespielt worden ist. Zwei Fernschach-Partiendatenbanken zählen aber zu den verwendeten Quellen, sie sind auch in der Bibliografie vermerkt.

Taylor gibt sich große Mühe, die Pläne, Züge, Ideen zu erläutern. Hierin sehe ich eine besondere Stärke des Werkes. So wird der Leser nicht einfach damit abgespeist, dass man in einer beispielhaften Stellung den Zug sowieso spielt, weil er eben am besten ist, sondern auch, warum er besser ist als andere. Er erfährt dabei oft auch, warum dieser Zug im Partiegefüge angebracht ist, welche Konsequenzen er für den Fortgang hat bzw. wohin es führt, wenn man ihn nicht spielt.

"slay the Spanish!" ist deshalb in meinen Augen sehr gut geeignet, den Leser die angebotenen Eröffnungswege verstehen zu lassen.

Durch die Brille des Fernschachspielers ist das Werk im Verbund mit einer gut sortierten Partiendatenbank ein mächtiges Hilfsmittel. "slay the Spanish!" liefert die grundlegenden Linien und die Erläuterungen, die Partiendatenbank die Varianten und die Statistik. Variantenketten offeriert das Buch nur ausnahmsweise.

"slay the Spanish!" ist in Englisch geschrieben, allerdings stellt es keine allzu großen Anforderungen an die Sprachkenntnisse des Lesers. Schulenglisch sollte größtenteils ausreichen.

"slay the Spanish!" ist ein gutes Buch, dessen Kauf ich empfehlen kann.

Mit freundlicher Genehmigung

Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund

www.bdf-fernschachbund.de

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Das vorliegende Buch befasst sich mit einem Schwarzrepertoire gegen Spanisch, genauer gesagt mit der Modernen Steinitz-Verteidigung 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 d6. IM Timothy Taylor breitet sein Werk wahrlich episch aus, auf 288 Seiten stellt er 85 kommentierte Partien zum Thema vor und liefert nebenbei noch interessante geschichtliche Hintergründe zur Entstehung dieser Variante. Die 11 Kapitel des Buches geben einen kompletten Überblick zur Theorie, zahlreiche Analysen und Kommentare zu den Beispielpartien lassen tief blicken. Welcher Weg ist der Richtige und welche Gefahren drohen? Was kann ich ruhigen Gewissens spielen und wovon sollte ich die Finger lassen? Taylor hat mit seiner gewaltigen Fleißarbeit eine vorhandene Lücke geschlossen, der interessierte Leser wird es ihm sicher danken. Wer mit dem Gedanken spielt, dieses System in sein Repertoire zu integrieren, kommt an diesem Werk schwerlich vorbei.

Fazit: Gelungenes Repertoirebuch mit tollen Analysen!

Mit freundlicher Genehmigung

Martin Rieger, April 2011

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