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LXSOLBOG

Bogoljubow

The Fate of a Chess Player

280 Seiten, kartoniert, Chess Stars, 1. Auflage 2004

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Efim Bogoljubow was one of the great players of the first half of twentieth century. Over a period of more than 15 years he was permanently among the challengers for the World title. He won twice the Soviet Championship as well as several super tournaments against an impressive field of rivals.
Bogoljubow played two final matches against Alekhine for the World title and became two times FIDE champion defeating in matches M. Euwe.

"Bogoljubow is endlessly optimistic. He always hopes to, find new strength for his creative endeavours deep in his rich natural talent." (Alekhine)

You will find in this book a detailed biography and 200 extensively analysed wins of Efim Bogoljubow complemented with tournament crosstables.
Weitere Informationen
EAN 9548782383
Gewicht 420 g
Hersteller Chess Stars
Breite 16,7 cm
Höhe 23 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2004
Autor Sergei Soloviov
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 9548782383
Seiten 280
Einband kartoniert
007 Chapter 1. The road to mastership
013 Games 1909-1914
018 Chapter 2. Master - War, Chess, Love
022 Games 1914-1915
027 Chapter 3. The Road to the Top - 1. GRANDMASTER
036 Games 1919-1924
079 Chapter 4. Road to the Top - 2. Coming Back. Idol of the Country
083 Games 1924
092 Chapter 5. At the Top
098 Games 1925
115 Chapter 6. Non-Soviet Person, or "Va - Banque"
118 Games 1926-1927
130 Chapter 7. New Successes - World FIDE Champion. Challenging Alekhine to a Match
135 Games 1928-1929
144 Chapter 8. The Year 1929 - The First Attempt
149 Games 1929
161 Chapter 9. The Years 1930 to 1934
166 Games 1930-1933
190 Chapter 10. The Year 1934 - The Last Attempt
192 Games 1934
202 Chapter 11. Politics, Politics
207 Games 1935-1938
222 Chapter 12. The War
226 Games 1939-1943
242 Chapter 13. The End
246 Games 1947-1952

271 Appendix
277 Index of Opponents
278 Index of Openings
Auf 276 Seiten werden in diesem Buch vor allem die Partien des russisch-deutschen Großmeisters und WM-Herausforderers Efim Bogoljubov vorgestellt. Zu seiner besten Zeit, 1925, war Bogoljubov hinter Capablanca, Aljechin und Lasker der viertbeste Spieler der Welt (nach Jeff Sonas, chessmetrics.com).

In der Tat besteht das Buch zum weitaus größten Teil aus dem Ausdruck von 200 Partien von Efim Bogoljubov. Zum Vergleich: Die Mega-Datenbank enthält 1227 Bogoljubov-Partien. Die Partien sind allesamt mit wortlosen Variantenkommentaren versehen. Die Art der Kommentierung ist ziemlich uninspiriert, vielleicht nicht völlig sinnlos, aber irgendwie doch überflüssig. Zum Teil wurden Fragmente von Partien als Kommentar eingefügt, die erst viel später gespielt wurden. Was will der Autor uns damit sagen? Teilweise sind nützliche zeitgenössische Partiekommentare verwendet, aber leider in Symbolsprache verformt. Im Grunde reduziert sich das Buch auf die knapp 70 Seiten mit biographischen Ausführungen, zu etwa einem Viertel auch mit Tabellenausdrucken gefüllt. Die biographischen Details sind jedoch ganz interessant. Für diese lohnt sich die Anschaffung des Buches. Wer gerne vom Blatt Bogoljubov-Partien nachspielen möchte, spart sich außerdem den Ausdruck seiner ChessBase-Datenbank (falls zur Verfügung). Wie kürzlich vom Spiegel ausgerechnet, ist Druckerschwärze in Tintenpatronen mit 1700 Euro/Liter eine der teuersten Flüssigkeiten der Welt, so dass man bei Erwerb des Buches in diesem Fall vielleicht noch etwas spart.

Solovievs Buch ist in englischer Sprache als Paperback 2004 bei Chess Stars, Sofia erschienen. Fotos gibt es keine. Das biographische Material auf nicht ganz 70 Seiten ist lesenswert. Der größte Teil ist allerdings ein Datenbankausdruck mit Partien und Tabellen. Nützlich

A. Schulz - ChessBase
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Nach einigen Bänden über Capablanca, Tal und Spassky erscheint eine weitere Partiensammlung in der Reihe Chess Stars, für die Sergei Soloviov verantwortlich ist. Diesmal wird der am 14.4.1889 in der Gegend von Kiew geborene und von 1914 bis zu seinem Tode am 18.06.1952 in Deutschland lebende Efim Bogoljubow vorgestellt. Dieser bereicherte die Schachtheorie um viele Beiträge und gehörte rund 15 Jahre zur absoluten Weltspitze. So spielte er zweimal (1929 und 1934) - allerdings ohne Erfolg - gegen Aljechin um den Titel des Schachweltmeisters, war zweimal Champion der neu gegründeten FIDE durch Zweikampfsiege über Euwe (1928 und 1929), gewann so bekannte Turniere wie Pistyan 1922, Karlsbad 1923 (mit Aljechin und Maroczy), Bad Kissingen 1928 und natürlich Moskau 1925 vor Lasker und Capablanca, oder wurde 1924 und 1925 russischer Meister sowie später mehrfacher deutscher Meister. Insbesondere sein Einfluss auf das deutsche Schachleben war ungeheuer, einmal durch Teilnehmen an vielen großen wie kleinen deutschen Turnieren, dann durch zahlreiche Simultanvorstellungen, und nicht zuletzt durch seine menschliche Art, die gut ankamen und ihn als Vorbild prädestinierten. Verschwiegen werden darf dabei freilich nicht, dass der Kampf ums tägliche Brot Bogoljubow oft auch zwang, Einladungen zu kleineren Turnieren anzunehmen, wie Alfred Brinckmann in seiner gern gelesenen, aber leider längst vergriffenen Biographie „Großmeister Bogoljubow" (De Gruyter , Berlin 1953) schreibt. Nach langer Zeit schlossen jedoch Charushin mit seinem russischem Buch 1995 über Bogoljubow sowie seiner CD-ROM aus dem Jahre 2000 (mit 1247 Partien) und nun Soloviov die schmerzliche Lücke, die Bogoljubows Schachleben in unserem Andenken verdient.
Während Charushins CD sich vor allem durch den Partienreichtum auszeichnet, hat Solovievs Buch eindeutig die Ausführlichkeit der Kommentierung (trotz „Informatorstil") und die Beschreibung der Turnierlaufbahn sowie des Lebenslaufes als Pluspunkte. Bei Charushin sind zwar auch rund 600 Partien kommentiert, aber in der Regel doch eher knapper, während bei Soloviov sowohl Variantenzahl als auch die Veranschaulichung mit insgesamt über 600 Diagrammen (1) bei 211 Partien zum Nachspielen oder auch zum Schmökern im Buch einladen, zumal Bogoljubows kämpferischer und phantasievoller Schachstil viele interessante Partien erzeugte.
Die führenden Meister bescheinigten in der Tat Bogoljubow ein großartiges Schachtalent und es ist interessant zu lesen, wie insbesondere Aljechin 1929 seinen WM-Gegner charakterisierte (S. 147):
„There is a certain similarity between us in the understanding of the exquisiteness of the game of chess, but we look quite differently upon life in general, as well as at the principles of fighting. As far as I have noticed, Bogoljubow is endlessly optimistic. He always hopes to find new strength for his creative endeavours deep in his rich natural talent. He regards his opponent as a superb field to experiment with his art and he never tries to study him. He often relies on miracles in situations in which it is necessary to have exact knowledge. This sometimes leads to unexpected debacles that can undermine his confidence. The main object of the chess fight for him is his personal satisfaction. This is extremely essential for Bogoljubow. My understanding of chess has always been quite the contrary. I consider as essential for success the following three factors: first, the understanding of one's own strong points and weaknesses; second, the exact evaluation of the opponent's strengths and weaknesses; and last, I have much higher aims than just temporary satisfaction. ... I see a purpose in scientific and aesthetic achievements that place the game of chess among other kinds of art".
In der Art Schach zu spielen unterschieden sich die beiden WM-Kontrahenten laut Aljechin also gar nicht so sehr, wohl aber in der Art, an eine Partie bzw. Wettkampf heranzugehen oder kritische Positionen zu behandeln. Bogoljubows sprichwörtlich unverwüstlicher Optimismus - man denke nur an den bekannten Ausspruch „Mit Weiß gewinne ich, weil ich die weißen Steine führe, mit Schwarz gewinne ich, weil ich Bogoljubow bin." - scheint Aljechins professioneller Einstellung zum Schach jedenfalls unterlegen gewesen zu sein. Dafür freilich war er menschlich wohl der beliebtere Typ (obiges Foto zeigt Bogoljubow links im Wettkampf 1934 gegen Aljechin/ Quelle: Wilson, A Picture History Of Chess, S. 105).
Über siebzig Seiten Text und Tabellen zu Biographie und Turnierlaufbahn Bogoljubows bieten jedenfalls so manch interessantes Detail. Zusammen mit den ausführlich kommentierten Partien, also ähnlich wie „Spasskys 300 Wins", ein Buch, das einem an Schachgeschichte oder Schönheit des Schachs interessierten Leser nicht entgehen sollte! Auf weitere Bände darf man gespannt sein. Smyslow oder Bronstein sind z.B. noch nicht so gut erfasst und aus deutscher Sicht würde mich jedenfalls nach Bogoljubow ein Chess-Star-Band über Unzicker interessieren.
Eine kleine Randnotiz noch am Schluss für die Würzburger Schachfreunde: Als technischen Direktor für dieses in Bulgarien gedruckte Buch findet man im Editorial IM Semko Semkow angegeben. Wer kennt ihn noch, den Sieger des 7. Würzburger Open 1991?

Helmut Riedl
Mit freundl. Genehmigung der Rochade-Europa
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Efim Bogoljubow gehörte in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrzur absoluten Weltspitze. Er gewann die Supertumiere Bad Pistyan 1922 (vor Aljechin und Spielmann), Karlsbad 1923 (gemeinsam mit Aljechin und Maroczy), Moskau 1925 (vor Lasker und Capablanca) sowie Bad Kissingen 1928 (vor Capablan
Er war in diesem Jahrzehnt was erste Plätze in großen Turnieren beerfolgreicher als Lasker (Mährisch-Ostrau 1923, New York 1924), Capablanca (London 1922, New York 1927) und Aljechin (Karlsbad 1923, Baden-Baden 1925), die es nur auf zwei vergleichbare Turniersiege in diesem Zeitraum brachten.
Als er im Jahre 1929 gegen Aljeum die Weltmeisterschaft spielwar er also ein würdiger HerausEr unterlag allerdings deutauch in einem zweiten Wett1934, weil Aljechin in dieser Zeit in der Form seines Lebens war.
Mit dieser Biographie schließt der Autor Sergei Soloviov eine Lücke in der Schachliteratur. Das Buch enthält 200 Gewinnpartien Bogoljubows, leiohne verbale Kommentierung, dafür ausführliche Anmerkungen mit Bewertungssymbolen.
Im Anhang findet man noch 11 Verlustpartien, die seinen BezwinSchönheitspreise einbrachten. Natürlich erfährt man auch sehr viel über die persönlichen Lebensumstände Bogoljubows. Zahlreiche Diagramme und Turniertabellen sorfür ein insgesamt gelungenes Werk.

Schachmarkt 01/2005