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LOSMIKIWG
Autor

King´s Indian Warfare (hc)

352 Seiten, gebunden, Quality, 1. Auflage 2016

29,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
King’s Indian Warfare is a practical guide to the most dynamic and ambitious defence against 1.d4. Learn to play the King’s Indian like a world-class attacker from a life-long expert. Inside Smirin annotates his best games in the King’s Indian, explaining his successes, including his mini-match of four games over a decade against former World Champion Vladimir Kramnik, which Smirin won 2½-1½. From sacrificial feasts to positional masterclasses, this book has it all.
Grandmaster Ilya Smirin is a three-time Israeli Champion, with a peak rating over 2700 and probably the most creative grandmaster of his generation.

Weitere Informationen
EAN 9781784830267
Gewicht 710 g
Hersteller Quality
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Ilya Smirin
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1784830267
Seiten 352
Einband gebunden
004 Key to Symbols used
005 Foreword by Boris Gelfand
007 Preface
009 1. Always Dangerous
039 2. Kramnik
067 3. The King’s Indian Bishop
107 4. Line Opening
151 5. Destruction of Pawn Structure
169 6. Knight Agility
213 7. Kamikaze Rooks
233 8. Fighting for the Intiative
273 9. Materialism
301 10. Endgames
333 11. My Two Favourite Losses
344 Name Index
349 Game Index
"King's Indian Warfare" von Ilya Smirin, Neuerscheinung aus dem Jahr 2016 bei Quality Chess, ist ein Buch, dessen Inhalt sich nur andeutungsweise aus dem Titel erschließen lässt. "Warfare" heißt so viel wie "Kriegskunst" und umfasst dabei auch den gezielten Einsatz von Mitteln des Krieges. Autor und Verlag wollen über den für meinen Geschmack etwas martialischen Buchtitel anzeigen, dass es darum geht, in der in sich kampfbetonten Königsindischen Verteidigung als Schwarzer die richtigen Mittel und Wege zu finden, Erfolg zu haben. Smirin spielt diese Verteidigung quasi über seine ganze bisherige Karrierezeit hinweg, er hat an der Weltspitze schon viele Jahre mit und in ihr bestanden.
So bilden denn auch insgesamt 49 seiner Partien den Kern aller Betrachtungen. Etwas skurril ist seine Begründung für gerade die Zahl 49. Er mag sie eben und hat deshalb nicht die naheliegende 50 gewählt.
Der konzeptionelle Ansatz für das Werk ist logisch und gut nachvollziehbar. Smirin ist für seinen fantasievollen und findungsreichen Stil bekannt, während seine Kenntnisse zur "reinen" Eröffnungstheorie als weniger erwähnenswert gelten. Seine Partien werden nicht einfach nur kommentiert dargestellt, sondern in ihnen wird auch jeweils der Schlüssel zum eingetretenen Erfolg gesucht. Was war erforderlich, um in der jeweiligen Begegnung etwas Zählbares zu erringen, wie wurde dies dann erreicht und was hätte ein aus seiner Sicht positives Ende gefährden können? Smirin ist ein Praktiker und aus seinen Erfahrungen auf der Turnierbühne zieht er Ableitungen. Dies passiert nicht etwa in der Art von Lehrsätzen oder ähnlich, sondern in den natürlichen Ablauf der Kommentierung eingebunden.
Hinsichtlich der Art und Weise der Behandlung des Stoffes und auch der damit verbundenen Anforderungen an die Fähigkeiten des Lesers verorte ich den Adressaten des Werkes deutlich jenseits einer Schwelle des einfachen Klubspielers. Um das Angebotene aufnehmen und behandeln zu können, sollte er sich mindestens im Bereich des gehobenen Klubspielers einordnen können.
ch denke, dass auch Smirin dies so sieht. Im Vorwort beschreibt er seinen Anspruch an das Werk, sinngemäß übersetzt, wie folgt: "Was ich mit diesem Buch erreichen möchte ist es, dem Leser einen Kurs zu vermitteln, wie man die Königsindische Verteidigung spielt. Gleichzeitig soll dies ein Kurs sein, dynamisch Schach zu spielen". Dies kann er nur erreichen, wenn sein Leser ihm trotz eines hohen Ansatzes folgen kann.
Es gibt 11 Kapitel im Buch. Das Inhaltsverzeichnis sieht insoweit wie folgt aus:
1. Always Dangerous
2. Kramnik
3. The King's Indian Bishop
4. Line Opening
5. Destruction of Pawn Structure
6. Knight Agility
7. Kamikaze Rooks
8. Fighting for the Intiative
9. Materialism
10. Endgames
11. My Two Favourite Losses.
Wie schon an den Kapitelüberschriften zu erkennen ist, ist "King's Indian Warfare" nicht nur ein für den Leser geschriebenes Werk, sondern auch für den Autor selbst. Indem er seine besten Leistungen in einem Buch verarbeitet, konserviert er sie und stellt sie in die Vitrine der öffentlichen Betrachtung. Und wer beispielsweise auch gegen Kramnik bestanden hat, der hat auch alles Recht dazu. So lässt sich festhalten, dass sich die Mehrzahl der Kapitel einem wichtigen Element der Spielführung im Königsinder widmet, daneben aber auch gute Leistungen gegen namhafte Gegner auch aufgrund ihrer selbst im Buch aufgenommen sind.
Der Aufbau der Kapitel ist untereinander identisch. Zunächst erhält der Leser eine Seite mit Diagrammstellungen präsentiert, mit denen er sich beschäftigen soll. Die Brettsituationen beziehen sich auf Partien im Anschluss. Diese Aufgabe ist durchaus als eine "harte Nuss" zu bezeichnen. Der Leser denkt sich hierüber in die Probleme der Stellungstypen ein und geht bereits etwas präpariert in die folgenden Partien.
Den Diagrammen schließt sich eine allgemeine Einführung an. Soweit das Kapitel sich mit einem der schon genannten Elemente der Spielführung beschäftigt, wird dieses entsprechend beschrieben. Zur Einführung können auch ohne Smirins Beteiligung gespielte Partien gehören, wenn diese den Gegenstand der Betrachtung gut veranschaulichen können. Ihnen folgt dann unter der Überschrift "My Games" die Sammlung dessen, was er dazu selbst in seinen praktischen Duellen geleistet hat.
Die Besprechung setzt sich aus Text und Varianten zusammen; Analysen gehen zum Teil bis in eine erhebliche Tiefe vor. Sie unterstreichen die Einschätzung, dass erst der deutlich Fortgeschrittene unter den Lesern diese meistern und verstehen wird und er der Hauptadressat des Werkes sein dürfte.
Die Buchsprache ist Englisch. Mit Fremdsprachkenntnissen auf einem ordentlichen Schulniveau müsste es ausreichend bequem verstanden werden können. Der Wortschatz ist nicht unbedingt schmal, der Satzbau aber regelmäßig nicht kompliziert.
Fazit: "King's Indian Warfare" ist ein qualifiziertes Werk, das in erster Linie demjenigen, der die Königsindische Verteidigung bereits gut kennt, die Möglichkeit gibt, sich tiefer ins Verständnis dieser Spielweise einzudenken und ihr Wesen zu verinnerlichen. Eine bereits vorangeschrittene Spielstärke vorausgesetzt wird er das System intuitiver zu spielen lernen. Das Einprägen von bestimmten Zugfolgen unterstützt das Buch nicht.
In der Hand des vorqualifizierten Königsindisch-Spielers ist "King's Indian Warfare" ein in meinen Augen mächtiges Instrument für die eigene spielerische Weiterentwicklung und für ein gezieltes Training.
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de
Dezember 2016





Königsindisch - Eine Kriegserklärung
Im schottischen Quality-Chess-Verlag ist in diesem Jahr in englischer Sprache mit Ilya Smirin „King’s IndianWarefare!” ein äußerst bemerkenswertes Buch erschienen. Bemerkenswert ist schon das Titelbild, bei dem „Defence”, also die Verteidigung, durch „Warfare”, Kriegserklärung, ersetzt ist. Bemerkenswert auch, weil es von einem hochkarätigen Großmeister geschrieben ist, der zeitlebens die Königsindische Eröffnung mit großem Erfolg angewendet hat. Bei dem Werk handelt es sich nicht um ein Eröffnungskompendium. Vielmehr zelebriert der Autor von vorne bis hinten Kampflektionen dynamischen Schachs. Gelehrt wird das Ganze anhand von 51 eigenen und 22 fremden Partien, allesamt auf höchstem Niveau gespielt. Der Autor teilt den Stoff in 9 Kapitel ein, die insgesamt für Schwarz als Richtschnur zum Spielen des Königsinders zu betrachten sind. Jedes Kapitel baut der Autor nach dem gleichen Muster auf. Zum Einstieg bietet er 8 Diagramme mit nachfolgend zur Sprache kommenden Positionen an, mit der Aufforderung, die gestellten Aufgaben zu lösen. Dies wird sich bei Durcharbeitung des Kapitels als nützlich erweisen. An-schließend stellt er das in dem Kapitel Behandelte meist anhand fremder Partien vor und gibt erläuternde Einführungen. Abschließend wird der in dem Kapitel behandelte Stoff anhand eigener sehr ausführlich kommentierter Partien ideenreich besprochen. Zum Einstieg weist der Autor auf die Gefährlichkeit dieser Kampferöffnung hin. Bevor er die eigentliche strukturelle Thematik behandelt, ist Kapitel 2 vier Weißpartien des Exweltmeisters Wladimir Kramnik gewidmet, der lange Zeit als gefürchteter Königsindisch-Killer galt. Kapitel 3 bis 9 handeln den Läufer g7, Linienöffnungen, die Zerstörung der Bauernstruktur, die Springerbeweglichkeit, den „Kamikaze”-Turm, den Kampf um Initiative und den Materialgewinn ab.
Ein Partien- und Namensindex runden das bestens gelungene Werk ab.

Heinz Däubler
Oberpfalz Medien
30.11.2016




Die Königsindische Verteidigung, deren Grundstellung nach 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 entsteht, ist ein Biest. Trotz der heute möglichen Computerhilfe scheint es weiterhin unzähmbar. Zwar zeigen die Engines sehr oft klaren Vorteil für Weiß an, schwenken dann aber nach wenigen natürlichen Zügen, die man als Hilfestellung eingibt, irgendwann brutal in klaren schwarzen Vorteil oder gar Matt in ... um. Das zeigt einerseits ihren Reiz, aber auch ihr Problem an. Schwarz tanzt oft auf des Messers Schneide und muss schon ein gutes Gefühl für die Komplikationen haben, da sie rechnerisch nicht zu bändigen sind.
Zuletzt hat Großmeister Vasilios Kotronias in einer Mammuthreihe aus dem Quality Chess Verlag versucht, die schier unendlichen Ressourcen aufzuzeigen. Das Ganze wurde so umfangreich, dass das letzte Buch nochimmer aussteht. Leider war sein Ansatz notgedrungen recht akademisch, was in einem für die Leser ermüdenden Nachschlagewerk zu den dieser Eröffnung innewohnenden Möglichkeiten gipfelte.
In "King`s Indian Warfare", zu deutsch "Königsindische Kriegsführung", ebenfalls bei Quality Chess erschienen, versucht Großmeister Ilya Smirin nun einen anderen Weg, um die Leserschaft zu begeistern. Das Buch hat viele Facetten. Es werden in erster Linie Partien des Autoren in kommentierter Form gezeigt, aber auch Partien anderer königsindischer Koryphäen wie Garri Kasparov zum Beispiel. Die 11 Kapitel, in denen das Ganze strukturiert wird, sind einerseits nach typischen Motiven geordnet, es gibt aber auch persönlicher angehauchte wie eines über den bekannten Königsindischschlachter Vladimir Kramnik und, sehr sympathisch, eines über die beiden schönsten Niederlagen von Ilya Smirin, die jeweils über etwa vier bzw. fünf Seiten sehr genau unter die Lupe genommen werden.
Der Autor ist ein großer Verfechter der hier dargelegten Eröffnung. Ich fand rund 200 Partien von ihm in der Datenbank. Durch die Ordnung nach typischen Themen und Motiven statt nach Eröffnungsvarianten schafft er es nicht nur, mit 352 Seiten in einem humanen Rahmen zu bleiben, das Ganze bleibt auch sehr unterhaltsam. Dabei helfen ebenfalls die zahlreichen verbalen Kommentare, die dort, wo es nötig ist, natürlich in vernünftigem Rahmen auch durch Analysevarianten unterstützt werden.
Auch wenn der Fokus auf den Mittel- und auch Endspielen liegt, so gibt es aber auch einige interessante Ideen zu begutachten. Ich kannte zum Beispiel noch nicht folgendes: Nach den oben angegebenen Grundzügen der Hauptvariante folgte in einer seiner Partien 5.f3 0-0 6.Le3 Sc6 7.Dd2 a6 8.Sge2 Tb8 Wir haben das Sämischsystem vor uns. Zwar wirkt es sehr scharf, aber oft möchte Weiß einfach einen festen Raumvorteil etablieren. In der Partie folgte nun 9.Sc1, aber der heutige Hauptzug 9.Tc1 wird auch sehr gut kommentiert. Dabei fügt der Autor nebenbei auch noch eine recht aktuelle Partie von sich aus dem Jahr 2016 ein. Nach 9.Sc1 hatte er vor Jahrzehnten schon die witzige Idee 9. ...Se8. Wenn Weiß seinen Springer nach c1 zieht, sollte Se8 doch auch möglich sein! Der Plan ist, das weiße Zentrum mit f5 anzugreifen. Dies funktionierte in der angegebenen Partie sehr gut, aber der Autor setzt sich keineswegs die rosarote Brille auf, sondern zeigt in seinen Kommentaren ebenfalls, wie Weiß einen leichten Vorteil halten kann. Provokant ist es aber allemal!
Ich kann dieses Buch nur allen Königsindischfans nahelegen, aber auch Leuten, die Kampfschach oder taktische Kniffe mögen. Wegen der Komplexität der Stellungen wechseln sich oft Fragezeichenzüge bei Weiß wie bei Schwarz ab, aber es macht einfach Riesenspaß, sich ins taktische Getümmel zu stürzen. Dank des Fokus auf die Mittelspielideen und typische Endspiele is das Buch auch für Königsindischneulinge sehr gut geeignet, auch wenn das Grundniveau wie immer bei Quality Chess nicht so niedrig angesiedelt ist. Da die Taktiken aber einfach sehr unterhaltsam sind, sollten auch Spieler ab 1700 DWZ davon profitieren.
IM Dirk Schuh
November 2016
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