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LXBREGIS

Genies in Schwarzweiß

Die Schachweltmeister im Porträt

208 Seiten, kartoniert, Werkstatt, 1. Auflage 2016

14,90 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Capablanca, Fischer oder Carlsen - jeder Schachweltmeister hat das Spiel auf seine Weise bereichert und den Stil von Generationen beeinflusst. In diesem Buch sind sie alle porträtiert: Wunderkinder und Wissenschaftler, Künstlertypen und Exzentriker. Schritt für Schritt folgen wir den Ausnahmedenkern auf ihren ungewöhnlichen Lebenswegen.
Kommentierte Partiebeispiele und brillante Kombinationen erinnern an bedeutende Momente ihrer Karrieren. Zudem gibt es zahlreiche kuriose Randgeschichten und einen spannenden Exkurs zum Frauenschach.
Weitere Informationen
EAN 9783730702871
Gewicht 340 g
Hersteller Werkstatt
Breite 13,5 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Martin Breutigam
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 978-3-7307-0287-1
Seiten 208
Einband kartoniert
006 Vorwort
009 Wilhelm Steinitz - Der große Schachreformator
019 Emanuel Lasker - Kosmopolit und Rekordweltmeister
030 José Raoul Capablanca - Ein Gentleman aus Havanna
039 Frauen im Schach - Exkurs über ein unverstandenes Phänomen
056 Alexander Aljechin - Widersprüchliches Wesen
065 Max Euwe - Multitalent mit eiserner Disziplin
071 Michail Botwinnik - Ein Synonym für Schachweisheit
080 Wassili Smyslow - Ein Leben zwischen Schach und Musik
087 Michail Tal - Zaubern wie von einem anderen Stern
097 Tigran Petrosjan - Der Eiserne
105 Boris Spasski - Wie ein Freigeist das Kämpfen lernt
114 Bobby Fischer - Genial, irre und seiner Zeit weit voraus
130 Anatoli Karpow - Rationalismus auf 64 Feldern
140 Garri Kasparow - Unnachahmliche Wucht
155 Wladimir Kramnik - Feingeist mit Nehmerqualitäten
172 Viswanathan Anand - Wie Schach zurück nach Hause kam
187 Magnus Carlsen - Frisch gestylt
Anhang
203 Gebrauchsanweisung für Einsteiger
204 Literaturverzeichnis
207 Zum Autor
208 Bildnachweis
Weltmeisterbiographien zum Dessert
Wenn wir grade bei deutschsprachigen Schachbüchern sind - nicht mehr ganz druckfrisch, aber unbedingt erwähnenswert ist das neueste Werk aus der Feder von Martin Breutigam. Der Schachjournalist, der mehrere Schachspalten betreut und unter anderem bereits zwei Kompilationen mit seinen besten Rubriken aus dem Tagesspiegel publizierte, zeichnet in seinem neuesten Werk die Biographien der Schachweltmeister nach. Nach offizieller Zählart existieren 16 Titelträger seit dem ersten offiziellen WM-Match zwischen Steinitz und Zukertort. In den Erzählstrang eingeschlossen sind herausragende Partienbeispiele.
Verhältnismäßig „leichte Kost” bietet Breutigam, kunstfertig und routiniert geschrieben. Leicht insofern, als es sich sehr flüssig und unterhaltsam liest, wobei es uns zugleich unaufdringlich mit kompaktem Inhalt sättigt. Dabei verfällt er nicht in Plauderton und nur selten ins Anekdotische, wie es etwa im thematisch ähnlich gehaltenen Buch von Schonberg „Die Großmeister des Schachs” von 1982 häufig der Fall war. Breutigam hält sich an die Fakten, hat ordentlich recherchiert, war nah dabei und hat mit manchen Weltmeistern wie Anand selbst Interviews geführt. Seine Stärke sind die rundum gelungenen psychologischen Portraits aller Weltmeister in komprimierter Form, die die Genies plastisch werden lassen. Sei es das Fehlen einer Vaterfigur, Kindheit in behüteten oder armseligen Verhältnissen - die Entwicklung der Schachgötter aus ihren Anfängen wird dargestellt, ihre Prägung und Motivation dadurch nachvollziehbar.
Die schachlichen Errungenschaften der Weltmeister werden mit mindestens einem Partiebeispiel pro Weltmeister eingefangen.
Jedem Weltmeister widmet Breutigam ein Kapitel im Umfang von rund 10 Seiten; die größten Exponenten ihrer Gattung wie Fischer und Kasparow sowie die zeitnahen Weltmeister des 21. Jahrhundert bekommen auch schon mal mehr Platz eingeräumt. Das Wesentliche in geraffter Form wird dargestellt, und doch tritt jede Person gut konturiert hervor.
Breutigam greift auf Material zurück, das er bereits in einem Buch anlässlich des Matches zwischen Kramnik und Leko geschrieben hatte: World Chess Championship 2004 mit Analysen von Lutz und Jussupow, wurde bei der Chessgate AG auf Englisch herausgegeben, Breutigam hat damals die ersten 14 Weltmeister portraitiert. Diese hat er nun aktualisiert und verbessert, neu hinzu kamen die ausführlichen Kapitel über Anand und Carlsen sowie ein spezielles Kapitel über Frauen und Schach, das sich dem heiklen Thema auf sensible und fundierte Weise nähert.
Herausgekommen ist eine kurzweilige Gesamtschau auf die mittlerweile knapp 150jährige Historie der Weltmeisterschaftskämpfe mit eindrücklichen Biografien auf dem Hintergrund des historischen Kontextes. Nicht nur der Inhalt ist kompakt: es ist ein Buch, das man mitnehmen kann, das sich als Urlaubslektüre oder zum Lesen in der Bahn eignet. Das Taschenbuch aus dem Verlag Die Werkstatt steckt man bequem in jede Hand- oder Reisetasche, es weist eine sehr gute Bindung aus, ist auf Ökopapier gedruckt und deutlich robuster als die handelsüblichen Paperbacks der Branchenführer Quality Chess/New in Chess/Everyman, die beim Gebrauch schnell außer Form geraten.
IM Frank Zeller
Zeitschrift SCHACH 08/2017
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