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LORAZKCOGP

Key Concepts of Gambit Play

291 Seiten, kartoniert, Quality, 1. Auflage 2016

Aus der Reihe »Chess Classics«

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Key Concepts of Gambit Play is an inspirational guide for those seeking to sharpen their game and fight for the win. By covering 14 gambits from a wide range of openings, this book offers ideas and insights into the nature of modern gambit play.

Grandmaster Yuri Razuvaev was one of the best-known coaches and chess writers in the Soviet Union. He worked with a host of stars, including World Champions Anatoly Karpov, Veselin Topalov and Alexandra Kosteniuk. He died in 2012.

The book is comprehensively updated by Grandmaster Jacob Aagaard, without ruining any of the charm of the original.
Weitere Informationen
Gewicht 490 g
Hersteller Quality
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Juri S. Rasuwajew
Reihe Chess Classics
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1784830113
Seiten 291
Einband kartoniert
003 Introduction
006 Key to Symbols used
007 Publisher’s Foreword
009 1 Scotch Game
015 Recent Developments by Jacob Aagaard
025 2 Yakov Estrin’s Gambit
025 History of the Gambit
032 Children’s errors in the ancient gambit
035 Theory of the Gambit in brief
040 Recent Developments by Jacob Aagaard
049 3 Four Knights Game
049 Rubinstein’s Gambit
050 Birth of the legend
052 A drawish cul-de-sac
054 For those in search of adventure
063 The road to a modern classic
067 The main route in the Rubinstein labyrinth
077 Glek’s System
082 Recent Developments by Jacob Aagaard
093 4 Marshall Attack
107 Recent Developments by Jacob Aagaard
117 5 Alekhine-Chatard Attack
125 A phantom game (result of historical research)
137 Recent Developments by Jacob Aagaard
141 6 My Own Gambit
162 Recent Developments by Jacob Aagaard
169 7 Ragozin Defence
169 Furman-Borisenko Gambit
173 Recent Developments by Jacob Aagaard
179 8 Queen’s Gambit Accepted
182 Recent Developments by Jacob Aagaard
185 9 Shabalov-Shirov or Riga Gambit
187 Recent Developments by Jacob Aagaard
191 10 Spassky-Kasparov or Champions Gambit
198 Recent Developments by Jacob Aagaard
209 11 Queen’s Indian Defence
209 Polugaevsky’s gambit
215 To take or not to take?
218 Recent Developments by Jacob Aagaard
221 12 Nimzo-Indian Defence
223 Vitolins Gambit
224 Gligoric Gambit
228 Recent Developments by Jacob Aagaard
237 13 Khalifman-Gelfand Gambit
244 Recent Developments by Jacob Aagaard
249 14 Gin’s Gambit (or Georgian Gambit)
252 Recent Developments by Jacob Aagaard
261 15 Since 2004 by Jacob Aagaard
282 Game Index
285 Name Index
Unter dem Buchtitel "Key Concepts of Gambit Play", übersetzt "Schlüsselkonzepte des Gambitspiels", habe ich mir ein Werk vorgestellt, das sich damit auseinandersetzt, wie man Gambits allgemein oder bestimmte Gambits spezifisch spielt. Ein Schlüsselkonzept ist für mich ein konkreter Plan, nach dem ich ein Vorhaben systematisch und zielorientiert verfolge und der dabei von einer zentralen Bedeutung ist. Mit meiner so geprägten Erwartungshaltung war ich zunächst enttäuscht, als ich mich zur Vorbereitung dieser Rezension mit dem bei Quality Chess erschienenen Werk befasst habe.

Das Buch fußt auf einer Übersetzung einer russischen Originalausgabe aus der Feder von Juri Rasuwajew aus dem Jahre 2004. Aus Gründen der Aktualisierung enthält es jedoch zu allen Kapiteln eine Ergänzung von Jacob Aagaard, die sich mit aktuellen Entwicklungen in den behandelten Systemen befasst. Die Nummer 15 unter den Kapiteln ist ebenfalls eine Ergänzung zur Aktualisierung, die sich mit Neuerungen im Gambitbereich allgemein befasst, also über die ursprünglich von Rasuwajew berücksichtigten Systeme hinausgeht.

"Key Concepts of Gambit Play" ist eher ein Streifzug durch die Gambitlandschaft, bei dem einzelne Gambits dargestellt werden. Dieser macht das Werk durchaus interessant, aber eben nicht unter der strengen Auslegung des Titels. Wenn doch gelegentlich Aspekte aufflackern, die sich mit einem vielleicht guten Willen mit einem Schlüsselkonzept in Verbindung bringen lassen, dann sind sie in Aagaards Ergänzungen zu finden.

Der folgende Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis, aus dem ich die oben schon genannten Ergänzungen durch Aagaard entfernt habe, gibt in der Originalsprache Auskunft darüber, welchen Systemen und Spielweisen sowie einzelnen Gambits Rasuwajew sein Augenmerk gewidmet hat.

1. Scotch Game
2. Yakov Estrin's Gambit
3. Four Knights Game
4. Marshall Attack
5. Alekhine-Chatard Attack
6. My Own Gambit
7. Ragozin Defence
8. Queen's Gambit Accepted
9. Shabalov-Shirov or Riga Gambit
10. Spassky-Kasparov or Champions Gambit
11. Queen's Indian Defence
12. Nimzo-Indian Defence
13. Khalifman-Gelfand Gambit
14. Gin's Gambit (or Georgian Gambit).

Die einzelnen Kapitel sind ähnlich bis identisch aufgebaut. Nach einigen informativen Zeilen zur Einführung stellt Rasuwajew das jeweilige Gambit anhand von Partien vor, die aus einem weiten zeitlichen Rahmen stammen und zumeist im Spitzenschach gespielt worden sind. Diese sind eher zurückhaltend kommentiert, was den Charakter des Werkes als Streifzug in meinen Augen unterstreicht. Der Autor zeigt dabei auf, welche Linien Erfolg versprechen und von welchen ggf. auch besser Abstand genommen werden sollte. Eine variantenreiche und tiefe Untersuchung zur Theorie des behandelten Systems nimmt er nicht vor. Der Leser, der sich hier mehr wünscht, wird von Aagaards Ergänzungen bedient. Diese übertreffen die Betrachtungen Rasuwajews zumeist in Breite und Tiefe.
Insgesamt sind 78 vollständige kommentierte Partien im Werk zu finden.
Mit einem Partienverzeichnis und einem Namensverzeichnis schließt das Buch ab.
"Key Conceps of Gambit Play" stellt keine allzu hohen Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers, zumal - von einigen Passagen abgesehen - auch nicht übermäßig viel Text zu bewältigen ist. Wer mit Englischkenntnissen auf Schulniveau ausgestattet ist, sollte gut zurechtkommen.
Fazit: "Key Concepts of Gambit Play" stellt verschiedene Gambits vor. Es werden die Varianten abgebildet, die den größten Erfolg versprechen, wobei die Tiefe der Betrachtung zwischen der Originalausgabe und den Ergänzungen differiert. Durch diese Ergänzungen wird zudem eine Aktualisierung der Eröffnungserkenntnisse auf den Stand von heute erreicht.
Neben der kartonierten Ausgabe gibt es das Werk gegen einen kleinen Aufschlag auch in einer gebundenen Form zu kaufen.
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de
September 2017



Der Quality Chess Verlag hat es sich in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht, klassische Werke der russischen Schachliteratur endlich ins Englische zu übersetzen, die zuvor übersehen worden waren.
Bei dem Buch "Key Concepts of Gambit Play" von Yuri Razuvaev wurde der Begriff Klassiker deutlich gedehnt, erschien dieses Buch im Original doch auch erst 2004, allerdings kann es für jeden Schachspieler zu einer inspirierenden Lektüre werden, weshalb man darüber gut hinwegsehen kann.
In seinem Buch möchte der russische Großmeister und Schachtrainer den romantischen Geist in der Schachpartie aufleben lassen und stellt zu diesem Zwecke 14 Gambitideen vor.
In einem Gambit gibt die eine Seite Material, meist einen Bauern, um dafür andere Vorteile wie Figurenaktivität zu erhalten. Dabei findet er eine gute Mischung aus offenen, halboffenen und geschlossenen Spielen, denn es geht vorrangig um die Idee, den Gegner mit Aktivität und Kreativität unter Druck zu setzen. In der heutigen Zeit sind viele Schachspieler durch die Engineanzeigen gerade bei Opfern von Bauern und Figuren sehr skeptisch geworden und vergessen oft, dass ihr Gegner sicherlich nicht die gleichen Verteidigungsfähigkeiten wie Stockfish, Houdini und Co aufbringen wird. Das Buch verarbeitet dieses Problem auf seine eigene Art und zeigt uns neben klassischen Partien von großen Meistern wie Cochrane, Rosentreter, Spielmann oder Bogoljubow, um nur einige zu nennen, und Partien von großen Spielern der Gegenwart wie Kasparow, Grischuk oder Svidler häufig noch Partien aus Jugendturnieren. Dort zeigen die Trainer häufig Gambits, die zu Kurzpartien führen können, und dort sieht man auch sehr gut, wie schnell die verteidigende Seite vom Weg abkommen kann, zumal gerade unerfahrene Kinder quasi jegliches Material einsacken, das ihnen angeboten wird.
Die einzelnen Kapitel sind sehr gut aufgebaut und zeigen einerseits Entwicklungen in den jeweiligen Systemen, aber auch, dass die Gambitidee zeitlos ist. Da wird munter geopfert, angegriffen, weiter geopfert und die Ernte eingefahren. Ob die Partie dann 1880 oder 2001 stattfand, ist nur anhand der Beschriftung oberhalb der Partie erkennbar.
Da es sich teilweise natürlich auch um ein Eröffnungswerk handelt, finde ich es gut, dass Großmeister Jacob Aagaard zu jedem Kapitel einen Anhang mit den letzten Entwicklungen geschrieben hat. So kann man die Varianten ohne schlechtes Gewissen auch auf höherer Ebene direkt ausprobieren. Das hat aber eher für Spieler ab 2000 DWZ Relevanz.
Etwas schade finde ich, wie stark sich einige Kapitel in ihrer Länge unterscheiden. So ist das Kapitel 3, das mit dem "Vierspringerspiel" überschrieben ist, aber eigentlich vorrangig die Rubinsteinvariante im Spanischen Vierspringerspiel nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.Lb5 Sd4 behandelt, sehr stark und gründlich. Es werden klassische Analysen und Partien betrachtet und dann wird der Bogen zur Moderne geschlagen. So kommen einerseits Theorieinteressierte auf ihre Kosten, aber auch solche, die einfach schöne Gambitpartien genießen wollen. Als Erweiterung wird dann noch ein hartes Abspiel in der Glekvariante des Vierspringerspiels beleuchtet. Nach den obigen ersten 3 Zügen spielt Weiß etwas ruhiger 4.g3 und hofft auf eine sichere Stellung. Da muss Schwarz aber nicht mitmachen und kann mit Sxe4 5.Sxe4 d5 einen Springer gegen einen Bauern opfern, nach 5.Sc3 d4 und dann e4 den Gegner aber stark einengen. Die meisten Weißspieler antworten darum mittlerweile lieber 6.Lg2 und geben den Springer zurück. Diese Variante erwähnt Razuvaev nur kurz, aber sie wird dann von Jacob Aagaard näher beleuchtet.
Auf der anderen Seite war ich ziemlich vom Kapitel zu Damenindisch und Nimzoindisch enttäuscht. Bei erstem freute ich mich schon auf die angepriesene Polugaevskyvariante, die nach 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sf3 b6 4.g3 Lb7 5.Lg2 Le7 6.0-0 0-0 7.d5 entsteht. Leider gab es dann nur eine äußerst knapp kommentierte Partie von Garri Kasparow und ansonsten andere Varianten aus dem Damenindischkomplex, wo Weiß mit d4-d5 einen Bauern für Aktivität opfert. Da hätte man durchaus sehr viel mehr bieten können.
Auch das Vitolinshgambit in der Nimzoindischen Verteidigung nach 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 Lb4 4.Dc2 0-0 5.a3 Lxc3 6.Dxc3 b5 habe ich herbei gesehnt und fand dann eine Partie, die erneut knapp kommentiert wurde und in der das Gambit nicht einmal direkt angenommen wurde. Schön war sie allerdings!
Das war ein bisschen schade, aber dennoch juckte es mich bei der Lektüre des Buches oft in den Fingern, die eine oder andere der zahlreichen Gambitideen in die Tat umzusetzen und ein wenig mehr Romantik in meine Partien zu bringen.
Insgesamt haben wir hier ein gutes Buch, das inspirieren kann und viele Ideen bietet, mit denen man sein Repertoire erweitern kann, um den Gegner unter Druck zu setzen!
IM Dirk Schuh
Januar 2017
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