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LENARMCE

Mastering Complex Endgames

Practical Lessons, Critical Ideas & Plans

304 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2012

28,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Daniel Naroditsky has done it again! Following 'Mastering Positional Chess' the American chess prodigy has written an instructional book that is at least as ambitious as his acclaimed debut. Daniel has compiled a rich collection of practical endgame examples whose assessments require more than just standard theory.
In his fresh, yet surprisingly mature style, Naroditsky presents:
lively and entertaining lessons
crystal clear explanations of ideas and plans
useful insights into the minds of chess masters
great practical advice throughout the book
instructive exercises at the end of each chapter
Naroditsky draws heavily on his own experience as a player and has no problem pointing out his own mistakes. His systematic approach and didactic skills help you to understand rather than just memorize these endings.
Rarely if ever before have the ideas that decide endings been explained so clearly. This book will take your endgame technique to the next level.
Daniel Naroditsky (1995) became the World Under-12 Chess Champion in 2007. With 'Mastering Positional Chess' (2010), he was the youngest published chess author in history. At 15, he became an International Master and participated in the US Chess Championship. He earned his first grandmaster norm in July 2011.
Weitere Informationen
EAN 9789056914059
Gewicht 570 g
Hersteller New in Chess
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2012
Autor Daniel Naroditsky
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-90-5691-405-9
Seiten 304
Einband kartoniert
006 Acknowledgements
007 Preface by Yasser Seirawan
009 Chapter 1: What Are Complex Endings?
026 Chapter 2: Rook Endgames
075 Chapter 3: Rook + Minor Piece(s) vs Rook + Minor Piece(s)
139 Chapter 4: Queen Endgames
169 Chapter 5: Queen + Minor Piece(s) vs Queen + Minor Piece(s)
275 Chapter 6: Conclusion
291 Solutions to Exercises
300 Symbols
301 Bibliography
302 Index of Players
Schaut man auf die Rückseite des Buches "Mastering Complex Endgames" kommt man zunächst auf den Gedanken, der Autor habe dort ein Foto seines Sohnes eingesetzt. Wenige Augenblicke später und um die Infos aus ein paar Zeilen des Rückentextes schlauer weiß man es besser. Das Bild zeigt den Autor selbst. Daniel Naroditsky wandelt erst seit 1995 auf der Welt. Und "Mastering Complex Endgames" ist nicht sein Erstlingswerk, sondern die Nummer 2 in einer hoffentlich langen Autorenkarriere. Der U12-Weltmeister von 2007 ist inzwischen IM und bastelt an der Komplettierung seiner GM-Normen.
Dass gute Schachbücher keine Frage des Alters ihrer Verfasser sind, demonstriert Naroditsky mit "Mastering Complex Endgames" auf beeindruckende Weise.

Wie der Titel dieses in 2012 bei New In Chess erschienenen Werkes treffend aussagt, geht es in diesem darum, komplexe Endspiele zu beherrschen. Aber was sind komplexe Endspiele? Naroditsky definiert sie gleich am Anfang seiner Ausführungen als - in sinngemäßer Übersetzung - "Stellungen, in denen keine der beiden Seiten allein aufgrund erlernter Endspieltheorie und allgemeinen Regeln weiterkommt, um die richtigen Ideen zu finden". Gewöhnlich befindet sich noch "recht viel Holz" auf dem Brett. Wenn man Grenzlinien ziehen möchte, so beginnen komplexe Endspiele irgendwo in einem Bereich des Übergangs vom Mittelspiel zum Endspiel, wo die "Endspieltechnik" noch nicht greift, die Partie aber den Charakter des Mittelspiels aber doch schon erkennbar verloren hat. Ein kleiner Hinweis besonders an den Fernschachspieler: Eine Schnittmenge aus komplexen Endspielen und Inhalten der Tablebases gibt es nicht.

"Mastering Complex Endgames" beinhaltet sechs Kapitel mit den folgenden Überschriften, wiederum sinngemäß übersetzt:
Kapitel 1: Was sind komplexe Endspiele?
Kapitel 2: Turmendspiele
Kapitel 3: Turm und Leichtfigur/en gegen Turm und Leichtfigur/en
Kapitel 4: Damenendspiele
Kapitel 5: Dame und Leichtfigur/en gegen Dame und Leichtfigur/en
Kapitel 6: Zusammenfassung.

Die Kapitel von 2 bis 5 enthalten weitere Gliederungen entsprechend verschiedener Materialkonstellationen. Das 6. Kapitel erfüllt auch den Zweck einer Rekapitulation der Inhalte zur Vertiefung im Gedächtnis. Hier werden die Schwerpunktthemen der Kapitel zuvor, "Schwächen, Freibauern, passive gegen aktive Verteidigung, tiefe Berechnung, Königsaktivität", noch einmal aufgegriffen und durchgegangen.

Beim Betrachten der Kapitelüberschriften kann sich der Eindruck ergeben, "Mastering Complex Endgames" füge sich schlicht in die Reihe der zahlreichen Endspielbücher ein, die der Markt hergibt. Dieser trügt jedoch. Ich möchte dieses Werk mit dem Fernlicht beim Auto vergleichen, das dem Fahrer einen Teil der vor ihm liegenden Strecke ausleuchtet, den das Abblendlicht noch nicht erreicht.

Für die Arbeit mit diesem Buch habe ich mir viel Zeit gelassen. Erwartet oder geplant hatte ich dies nicht, es war einfach die Folge der Erfahrungen, die ich von Beginn an mit ihm gemacht habe. Es ist sehr erfrischend geschrieben, sodass es Spaß macht, sich mit ihm zu beschäftigen. Hinzu kommt das Gespür für einen Mehrwert für die eigene Spielstärke, den es vermittelt. Naroditsky stellt für die Ausgangsstellung einer Betrachtung die jeweiligen Stellungsmerkmale fest und leitet daraus den Plan für das weitere Vorgehen ab. Oft zeigt er daneben auf, wie man die Stellung auch verderben könnte. Die Analysen sowohl der Ausgangsstellungen als auch der sich anschließenden Phasen sind so gut nachvollziehbar, dass dieses Vorgehen fast schon einfach wirkt. "Mastering Complex Endgames" hat das Zeug dazu, den Leser dieses systematische Vorgehen in Fleisch und Blut übergehen zu lassen.
Es ist auch eine Folge des schon angesprochenen frischen Stils, dass das Werk nie schulmeisterlich wirkt oder sein Autor wie ein "abgehobener" Dozent.

Im Wesentlichen sucht Naroditsky den Erfolg in komplexen Endspielen über eine Orientierung auf die Werte, die ich oben zum Kapitel 6 angeführt habe, von "Schwächen" bis "Königsaktivität". "Mastering Complex Endgames" kann getrost auch als Buch zur angewandten Schachstrategie und -taktik bezeichnet werden.

Naroditsky formuliert Regeln, die aber nicht wie dogmatische Richtsätze daherkommen, sondern dem Leser eher als Hilfsmittel zur Planung dienen sollen. Sie können streng am Schachspiel orientiert sein, aber beispielsweise auch psychologische Aspekte erfassen. Drei sinngemäß übersetzte Beispiele sollen meine Einschätzung veranschaulichen:
Seite 89: "In einer Stellung, in der alle Ihre Steine optimal platziert sind und der gegnerische König schlecht verteidigt steht, suchen Sie nach schnellen Wegen auf Angriff."
Seite 101: "Immer dann, wenn Sie sich auf dem Gewinnweg befinden, aber nicht auf den finalen Schlag kommen, suchen Sie nach Möglichkeiten, die Stellung zu öffnen und den gegnerischen König anzugreifen."
Seite 205 (gemünzt vor allem auf eine für einen Spieler nachteilige Stellung): "Je mehr Widerstand Sie zeigen, desto mehr wird dies den Gegner irritieren. Ein irritierter Gegner kann selbst die einfachsten Gewinnwege auslassen, Ihre Chancen auf ein Remis erhöhend." Und ergänzend hierzu: "Denken Sie nicht, ´meine Stellung ist total verloren, ich könnte eigentlich aufgeben, möchte aber 25 Züge schaffen´, sondern ´wie kann ich mich so teuer wie möglich verkaufen´."

Der Schwerpunkt der Kommentierung liegt auf textlichen Ausführungen. Analysen in der Form von Zugfolgen beschränken sich auf das Notwendigste. Ich halte dies für eine richtige Entscheidung angesichts des systematischen Ansatzes, unter dem das Werk steht.

Ein Namensverzeichnis nimmt die abschließenden Seiten ein. Die Buchsprache ist Englisch, die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sind moderat.

Fazit: "Mastering Complex Endgames" ist ein gelungenes Buch zur Endspielführung in der Partiephase, die der "Phase der Technik" vorangeht. Für den aufstrebenden Spieler ist es ein unterhaltsames und vor allem auf "learning by doing" angelegtes Lehrbuch, für den fortgeschrittenen Spieler ein ausgezeichnetes Trainingsbuch.

Uwe Bekemann, BdF
März 2013

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Gereifter Schriftsteller im Teenie-Alter

Angetan war ich auch von Daniel Naroditskys Mastering Complex Endgames. Der 17-jährige amerikanische Autor kratzt derzeit an Elo 2500 - soweit alles halbwegs normal. Furore machte er mit seinem Buch Mastering Positional Chess, das für den renommierten ChessCafe Book of the Year Award 2011 nominiert wurde. Allerdings gab es damals harsche Kritik und erboste Reaktionen (auf Plattformen wie www.chesspub.com und www.chessvibes.com): Es sei insbesondere von Dworetski abgeschrieben worden und überhaupt traue man einem 14- oder 15-Jährigen so viel schriftstellerische Reife nicht zu.

Ausgehend von Complex Endgames liegt die Wahrheit vielleicht in der Mitte. Mit einiger Sicherheit gab es etliche helfende Hände: Verlags-Editoren, Trainer, Schachfreunde, Eltern, Bruder ... , was im Vorwort auch anklingt. Das ist legitim, wenngleich man fragen darf, ob Positional Chess auch nominiert worden wäre, hätte es ein altbekannter erwachsener Autor geschrieben.

Und natürlich ist der Einfluss von Dworetski spürbar. Das ist allerdings nichts Ungewöhnliches und trifft für viele Schreiber zu. 1-1 »kopierte« Partiekommentare (wie bei Positional Chess behauptet, s.o.) konnte ich in Complex Endgames nicht finden. Zitiert wird natürlich, aber durchaus im Maße des Üblichen. Im Gegensatz zu den Kritikern halte ich das Vorgehen des Autors für recht gelungen: Zunächst werden bekannte Partien aufgeführt, dann folgt die Übertragung der Erkenntnisse auf Beispiele aus der jüngeren Tumierpraxis, insbesondere auf Naroditskys eigene Partien.

Zum eigentlichen Inhalt: Es geht um die praktische Endspielführung, nicht um vorwiegend theoretische Endspiele wie in den vorgenannten Büchern. Naroditsky & Co. kommentieren sowohl verbal wie analytisch perfekt, eingestreut werden auch Hinweise zu Turniertaktik und Denktechniken. In diesem Themenbereich ist das Buch fast einzigartig; als Vorgänger kommt mir allenfalls Christopher Lutz' Endspieltraining für die Praxis in den Sinn, dem sich Naroditsky zwar nicht schachlich, aber schriftstellerisch überlegen zeigt. Eindrucksvoll ist beispielsweise, wie die Partie Gheorghiu-Karpow (Luzern/ol 1982) seziert wird: der damalige Weltmeister »knetet« dem Rumänen ein Remisendspiel »weg«.

Was ich vermisse, ist ein Hinweis auf die massiven Kürzungen unterworfenen Bedenkzeitregelungen. Früher spielte man mit durchgängig drei bis vier Minuten pro Zug, von Hängepartien und damit verbundenen nächtelangen Analysen gar nicht zu reden. Heutzutage hat man in Endspielen häufig nur noch den Zugbonus von 30 Sekunden zur Verfügung, was so manchen hanebüchenen Fehler relativiert.

Fazit. Sehr empfehlenswert für ambitionierte Turnierspieler, aber auch der Schachfreund mit DWZ 1800 wird nicht überfordert.

Mit freundlicher Genehmigung
Harald Keilhack, Zeitschrift Schach 04/2013

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Wie geht’s weiter wenn man zwar die elementaren Endspiele verstanden hat aber vor dem wichtigen Schritt steht, die nächste Leiter der Endspielkunst zu erklimmen.
Mastering Complex Endgames, verfasst von dem 17jährigen IM Daniel Naroditsky, beschäftigt sich mit dieser Frage und will dem Leser Hilfestellung geben.
Die Themen im Buch lauten unter anderem: Turmendspiele, Turm- und Leichtfigurenendspiele, Damenendspiele und verschiedene Endspielstrategien.
Der Autor untersucht dazu unzählige Partiefragmente aus der Praxis und schält aus den jeweiligen Stellungen die Wahrheit heraus. Dazu gibt er dem Lernenden wertvolle Tipps und Hinweise, stellt wichtige Merksätze auf und gibt nebenbei gut funktionierende Regeln mit auf den Weg. Erstaunlicherweise schreibt Naroditsky über diese komplexen Endspiele mit einer Routine eines alten und erfahrenen Großmeisters. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, zuletzt in einem Endspielbuch so viel Text gesehen zu haben!
Die Beispiele sind gut gewählt, ziemlich schwer und verdienen den Titel komplex auf alle Fälle. Auch wenn man vielleicht nicht alles versteht (zumindest war es bei mir so), so nimmt man doch sehr viele wertvolle Dinge mit.
Ich gebe es zu: Ich hasse Endspiele und finde die meisten langweilig aber das Buch übt doch eine gewisse Magie auf den Leser auf. Der junge Autor schreibt frisch und unverbraucht, manchmal wirkt er gar übermotiviert aber das ist das Recht der Jugend! Das Buch hält, was es verspricht und das ist eine ganze Menge.
Komplexe Endspiele durchleuchtet und analysiert von einem aufstrebenden Jungtalent. Dass man dabei als Leser sehr viel lernt, liegt auf der Hand.

Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, Rochade Europa