Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LXEBEMIS

Minimalkunst im Schach

576 Seiten, Leinen mit Goldprägung, he-chess, 1. Auflage 2006

Aus der Reihe »he-chess«

39,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Idee und Konzeption des vorliegenden Werkes über die besten Minimalkompositionen entstammen dem Jahre 1980.
Es bedurfte erst einmal umfangreicher Sammeltätigkeit und Vorauswahl des - quantitativ wie qualitativ - stetig wachsenden Teilgebietes; nach Sichtung von etwa 30.000 Stücken mutete ich meinen Mitautoren etwa 10.000 Stücke zu: zwecks akribischer Analyse Stein für Stein, Variante für Variante, mehrfacher Bewertungsdurchgänge der korrekt und vorgängerfrei befundenen Aufgaben!
Während zugleich andere four men only- und he-chess-Schriften in etwa zweijährigen Abständen das Licht der Schachwelt erblickten, steigerten wir Umfang, Analysetiefe, schließlich Qualitätsanspruch und Aktualität im Minimalprojekt zu einer Sonderform zwischenmenschlicher Erfahrung über 25 Jahre hinweg ...
Mein herzlicher Dank gilt daher allen voran den beiden Mitautoren für über einhundert (!) „Minimal"-Besuche im he-chess-Headquarter (in insgesamt 8 Wohnungen!) - mit Analysen, Diskussionen und ... Lachsalven bei kalifornischem Cabernet Sauvignon. JK sei obendrein Dank für sein bewährtes linguistisches fine-tuning, HPR II. für sein gigantisches TeX-Telmechtel - und Stefan Höning für sein umfassendes TeX-Coaching.
Woher der Name „Minimal" stammt?! Vermutlich aus dem Jahre 1929 von Josef Halumbirek, der das Minimal hernach unermüdlich propagierte und erforschte, in der Wiener Schachzeitung zusammenstellte (aus bescheidenen Anfängen, jedoch schon damals stetig wachsend) - mit Artikeln und eigenen, teils legendären Kompositionen.
In „Über Minimalprobleme" nimmt Halumbirek hierin die Namensgebung „Minimal" für sich in Anspruch, obwohl er zunächst Ado Kraemer als Motiv-Geber zitiert! Schauen wir also einmal genauer nach:
„Im Jahre 1925 brachte Dr. A. Kraemer in der Ostdeutschen Morgenpost unter der Überschrift ,Nur eine Figur' vier eigene Originale mit begleitendem Text. Darin heißt es:
,Je mehr Zwang sich der Komponist selbst in der Beschränkung seiner Mittel auferlegt, umso schwerer macht er sich seine Arbeit. Aber er trifft hier auf ein dankbares Publikum. Eine Miniatur reizt mehr zum Lösen als eine schwer bepackte Stellung, vor allem auch dann, wenn es sich um Mehrzüger handelt. Den Charakter einer Miniatur kann man jedoch nicht nur dadurch erreichen, dass man die Zahl der Gesamtsteine auf 7 beschränkt, sondern auch dadurch, dass man in der Wahl der weißen Angriffssteine sich die äußerste Beschränkung auferlegt. Das Geringste, was dem Komponisten in der direkten Schachaufgabe übrig bleibt, ist der weiße König und ein einziger weißer Stein. Soll der nun gar gegen feindliche Figuren ankämpfen, so wird man zu einer Figur greifen müssen, da ein einzelner Bauer, der nicht verwandelt wird, mit dem nackten König im Problem, nicht in der Studie, gänzlich ideenlos bleiben wird. Doch schon mit einem blanken Läufer, der die kolossale Macht der Beherrschung einer ganzen Schrägen besitzt, lassen sich recht hübsche Probleme herstellen, leicht und freundlich für den Löser, aber unendlich schwer für den Komponisten. Etwas spröder ist der Springer im Kampf gegen feindliche Figuren, da er im Gegensatz zum Läufer mit dem Wechsel seiner Gangart nicht sofort wieder Matt drohen kann. Sehr gut dagegen lässt sich der mächtige Turm verwenden, und mit der nach allen Seiten drohenden Dame lassen sich direkt Ideenprobleme darstellen. Aber es gehört immer viel Geduld für den Komponisten zum Komponieren eines solchen Problems, in dem selbst auf die Unterstützung eines einzigen weißen Bauers verzichtet wird.'
Durch diesen Aufsatz angeregt, sammelte ich einschlägige Aufgaben und veröffentlichte einige, die mir besonders bemerkenswert erschienen, 1929 in der Wiener Schachzeitung. Zur Unterscheidung von den gewöhnlichen Miniaturen schlug ich den Namen „Minimalproblem" oder kurz „Minimal" vor, womit zum Ausdruck gebracht werden sollte, dass hier Weiß mit einem Minimum von Kraftaufwand sein Ziel erreicht. Der Name fand Anklang und wird heute allgemein verwendet. Als ich zudem das Glück hatte, mit einem solchen Minimal im Sackmann-Gedenk-Turnier den ersten Preis davonzutragen, wandte sich die Auftnerksamkeit weiter Kreise dieser Gruppe von Problemen zu, so dass man geradezu von einer Mode sprechen konnte.
Es gibt fast keinen Komponisten, den dies Problem der größtmöglichen Ökonomie nicht gereizt hätte. Unter den rund 250 Aufgaben finden sich Meisterwerke der Mattbildrichtung, aber auch Prachtstücke der logischen Gattung. Der Schatz liegt gesammelt in meiner Mappe und würde ein Büchlein im Ausmaß der bekannten Christmas-Books leicht füllen. Doch hat White wohl wichtigere Pläne. Eine andere Herausgabe wäre nur im Wege einer öffentlichen Zeichnung möglich, wozu frühere ähnliche Aufforderungen nicht gerade ermutigen. So bleibe denn das Ganze liegen! Es verschlägt ja nichts, handelt es sich doch nur um - Minimale!
Wien, im Mai 1934. J. Halumbirek."
Guttmann (S. 3), Chicco & Porecca, sowie schon Hans Klüver in Der Schachspiegel (1948) nennen jedoch Ado Kraemer als Urheber für die Begriffsbildung „Minimal". Sowohl im gelegentlich genannten Jahr 1924 als auch 1925 erwies sich bisher die Ostdeutsche Morgenpost (= Beuthener Zeitung ?!) leider als völlig unauffindbar! Sollte sich doch noch ein Exemplar oder ein anderer strenger Nachweis (z.B. dass Kraemer noch nicht Minimal schrieb) finden, sind wir natürlich für jede Information dankbar.
Im Vorspiel diskutieren wir eine Reihe von Abgrenzungsfragen zum Definitionsbereich des vorliegenden Buches und Ausgrenzungsfragen hinsichtlich der hohen Qualitätsansprüche.
Im Hauptspiel haben wir das umfangreiche Material in den Domänen Studie, Matt, Hilfsmatt und Märchen jeweils nach Material vom Bauern bis zur Dame vorgeordnet (H#s auch mit Materialwechselstücken, Märchen auch mit weißem Märchenstein neben dem König); innerhalb dieser Kapitel sind die einzelnen Stücke nach Zügezahl, dann Steinezahl gruppiert, weitere Vergleichsmöglichkeiten bietet das Themenregister.
Im Nachspiel zeigen Grenzfälle, z.B. mit neutralen Steinen, ausgewählte Rex Solus-Stücke, exemplarische Schwarze Minimale und überdies einige Opferminimale, ein funkensprühendes Feuerwerk minimaler Phantasien ...
Wir versahen die Aufgaben mit möglichst genauen Quellenangaben, häufig mit zusätzlichen Varianten, durchgängig mit Kurzkommentaren; die gelegentlichen Märchensteine und experimentellen Bedingungen sind he-chess-üblich in den Registern Märchenbegriffe und Glossar erläutert.
Hans Gruber danke ich für Hinweise für die vorliegende Schrift und 25 Jahre zahlreicher gemeinsamer Buch- und Artikelprojekte sowie des jubiläumsgleichen Wenigsteinerjahrespreises, Ralf-Jürgen Binnewirtz für ebenso lecker bewirtete wie faszinierende Stunden in seiner privaten Schachbibliothek, Colin Russ für die kongeniale Verwandlung der Einleitung in die Introduction, schließlich allen Schachfreunden diesseits und jenseits ... der existentiellen 64 Felder, die in 25 Jahren mit vielerlei Rat und Tat bei dieser schier unendlichen Geschichte mithalfen:
- Häusliche Treffen: Thomas Brand, Günter Büsing, Anthony Dioxins, Albert H. Kniest, Peter Kniest, Alex Lehmkuhl, Dieter Linden, Torsten Linss, Zdravko Maslar, Dieter Müller, Frank Müller, John Niemann, Manfred Seidel, Werner Speckmann und Theodor Steudel
- Problem-Fernschach: Fadil Abdurahmanovic, Eugene Albert, György Bakcsi, Arnold Beine, Norbert Geissler, Tivadar Kardos, Manfred Rittirsch, Rolf Wiehagen und Erik Zierke
- Bibliotheken: Henriette A. Reerink in der Königlichen Bibliothek / Den Haag, Horst LÜDERS in der Schachabteilung der Landesbibliothek Kiel, Alice N. Loranth, John G. White Department / Chess Collection (Cleveland, Ohio), der Library of Congress in Washington, der Deutschen Bibliothek Frankfurt a.M. und der Deutschen Bücherei Leipzig
In der vorliegenden Schrift sind die meisten Matts, Studien und Märchen sowie fast alle orthodoxen H#s computergeprüft (C+). Weitere Prüfungen, Hinweise und Ergänzungen werden willkommen geheißen und können wie immer zeitnah im Internet-Anhang erscheinen:
www.hilmar-ebert.de/Errata.htm !
Dem gesamten Buch voran stellen wir wiederum die „Top Ten" der Autoren, um zu persönlichen Geschmacksurteilen und Vergleichen anzuregen. Und nun Vorhang auf zu (über) 1000-fachem Genuss im Zauberland des Minimals!
Aachen, 1. Januar 2006
he
Weitere Informationen
EAN 3861308207
Gewicht 950 g
Hersteller he-chess
Breite 15,5 cm
Höhe 21,6 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Hilmar EbertHans-Peter ReichJörg Kuhlmann
Reihe he-chess
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3861308207
ISBN-13 978-3-86130-820-1
Seiten 576
Einband Leinen mit Goldprägung
005 Top Ten
009 Zeichenerklärung
011 Einleitung
014 Introduction
017 Vorspiel
039 Hauptspiele
041 1. Studien
041 1.1 Bauer
051 1.2 Springer
057 1.3 Läufer
065 1.4 Turm
083 1.5 Dame
097 2.Matt
097 2.1 Bauer
105 2.2 Springer
115 2.3 Läufer
125 2.4 Turm
143 2.5 Dame
181 3.Hilfsmatt
181 3.1 Bauer
235 3.2 Springer
267 3.3 Läufer
317 3.4 Turm
333 3.5 Dame
349 3.6 Materialwechsel
357 4.Märchen
357 4.1 Bauer
383 4.2 Springer
395 4.3 Läufer
405 4.4 Turm
417 4.5 Dame
427 4.6 Weiße Märchensteine
435 Nachspiele
437 I. Grenzfälle
447 II. Rexsolus
457 III. Schwarze Minimale
469 IV. Opferminimale
479 Register
480 A) Autoren
489 B) Quellen
494 C) Themen
499 D) Märchenbegriffe
521 E) Glossar
525 Anhang
527 Literaturauswahl
539 Kummerkasten
543 Errata
555 Chessworld
559 four men only
566 he-chess
573 Lösungen
576 Schlusszitat