Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
SXMWMP

Millennium Weltmeister Paket

45,76 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Vorübergehend ausverkauft

Programmpaket bestehend aus:

1) Weltmeisterprogramm Shredder 4.0

  • verbesserte Spielstärke und zahlreiche neue Programmfeatures

  • separates Analysebrett zum Nachspielen der Hauptvariante

  • flexible Lernfähigkeit (z.B. Booklearning)

  • coach-Funktion (macht Verbesserungsvorschläge bei Fehlern)

  • verbesserte Datenbank-Funktionalität

  • individuell konfigurierbares Schachprogramm; beliebig fiele Spielstufen und Parameter frei einstellbar

  • riesige Eröffnungsbibliothek mit Anzeige von Eröffnungsschlüsseln und Variantennamen sowie variabel editierbarem Eröffnungsbaum

  • verschiedene 2D- und 3D-Bretter mit zahlreichen Figurensätzen

  • Vorgängerversionen Shredder 1 bis 3 enthalten

  • Shredder MCS-engine enthalten

Wiedergabe einer Presseinformation:

"Neuerungen und Highlights in Shredder 4.0

von Stefan Meyer-Kahlen

Kommentarmodul

(ohne Verzögerung)

Integriertes Kommentarmodul mit der Stimme von Anatoly Karpov, das die Computerzüge ansagen kann (dies ist vor allem beim Spielen mit einem externen Brett sehr schön) und auch situationsbezogene Kommentare abgibt. Anders als bei anderen Produkten mit ähnlichem Feature erfolgt der Kommentar direkt nach

Ausführung

des Zuges auf dem Brett. Wenn man einen Fehler macht kommt z.B. der Spruch "So kannst Du gegen einen Weltmeister nicht spielen" sofort und nicht erst nach einigen Sekunden.
  • Eröffnungsbaum mit innovativen Feature

Neu ist hier das Feature, daß man zwischen modernen und klassischen (altmodischen) Varianten wählen kann. Shredder speichert für alle Züge, wann sie gespielt worden sind. Man kann das Buch beliebig editieren und erweitern. Import ist aus anderen Buchformaten sowie aus Partiedatenbanken möglich. Dabei kann man komplette Datenbanken oder auch nur Teile davon importieren, z.B. die Gewinnpartien mit Wei? von Karpov. Die Buchzüge werden tabellarisch angezeigt und lassen sich sehr einfach (Klick in die Titelzeile) nach allen Kriterien sortieren. Man kann die Bedingungen, nach denen Shredder einen Zug aus dem Buch auswählt beliebig verändern. Neu ist auch, da? man beim Buch einstellen kann, ob Shredder gegen einen Menschen oder einen anderen Computer spielt. Man kann für jeden Zug einstellen, ob dieser nur gegen Menschen oder Computer gespielt werden soll (c/h-Flags). Nach 1.e4 e6 2.d4 d5 spielt Shredder gegen Menschen z.B. immer ed5. Neu ist auch, da? Shredder erkennt, wenn eine Varianten im Buch widerlegt worden ist. Ein Zug wurde z.B. 1.000-mal mit einer Erfolgsquote von 55% gespielt, der Score aus den letzten Partien ist jedoch nur 10%. Shredder erkennt dies und setzt die Auspielwahrscheinlichkeit für diesen Zug herunter.

  • Spielstile:

Man kann die Engineparameter fast beliebig verstellen und somit die verschiedensten Spielstile kreieren und abspeichern. Diese kann man sogar in Spielstil-Matches gegeneinander antreten lassen und bekommt immer die Elo-Differenz und Fehlerabweichung sofort angezeigt. Stile kann man natürlich laden und speichern.

  • Layout:

Es lassen sich nun beliebig viele Benutzerlayouts kreieren, die man auf der Festplatte speichern und wieder laden kann. Dies klappt übrigens auch bei nichtmaximalem Shredder-Fenster, was bei gro?en Monitoren sehr hilfreich sein kein. Für kleinere Monitore kann man nun optional die Titelzeilen der Fenster ausblenden. Es gibt zwei neue Digitaluhren und auch im 2D-Modus kann man sich ein grafisches Schachbrett aussuchen. Die Geräusche beim Ziehen der Figuren sind neu (selbst aufgenommen :-) ) und die Animationsgeschwindigkeit der Figuren ist stufenlos verstellbar. Weiterhin kann man auch alle Farben verändern. Die Toolbar ist auch viel schöner geworden. Das 3D-Brett kann man interaktiv verschieben, drehen und in der Größe verändern. Einfach einmal auf den Brettrand bzw. in die Ecke des Brettes klicken. (Das gab es übrigens auch schon in S3, ebenso wie die Unterstützung des Windows-Clipboards.) Neu ist hingegen die optionale, grafische Anzeige der Materialdifferenz. Das Suchinfo- und Analysefenster wurden zusammengefa?t und das Befehlszeilenfenster erscheint nun nur noch automatisch bei Bedarf.

  • Kontextmenüs:

In allen Fenstern sowie auch im Hintergrund gibt es nach Rechtsklick ein Kontextmen¸ mit den wichtigsten Befehlen.

  • Jokeranalyse

Ein innovatives Feature, dessen volle Möglichkeiten meiner Meinung nach noch nie so richtig erkannt worden sind, ist die Jokeranalyse. Baut mal eine Stellung aus den Thompson-Datenbanken auf und klickt auf Jokerfigur und danach auf eine beliebige Figur auf dem Brett. Shredder berechnet für alle möglichen Positionen dieser Figur den Wert der Stellung.

  • Variantenbrett

Wem das neue Variantenbrett von Fritz und ChessGenius6 gefällt, der sollte einmal "Befehle / Hauptvariante vorspielen" bei Shredder probieren. (Gibt es auch schon seit S3.)

  • Autoplayer

Der Autoplayer wird unterst¸tzt, mit wechselnden Farben und mit automatischer Statistik- / Eloanzeige. Auf einem Rechner kann Shredder auch zweimal mit unterschiedlichen Parametern gestartet werden und per Autoplayer gegen sich selbst spielen. (Ist auch schon alles seit S3 so.)

  • Unterstützung von Varianten und Textkommentaren

Ebenfalls bekannt ist die Unterstützung von Varianten und Textkommentaren in PGN und CBF. Shredder kann auch mit den Varianten so ziemlich alles anstellen, wie z.B. Varianten löschen, Partien entkommentieren, Varianten aufwerten, Shredders HV als Variante einfügen etc. Shredder kann auch eine Partie automatisch auf Fehler untersuchen oder aber seinen Kommentar zu jedem Zug geben. Das sollte eigentlich bekannt sein, da ich aber immer wieder Anfragen diesbezüglich bekomme, möchte ich es hier noch einmal explizit erwähnen.

  • Fernschach-Analyse (Einschluß/Ausschluß von Zügen)

Man kann die Analyse auf bestimmte Züge beschränken oder aber auch beliebige Züge von der Suche ausschliessen. Ebenso kann Shredder die besten x Züge berechnen.

  • Unterstützung von Tablebases und TASC Board

Neu ist die Unterstützung der Tablebases in der Suche und die Möglichkeit mit dem TASC-Board zu spielen. Dies ist übrigens super klasse und ich würde mich riesig freuen, wenn einer noch so ein Brett für mich auftreiben könnte. Wollte ich vorher zuerst gar nicht wahrhaben :-)

  • Etikette

Shredder kann auch schon lange Remis anbieten bzw. aufgeben sowie bei Fehlern des Benutzers warnen und einen besseren Zugvorschlag machen. Auch wenn dies sicher noch nicht optimal gelöst worden ist. Einen Zugvorschlag kann man sich aber immer vorführen lassen ( Befehle / Zugvorschlag).

  • Anfängerstufen

Es gibt auch besondere Anfängerstufen, auf der Shredder nicht einfach nach 0.002 Sekunden zieht sondern den Eindruck erweckt, daß er "überlegt". Hintergrund: Da ich immer gegen alle Programme verliere hab ich einmal die besonderen Anfängerstufen ausprobiert. Hier war ich allerdings sehr frustriert, daß alle Programme immer sofort ziehen und ich trotzdem verliere. Außerdem verführt das zum "mitblitzen", bei dem man dann erst recht den kürzeren zieht. (Gibt es seit Shredder 2).

  • Automatische Analyse

Shredder kann automatisch EPD-Dateien analysieren und gibt am Ende ein tabellarische Übersicht über sein Ergebnis aus, sofern in den Stellungen ein bester oder schlechter Zug (bm oder am) angegeben ist. Auf Wunsch speichert Shredder auch alle Ausgaben im Analysefenster in einer frei wählbaren Datei. Dies ist auch schon alt. Shredder zeigt auch am Ende einer HV immer 2 Werte an. Das sind untersuchten Stellungen und die Kiloknoten pro Sekunde. Sollte klar sein, wurde ich aber auch schon gefragt :-)

  • Verkürzung der Bedenkzeit

Neu ist ein Rückschlagheuristik, die Shredder bei einfachen Rückschlägen nicht lange überlegen läßt.

  • Effiziente Lerneigenschaften

Shredder kann auch schon lange lernen. Das bei H7.32 so hoch gelobte Lernen gibt es bei Shredder schon seit S3, auch wenn ich es für S4 noch etwas verbessert habe. Das F6 nun auch auf Wunsch die Hashtables nicht mehr löscht und somit eine Partie besser "von hinten" analysieren kann ist seit S3 auch schon kalter Kaffee.

  • Speicherung aller Optionen

Es werden auch immer alle Einstellungen automatisch gespeichert, wie z.B. die letzte Position, wichtige Dialoge (Buchoptionen, Partie vorspielen etc.) und alle Benutzereinstellungen (Anzahl der Partien im Autoplayer, Datenbanken, Dialogeinstellungen, Spielstufen, Bedenkzeiten, etc.)

  • Deutliche Steigerung der Spielstärke

Auf all die Änderungen an der Engine, die deutlich besser geworden ist, möchte ich hier nicht eingehen. Das neue Programm steht im MILLENNIUM WM-Paket sowohl als Vollversion als auch als MCS-Engine zur Verfügung, der Nutzer hat also die Wahl, das aktuelle Weltmeisterprogramm unter zwei alternativen Oberflächen zu nutzen.

November 1999

Stefan Meyer-Kahlen"

2) Endspieldatenbanken

  • Die bekannten Endspiel-CD-ROMs von Ken Thompson enthalten alle wichtigen 4- und 5-Steiner-Datenbanken. Das garantiert perfekte Endspielbehandlung in diesem Bereich und höchsten Trainingseffekt

3) Innovatives Modulsystem

  • erlaubt Einbindung zahlreicher Spitzenprogramme

  • paralleles Rechnen und Anzeige von bis zu vier Schachprogrammen möglich

  • Profi-Eröffnungsbibliothek mit über zwei Millionen Positionen (Baumstruktur)

  • Kommentierung mit der Stimme des bisherigen FIDE-Weltmeisters A. Karpov

4) Chess Genius 6.5 "Der geniale Stratege"

  • Nachfolger des bekannten Genius-Programms, das 1994 Garry Kasparov schlug; vom 10-fachen Computerweltmeister Richard Lang

  • vor allem im taktischen Bereich spürbar verbessertes Schachprogramm

  • Parallelbetrieb und gleichzeitige Anzeige von mehreren Schachprogrammen möglich

  • Modulsystem erlaubt Einbindung auch von Programmen aus dem internet

  • riesige Eröffnungsbibliothek in Form eines Positionsbaums

  • Schachdatenbank mit variablen Suchoptionen (über 500.000 Partien)

  • zahlreiche 2D- und 3D-Grafikdarstellungen und Figurensätze

  • engines ChessGenius 3, 4 und 6 enthalten

5) Nimzo 2000 "Der geniale Taktiker"

  • superstarkes Schachprogramm von Chrilly Donninger mit eigener Eröffnungsbibliothek

  • extrem schnelles, taktisch sehr schlagkräftiges Programm

  • MCS-engines Nimzo 2000 A und B enthalten

******************************************************************************************************

PRESSEMITTEILUNG 19.02.2000: SHREDDER gewinnt 9.IPCC-Turnier in Paderborn !

****************************************************************************************************

Eines der wichtigsten Turniere in der Computerschachszene ist das von der

Universitaet Paderborn ausgerichtete IPCC-Turnier. Auch in diesem Jahr nahmen

wieder etliche Spitzenprogramme an der Veranstaltung teil. Neben dem

amtierenden Weltmeister aller Klassen SHREDDER zaehlten noch die bekannten

Programme Fritz, Junior und Nimzo zum Favoritenkreis. Nach hartem Kampf konnte

die neu entwickelte Parallelversion von SHREDDER ihre derzeitige

Ausnahmestellung bestaetigen und triumphierte souveraen mit 6 Punkten aus 7

Partien.

Fuer die besondere Klasse des Programms spricht vor allem die Tatsache, dass

erneut ein starkbesetztes Turnier ohne Niederlage gewonnen wurde. Damit wurde

deutlich unterstrichen, dass SHREDDER 4.0 in puncto Spitzenspielstaerke

derzeit weltweit keinen Gegner zu fuerchten braucht.

In Paderborn kam es in der Partie gegen das oesterreichische Spitzenprogramm

Nimzo nach 17 Zuegen zur folgenden Stellung:

Weiß:

Kg1, Dc2, Td1, Te1, Lf3, Lf4, Sd4, a2, f2, g2, h2, c3, c4

Schwarz:

Kg8, Df7, Ta8, Td8, Lc8, Lb6, Sa6, a7, b7, c7, h7, f6, g5

Shredder - Nimzo

18.Sc6!!

Ein Bomben-Zug, der aus der schlechten Entwicklung von Schwarz Kapital

schlaegt! Wie ein starker Grossmeister ist das deutsche Programm in der Lage,

fuer Computer normalerweise schwer wahrnehmbare Kriterien (z.B.

Unterentwicklung) konsequent auszunutzen. Gerade hier liegt der Vorteil von

modernen, wissensbasierten Schachprogrammen wie SHREDDER.

18...Txd1 19.Dxd1 bxc6 20.Dd8+ Kg7 21.Te7 gxf4 22.Lxc6 Lb7 23.Dd7 Tf8 24.Lxb7

Sc5 25.Dg4+ Kh6 26.Dxf4+ Kg7 27.Dg3+ Kh8 28.Txf7 Txf7 29.Ld5 Tf8 30.De3 Sa4

31.De7 1-0

Weitere Informationen
Hersteller Millennium
Medium CD
Autor Stefan Meyer-Kahlen
Voraussetzung: CPU min. Pentium
Betriebssystem Palm OS, Pocket PC, Windows 2000, Windows 95, Windows NT, Windows Vista, Windows XP
Sprache Deutsch, Englisch
Soundkartenunterstützung Ja
Brettanschlüsse Tasc

Wie bereits in der letzten Ausgabe angekündigt wurde man auch bei Millenium rechtzeitig vor Weihnachten aktiv und brachte das WM-Paket 2000 heraus. Dahinter verbirgt sich eine sehr interessante Zusammenstellung:

Shredder 4.0: der aktuelle Computer-Weltmeister besticht nicht nur durch seine Spielstärke, sondern auch durch zahlreiche neue Funktionen wie z.B. das separate Analysebrett zum Nachspielen der Hauptvariante, große Eröffnungsbibliothek, frei einstellbare Engine, Unterstützung der Endspiel-Datenbanken von Thompson (siehe unten) und der TableBases von Nalimov und verschiedene Brett-Layouts.

Endspiel-Datenbanken von Ken Thompson: Sie enthalten alle wichtigen 4- und 5-Steiner, mit denen z.B. Shredder oder ChessGenius 6.5 entsprechende Endspiele perfekt behandeln.

Chess Genius 6.5: Der Nachfolger von Chess Genius 6, den wir bereits ausführlich vorgestellt haben, bietet neben einer wiederum verbesserten Engine Funktionen wie den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Engines, eine große Eröffnungsbibliothek mit Statistikangaben, eine Datenbank mit über 500000 Partien, die Engines der Vorgänger Chess Genius 3, 4 und 6 sowie die Unterstützung der Endspieldatenbanken von Thompson.

Als Bonus erhalten die ersten 1000 Besteller noch eine Vollversion des taktisch starken Nimzo 2000.

Der Preis für das Millenium WM-Paket 2000 (insgesamt 6 CD's) liegt bei 199,- DM, was angesichts des Lieferumfangs wohl kaum als teuer bezeichnt werden kann. In der nächsten Ausgabe werden wir Ihnen die einzelnen Programme noch etwas genauer vorstellen.

Schach-Markt 1/2000 In den letzten Monaten erschien im Bereich Schachsoftware gleich eine ganze Reihe von Programmen. Mit dem Millennium WM-Paket 2000 wollen wir hier einen der aussichtsreichsten Kandidaten auf dem Markt vorstellen. Gehen wir nun die Komponenten dieses Pakets der Reihe nach durch.

Shredder 4.0

Ein wichtiger Bestandteil ist natürlich Shredder 4.0, der bekanntlich der amtierende Computer-Weltmeister ist und dabei seine prominenten Konkurrenten wie Fritz und Junior hinter sich ließ. Über die Spielstärke ist damit wohl genug gesagt.

Auch die Oberfläche ist inzwischen recht ausgereift und bietet z.B. ein separates Analysebrett zum Nachspielen der Hauptvariante, eine große Eröffnungsbibliothek und viele Optionen zur Einstellung der Engine.

Chess Genius 6.5

Mit Chess Gneius 6.5 gehört auch die neueste Version dieses spielstarken Programms zum Paket. Es ist der Kern des sogenannten Millennium Chess Systems, das den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Engines und die Einbindung zahlreicher im Internet frei verfügbarer Engines erlaubt.

Wie gesangt ist auch die Engine von Chess Genius nicht zu verachten, mit Shredder kann sie aber natürlich nicht ganz mithalten. Dennoch ist der gleichzeitige Einsatz beider Engines z.B. für die Partienanalyse sehr reizvoll.

Ansonsten bietet die Oberfläche von CG 6.5 eine derartige Fülle von Möglichkeiten, daß die Einbindung der mitgelieferten Shredder-Engine unter Chess Genius die praktischste Lösung ist.

Nimzo 2000

Ein weiteres Programm, das sowohl eigenständig als auch als Engine für CG 6.5 vorliegt, ist Nimzo 2000. Wie die beiden erstgenannten Programme verfügt auch der vor allem taktisch starke Nimzo 2000 über eine eigene Eröffnungsbibliothek.

Endspiel-CDs

Das Shredder und Chess Genius die Verwendung von Endspiel-Datenbanken unterstützen ist unter Spitzenprogrammen inzwischen nichts besonderes. Daß Millennium die 4 Endspiel-CDs von Ken Thompson mit allen wichtigen 4- und 5-Steinern gleich mit ins WM-Paket 2000 gepackt hat, und das zu einem Preis von 199,- DM, kann man nur als äußerst fair bezeichnen.

MILLENIUM WM-Paket 2000

Ein geeignetes Instrument für den engagierten Fernschachspieler?

Das Jahr 2000 hält auch einiges an Veränderungen in unserer FS-International für die Leser bereit. So hat sich der Herausgeber, Herr Gluth, entschlossen, anstatt immer mehr Werbung gelegentlich schachbezogenen Themen im Mittelteil der nationalen, wie auch der internationalen Ausgabe aus den Bereichen Computerschach und/oder Datenbanken Raum zu bieten.

Je spielstärker die Programme wurden, um so leichter geriet wohl mancher Fernschachfreund in Versuchung, einfach den Silikongefährten ans Ruder zu lassen.

Durch einige Leserbefragungen glaube ich zu wissen, daß dieser Habitus - oder soll man sagen - Selbstbetrug? - insbesondere in den unteren Klassen enorm verbreitet ist. Man merkt spürbar: je höher die Spielklasse oder je qualifizierter die Turniere werden, um so rapider nimmt insbesondere der Anteil der aktiven Programmbenutzer ab, vom Segen der Datenbanken einmal abgesehen. Der neue Weltmeister, Tonu Oim, so habe ich gelesen, hat in seinem ganzen Leben weder PC noch Brettgerät besessen - und wüsste auch gar nicht, wozu er sie einsetzen sollte. Zu dieser Thematik hat es umlängst auch von FS Koryphaen deutliche Stellungnahmen gegeben. So beschrieb z.B. FS-IM Prof. Dr. Herschel (+) sehr plastisch den Einsatz und den interaktiven Umgang mit einem Schachprogramm als Unterstützung für die heimische Analysearbeit. Er kam zu dem Schluss, daß es prinzipiell eines Mehrvariantenmodus bedarf, um alle Eventualitäten einer Stellung auszuloten, da die Programme oft taktischen Abwicklungen Prioritäten in der Selektion einräumen. Sicher gibt es zwar sehr oft etwas zu rupfen oder zu reissen - und das finden die Programme eben unter allen Umständen - was ist aber, wenn durch irgendwelche Scharmützel und Abtäusche die ganze Stellung strategisch ruiniert wird? So wies Prof. Dr. Herschel (+) auch darauf hin, wie sehr man trotzdem oder gerade deshalb interaktiv arbeiten muß; da die relevante und korrekte Fortsetzung oft erst mit der 5. oder 6. HV auftaucht.

Einen ganz anderen Denkansatz lieferte jüngst dankenswerterweise der deutsche FS Weltmeister, Dr. Hans Berliner, der ja übrigens selbst Computerexperte ist. Dr. Berliner bezog in der Zeitschrift SCHACH! jüngst eindeutig und ziemlich fundiert Stellung für wissensbasierte Programme und regte weitere Implementierungen von Wissen als probates Mittel für reale Spielstärkesteigerung für die Zukunft ausdrücklich an. Das ist ohne Zweifel ein bedenkenswerter Ansatz - noch dazu von einem profunden Kenner der Materie und obendrein von einem Schachspieler von herausragendem Können - dennoch meine ich, daß der Anwender dies durchaus für sich selbst entscheiden muß; zu stark und taktisch dicht sind heute die sogenannten Schnellrechner, darüber hinaus in Verbindung mit den angegliederten Endspieldatenbanken und der hohen Eindringtiefe in die Stellung ebenso fast nicht mehr auszuhebeln. Dennoch ist der Gedankenansatz des Dr. Berliner natürlich nicht grundlos so dargestellt worden. Lassen Sie uns gemeinsam anhand exemplarischer Partien der letzten Computer WM in Paderborn 1999 betrachten, was wissensbasierte Motoren, insbesondere strategisch selbst gegen stärkste Konkurrenz auf überlegener Hardware zu leisten imstande sind:

Fritz 6 (pre Vs) Shredder 4 (C88) Spanisch, geschlossenes System

9th WCCCC Paderborn GER (2), 15.06.1999

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7 6.Te1 b5 7.Lb3 0-0 8.a4 b4 9.d3 d6 10.a5 Le6 11.Sbd2 Tb8 12.Lc4 Dc8 13.Sf1 Sd4 14.Sxd4 exd4 15.Lf4 Sd7 Bis hierin ein durchaus normaler Aufbau, W wird beweisen müssen, inwieweit der Bd4 schwach ist oder in Wirklichkeit ein Pfahl im Fleisch seiner Stellung 16.Sd2 Lxc4 17.Sxc4 b3 Donnerwetter - ein subtiler, phantastischer Zug 18.cxb3 Sc5 19.b4 Txb4 20.Ta3 De6 21.Ld2 Sxd3 Alle anderen Fortsetzungen erweisen sich hier als ungenügend, wie etwa 21...Tb5, 22.Dc2 - Tfb8, gefolgt von 23.b4-Sd7 oder aber etwa die zu passive Folge 21...Tbb8 - Dc2 - usw. 22. Txd3 Txc4 So etwas nennt man gemeinhin Vereinfachung - und S steht bereits hier besser 23.b3 Tc5 24.Txd4 Lf6 25.Td3 In den letzten vier Zügen hat der W Turm drei Mal gezogen - das ist unorganisch und keine optimale Spielanlage 25...Tb8 26.h3 Lb2 27.De2 Tcb5 28.Td5 Le5 29.Dc4 c5 30.b4 Ein typischer Computerzug - Schwäche gegen Schwäche - die Folge, ein daraus resultierender Freibauer, scheint jenseits des Horizontes des Taktikgiganten zu liegen..30...cxb4 31.Txb5 Txb5 32.Dc6 Wie ein Rückfall in alte Zeiten: Bauernraum - strategisch bringt das hier gar nichts mehr 32...h6 ...einfach, effizient und klärt die bedrohliche Situatuion 33.Dxa6 Dd7 Ein Zug, der vieles auf einmal leistet und insbesondere von der anwesenden GM Riege zu Recht als ausserordentlich weitsichtig und stark gelobt wurde 34.Tc1 b3 35.Dc8+ Dxc8 36.Txc8+ Kh7 37.Tc1 b2 38.Tb1 Tb3 39.Lc1 bxc1D+ 40.Txc1 Kg6 Hier ist natürlich bereits alles entschieden, das Läuferopfer rettet selbstredend nichts mehr 41.g3 f5 42.exf5+ Kxf5 43. Tc6 Ta3 44.Kg2 Ta2 ...der einzig korrekte Zug für den Turm - hier wird das strategische Potential des Weltmeisters erneut sichtbar 45. Ta6 Ke4 Der König ist bekanntlich im Endspiel auf einmal ein Riese - das weiss auch Shredder und setzt ihn effizient ein 46.Ta8 d5 47.Tc8 d4 ...eben genau die Absicherung dieses Vorstosses war der originäre Grund des S Königszuges 48.Tc4 Txa5 49.Tb4 g5 50.Tc4 Ta1 51.Tb4 Ld6 52.Tb6 Kd5 53.Kf3 d3 54.Txd6+ Kxd6 55.Ke3 ...und völlig zu Recht von W aufgegeben 0-1

Einmal abgesehen von der wirklich feinen Spielanlage und dem Verständnis des Shredder 4 für die realen Erfordernisse einer Position sollte ruhig einmal festgehalten werden, daß hier PC technisch ein David gegen einen Goliath antrat. Shredder 4 auf einem handelsüblichen P III-500 MHz, FRITZ indes auf einem DM 100.000 Siemens Primergy Server mit 4 parallel betriebenen Prozessoren. Aber selbst dieser eklatante Geschwindigkeitsvorteil half dem Taktikriesen Fritz nichts, da er die Partieanlage gründlich in den Sand setze. Sollte Dr. Berliner etwa doch...? Schauen wir uns ein anderes Beispiel an: diesmal gegen REBEL, ein seit vielen Jahren bestens gepflegtes, in sich dichtes und stimmiges Programm der holländischen Legende, Ed Schroeder:

Shredder 4 - Rebel 10 (D23) Angenommenes Damengambit

9th WCCCC Paderborn GER (2), 15.06.1999

1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sf3 Sf6 4.Dc2 dxc4 5.Dxc4 Lf5 6.g3 e6 7.Lg2 Sbd7 8.Sc3 Le7 9.0-0 0-0 10.Te1 Se4 11.e3 Te8 12.Sd2 Sd6 13.De2 e5 14.d5 cxd5 15.Sxd5 Tc8 16.e4 Le6 17.Sxe7+ Dxe7 18.b3 Tc2 19.La3 Tec8 20.Tec1 Txc1+ 21.Txc1 Txc1+ 22.Lxc1 Dd8 Ein gut bekanntes Stellungbild; der Turmtausch war nicht zu bemängeln - derzeit macht die S Stellung durchaus einen stimmigeren, homogeneren Eindruck 23.La3 Db6 24.Lf1 Sc5 25.Lb2 f6 26.De3 Scxe4 27.Sxe4 Dxe3 28.Sxf6+ gxf6 29.fxe3 Se4 30.Le2 Kf7 Bis hierhin beidseitig durchaus optimal und stellungsgerecht gespielt, die Position ist absolut in Balance; man merkt deutlich die saubere Spielanlage REBEL`s 31.Ld3 Ld5 32.g4 Der Ritt auf dem Drachen! Man beachte hier, daß W den Zug ohne Vorbereitung spielt - auf Unerstützung des exponiert stehenden Läuferpaares kann er derzeit nicht rechnen 32...Kg6 33.h4 f5 Unverständlich, wie ein so balanciertes Programm hier auf einmal nicht erkennt, daß der gewählte Zug nicht nur unnötigerweise verpflichtet, sondern darüber hinaus, und das wiegt noch schwerer, auf einmal den abseits stehenden W Lb2 wieder ins Spiel zurück lässt 34.Le2 Kf6 35.g5+ Ke6 36.Kh2 a5 37.Kg1 a4 Erneut ist zu beobachten, daß REBEL Aktivismus einer Konsolidierung der eigenen Stellung vorzuziehen scheint38.bxa4 Lxa2 39.a5 Ld5 40.La3 Sc3 41.Lh5 Ein auf den ersten Blick kurios anmutender Zug. Bei einiger Analyse stellt sich jedoch heraus, daß Shredder hier subtile Absichten definiert, die jenseits des Offenkundigen liegen41...Lc6 42.g6 hxg6 43.Lxg6 ...und genau DAS war der eigentliche Sinn des vorangegangenen Läuferzuges. Der entfernte Freibauer auf der h-Linie ist sehr ernst zu nehmen 43...Sd5 44.h5 Kf6 45.Lc5 Sc3 46.Kf1 Lf3 47.Lb6 Lg4 48.Ld8+ Kg7 49.Lc7 Kf6 50.Kg2 Sd5 51.Ld8+ Hier und in den vorangegangenen Zügen findet die Lehre, dass in bestimmten Stellungen das Läuferpaar das Geschehen entscheidet wieder einmal ihre Bestätigung 51...Kg7 52.Kg3!! Dieser Zug verdient die Apostrophierung in der Tat so! Ein glasklares Bauernopfer aus strategischem Grund - dieser Zug ist eines GM würdig - ausserdem ist er kalkuliert, wie der weitere Verlauf belegen wird 52...Sxe3 53.Kh4 Sd5 54.Kg5 Lh3 55.h6+ Kg8 56.Le8 Sf4 57.Ld7 Lg4 58.Lc8 Kh7 59.Lc7 Sh3+ 60.Kf6 Sf2 61.Lxb7 Se4+ 62.Kxe5 An dieser Stelle würde ein durchschnittlich starker Vereinsspieler bereits "aus dem Bauch heraus" auf eine gewonnene Stellung für W setzen, aber es steht noch ein theoretisch-technisches Endspiel bevor! 62...Le2 63.a6 Lxa6 64.Lxa6 ...nämlich genau dieses Endspiel - wer traut sich hier auf Turnierstufe eine sichere Hand für den Sieg zu? 64...Kg6 65.h7 Kxh7 66.Kxf5 An dieser Stelle habe ich mir die Bildschirmaussage des Shredders 4 notiert, der ein M in 31 (ein Segen der Endspieldatenbanken...) nebst einem Gewinn des S Springers binnen 9 Zügen voraussagte 66...Sc5 67.Lc4 Sd7 68.Lb5 Sc5 69.Lb6 Ed Schroeder weiss natürlich auch um die Perfektion dieser Endspieldatenbanken, er ist lange genug im Geschäft. Demzufolge wollte er sich die technische Demonstration nciht mehr zeigen lassen. 1-0 Diesmal ein Sieg gegen einen sehr bewährten, sehr starken Schachmotor, der ein fast menschlich anmutendes Spiel zeigt.

Diese repräsentative Auswahl aus der Spielanlage des Shredder 4 - eines wissensbasierten Motors also, lässt den wirklichen Wert und Nutzen erahnen, den ein Multienginesystem mit Motoren dieses Typs in der täglichen FS-Analysearbeit darstellt. Es ist einfach dieses Stück "Überblick" und Strategieverständnis, was gerade die Analysen dieses Endspieltyps so wertvoll und realistisch macht.

Nun gibt es aber mittlerweile zwei Konzepte, die dem Anwender Multienginesysteme anbieten und jeweils bis zu vier Motoren eine parallele Analyse der vorgegebenen Brettposition erlauben und man somit oft verblüffend differenzierte - und auch differierende Ansichten der Vorausschau angeboten bekommt. Caissa sei dank, daß selbst bei so einem gravierenden Fortschritt, den diese Systeme nun einmal darstellen, immer noch Faktor Mensch unersetzlich ist - der ist nämlich am Ende gefordert, die Varianten selbst zu bewerten und einzuschätzen um sich sodann auf einen der Vorschläge festzulegen - oder doch den eigenen Denkansatz zu präferieren.

Das Münchener MILLENIUM WM-Paket 2000 , welches ich Ihnen heute vorstellen möchte, beinhaltet fast ausschließlich Engines der sog. wissensbasierten Art. Darüber hinaus ist es als Multikonzept entwickelt, sprich: beinhaltet also u.a. auch gutklassiges Datenbankhandling. Für knapp DM 200 als Erstkäufer bekommt der Kunde ein stattliches Paket von insgesamt 6 CD`s. Zunächst als Vollversion, wie auch als Engine für das System den amtierenden Weltmeister, Shredder 4, sowie dessen Vorgänger, die Versionen 1,2 + 3. Der legendäre Chess Genius gibt sich auch wieder mit einer neuen Version die Ehre, sie heisst 6,5 - zusätzlich gibt es die Engines 3,4 + 6. Den stilistischen Rahmen der vorgenannten Programme sprengt der sowohl als Vollversion, wie auch als Engine ebenfalls im Paket enthaltene NIMZO2000 und die Engines NIMZO2000 a+b, der eindeutig der Kategorie der Taktikmonster und Schnellrechner zuzuordnen ist. Aber das macht meiner Ansicht auch den Reiz aus, wie noch berichtet wird. Zum Lieferumfang gehören die berühmten Endspiel CD`s von Ken Thompson aber auch eine Essenz der Eugene Nalimov Tablebases, als Bestandteil der Vollversion von Shredder 4 sowie eine aktuelle, gut sortierte Datenbank mit über 500.000 Partien sowie einer globalen Referenzbibliothek mit über 2.000.000 Positionen Inhalt. Darüber hinaus ist noch ein sprachliches Kommentierungsmodul enthalten, so dass man wohl von einem ziemlich umfangreichen Angebot für`s Geld sprechen kann.

Im Vorfeld der WM in Paderborn hat mich der Programmautor des amtierenden Weltmeisters, Stefan Meyer-Kahlen des öfteren nach meiner Meinung gefragt oder gelegentlich meinen schachlichen Rat gesucht. Der Distributor des Produktes, Ossi Weiner, kam einigermaßen überraschend auf mich zu und meinte, ich solle mir doch gerne einmal Gedanken darüber machen, was denn ein ambitionierter Turnier- oder FS-Spieler noch so an Anforderungen an so ein Produkt haben könnte. Da ich ihn mittlerweile seit über 15 Jahren persönlich kenne, wusste ich, daß das nicht nur so dahergeredet war und es stellte sich ein eigenartiger Reiz ein, Wünsche aus der Sicht des aktiven Spielers zu formulieren. Stefan Meyer-Kahlen hatte sofort ein offenes Ohr, als ich ihn einmal besuchte und ihm so realistisch wie möglich den Alltag eines FS-Spielers darstellte. Heraus kam als Soforteffekt zum Beispiel die Anbindung des TASC-Smartboards, was der ganzen Bildschirmgeschichte eine enorme, zusätzliche Plastizität und Begreifbarkeit verschafft. Das hier vorgestellte System orientiert sich strikt am realen Bedarf des ambitionierten Schächers. Davon zeugen viele kleine Extras, die singulär vielleicht nicht so spektakulär sind, aber das effiziente Arbeiten mit dem System ungemein erleichtern. So findet das Windows eigene Clipboard nunmehr volle Unterstützung, und ermöglicht so beispielsweise Datenaustausch oder -export in andere Systeme. Shredder 4 und auch Genius 6,5 verfügen über zusätzliche, grafische Analysebretter im Bildschirm, mittels derer man sich die momentane HV recht plastisch onboard vor Augen halten kann, ohne daß ansonsten der laufende Rechenprozess beeinflusst wird.

...Während man von den Shredder 4 und Genius 6,5 Engines einigermaßen gediegenes, positionelles Verständnis erwarten kann, geht die ZARKOV Engine, die ebenso wie die WChess 2K Engine von Dave Kittinger für einen moderaten Preis extra angeboten wird, ziemlich eigene Wege im virtuellen Denkansatz. Schlussendlich ist noch der Einsatz der Nimzo 2000 b Engine zu sehen.

Fortsetzung in Nr. 3/2000

Bericht von Detlef ELVIS Pordzik, Fernschach International, 2/2000

Schach-Markt 2/2000