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LOSOKTCB

The Chigorin Bible

A Classic Defence to the Ruy Lopez

349 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2018

28,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

The Chigorin variation is one of the oldest weapons against the Ruy Lopez, first played at the Monte Carlo tournament 1902, by Carl Schlechter in his game versus Siegbert Tarrasch. The Chigorin Bible is rich in ideas and aims to be the ultimate improvement tool for the club and tournament player. We are convinced that the reader will enjoy playing over the games, many of which being famous historical ones. Ivan Sokolov and Ivan Salgado Lopez are your truthful expert guides along this fascinating journey.

Ivan Sokolov was one of the most feared attacking players of his time. He is also an outstanding chess coach and the author of many bestselling titles being 'Winning Chess Middlegames', 'Sacrifice and Initiative', 'Chess Middlegame Strategies', volume I, that was awarded 'FIDE book of the Year' 2017 and volume 2, 'Opening meets Middlegame'. His third volume is being scheduled for the Spring of 2019.

Ivan Salgado Lopez was born in Spain in 1991 and became a Grandmaster at the age of 16. Amongst the best results in his chess career Ivan has twice been Spanish Champion and has won many international tournaments. He was the second of ex-World Champions Topalov and Ponomariov amongst other strong grandmasters. This is his second book for Thinkers Publishing, his first book 'Gambit Killer' was appraised worldwide.

Weitere Informationen
Gewicht 650 g
Hersteller Thinkers Publishing
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2018
Autor Ivan SokolovIvan Salgado Lopez
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-9492510419
Seiten 349
Einband kartoniert

005 Key to symbols

007 Foreword by Romain Edouard

PART 1. GAMES, PLANS AND PERSONAL EXPERIENCE

011 Introduction to part 1

013 Chapter 1. First Games and Plans

025 Chapter 2. White’s Strategy to Trade the d-Pawns - Pros and Cons

057 Chapter 3. Keres’s Legacy

107 Chapter 4. White’s f2-f4 Pawn Push in Non-Closed Centre Positions

115 Chapter 5. Closed Centre Strategies

115 5.1. White’s f2-f4 pawn push

134 5.2. Queenside decisions

137 5.3. Black’s misplaced b7-bishop and a5-knight problems

161 5.4. White’s g2-g4 pawn push

PART 2. THEORY

179 Introduction to part 2

181 Overview of the Chigorin Theory

187 Chapter 1. Early ...d5s and the Romanishin Variation

197 Chapter 2. 11...Qc7 12.d5

207 Chapter 3. 11...Qc7 12.Nbd2, Rook Moves and 12...cxd4

231 Chapter 4. 11...Qc7 12.Nbd2 Nc6, Old Main Line

247 Chapter 5. 11...Qc7 12.Nbd2, Bishop-moves

271 Chapter 6. 11...Nd7, 12th Move Sidelines

297 Chapter 7. 11...Nd7 12.Nbd2 (Main Line)

331 Chapter 8. 11...Nd7 12.a4 (Modern Line)

Wenn sich ein Buch als "Bibel" für irgendetwas bezeichnet, dann vermittelt dies den Eindruck, dass so ziemlich alles darinstehen wird, was es zum Thema gibt. Mit dieser Einschätzung habe ich auch "The Chigorin Bible" von Ivan Sokolov und Ivan Salgado Lopez in die Hand genommen. Das Werk ist 2018 bei Thinkers Publishing erschienen. Der Name des großen russischen Meisters Mikhail I. Tschigorin (1850 bis 1908) verbindet sich mit mehreren Dingen im Schach. Das besprochene Werk befasst sich mit der Tschigorin-Verteidigung, auch Tschigorin-System genannt, in der Spanischen Partie, die über die Züge 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7 6.Te1 b5 7.Lb3 d6 8.c3 0-0 9.h3 Sa5 entsteht.

Ich konnte dann aber früh, in der Einleitung des von Sokolov verfassten Teils 1, lesen, dass Bibel hier etwas Anderes heißen soll. Die Autoren sehen in ihrer Arbeit das perfekte Hilfsmittel für Klub- und Turnierspieler, um ihre Spielstärke zu verbessern. Im Zentrum steht dabei natürlich das Beherrschen des Eröffnungssystems mit Weiß und mit Schwarz.

"The Chigorin Bible" will kein Repertoirebuch sein, was Salgado Lopez zu Beginn des von ihm zu verantwortenden Teil 2 ausdrücklich schreibt. Begründend gibt er an, dass er diesem Buchformat nicht traut. Faktisch aber kann der Leser das Werk durchaus auch beim Bilden eines eigenen Repertoires sehr gut einsetzen.

Dem nachfolgenden Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis lässt sich entnehmen, welchen Schwerpunkten sich die beiden schon erwähnten Teile widmen und wie sie mit einzelnen Kapiteln bestückt sind. Die Einträge habe ich sinngemäß ins Deutsche übersetzt.

Teil 1: Partien, Pläne und persönliche Erfahrung

Einführung zum Teil 1

Kapitel 1: Erste Partien und Pläne

Kapitel 2: Die Strategie von Weiß zum Abtausch der d-Bauern, Vor- und Nachteile

Kapitel 3: Keres' Vermächtnis

Kapitel 4: Der weiße Bauernvorstoß f2-f4 in nicht-geschlossenen Zentrumsstellungen

Kapitel 5: Strategien für das geschlossene Zentrum

5.1: Der weiße Bauernvorstoß f2-f4

5.2: Entscheidungen auf dem Damenflügel

5.3: Der auf b7 schlecht platzierte schwarze Läufer und a5-Springerprobleme

5.4: Der weiße Bauernvorstoß g2-g4

Teil 2: Theorie

Einführung zum Teil 2

Übersicht über die Tschigorin-Theorie

Kapitel 1: Frühes ...d5 und die Romanischin-Variante

Kapitel 2: 11...Dc7 12.d5

Kapitel 3: 11...Dc7 12.Sbd2, Turmzüge und 12...cxd4

Kapitel 4: 11...Dc7 12.Sbd2 Sc6, Alte Hauptvariante

Kapitel 5: 11...Dc7 12.Sbd2, Läuferzüge

Kapitel 6: 11...Sd7, Nebenvarianten im 12. Zug

Kapitel 7: 11...Sd7 12.Sbd2 (Hauptvariante)

Kapitel 8: 11...Sd7 12.a4 (Moderne Variante).

Teil 1 Partien, Pläne und persönliche Erfahrung (Games, Plans and Personal Experience), enthält 32 kommentierte Partien, die in der Zeit von ca. 1900 bis in die Gegenwart hinein gespielt worden sind. Natürlich ist auch Tschigorin unter den Spielern vertreten, von dem es aber erstaunlicherweise kaum Duelle gibt, in denen er mit der nach ihm benannten Verteidigung eröffnet hat.

In Teil 2 "Theory" findet der Leser in der Form einer Baumstruktur in einzelnen Kapiteln zusammengestellt, was die Autoren ihm als theoretisches Rüstzeug mitgeben wollen. Aus dem Titel dieses Abschnitts im Buch darf nicht geschlussfolgert werden, dass der 1. Teil nicht auch der Vermittlung der Theorie dient. Während es in diesem aber eher über generelle Aspekte wie Spielanlage und Pläne geht, liegt im 2. Teil der Schwerpunkt auf den konkreten Zügen und Zugfolgen. Und natürlich spielt bei der Auswahl der unterstützten Fortsetzungen die Einschätzung des Autors eine hervorgehobene Rolle. Wie bei einem Repertoirebuch bildet er nichts ab, was er für unzureichend relevant hält. Allerdings gibt Salgado Lopez die Kriterien bekannt, nach denen er ausgewählt hat. Zugleich stellt er heraus, dass er bisweilen deutlich von dem abweicht, was allgemein als Theorie der Verteidigung gilt. Zahlreiche Neuerungen, die sich tatsächlich in der Folge finden lassen, sollen für Verbesserungen sorgen und dem Leser zugleich die Möglichkeit geben, den Gegner in der selbst geführten Partie zu überraschen.

Im Anschluss an die Erörterung einer Spielweise werden die wesentlichen Erkenntnisse daraus in einer Zusammenfassung festgehalten. Diese kann bisweilen sehr lang sein, soweit sie in Details geht. Für den adressierten Klub- bzw. Turnierspieler wird dies eine große Hilfe sein, wobei es sich lohnen kann, zunächst jeweils die Zusammenfassung aufzurufen, bevor man sich mit dem Stoff selbst befasst. So lässt sich auch der Aufwand beim Studium des Werkes begrenzen, indem nach dem eigenen Geschmack disponible Inhalte ausgelassen werden.

Das dem Buch zugrundeliegende Konzept ist in meinen Augen überzeugend. Während der Leser, der schon eine Spielstärke mindestens auf Klubniveau mitbringt, im ersten Teil den Blick für das Ganze, für die Statik des Systems und die grundsätzlichen Strategien und Pläne bekommt, erhält er im zweiten Teil zugbasiert das ganz konkrete Rüstzeug.

Beide Autoren erklären sehr gut, jeder auf seine Weise und auf das Wesen des von ihnen jeweils erarbeiteten Teils abgestellt. Dabei richten sie sich nach meiner Einschätzung gut an den Anforderungen aus, die man an einen Klubspieler stellen darf.

"The Chigorin Bible" ist ein sehr gut für das Selbststudium geeignetes Buch, aber sicher auch für Schachlehrer und Trainer als Arbeitsgrundlage geeignet.

Lösungsaufgaben enthält es nicht.

Die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sind niedrig. Mit einem ordentlichen Schulenglisch lässt sich bequem mit dem Werk arbeiten.

Fazit: "The Chigorin Bible" ist eine Bereicherung der Eröffnungsliteratur. Das Buch richtet sich vor allem an Klub- und Turnierspieler, um sie für die mit der Tschigorin-Verteidigung im "geschlossenen Spanier" eröffnete Partie zu qualifizieren. Das Werk wendet sich sowohl an Weiß als auch an Schwarz. Es will den Leser verstehen lassen, gibt aber auch viel Material an die Hand, für das sich ein Einprägen lohnen kann.

Es ist für den autodidaktischen Einsatz wie auch als Grundlage für Schachlehrer und Trainer geeignet.

Uwe Bekemann,

Deutscher Fernschachbund


Wenn es um die Spanische Eröffnung nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 geht, halte ich mich meist zurück. Mit Weiß habe ich damit höchstens mal im Blitzen eine halbwegs vernünftige Partie gespielt und mit Schwarz die klassischen Systeme nach a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7 6.Te1 b5 7.Lb3 d6 8.c3 0-0 9.h3 Sa5 10.Lc2 nie so richtig verstanden, was mich aber nicht davon abhielt, sie immer wieder zu spielen. Der Verlag Thinkers Publishing möchte diesen Umstand jetzt bei mir und vielen anderen Schachspielern beheben und hat "The Chigorin Bible- A Classic Defence to the Ruy Lopez" von den Großmeistern Ivan Sokolov und Ivan Salgado Lopez veröffentlicht. Der Titel hat mich erst etwas abgeschreckt, zu schlimm fand ich "The Taimanow Bible" und sehe den Witz in diesen Titeln nicht wirklich. Andererseits schätze ich die Werke der beiden Autoren allerdings sehr und war darum gespannt, wie fruchtbar ihre Zusammenarbeit war. Nach der Lektüre muss ich sagen, dass das mit das Beste ist, was ich seit langer Zeit an Schachbüchern lesen durfte.

Es geht um die Eröffnungs- und Mittelspieltheorie nach den oben genannten 10 Zügen.

Im ersten Teil des Buches zeigt GM Sokolov einen historischen Abriss dieses klassischen Spaniers und in diesem alle typischen Pläne für Weiß und Schwarz, sowohl gute als auch schlechte. Dieser Teil strotzt dabei nur so vor klangvollen Namen, begonnen beim Namensgeber Mikhail Tschigorin über Leute wie Akiba Rubinstein, Mikhail Botwinnik hin zum großen Garri Kasparow, um nur einige wenige zu nennen. Die spannende Frage ist dabei vor allem, wie Weiß nach den obigen Zügen und c5 11.d4 weiter mit seinem Zentrum arbeitet. Hält er die Spanung aufrecht, gewinnt er mit d5 Raum und schließt es ab oder schlägt er auf c5 und nutzt das schwache Feld d5? Bei Schwarz herrscht natürlich die Frage, wie man gegen das weiße Zentrum Gegenspiel erhält. All dies wird in vielen Modellpartien und in ihnen noch viel mehr modellartigen Partiefragmenten sowohl mit Worten als auch Varianten analysiert. Dieser Teil ist so gehaltvoll, dass man daran monatelang Spaß haben kann. Ist man dann mit allen Ideen geimpft, folgt der zweite Teil, in dem GM Salgado Lopez nicht nur den aktuellen Stand der Theorie zeigt, sondern auch mit seiner schachlichen Finesse (ich sage nur 2626 Elo) und Engineunterstützung neue Ideen und Möglichkeiten herausarbeitet. Dies ist gar nicht so einfach, da die oft geschlossenen Stellungen für die Engine nicht optimal sind und man sich darum nicht einfach so auf ihre Einschätzung verlassen kann.

Hier werden auch Exoten wie das Gajewskigambit mit 10 . ...d5 analysiert oder auch widerlegt, aber das Hauptaugenmerk liegt auf den Hauptabspielen wie 10. ...c5 11.d4 Dc7 und 11. ...Sd7. Hierzu vielleicht ein paar interessante Punkte. Ich fand es zum Beispiel interessant, dass nach Dc7 der Hauptzug 12.Sbd2 wegen cxd4 13.cxd4 Ld7 14.Sf1 Ld7 nichts bringen soll und Weiß deshalb auf 12.d5 umschwenken sollte, was natürlich alles genau analysiert wird. Ich war auch darüber überrascht, dass 11. ...Dc7 nicht mehr die Hauptvariante sein soll, sondern von der Graf-Variante nach 11. ...Sd7 12.Sbd2 exd4 13.cxd4 Sc6 abgelöst wurde. Nach 14.d5 Sce5 ergeben sich Benoni-artige Stellungen mit gutem Gegenspiel für Schwarz. Ich fand dabei immer das Motiv witzig, nach 15.Sxe5 Sxe5 16.f4 Sg6 17.Sf3 mit Lh4 18.Tf1 Lg3 aus dem Hinterhalt f5 zu provozieren und so den Vorposten auf e5 zu schaffen. Dieses und andere werden natürlich genau betrachtet, auch weiße Ideen kommen nicht zu kurz.

Heraus kommt ein Buch, das jeder Spanischspieler und jeder, der 1.e4 mit e5 erwidert, besitzen sollte. Die Autoren bemühen sich sehr um Objektivität und bevorzugen keine Seite. Die Mischung aus verbalen Komentaren und Varianten ist ebenfalls sehr gelungen. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für Spieler ab 1700 DWZ!

IM Dirk Schuh

Februar 2019

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