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LOHENTCACG
Autor

The Complete Albin Counter-Gambit

Dangerous Weapon against the Queen´s Gambit

614 Seiten, kartoniert, Marchand Editions, 1. Auflage 2013

32,99 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Written by Belgian FIDE master Luc Henris, this book contains a comprehensive presentation of the present-day theory of the Albin Counter-Gambit.

The opening is experiencing a remarkable renaissance lately, notably through the efforts of elite Grandmaster Alexander Morozevich.

The author has thoroughly re-analysed many positions and reveals the ideas behind his pet lines in the gambit. He presents instructive material from games played in recent years, mostly at master and grandmaster level.
The depth of the author's work really reveals itself in the very high number of comments, evaluations, new ideas, original analyses or full-fledged annotations provided by Luc Henris. This is a really astounding accomplishment.

Detailed theoretical texts introduce each chapter and the author often points to refutations of Black´s play that haven´t been mentioned in other works.

This book is undoubtedly the most important work ever realized on the Albin Counter Gambit.

Anybody who plays this opening as Black will want to own this work and those concerned about being up-to-date with the latest theory as White should definetely get it too.
Weitere Informationen
Gewicht 1,08 kg
Hersteller Marchand Editions
Breite 19,5 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2013
Autor Luc Henris
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-2960024746
Seiten 614
Einband kartoniert
006 Foreword

008 History

012 Introductions & plans

016 Symbols

017 PART ONE: 1.d4 d5 2.c4 e5 3.de5 d4 4.Sf3 Sc6 5.a3

018 Chapter 1 5...Sge7

052 Chapter 2 5...Le6

076 Chapter 3 5...Lg4

114 Chapter 4 other lines

128 PART TWO 1.d4 d5 2.c4 e5 3.de5 d4 4.Sf3 Sc6 5.g3

129 Chapter 5 5...Sge7

202 Chapter 6 5...Le6 6.Sbd7 Dd7 7.Lg2

266 Chapter 7 5...Le6 other lines

303 Chapter 8 5...Lg4 6.Sbd2

336 Chapter 9 5...Lg4 6.Lg2

374 Chapter 10 other lines

406 PART THREE 1.d4 d5 2. c4 e5 3.de5 d4 4.Sf3 Sc6 5.Sbd2

407 Chapter 11 5...Sge7

419 Chapter 12 5...Lg4

430 Chapter 13 other lines

460 PART FOUR 1.d4 d5 2.c4 e5 (3.de5 d4 4.Sf3 Sc6)

461 Chapter 14 3.de5 d4 4.Sf3 (Sc6)

489 Chapter 15 4.a3, 4.a3, other lines

548 Chapter 16 3.cd5, 3.Sc3, 3.e3

566 Index of variations

586 Index of games

599 Index of players

614 Bibliography
Was ich hier vor mir liegen habe, ist ein wahres Monster. Das Buch hat nicht nur satte 600 Seiten, sondern bietet auch ein umfassendes und mit Neuerungen gespicktes Eröffnungsbuch gegen 1.d4. Die Eröffnung ist Albin’s Gambit, welches nach folgenden Zügen entsteht:
1.d4 d5 2.c4 e5
Sobald der Gegner das Damengambit wählt, ist Schwarz bereits in seinem Element. Diese Eröffnung wird vielen für ihre Eröffnungsfalle bekannt sein, in die so manche Spieler nicht ungern tapsen:
1.d4 d5 2.c4 e5 3.dxe5 d4 4.e3 Lb4+! 5.Ld2 dxe3!
Und wenn Schwarz nun keinen Vorteil aufgrund einer besseren Bauernstruktur erhalten soll, dann ist das natürlichste für Weiß dies mit dem Schlagen auf b4 zu kompensieren. Doch das erlaubt die berühmte Eröffnungsfalle…
7.Lxb4 exf2+ (Dame hängt) 8.Ke2 fxg1S+ (ja… Springerumwandlung, da Schach) 9.Txg1 Lg4+ mit Damengewinn. Das sieht man in der Form mindestens einmal täglich im Internetschach. Albin’s Gambit ist aber nicht nur diese Eröffnungsfalle. Es ist eine Eröffnung, die von GM Alexander Morozevich immer wieder genutzt wird und durch sein kreatives Spiel enorm an Anerkennung gewonnen hat. Dank der Mithilfe von Morozevich, hat diese Waffe neue Ideen getankt, viele gefährliche taktische Verwicklungen entwickelt und seitdem auch relativ gut für Schwarz gepunktet. Der weiße Weg zum Vorteil ist nicht mehr so klar, wie er früher schien.
Das Buch ist nicht nur als reine Monographie im Sinne der Analysen zu verstehen. Es ist vielmehr ein Buch, welches die Entwicklung der Variante erzählt. Angefangen von früheren Varianten, wie dem Fianchetto oder anderen interessanten Ideen von Weiß, ging es weiter zu Boris Avrukh’s Hauptvariante mit 5.a3, welches oben geschildertes Läuferschach unterbindet. Im Laufe der Zeit hat Schwarz hier jedoch ebenfalls einen präzisen Weg zu annehmbaren Spiel gefunden. Die jüngste Hauptvariante dreht sich um 5.Sbd2, welches dieselben Ziele verfolgt wie 5.a3, doch ohne diesen „Tempoverlust”.
Die Theorie wird anhand von Beispielpartien gezeigt und systematisch abgearbeitet. Die Fülle an Ideen ist beachtlich und das Buch könnte mit ihren zahlreichen Neuerungen manch einem Top-Verlag das Wasser reichen. Ganz besonders in den kritischen Abspielen sind einige interessante Ideen verborgen, die gar von jüngster Literatur nicht erwähnt wird (u.a. A. Korneev: A practical repertoire with 1.d4 and 2.c4 vol. 1).
Doch genau hier muss ich leider etwas Bitteres einwerfen:
Wie ich während meiner Arbeit an dem Buch erfahren habe (unter anderem dadurch, da es Eins zu Eins so drin steht), hat der Autor wohl vieles, teils vollständig von anderen Seiten übernommen. Ich bin ein großer Fan der Website ChessPublishing.com, und verfolge dort regelmäßig die neuen Eröffnungsartikel. Einige Erwähnungen dort sind einfach nur kopiert und in das Buch eingefügt worden, ohne die entsprechenden Autoren zu nennen! Der selbe Wortlaut (manchmal durch eine Konjunktion erweitert) und dieselbe Struktur, die sich auf dieser Website finden lässt sind in das Buch übernommen worden. Da mich das etwas stutzig gemacht hat, habe ich noch etwas weitergesucht, was die späte Erscheinung dieser Rezension erklärt. Und tatsächlich habe ich ein Statement von GM Glenn Flear, der sich darüber bereits ausgelassen hat.
Fazit:
Ein wirklich gutes Buch zur Eröffnung. Zweifelsohne eine starke Sammlung von Ideen und Empfehlungen, die alles beinhaltet was man wissen sollte. Man kann in gewißerweise sagen, dass an dem Buch wohl mehrere Autoren beschäftigt waren, was leider auch den bitteren Beigeschmack ausmacht. Inhalt des Buches ist wirklich top! Die Aufmachung hätte geschickter angegangen werden können, da das Buch leider nicht das leichteste ist. Mit kleinerer Schriftgröße bzw. geringerem Zeilenabstand würden sich vllt 100 150 Seiten einsparen lassen, was so manchen Leistenbruch verhindern könnte. Was die Urheberfrage anbelangt: das hat jeder mit sich selbst zu vereinbaren. Eine Empfehlung verdient das Buch bzgl. des Inhalts, aber nicht wegen dem Autor.
Lukas Wedrychowski
DailyChess.org lectures & reviews
November 2013


Albins Gegengambit (1.d4 d5 2.c4 e5) ist eine dieser unterschätzten Eröffnungen wie sie einem immer wieder auf diversen Open und Vereinsturnieren vorgesetzt werden. Von den Experten oft belächelt, birgt sie noch einige Geheimnisse und unentdeckte Ressourcen.
Luc Henris hat die verantwortungsvolle Arbeit, ein Buch über diese Eröffnung zu schreiben, auf seine Schultern geladen.
Zusammengebrochen ist er dabei nicht, im Gegenteil!
Selten habe ich so eine detaillierte und liebevolle Zusammenstellung einer Eröffnung wie hier gesehen. Angefangen von der umfangreichen Partieauswahl (219), den vorzüglichen Analysen und zu guter Letzt, dem absolut vorbildlichen Index am Ende des Buches.
Für meinen Geschmack auch hier etwas zu wenig Text, zu wenig Erklärungen und Hinweise. Fassen Sie das aber bitte nicht als Kritik auf! Kann nämlich auch an mir liegen. Sie wissen ja, mit dem Alter wird man bequemer und liest lieber Texte als das man sich in Varianten vertieft! ;-)
Zusammenfassend ein mehr als umfangreicher Ratgeber für diese Eröffnung. Uneingeschränkt zu empfehlen!

Martin Rieger



Es gibt Eröffnungsbücher, die so zu überzeugen wissen, dass man Autor und Verlag nur das Beste für den wirtschaftlichen Erfolg wünschen kann, die aber dennoch keine Chance zum Ladenrenner haben. Dies liegt dann am Ansehen der Eröffnung im Schach, um die es im Werk geht. Zu dieser Gruppe gehört auch „The Complete Albin Counter-Gambit” von FM Luc Henris, erschienen bei Jean-Louis Marchand Editions, Belgien. Hierbei handelt es sich um eine beeindruckend vollständige Darstellung zu Albins Gegengambit, verfasst in englischer Sprache.
Albins Gegengambit zählt zu jenen Gambit-Eröffnungen, von denen man im Hinterkopf das Werturteil „nicht ganz vollwertig” hat, die aber dennoch nicht wirklich widerlegt sind. So kommt es auch immer wieder vor, dass Spitzenspieler zu dieser Waffe greifen, wenn auch eher sporadisch und konzentriert auf Veranstaltungen mit kurzer Bedenkzeit. In Open und im Vereinsschach ist man als Weißspieler jedoch nicht davor gefeit, dass man auf seinem Weg ins Damengambit nach 1.d4 d5 2.c4 plötzlich 2…e5 vorgesetzt bekommt, also den Initialzug zu Albins Gegengambit. Und schon geht der Stress los. Der Hinterkopf meldet sich mit „ist nicht vollwertig - es gibt Wege, um mit Vorteil aus der Eröffnung zu kommen”. Der Verstand fragt „aber wie?”, während das Gedächtnis meldet, dass es so ad hoc nichts liefern kann. Hätte man der Möglichkeit, dass dieses Gambit aufs Brett kommt, doch bloß mehr Beachtung geschenkt und sich etwas dazu eingeprägt! Wenn man jetzt vom Gegner in dessen Wohnzimmervariante überspielt wird, weil er viel dazu weiß und man selbst fast nichts, ist klar, was kommen wird. „Wie konnte das denn passieren, Albins Gegengambit ist doch nicht ganz gesund” wird es heißen.

Damit bin ich bei der Frage, wen „The Complete Albin Counter-Gambit” anspricht. In erster Linie richtet es sich an Schwarz, der in der praktischen Partie dann auch derjenige ist, der für das Entstehen des Gambits auf dem Brett verantwortlich ist. Diese Ausrichtung lässt sich auch daran erkennen, dass die im Buch abgebildeten Diagramme allesamt aus der Sicht von Schwarz angeboten werden, also mit den schwarzen Steinen im Vordergrund. Aber auch der Weißspieler kann gut darauf bauen. Er bekommt alles an die Hand, um sich Standardwege zu verschaffen, mit denen er der schwarzen Ausgangswahl begegnen kann. Für beide Seiten erläutert Henris die Pläne in der Eröffnung gleich am Anfang des Werkes.
Wegen seiner Materialfülle eignet sich das Buch besonders für den Fernschachspieler, weitgehend unabhängig von der eigenen Figurenfarbe. Er kann in seiner praktischen Partie jeweils genau den Zug „aus dem Regal nehmen”, der ihm genehm ist. Ob dieser der Richtige ist, muss er natürlich selbst prüfen, er bekommt aber einen Fingerzeig des Autors und vielleicht auch praktisches Material geliefert. Die Situation, dass noch in der Eröffnungsphase außer dem Rechner kein Hilfsmittel mehr zur Verfügung steht, wird mit „The Complete Albin Counter-Gambit” seltener auftreten.

Von der großen Zahl von 616 Buchseiten sollte sich niemand abschrecken lassen. Die Theorie wird auf rund 550 Seiten behandelt, was schon etwas relativierend sein mag. Viel Raum nehmen das ausgezeichnete Variantenverzeichnis sowie Partien- und Spielerindizes auf den hinteren Buchseiten ein. Das Schriftbild im Theorieteil möchte ich als „seniorenfreundlich” bezeichnen. Die Schrift ist größer als gewöhnlich, es gibt angenehm großzügige Absätze, vor allem zwischen Haupt- und Nebenvarianten, und die eingebundenen Diagramme sind recht groß. Bei einem raumsparenden Drucksatz hätte man sicher etliche Seiten einsparen können - es ist gut, dass der Verlag dies nicht gemacht hat.

Die Theoriedarstellung umfasst folgende Linien:

Teil 1: 1.d4 d5 2.c4 e5 3.de5 d4 4.Sf3 Sc6 5.a3
Kapitel 1: 5...Sge7
Kapitel 2: 5...Le6
Kapitel 3: 5...Lg4
Kapitel 4: andere Linien

Teil 2: 1.d4 d5 2.c4 e5 3.de5 d4 4.Sf3 Sc6 5.g3
Kapitel 5: 5...Sge7
Kapitel 6: 5...Le6 6.Sbd7 Dd7 7.Lg2
Kapitel 7: 5...Le6 andere Linien
Kapitel 8: 5...Lg4 6.Sbd2
Kapitel 9: 5...Lg4 6.Lg2
Kapitel 10: andere Linien

Teil 3: 1.d4 d5 2. c4 e5 3.de5 d4 4.Sf3 Sc6 5.Sbd2
Kapitel 11: 5...Sge7
Kapitel 12: 5...Lg4
Kapitel 13: andere Linien

Teil 4: 1.d4 d5 2.c4 e5 (3.de5 d4 4.Sf3 Sc6)
Kapitel 14: 3.de5 d4 4.Sf3 (Sc6)
Kapitel 15: 4.a3, 4.a3, andere Linien
Kapitel 16: 3.cd5, 3.Sc3, 3.e3.

„The Complete Albin Counter-Gambit” orientiert sich schwerpunktmäßig auf die Darstellung von Varianten. Dies heißt nicht, dass es an beschreibenden und erklärenden Kommentaren mangelt. Diese umschreiben oft eine Stellungsbeurteilung bzw. werten die weiteren Aussichten. Seltener kommt es zu Ausführungen, die den Leser zum Verstehen des Systems quasi an die Hand nehmen. Hier hätte ich mir gelegentlich etwas mehr zu strategischen Aspekten in einer Situation oder eine Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen von Zugalternativen gewünscht. In der gewählten Umsetzung überlässt es Henris oft dem Leser, den Blick hinter die Kulissen des Systems zu finden.
Henris entwickelt die Theorie zu Albins Gegengambit bisweilen weiter, sowohl durch Neuerungen als auch über eine kritische Auseinandersetzung mit Veröffentlichungen anderer Verfasser. Zwei Beispiele hierzu: Auf den Seiten 67 und 68 befasst er sich mit zwei Einschätzungen von Boris Awruch, die der Grandmaster Repertoire-Serie von Quality Chess entnommen sind. Im ersten Fall zeigt er Wege auf, wie Schwarz in einer Stellung, die Awruch als für ihn nachteilig einschätzt, das Stellungsbild komplizieren und zu Gegenspiel kommen kann. Mindestens am Brett in der Turnierpartie wird sich Weiß anstrengen müssen, um die schwarzen Möglichkeiten zu meistern. Im zweiten Fall erklärt er einen schwarzen Zug nicht als beste Wahl und ersetzt ihn durch einen anderen, der die Chancen anders verteilt.
Selbst derjenige also, der sich mit einem renommierten Buch wie jenen von Awruch gut ausgestattet weiß, findet noch wichtiges Material für sich im Werk von Henris.

Das Quellenverzeichnis ist imposant, auch das Fernschachspiel ist gut vertreten. Ich habe einige Stellen gefunden, in denen Fernschachspieler und ihre Partien genannt werden.

Die Buchsprache ist Englisch, die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sind niedrig. Mit Schulenglisch kommt man allemal zurecht.

Fazit: „The Complete Albin Counter-Gambit” ist ein empfehlenswertes Spezialwerk, das mit dem Preis von 32,99 Euro nicht ganz billig ist, das diesen aber vollauf rechtfertigt. Es ist für Weiß und für Schwarz geeignet. Für den Fernschachspieler ist es zudem Varianten- und Ideenspeicher für den Einsatz in der eigenen praktischen Partie.

Uwe Bekemann
Fernschachpost
September 2013