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The Killer Dutch

468 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2015

24,95 €
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Grandmaster Simon Williams has played the Classical Dutch for over twenty years. It remains his favourite opening and has featured in some of his greatest individual results, including a win over World Championship finalist Boris Gelfand.
In this book, Williams examines the Classical Dutch in great depth. He also presents a complete repertoire for Black with the Dutch Defence, which is based on his own repertoire he has used successfully at grandmaster level for many years. As well as presenting the latest theory and revealing his new ideas in the key lines, Williams highlights the main tactical and strategic ideas for both sides and covers important issues such as move orders. Each chapter includes a series of tests at the end, so that readers are able to assess how well they have understood the main concepts. This books tells you everything you need to know about successfully playing the Classical Dutch.
·A Dutch repertoire against 1 d4, 1 c4 and 1 Nf3
·Written by a world-renowned Classical Dutch expert
·packed with new ideas and critical analysis
Weitere Informationen
Gewicht 800 g
Hersteller Everyman
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Simon Williams
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1781942420
Seiten 468
Einband kartoniert
003 About the Author
005 Bibliography

007 Introduction

063 1 Ye Olde Faithful: 7...a5
118 2 The Most Popular Move: 7...Qe8
152 3 The Modern 7...Ne4
211 4 New, Fresh and Slightly Dubious
233 5 White Plays g3 and Bg2: Early Deviations
311 6 White Avoids Fianchettoing
350 7 Aggressive Set-ups and Early Gambits
378 8 Early Deviations: 2 Nc3 and 2 Bg5
403 9 White Avoids d4 and Adopts an English Set-up
429 10 White Avoids c4 and d4

462 A Final Word
464 Index of Variations
467 Index of Games
"Tthe Killer Dutch" von GM Simon Williams, Neuerscheinung 2015 bei Everyman Chess, ist ein nach einem interessanten Konzept geschriebenes Eröffnungswerk über das Klassische System der Holländischen Verteidigung. Bevor ich seinen Aufbau beschreibe, ist es meines Erachtens angebracht, zunächst den thematischen Inhalt zu konkretisieren. Der Stoff gliedert sich, nach einer bereits ausführlichen Einführung, auf insgesamt 10 Kapitel auf. Da sich dem Betrachter allein aus den Überschriften der Kapitel und damit den Eintragungen im Inhaltsverzeichnis nicht in allen Fällen erschließt, was ihn in einem Kapitel erwartet, zeige ich die Inhalte nachstehend anhand einer Kombination aus dem Inhaltsverzeichnis und der Variantenübersicht auf, wobei Überschriften sinngemäß übersetzt sind. Auf dieser Grundlage ergibt sich die folgende Kapitelübersicht:


Kapitel 1: 1.d4 f5 2.Sf3 e6 3.g3 Sf6 4.Lg2 Le7 5.0-0 0-0 6.c4 d6 7.Sc3 und nun 7...a5

Kapitel 2: Der populärste Zug: 7...De8

Kapitel 3: Das Moderne 7...Se4

Kapitel 4: 1.d4 f5 2.Sf3 Sf6 3.g3 e6 4.Lg2 Le7 5.0-0 0-0 6.c4 d6 7.Sc3 Sc6

Kapitel 5: Weiß spielt g3 und Lg2: Frühe Abweichungen

Kapitel 6: Weiß vermeidet Fianchettos

Kapitel 7: Aggressive Aufbauten und frühe Gambits (z.B. 2.h3, 2.g4 etc.)

Kapitel 8: Frühe Abweichungen: 2.Sc3 und 2.Lg5

Kapitel 9: Weiß vermeidet d4 und wählt einen Englischen Aufbau

Kapitel 10: Weiß vermeidet c4 und d4.

Die Kapitel folgen nicht durchgehend einem identischen Aufbau. Nach meinem Eindruck hat Williams einen besonderen Weg gesucht, den Aufbau je nach Inhalt zu optimieren. Folgende Merkmale aber lassen sich isolieren:

1. Das jeweils behandelte Abspiel wird zunächst kurz inhaltlich beschrieben. Dem schließt sich regelmäßig eine Erörterung anhand von Beispielen aus der Turnierszene an, sofern nicht ausnahmsweise eine tiefer gehende Einführung zum Thema dazwischengeschaltet ist.
<br
2. Den Turnierpartien folgt die theoretische Darstellung im Rahmen eines herkömmlichen Variantenbaums. Besonders interessant an dieser Systematik ist, dass der Leser zunächst ein Bild des Abspiels im Praxiseinsatz erhält, bevor das theoretische Rüstzeug aufgearbeitet wird.

3. Am Ende eines Kapitels muss der Leser seinen Lernerfolg im Selbsttest bestätigen.


Ich hatte zunächst den Eindruck, dass der skizzierte Aufbau den weniger erfahrenen Leser überfordern könnte, wobei ich mich auch davon leiten ließ, dass die kommentierten Partien regelmäßig nicht inhaltlich miteinander verwoben sind. Der Leser gelangt also nicht über ein "Partien-Hopping" zur Betrachtung alternativer Varianten, wie man dies von anderen Büchern kennt, die eine Eröffnung auf der Basis von Partien erläutern. Im Zuge meiner Arbeit an dieser Rezension habe ich meine Meinung aber geändert und die vorgesehene Passage neu geschrieben. Der Spieler, unabhängig von einer geringen oder erheblichen Erfahrung, kann die Inhalte eines Kapitels auch unter einer eigenen Umstellung der Reihenfolge der Elemente bearbeiten. Er kann durchaus im Kapitel vorrücken und zunächst die theoretische Betrachtung behandeln, um dann zu den einleitenden Partien zurückzukehren. Die Reihenfolge ist ihm und seinen Vorlieben überlassen.

Grundsätzlich ist "the Killer Dutch" so konzipiert, dass der Leser ein Gefühl für die Spielweisen entwickeln soll, sie also im wahren Wortsinn verstehen soll. Einen Anspruch als Nachschlagewerk erhebt das Buch eher weniger, auch das Büffeln von Zugketten wird konzeptionell nicht angestrebt. Wer also die "klassische Seite" der Holländischen Verteidigung verinnerlichen will, wird mehr zufrieden sein als derjenige, der möglichst viele Varianten, die bis in eine erhebliche Tiefe geführt sein können, erwartet.


Die schon angesprochenen Partien, die intensiv im Sinne der Buchintentionen kommentiert sind, und die klassisch erörterten Theorievarianten sollen eine funktionierende Einheit bilden, quasi einen symbiotischen Effekt erzielen. Nach meiner Einschätzung gelingt dies Williams gut. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang auch sogenannte "Brainstorming Points!", die den Ablauf der Kommentierung immer wieder mal an markanten Stellen unterbrechen und den Leser anhalten, sich mit einer Problematik auseinanderzusetzen bzw. sich etwas gezielt zu verinnerlichen. Ein wenig erinnert diese Methode an ein Merkmal der Bücher aus der "move by move"-Reihe, ebenfalls von Everyman Chess, wenn auch nur eher prinzipiell.


Von den insgesamt 45 im Buch aufgenommenen Partien sind etliche von Williams selbst gespielt worden. Er spricht diese Auffälligkeit an und begründet die Aufnahme mit dem dadurch erzielbaren Nutzen, dass er die Überlegungen des Spielers und seine Erfahrung so am besten einfließen lassen kann. Williams hat einen hohen Erfahrungsschatz im "klassischen Holländer" aufgebaut und bringt diesen ein.
Von Ausnahmen abgesehen sind die abgebildeten Partien seit der Jahrtausendwende gespielt worden.



"The Killer Dutch" punktet weniger durch eine üppige Zahl von Neuerungen als mit seiner Qualität als Lehr- und Repertoirebuch. Neue Ideen sind enthalten, besonders auch solche aus der Arbeit des Autors selbst, aber sie stehen nicht im Vordergrund. Der Leser bekommt mit dem Werk ein vollständiges Repertoire an die Hand, das gegen weiße Abweichungen gut geschützt ist. Für den als Weißspieler interessierten Leser beschränkt sich der Effekt auf den Bereich, den Williams als Repertoire für Schwarz abgesteckt hat. Insoweit aber ist "the Killer Dutch" auch für ihn in gleicher Qualität von Nutzen.



Die Buchsprache ist Englisch. Erstaunlicherweise aber ist "the Killer Dutch", obwohl das Werk von einem "Originalsprachler" verfasst worden ist, mit Schulenglisch sicher ohne Probleme zu verwenden.

Geschrieben ist es übrigens in einem recht lockeren Stil, sodass es nicht ohne einen Unterhaltungswert ist. Williams gibt das eine oder andere Geschichtchen zum Besten. Nicht ganz ernst gemeint: Ein bisschen ist "the Killer Dutch" auch ein Reiseführer für einen Aufenthalt in London, zumindest wenn man einen der ausgesuchtesten Pubs sucht!


Ein ausführliches Variantenverzeichnis im Bereich der letzten Seiten des Werkes rundet den guten Gesamteindruck ab.


Fazit: "the Killer Dutch" ist ein Lehr- und Repertoirebuch zum Klassischen System der Holländischen Verteidigung, das den Leser die Eröffnung verstehen lassen will und nicht auf das Einprägen von Varianten setzt. Indem es dem Leser permanent besonders auch strategische Aspekte aufzeigt, erhält dieser das Gefühl für die wichtige rote Linie in den verschiedenen Abspielen. Den Adressatenkreis möchte ich hinsichtlich der Spielstärke nach unten nicht besonders definieren; er dürfte sich daran orientieren, ab wann die Holländische Verteidigung als solche frühestens ein ratsames System sein kann. Nach oben erfasst er auf jeden Fall auch noch das gute Klubniveau. Ein Spieler mit zumindest deutlich darüber liegenden Fähigkeiten dürfte dann aber überwiegend den Anteil der grundlegenden Erklärungen von Williams nicht mehr benötigen. Für den autodidaktisch orientierten Spieler ist das Werk in meinen Augen ausgezeichnet geeignet, sodass ich ohne Einschränkung eine Empfehlung aussprechen kann.


Uwe Bekemann, BdF
September 2015




Der englische GM Simon Williams ist mir in Island das erste Mal begegnet und aufgefallen. Seine Elo von über 2500 ist mittlerweile zwar auf 2426 gesunken, dafür ist er verstärkt als Chessbase DVD-Dozent, Schulschachtrainer und Autor unterwegs. Er hat seinerzeit in Island nicht nur die interessantesten Partien des Tages der Reykjavik Open sehr unterhaltsam kommentiert, sondern auch damals schon deutlich gemacht, wie und weshalb er Schach spielt. Er spielt sehr dynamisches Schach mit dem Fokus auf frühe Mattangriffe.
Das Buch ist über 460 Seiten stark und beinhaltet die Essenz von Williams´ liebster Schwarzverteidigung, dem Holländer (1. d4 f5). Mit Weiß spielt er, nebenbei erwähnt, vorzugsweise Königsgambit. Ein feinsinniges Eröffnungsrepertoire für Positionsspieler ist daher nicht zu erwarten, obwohl der Holländer auch regelmäßig von sehr soliden Positionsspielern gespielt und auch aktiv beworben wird, z. B. von GM Mihail Marin. Williams bietet, wenn möglich, natürlich aggressive Abspiele.
Das Buch selbst ist eine Fortsetzung der Williams´schen Live-Kommentierungen: Unterhaltsam, anschaulich und sehr eingängig. Und in diesem Fall auch ausführlich. Das würde schon fast als vollständige Beschreibung reichen.
Williams´ Anmerkungen geben dem Leser das gute Gefühl, den Verlauf der Partie nachvollziehen zu können und zu verstehen, worum es eigentlich in den Varianten geht, die Bauernstrukturen werden hinreichend besprochen. Als Lehrbuch kann man dieses üppige Werk somit bequem durchgehen lassen. Wenn es um die Details geht, lässt das Buch gelegentlich kleine Lücken, weshalb es nicht als gutes Nachschlagewerk durchgeht: In den verschiedenen Theorieteilen gibt der Autor zwar eine Übersicht über die jeweiligen theoretischen Varianten, das Gefühl der Vollständigkeit will sich aber nicht einstellen. Mehrere Varianten, die ich selbst mal mit Weiß oder Schwarz gespielt habe, befassten sich nicht sehr eingehend mit von GM mindestens gelegentlich gespielten Abspielen. Macht aber nichts. Ein Eröffnungsbuch muss nicht Lehrbuch und Nachschlagewerk in einem sein.

Fazit:
Zum Lernen der Eröffnung kann man das Buch schlicht von vorne bis hinten durchgehen. Danach hat man nicht nur eine Menge Spaß mit den Texten von Simon W. und den komplexen Holländisch-Partien gehabt, sondern auch noch Einiges über holländisch gelernt.

Dennis Calder
Fide Instructor
Juni 2015


Simon Williams ist ein englischer Schachgroßmeister und hat eine große Liebe, den klassischen Holländer. Dieser begleitet ihn seit etwa 20 Jahren und er widmete ihm schon mehrere Publikationen. Nun erschien im Everyman Verlag von ihm "The Killer Dutch", basierend auf einer DVD von ihm mit demselben Titel.
Bei solchen Buchtiteln bin ich immer etwas skeptisch, aber dennoch ließ ich mich darauf ein.
In einer Einleitung mit 55 Seiten Umfang werden typische Ideen gezeigt und ein paar Regeln zu den empfohlenen holländischen Stellungen aufgestellt, die dem Leser die Entscheidungsfindung am Brett erleichtern sollen. Daneben gibt es auch sehr unterhaltsame Partien des Autoren gegen Spieler aus der Weltspitze zu bestaunen so wie den kreativen Ansatz, wie man seine Holländischangriffstrategie auch mit Weiß oder in anderen Systemen umsetzen kann. Dies war sehr hilfreich.
In den Kapiteln 1, 2, 3 und 4 geht es dann gleich um die Hauptvariante der klassischen Holländischen Verteidigung nach 1.d4 f5 2.g3 Sf6 3.Lg2 e6 4.Sf3 Le7 5.0-0 0-0 6.c4 d6 7.Sc3.
Hier verfällt der Autor teils in Depression, aus dem Killer wird der Gekillte. Zuerst wird seine alte Leib- und Magenvariante 7. ...a5 filettiert. Hier und da gibt er mögliche Verbesserungen zur bestehenden Theorie an, nur um sie gleich wieder zu widerlegen. Er scheint regelrecht angewidert, denn hier ist weder von Präzision noch von Hoffnung eine Spur. Ich richtete diese auf den Hauptzug 7. ....De8 in Kapitel 2. Aber auch hier sah man das gleiche Bild. So langsam dämmerte mir, warum GM Williams immer wieder Trinkanekdoten mit in den Text einfließen lässt.
Hätte er nicht in Kapitel 3 die Gensung seines geliebten Systems eingeleitet, hätte ich das Buch wohl aus dem Fenster geworfen. Der Heilsbringer ist 7. ...Se4. Hier blüht er plötzlich auf und bearbeitet nicht nur den derzeitigen Stand der Theorie, sondern betritt auch Neuland. Seine Analysen sind schlüssig, werden nicht teils nach nur einem Zug abgebrochen, sondern weit genug getrieben, dass man als Leser auch etwas davon hat.
Da stört es nur wenig, dass er in Kapitel 4 einen Rückfall erleidet und den Zug 7. ...Sc6, den er laut eigener Aussage noch in "Dangerous Weapons: The Dutch" empfohlen hatte, zerschmettert.
In den weiteren Kapiteln werden alle anderen Varianten nach 1.d4 f5, aber auch 1.c4 f5 oder 1.Sf3 f5 beleuchtet, sogar der Colle-Aufbau und das Londoner System sind vertreten. Einige Varianten werden kurz und knapp, aber zum Verständnis ausreichend abgehandelt. Dabei zeigt er auch Varianten, die auf Großmeisterebene kaum gespielt werden, aber auf das Gros der Schachspieler mit Schwarz lauern dürften. Er erklärt dabei auch, welche Varianten ihm unangenehm sind und wie er sie retten konnte.
Sehr gut ist die Struktur der vielen Beispielpartien. An einigen Stellen gibt es "Brainstorming Points", an denen er einem die in der Einleitung aufgestellten Regeln, die hier gelten, ins Gedächtnis ruft oder Pläne erläutert. Der lockere Sprachstil ist gut verständlich und unterhaltsam, sodass man die 468 Seiten Lektüre schnell bewältigen kann. Da pro Doppelseite immer 2 bis 3 Diagramme vorkommen, benötigt man nicht einmal ein Schachbrett.
Weniger gut wirken diverse Fehler in den Partienotationen und auch Diagrammen. Manchmal gibt der Autor in den Anmerkungen Varianten an, die auf gespielten Partien basierten, ohne diese zu kennzeichnen und in vielen Partiebeispielen gibt er bei Ungenauigkeiten jeweils nur einen Zug zur Verbesserung an, ohne Hinweis, wie der Leser darauf reagieren sollte. Am Ende eines jeden Kapitels ist zudem ein Test angehängt, der eine Wiederholung des jeweiligen Stoffes darstellt. Dies kostet nur unnötig Platz und hätte auch weggelassen werden können.
Insgesamt kann man durch die Lektüre von "The Killer Dutch" lernen, die klassische Holländische Verteidigung erfolgreich zu spielen. Ich selber hatte zumindest in Blitzpartien keinerlei Probleme mit Schwarz und konnte aufgrund der in der Einleitung aufgestellten Regeln auch bei begrenzter Zeit die richtigen Entscheidungen treffen. Der klassische Holländer lebt noch!
Mit freundlicher Genehmigung
IM Dirk Schuh
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