Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LOHANTSD

The Sicilian Dragon: Move by Move

464 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2016

Aus der Reihe »Move by Move«

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
This series provides an ideal platform to study chess openings. By continually challenging the reader to answer probing questions throughout the book, the Move by Move format greatly encourages the learning and practising of vital skills just as much as the traditional assimilation of opening knowledge. Carefully selected questions and answers are designed to keep you actively involved and allow you to monitor your progress as you learn. This is an excellent way to study any chess opening and at the same time improve your general chess skills and knowledge.

The Sicilian Dragon is a famous chess opening and is popular with players of all levels. The main lines often lead to ultra-sharp positions in which both players attack their opponent’s king. Seemingly inconsequential mistakes may punished severely, and a good knowledge of the theory and strategies is absolutely vital for success. In this book, FIDE Master Carsten Hansen invites you to join him in studying the Sicilian Dragon and its many variations. Using illustrative games, he explains the main positional and tactical ideas for both sides, provides answers to all the key questions and tells you everything you need to know about successfully playing the Sicilian Dragon.

·Essential guidance and training in the Sicilian Dragon
·Important ideas absorbed by continued practice
·Utilizes an ideal approach to chess study

Carsten Hansen is a FIDE Master from Denmark. His chess books are renowned for their thoroughness and attention to detail. He’s a long-time columnist for the popular website Chesscafe.com, where he reviews chess books.
Weitere Informationen
Gewicht 790 g
Hersteller Everyman
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Carsten Hansen
Reihe Move by Move
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1-781942260
Seiten 464
Einband kartoniert
003 About the Author
006 Bibliography
007 Introduction
Part 1 Non-Yugoslav Attack: 1.e4 c5 2.Nf3 d6 3.d4 cxd4 4.Nxd4 Nf6 5.Nc3 g6
010 1 Classical Dragon: Early Deviations
044 2 Classical Dragon: Main Line - 6.Le2 Lg7 7.0-0 Nc6 8.Lb3 0-0
097 3 Lc4 Lines
108 4 Levenfish, 6.g3 and Other Minor Lines
Part 2 Yugoslav Attack: 6.Le3 Lg7 7.f3 0-0 8.Dd2 Nc6 - Lines without Bc4
143 5 9.0-0-0 d5 10.exd5
191 6 9.0-0-0 d5 - 10.Kb1 and 10.Qe1
212 7 9.0-0-0: 9…Bd7 and 9...Nxd4
227 8 9.g4
Part 3 Yugoslav Attack: 6.Be3 Bg7 7.f3 0-0 8.Bd2 Nc6 - Bc4
253 9 Main Line - 9.Bc4 Bd7 10.0-0-0 Rc8 11.Bb3 Ne5 12.h4 Nc4
272 10 Soltis Variation - 9.Bc4 Bd7 10.0-0-0 Rc8 11.Bb3 Ne5 12.h4 h5
328 11 The Modern Variation - 12.Kb1
350 12 The Topalov Variation - 11...Nxd4
369 13 10...Qc7, 10...Rb8 and 10...Na5
398 14 The Accelerated Variation - 10.Bb3 Nxd4 11.Bxd4 b5
412 15 The Chinese Dragon
429 16 Alternatives on Move 9 and 10
459 Index of Variations
463 Index of Games
Die Drachenvariante der Sizilianischen Verteidigung zählt zu den Systemen, für die es besonders weit in die Partie hinein und breit angelegt Empfehlungen der Theorie gibt. So ist es schon eine Herausforderung, der sich ein Autor stellt, wenn er sie so in einem Buch aufzubereiten versucht, dass der Leser Verständnis und genügend theoretisches Rüstzeug zugleich erhält. Mit "The Sicilian Dragon - move by move" hat sich der dänische FM Carsten Hansen der Aufgabe angenommen und ein stattliches Werk von 464 Seite abgeliefert. Wie schon angedeutet, ist das Buch in der "move by move"-Reihe von Everyman Chess erschienen, und dies im Jahr 2016.

Zunächst zum Autor: Als Verfasser von Schachbüchern ist er sehr erfahren. Bei einem Dutzend Werken habe ich zu zählen aufgehört, als ich mir über das Internet einen Überblick verschaffen wollte. Teilweise ist er als Co-Autor aufgetreten, auch in Zusammenarbeit mit "Schwergewichten" in der Schachwelt.
Sehr lange, für rund 15 Jahre, hat er für Chesscafe.com geschrieben. Den Mittelpunkt seiner Arbeit dort haben Rezensionen über Eröffnungsbücher gebildet. Er weiß also, worauf es ankommt, wenn man ein gutes Buch dieses Genres abgeben möchte. Und ohne viel vorwegnehmen zu wollen, kann ich sagen, dass er nach meiner Einschätzung genau dies auch geschafft hat.

"The Sicilian Dragon" ist in drei Teile untergliedert, die insgesamt 16 Kapitel beinhalten. Diese drei Teile teilen den Stoff wie folgt auf sich auf:
Teil 1: 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 g6 ohne Übergang in den Jugoslawischen Angriff
Teil 2: 6.Le3 Lg7 7.f3 0-0 8.Dd2 Sc6 Jugoslawischer Angriff ohne Varianten mit Lc4
Teil 3: Wie Teil 2, aber alles mit Lc4.

Hansen stellt die Theorie anhand von 80 kommentierten Partien dar, wobei die Anmerkungen auch auf das typische "move by move"-Merkmal von eingestreuten und an den Leser gerichteten Fragen zurückgreifen, die gleich im Anschluss im Rahmen der Erörterungen beantwortet werden. Damit alles auf die oben schon genannten 464 Buchseiten passt, hat der Verlag gleich mal das Schriftbild verkleinert, was sich bei einem Vergleich mit zumindest einigen früheren Bänden aus der Serie zeigt.

Die Schwerpunktsetzung des Autors bei der Kommentierung der einzelnen Partien gefällt mir ausgezeichnet. Zunächst einmal hat Hansen sein besonderes Augenmerk auf die vorderen Passagen gerichtet, wie es auch sein muss. Hier geht er sehr ins Detail, während er die Anmerkungen im Umfang weit zurückfährt, sobald die Phase der Eröffnung gelaufen ist. Indem er den Leser dennoch weiter durch die Partie bis zu deren Ende begleitet, schafft er es, die Folgen der Eröffnungsbehandlung auch mit dem Mittelspiel und dem Endspiel in eine natürliche Verbindung zu bringen.
Die jeweils sehr ausführliche Behandlung der Züge, die er in einer Variante auf den Prüfstand stellt, mutet dem Leser einiges zu. Er erläutert, wie dieser die Spielweise anfassen sollte, spart aber zugleich auch nicht mit Zugfolgen, die er in seiner eigenen Partie kennen sollte. Hier hat es der Fernschachspieler leichter als sein Kollege am Turnierschachbrett, indem er "The Sicilian Dragon" auch zum Nachschlage nutzen kann. Wer den Drachen im Turniersaal einsetzen will, kommt ohnehin nicht umhin, sich einiges dazu einzuprägen. Hansen hilft dabei durch seine Auswahl. Dies ist für mich zugleich das Stichwort für einen Hinweis. Ich habe die Drachenvariante früher auch selbst gespielt und bin erst davon abgegangen, als sie mich doch etwas überfordert hat, auch hinsichtlich der Breite des vorauszusetzenden Variantenwissens. Nach meinem Eindruck versucht Hansen den Leser auch dadurch zu unterstützen, indem er Theorie auszublenden versucht. Er bedient sich, wenn ich in meiner Annahme richtig liegen sollte, dabei des Mittels, durchaus aussichtsreiche Alternativen zu Hauptzügen zu behandeln, sofern die Partie erstens schon einiges vorangeschritten ist und zweitens hinter dieser Alternative deutlich weniger Theorie steht als hinter dem Hauptzug.

Damit sind wir bei einer weiteren Funktion von "The Sicilian Dragon - move by move", nämlich jener, zugleich auch ein gewisses Grundrepertoire für die Drachenvariante anzubieten. Und hier muss sich das Werk gegen eine sehr qualifizierte Konkurrenz behaupten, insbesondere auch gegen "The Dragon 1" und "The Dragon 2", beide aus der Feder von GM Gawain Jones und 2015 erschienen bei Quality Chess.
Ich denke, dass das versprochene Werk diese Konkurrenz nicht fürchten muss, aber eher einen anderen Leser bedient als die Jones-Bände. Auch diese habe ich damals rezensiert und den Leser, der von ihnen profitiert, im Leistungsbereich des Klubspielers und höher verortet. Angesichts der oben schon angesprochenen Anforderungen an die Fertigkeiten des Lesers gilt das Gleiche für mich auch für das vorliegende Werk. Es ist aber mehr auf den Nahschachspieler ausgerichtet als die beiden Bücher von Quality Chess. Und nicht unerwähnt bleiben sollte dabei auch, dass "The Sicilian Dragon - move by move" 24,95 Euro kostet, während die beiden Jones-Bücher schon in ihrer kartonierten Fassung fast 50 Euro verlangen (gebunden und mit festem Einband sogar fast 60 Euro).
Es kommt also darauf an, was der Spieler will und wofür er sich wappnet.

Das Variantenverzeichnis auf den letzten Seiten des Buches ist angenehm ausführlich und eine echte Hilfe bei der Navigation im Buch.
Von den insgesamt 80 behandelten Partien wurden mehrere im Fernschach gespielt. Daneben ist das Fernschachspiel durch zahlreiche Partiefragmente referenziert, die Hansen im Rahmen seiner Kommentierung verwendet.

Die Buchsprache ist Englisch. Fremdsprachkenntnisse auf einem guten Schulniveau sollten ausreichen, um bequem mit dem Werk arbeiten zu können.

Fazit: "The Sicilian Dragon - move by move" ist eine empfehlenswerte Anschaffung für den Spieler, der seine Spielstärke im Bereich des Klubspielers oder höher einordnet. Das Werk ist der gelungene Versuch, den schwer zu zähmenden "Sizilianischen Drachen" aufzubereiten, so dass der Spieler seine eigenen Partien ohne weitere Literatur darauf fußen lassen kann. Der Nahschachspieler, Disziplin und Ehrgeiz beim Durcharbeiten eines anspruchsvollen Buches wie diesem vorausgesetzt, wird mit einem Wissen ausgestattet, dass auf Spielverständnis und eingeprägten Varianten basiert und jenem der meisten Gegner überlegen sein dürfte.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de




Der Sizilianische Drachen war eines meiner größten Steckenpferde in der Jugend. Die unglaublich scharfen Stellungen, die nach 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 g6 auftreten können, faszinierten mich und schärften mein taktisches Auge. Leider ist heutzutage die Vorbereitung in solchen Varianten das A und O und so gab ich meine liebste Eröffnung schließlich auf, als ich stärker wurde und auf Gegner traf, die kaum einen eigenen Zug finden mussten, um gegen mich klar in Vorteil zu kommen. Sie kannten die Theorie einfach sehr weit und ich eben nicht. Aber auch heute noch durchstöbere ich gerne Bücher zu dieser Eröffnung und las jetzt "The Sicilian Dragon- move by move" aus dem Hause Everyman Chess vom dänischen Fidemeister Carsten Hansen. Er hat den Drachen ebenfalls häufig angewandt und gibt einen Überblick über die Varianten, die einem dabei begegnen können. Dafür nutzt er Modellpartien und die typischen Fragen aus der "move by move"-Reihe, die in die Kommentare dazu eingeflochten sind. Das Buch kommt auf stolze 264 Seiten, allerdings bietet der Autor vor allem in den Hauptvarianten mehrere Alternativen für Schwarz an.
Da 2015 mit "The Dragon volume 1 und 2" vom britischen Großmeister Gawain Jones im Quality Chess Verlag ebenfalls schon ein Buch über dieselbe Eröffnung erschienen ist, bieten sich hier Vergleiche an. Die beiden Jonesbücher gefielen mir ausgezeichnet, siehe auch meine Rezension. Nun hätte Herr Hansen diese nutzen können, um darauf aufzubauen und ich dachte eigentlich, er hätte dies getan, da das Erscheinungsdatum dieses Buches erst früher angesetzt war und dann immer weiter nach hinten geschoben wurde. Leider fehlen jedoch die oben genannten Vorgängerbücher in der Bibliographie des Werkes und auch die Lektüre zeigte mir, dass sie dem Autoren nicht bekannt waren. Dadurch ergab sich einiges Stirnrunzeln bei mir. Zum Beispiel wird als Partie 48 das Aufeinandertreffen zwischen A. Gabrielian und Bu Xiangzhi aus Moskao 2012 besprochen. Nach den obigen Drachenzügen (die Zugreihenfolge habe ich etwas angepasst, um Verwirrung zu vermeiden) und 6.Le3 Lg7 7.Lc4 0-0 8.f3 Sc6 9.Lb3 Ld7 10.Dd2 Tc8 11.0-0-0 Se5 haben wir den scharfen Jugoslawischen Angriff vor uns. Durch die heterogenen Rochaden ergeben sich Bauernstürme und zahlreiche Opfermöglichkeiten für einen Königsangriff. 12.h4 h5 ergibt dann die Soltisvariante. Hier spielte Weiß den zweiten Hauptzug 13.Lh6 und nach Sc4 14.Lxc4 Txc4 15.Lxg7 Kxg7 erreichen wir eine Schlüsselstellung. Gawain Jones analysiert hier insgesamt 6 Fortsetzungen. Dem Hauptzug 16.g4 widmet er dabei die meiste Aufmerksamkeit. Carsten Hansens Partie geht mit 16.Sde2 weiter. Der Zug ist extrem selten und wird bei Jones mit Verweis auf die hier analysierte Partie als besser für Schwarz und damit ungenau eingestuft. Auch FM Hansen gibt in seinen Kommentaren an, dass 16.g4 der Hauptzug ist, analysiert diesen aber nur in einer Fußnote und recht spärlich. Mit Zugriff auf "The Dragon Volume 1" erscheint das überaus oberflächlich.
Leider kann das Hansenbuch auch nicht durch starke Erklärungen punkten. Ich bleibe bei der oben genannten Variante, um den Leser nicht mit vielen langen Eröffnungsvarianten zu langweilen, die im Drachen üblich sind, da die Theorie hier sehr weit fortgeschritten ist. Es ehrt den Autor, dass er im folgenden 13. Lh6 mit weiteren Modellpartien analysiert und dabei auch das sehr scharfe 13. ...Lxh6 mit der Idee 14.Dxh6 Txc3 analysiert. Aber als er zum Hauptzug 13.Lg5 kommt, wird mit keinem Wort die Idee dahinter analysiert. Weder erfährt der Leser, dass nun nach Sc4 einfach 14.De2 folgen soll, noch von Ideen, in günstigen Momenten Lxf6 nebst Sd5 zu spielen. In anderen Partien macht er es besser, aber es scheint eher vom Zufall abzuhängen, ob er Dinge erklärt oder nicht.
Dadurch wirkt das Buch recht unausgegoren. Wenn man wirklich ein Repertoire zur Drachenvariante aufbauen möchte, ist die zweibändige Reihe von Gawain Jones deutlich vorzuziehen. Als Ergänzung kann man dann "The Dragon-move by move" nutzen, da hier sehr viele alternative Systeme innerhalb der Drachenvariante gegen die weißen Aufbauten vorgestellt werden.
Leider ist gerade im Drachen Theoriewissen bis zu einem bestimmten Grad Pflicht, da man ansonsten auch schnell mal innerhalb der ersten 25 Züge verliert. Ich spreche da aus Erfahrung!
IM Dirk Schuh
August 2016
Mehr von Everyman
  1. Mehr von Everyman