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LOPAVUWITG

Unknown Weapons in the Grünfeld

229 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2016

14,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
The Grünfeld Defence is one of the most dynamic openings for Black. This opening was developed by two famous World Cham-pions, namely Bobby Fischer and Garry Kasparov.
While the theory is still far from being ex-hausted and still developing our author Grandmaster Milos Pavlovic made a strong case and found new alternatives to battle White’s setups. This is his first book for Thin-kers Publishing, in a series that will surely be-come very popular among its readers.
Grandmaster Milos Pavlovic was born in Bel-grade in 1964. So far he won many chess tournaments worldwide. In 2002 he became the Yugoslav Champion. He is a well know theoretician, already the author of three wi-dely appraised books and he wrote nume-rous articles published in various Chess ma-gazines. Currently he is also writing for Chess Publishing and ChessBase.
Thinkers Publishing wishes you success on your lifelong journey of chess improvement!
Weitere Informationen
EAN 9789082256666
Gewicht 430 g
Hersteller Thinkers Publishing
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Milos Pavlovic
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-9082256666
Seiten 229
Einband kartoniert
004 Key to Symbols used & Bibliography
006 Preface
007 Chapter 1 - Modern 3.f3 line
021 Chapter 2 - 4.Bf4 line
049 Chapter 3 - 4.Bg5 line
069 Chapter 4 - Russian line (4/5.Qb3)
069 Part I - with Nf3: 4.Nf3 Bg7 5.Qb3
091 Part II - without Nf3: 4.Qb3 dxc4 5.Qxc4 Bg7 6.e4 0-0 7.Be2!?
099 Chapter 5 - 4.Nf3 Bg7 5.h4 line
105 Chapter 6 - 4.Na4 line
111 Chapter 7 - 5.Bd2 line
123 Chapter 8 - 7.Bb5+ line
131 Chapter 9 - 7.Qa4+ line
139 Chapter 10 - 7.Bc4 line
161 Chapter 11 - 7.Be3 line (7...c5)
161 Part I - 8.Nf3
187 Part II - 8.Rb1
195 Chapter 12 - 7.Nf3 c5 8.Rb1 line (8...0-0 9.Be2 Nc6 10.d5)
195 Part I - 10...Bxc3+!?
211 Part II - 10...Ne5!?
"Unknown Weapons in the Grünfeld" ist einer 2016er Neuerscheinung bei Thinkers Publishing zur Grünfeld-Indischen Verteidigung. Autor ist Milos Pavlovic, serbischer Großmeister und anerkannter Schachbuchautor. "Unknown Weapons" wird hier als Synonym für "vergessene" (vielleicht besser "als in früheren Jahren aus der Mode gekommene") und selten gespielte Varianten verwendet, denn natürlich hat auch Pavlovic nicht das Wunder vollbracht, über etwas Unbekanntes zu schreiben. Dem Leser sowie in der Folge dessen Beschäftigung mit dem Stoff auch seinem Gegner in der Partie wird manches aus dem Buch unbekannt vorkommen können.
An dieser frühen Stelle sei bereits erwähnt, dass Pavlovic gerade auch die Grundfeld-Indische Verteidigung als eine sehr gut für den Computereinsatz im Rahmen der Vorbereitung geeignete Eröffnung einordnet. Bei der neuen Bewertung alter Varianten hat er zweifellos auch besonders auf Erkenntnisse aus der computergestützten Analyse gesetzt.
Um tiefer in die Betrachtung einzusteigen, möchte ich zunächst mittels eines Ausschnitts aus dem Inhaltsverzeichnis skizzieren, worum es im Werk im Wesentlichen geht.
Kapitel 1 - Die moderne Variante mit 3.f3
Kapitel 2 - Variante mit 4.Lf4
Kapitel 3 - Variante mit 4.Lg5
Kapitel 4 - Russische Variante (4./5.Db3)
Teil I - mit Sf3: 4.Sf3 Lg7 5.Db3
Teil II - ohne Sf3: 4.Db3 dxc4 5.Dxc4 Lg7 6.e4 0-0 7.Le2!?
Kapitel 5 - 4.Sf3 Lg7 5.h4
Kapitel 6 - 4.Sa4
Kapitel 7 - 5.Ld2
Kapitel 8 - 7.Lb5+
Kapitel 9 - 7.Da4+
Kapitel 10 - 7.Lc4
Kapitel 11 - 7.Le3 (7...c5)
Teil I - 8.Sf3
Teil II - 8.Tb1
Kapitel 12 - Variante mit 7.Sf3 c5 8.Tb1 (8...0-0 9.Le2 Sc6 10.d5)
Teil I - 10...Lxc3+!?
Teil II - 10...Se5!?.

In dieser Form übernimmt das Inhaltsverzeichnis in grober Struktur auch die Funktion eines Variantenverzeichnisses, denn ein solches ist dem Werk nicht speziell eingefügt worden.
Schaut man sich die Statistik der praktisch ausgetragenen Partien zur im 1. Kapitel behandelten Variante an, so zeigt sich, dass sie ein gutes Beispiel für den Ansatz Pavlovics ist, dieses Buch zu schreiben. Der Zug 3.f3 kam schon vor rund 90 Jahren im Spitzenschach vor, die mir als älteste bekannte Meisterpartie stammt aus 1929 und wurde zwischen Aljechin und Bogoljubow gespielt. Von ca. 1990 an kam sie dann zunehmend auf das Brett, mit einem Höhepunkt in den letzten Jahren. In 2016 und unter Spielern mit einer Elo-Zahl von 2400 und höher lässt die Statistik nach aktuellem Stand rund 50 Partien erwarten. Für 2015 und fokussiert auf die wie eben definierten Spitzenpartien ergibt sich eine Zahl von 38 (mir bekannten) Brettschach-Partien. Im Ergebnis zeigt sie ein recht ausgeglichenes Bild hinsichtlich der von beiden Parteien gewonnenen Duelle bei einer auffällig niedrigen Remisquote.
Nach meiner Einschätzung hervorzuheben ist auch die im 5. Kapitel besprochene Variante mit 5. h4. Pavlovic verweist darauf, dass sie noch nicht voll ausgearbeitet ist. Entsprechend gibt es hier noch einiges zu entdecken und dem Gegner als Neuerung vorzuhalten. Bei für 2015 nur 15 sich für eine Bewertung anbietenden Partien zeigt sich eine Erfolgsquote von rund 55% für Weiß.
Den Schwerpunkt in seinen Darstellungen richtet Pavlovic auf die schwarzen Partiechancen. Es geht also gewissermaßen darum, gegen welche neuen oder wiederentdeckten Ideen sich der Grünfeld-Indisch-Spieler wappnen muss. An Neutralität aber lässt er es nicht missen.
Das Werk stützt sich überwiegend auf die Abbildung von Varianten und weniger auf Text. Pavlovic erklärt und erläutert dementsprechend nur spärlich, was nicht in gleicher Weise für die Begründung seiner Stellungseinschätzungen gilt. Diese gibt er dem Leser deutlich häufiger bekannt. Auch zeigt er regelmäßig in groben Zügen auf, wie die jeweilige Variante in groben Zügen zu spielen ist.
Mit dieser Art der Darstellung dürfte der noch weniger erfahrene Spieler eher schwer umgehen können. So sehe ich den Adressatenkreis von "Unknown Weapons in the Grünfeld" bei den fortgeschrittenen Spielern, die zudem bereits vertiefte Kenntnisse zur Grünfeld-Indischen Verteidigung haben und neues und ergänzendes Material suchen. Pavlovic nimmt ihnen für die besprochenen Bereiche eine Suche ab und unterstützt sie bei der Bewertung.
Illustrationspartien sind nicht abgebildet; dennoch sind auch ganze Spiele im Buch zu finden, dann aber als Variante im Rahmen der theoretischen Darstellungen.
Einiges Material ist aus dem Fernschach eingeflossen, sodass ich auch mehrere mir bekannter Spielerinnen und Spieler identifizieren konnte. Dies deckt sich systematisch mit der oben schon erwähnten Zuordnung der Grünfeld-Indischen Verteidigung zu den Eröffnungen, die besonders computer-affin sind, weil sie genaue Berechnungen erfordert. Die Eröffnung ist bekannterweise generell auch im Fernschach eines der beliebtesten Systeme. Hier läuft der Computer regelmäßig die gesamte Partie begleitend, die Stellungsstrukturen sind auch jenseits der unmittelbaren Phase der Eröffnung noch ein ausgezeichnetes Einsatzfeld für die Engine.
Die Hauptzüge des Werkes sind in Fettschrift abgebildet, die Varianten und Analysen abgestuft in Normalschrift bzw. in der nächsten Ordnung dann sogar in Richtung des Graubereichs. Die Analysediagramme sind kleiner als jene zu Hauptzügen. Diese Darstellung unterstützt den Leser bei der strukturierten Arbeit mit dem Stoff.
"Unknown Weapons in the Grünfeld" ist zwar in Englisch geschrieben, kann aber aufgrund der variantengeprägten Darstellung auch ohne besondere Sprachkenntnisse aufgenommen werden. Bei den in der Regel kurzen Textsequenzen mag notfalls eine maschinelle Übersetzung helfen.
Fazit: "Unknown Weapons in the Grünfeld" ist in erster Linie ein Werk, das dem erfahrenen Spieler spezifisches Material in der Grünfeld-Indischen Verteidigung zur Verfügung stellt. Die Darstellung von Varianten dominiert über textliche Erklärungen. Die aufgenommenen Spielweisen bergen einiges Überraschungspotenzial in der Partie gegen einen "herkömmlich" vorbereiteten Gegner.
Im Fernschach unterstützt das Buch den Spieler in dessen Suche nach bisher unentdeckten Chancen mittels der Auswertung seiner Partiendatenbanken, indem es bereits geeignete Linien bereitstellt und damit zusätzlich auch eine Funktion als Suchbasis übernimmt.
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
August 2016




Die Gruenfeldindische Verteidigung ist eine dynamische Waffe gegen 1.d4 und wurde in den letzten Jahren mithilfe von Stockfish, Fritz und Co immer populärer. Wo man sich früher in scharfen Stellungen mit weißem Raumvorteil und gewissen Angriffchancen nicht sicher sein konnte, ob man das überlebt, lässt man sich das Ganze jetzt ganz bequem von den elektronischen Sekundanten ausrechnen. Darum gibt es derzeit kaum ein Superturnier ohne 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 und dieser Trend setzt sich Stück für Stück in die niederen Regionen der Normalsterblichen fort.
Der serbische Großmeister Milos Pavlovic zeigt darum für die Masse an Grünfeldindischfans einerseits neue oder alte vergessene Ideen in einigen Hauptsystemen, aber auch Entkräftungen gegen seltenere Varianten. Der Titel war für mich etwas irreführend, erhoffte ich mir dabei doch ein paar nette neue Ideen gegen diese störende Eröffnung. Leider ist der Autor aber klar auf der Seite der Verteidigung und versucht, den Weißspielern auch den letzten Spaß zu rauben. Auf der Seite der Hauptsysteme gibt es da zum Beispiel den Zug 3.f3 nach 1.d4 Sf6 2.c4 g6. Das ist für Schwarz gar nicht so angenehm, wenn er sein geliebtes Gruenfeldindisch spielen möchte. Dann muss er 3. ...d5 folgen lassen, ehe 4.e4 dieses verhindert, und nach 4.cxd5 Sxd5 5.e4 gibt es noch keinen Springer auf c3, gegen den man den auf d5 tauschen könnte. Nach 5. ...Sb6 folgen dann meist 6.Sc3, 7.Le3, 8.Dd2 und die lange Rochade mit einer zweischneidigen Stellung, die nicht jedermanns Sache sein dürfte. In dem Buch folgt nach 3.f3 aber Sc6, um nach 4.e4 mit e5 5.d5 Sd4 die Partie in unbekanntere Bahnen zu lenken.
Unter den seltenen Varianten findet man auch ein System, das mir zuletzt in den Partien des jungen deutschen Großmeisters Matthias Blübaum aufgefallen ist. Dort folgt nach 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 der Zug 4.Lg5 und dann gibt es derzeit den Trend zu Lg7 5.Lxf6 Lxf6 6.cxd5 c5 gegenüber dem früher geläufigeren 6. ...c6, das scheinbar in einer Krise ist. Leider wird dieses in dem Buch gar nicht erwähnt. Die Stellungen werden höchst dynamisch, bieten Schwarz aber gutes Gegenspiel für ein Remis, wenn Weiß umsichtig spielt.
Die Auswahl der Varianten weiß in meinen Augen durchaus zu überzeugen, aber von einem modernen Eröffnungsbuch erwarte ich dann schon noch mehr. Leider schwächelt der Autor darüber hinaus. Die Partienanalyse ist streng monographisch. Verbale Kommentare beschränken sich auf Phrasen wie "Die Stellung ist unklar" oder "Dieser Zug ist neu". Erklärungen gibt es ansonsten nur in den Einleitungen zu den Kapiteln, wo Herr Pavlovic kurz etwas zu seiner Empfehlung schreibt. Auch warum er die neuen Ideen statt der Hauptvarianten anbietet und wo da derzeit vielleicht die Probleme liegen, wäre interessant gewesen, siehe auch der Zug 6. ...c6 oben. Die Ideen beschränken sich leider auf gespielte Partien mit kleinen Einschüben von Computerneuerungen. Ich fand in dem Buch zumindest nichts, was ich mit einer aktuellen Datenbank plus Stockfish 7 nicht auch selbst hätte basteln können.
Dadurch ist das Buch nur für Leute geeignet, die selbst Grünfeldindisch spielen und neue Ideen in Erfahrung bringen möchten, aber zu faul sind, sich das selbst online zusammenzusuchen. Durch die fehlenden Erklärungen ist aber Eigenarbeit dennoch vonnöten, da man Abweichungen von dem aufgelisteten Material ansonsten schlecht am Brett widerlegen kann.
IM Dirk Schuh
Juni 2016
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