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LORISWG

Wolga-Gambit - Die aktuellen Varianten

Komplettes Repertoire für Schwarz

325 Seiten, kartoniert, Neu-Jung, 2001

20,00 €
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Final vergriffen
Großmeister Nenad Ristic und Karl-Otto Jung stellen hier ein komplettes Repertoire für Schwarz vor. Die aktuelle Theorie, aufbereitet anhand von 25 Varianten, mit 171 Alternativ- und Ergänzungspartien.
Weitere Informationen
EAN 3933648130
Gewicht 450 g
Hersteller Neu-Jung
Breite 11,2 cm
Höhe 15,6 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2001
Autor Nenad RisticKarl-Otto Jung
Sprache Deutsch, Figurinen
ISBN-10 3933648130
Seiten 325
Einband kartoniert
„Das Wolga - Benkö - Gambit 1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. d5 b5 ist nicht für ängstliche Spieler oder Positionsschieber geeignet. Ausgeprägte taktische Fähigkeiten, gepaart mit überdurchschnittlichem Ideenreichtum, sind sehr hilfreich." (Zitat aus der Einleitung, S. 7). So umreißt der saarländische Meisterspieler Karl - Otto Jung die psychologischen Aspekte dieser aggressiven Eröffnung, mit welcher Schwarz schon im dritten Zug die Initiative an sich reißen will. Zusammen mit GM Nenad Ristic, der 25 aktuelle und durchwegs scharfe Abspiele ausgewählt und theoretisch durchleuchtet hat, verfasste Jung den Leitfaden eines Repertoires für den Schwarzspieler, indem er insgesamt 181 Beispielpartien zusammentrug (plus 55 zusätzliche Partien im theoretischen Text) und z. T. ausführlicher kommentierte. Beide Autoren machen dabei keinen Hehl aus ihrer Vorliebe für die schwarzen Steine, haben sie doch mehr Schwarz- als Weißsiege in ihre Sammlung aufgenommen, darunter einige aus eigener Produktion (Redaktionsschluss war übrigens Juli 2001). Alle Kapitel (= Varianten) sind nach demselben Schema aufgebaut: Zuerst wird die Theorie abgehandelt, sodann werden etwaige Alternativen besprochen, und zuletzt die passenden Musterpartien vorgeführt.
Die Varianten 1 bis 7 handeln von der Ablehnung des Gambits durch Weiß mittels 4. Sd2, 4. c4, 4. Dc2 und 4. Sf3 g6 5. Sbd2 / 5.Dc2 / 5.c:b5 a6 (S. 11-68).
Der Hauptteil des Buches ist der Annahme des schwarzen Opferspieles durch 4. c:b5 gewidmet, worauf Schwarz konstant mit 5. ...a6 antwortet. Die Varianten 8 bis 25 (S. 69-325) verzweigen sich mit dem fünften Zug von Weiß:
Variante 8: 5. f3; Variante 9: 5. e3; Variante 10: 5. Sc3; Varianten 11 und 12: 5. b6.
Da früher fast ausschließlich 5. b:a6 gespielt wurde, bezeichnet man die sich daraus ergebenden Abspiele als Hauptvarianten, wobei vor allem die Fortsetzung 5. ...g6 6. Sc3 L:a6 gebräuchlich ist:
Variante 13: 7. f4; die Varianten 14 bis 16 entstehen aus 7. e4 L:f1 8. K:f1; Variante 17: 7. Sf3; Varianten 18 bis 22: 7. g3 d6 8. Lg2 Lg7.
Schließlich kommen noch die Abspiele nach 5. ...g6 6. b3 (Variante 23) und nach 5. ...g6 6. g3 (Varianten 24 und 25) zur Sprache.
Die Verfasser haben darauf geachtet, die Zahl der möglichen Untervarianten nicht zu sehr ausufern zu lassen (jede Variante einschließlich Partien beansprucht im Durchschnitt etwa 13 Buchseiten), sodass unter dem Strich ein sehr gut lesbares, übersichtliches, typisches Repertoire-Buch für den furchtlosen, fantasievollen schwarzen „Wolga-Aggressor" herausgekommen ist, welches in den einschlägigen Eröffnungs-Fachkreisen mit Sicherheit die ihm gebührende wohlwollende Aufnahme finden wird. Eines der Prunkstücke des Werkes soll dem Leser nicht vorenthalten werden:
GM Geogiew - GM Rogers
Interzonenturnier Biel 1993 (Partie Nr. 72 auf S.131ff, Variante 9):
1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. d5 b5 4. c:b5 a6 5. e3 g6 6. Sc3 Lg7 7. a4 0-0 8. Ta3 Lb7 9. Sf3 e6 10. d:e6 f:e6 11. Dd6 Dc8 12. Le2 a:b5 13. a:b5! Se8 14. Dd2 d5 15. T:a8 L:a8 16. 0-0 Sd7 17. b3 Sef6 18. Lb2 e5 19. Sa4 Db8 20. Dc2 Se4 21. Sd2 S:d2 22. D:d2 d4 23. e:d4 e:d4 24. La3 Le5! 25. S:c5?? L:h2+ 26. Kh1 L:g2+!! 0:1.

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 02/2002


"Das Wolgagambit dürfte wohl als das einzige positionell fundierte, echte Gambit angesehen werden. Für den Bauern erhält Schwarz massiven Druck auf der a- und b-Linie kombiniert mit der Fernwirkung des Fianchettoläufers g7. Weiß ist lange Zeit in die Defensive gedrängt und muß meist sogar künstlich rochieren."
Mit diesem Zitat aus "Das große Buch der Schacheröffnungen" von van Fondern / Nikolaiczuk / Konikowski ist das nach 1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. d5 b5 entstehende Wolgagambit sicher sehr treffend charakterisiert.
Die Theorie hat auch hier inzwischen enorme Ausmaße angenommen, und so überrascht es nicht, dass sich die jüngste Neuerscheinung zu dieser Eröffnung auf ein spezielles Thema konzentriert.
In "Wolga-Gambit" präsentieren die Autoren Nenad Ristic und Karl-Otto Jung ein komplettes und aggressives Repertoire für Schwarz, das auf den aktuell zur Diskussion stehenden Varianten aufbaut.
Für die Auswahl und Zusammenstellung der Varianten zeichnete dabei GM Ristic verantwortlich, Karl-Otto Jung ergänzte das Material, fügte wichtige Musterpartien hinzu und stattete das Buch mit deutschen Texten aus.
Das hier vorgelegte Eröffnungskonzept für Schwarz beginnt in der oben genannten Grundstellung des Wolga-Gambits. In insgesamt 25 als "Varianten" bezeichneten Kapiteln wird das Repertoire erarbeitet.
In jeder "Variante" gibt es eine theoretische Übersicht zu einem bestimmten Thema ergänzt durch eine Zusammenstellung wichtiger Musterpartien.
Das bekannte Motto "Ein Gambit kann nur durch seine Annahme widerlegt werden" scheint für viele Weißspieler angesichts der eingangs geschilderten Perspektiven im Wolga-Gambit nicht zu gelten, denn es wurden etliche Möglichkeiten getestet, um unter Ablehnung oder Rückgabe des Bauern zu aktivem Spiel zu kommen.
Entsprechend fällt die auf den ersten Blick etwas überraschende Verteilung des Materials aus: Die Kapitel eins bis sieben behandeln zunächst die verschiedenen Möglichkeiten für Weiß, das Gambit abzulehnen. In den folgenden fünf Kapiteln gibt Weiß den Bauern oft gleich wieder zurück, Schwerpunkte sind hier 5. e3 und 5. b6. Diese zwölf Kapitel nehmen mit rund 190 Seiten über die Hälfte des Buches ein, der Rest ist dann den Varianten nach 4. cxb5 a6 5. bxa6 g6 gewidmet.
Insgesamt enthält das Buch 181 Musterpartien, in denen unter anderem Topalov, Khalifman, Leko, Bareev, Adams, Gelfand und Judit Polgar wiederholt zum Wolga - Gambit greifen. Auch die beiden Autoren erweisen sich hier als treue Anhänger des Wolga - Gambits.
Nun noch einige Ergänzungen: Das erörterte Repertoire fällt wie gesagt recht aggressiv aus, es werden aber oft auch Alternativen angeboten. Der Umfang der theoretischen Übersichten beträgt je Variante zwischen zwei und sechs Seiten, die ergänzenden Musterpartien sind zum Teil kommentiert. Der Umfang der verbalen Erläuterungen schwankt zwischen lediglich kurzen Einführungen zu Beginn eines Kapitels und recht umfangreich kommentierten Abschnitten wie beispielsweise über 4. cxb5 a6 5. bxa6 g6 6. Sc3 Lxa 7. e4. Auflockerung liefern die vielen eingestreuten Zitate rund ums Schach.
Fazit: Zu empfehlen ist "Wolga-Gambit" vor allem für Spieler, die bereits über Erfahrung in dieser Eröffnung verfügen und ihr Repertoire überarbeiten möchten, für Neueinsteiger dürfte die verbale Kommentierung etwas zu knapp sein.

Schach Markt 3/2002


Normalerweise wäre hier nichts anderes als der Mantel des Schweigens angebracht, wäre dieses Buch dank geschickter Platzierung in einer Marktlücke und insbesondere einer enthusiastischen ROCHADE-„Rezension" nicht ein Mini-Bestseller: „...ein sehr gut lesbares, übersichtliches, typisches Repertoirebuch ... welches in den einschlägigen Eröffnungs-Fachkreisen mit Sicherheit die ihm gebührende wohlwollende Aufnahme finden wird" (Dr. W. Schweizer in ROCHADE 2/2002, S. 85).
Nun ja, „der seit Jahren schachliterarisch ambitionierte saarländische Bundesligaspieler (?? - HK) Karl-Otto Jung" (derselbe ROCHADE-Rezensent in der Besprechung eines anderen Jung - Titels) strapaziert den Leser wahrlich nicht mit literarischen Ergüssen. Ein Beispiel: Bei der Partie Piket - Topalow folgt nach vier Seiten ChessBase - Variantenoutput unvermittelt der erste und letzte kommentierende Satz: „Weiß hat nur begrenzte Möglichkeiten dem massivem schwarzem Zentrum zu wiederstehen." (sie) Nun gut, mancher verfügt halt auch nur über begrenzte sprachliche Möglichkeiten.
Aber keine Bange, der größte Teil des Buches besteht aus unkommentierten Partien, wobei dank großer Schrift und geschickt platzierter Diagramme (Einspaltensatz) mit einer Partie meist eine komplette Seite gefüllt ist. Über die Strategie der Eröffnung erfährt man nichts. Bei allerlei lieblos hingeknallten Analysevarianten fragt man sich, ob selbige dem Informator, einem Schachprogramm oder der Phantasie der Autoren entstammen.
Das Buch liest sich wirklich leicht. Bereits nach einer Viertelstunde kann man es der Zweitverwertung an einem mit „0-0" gekennzeichneten Ort zuführen.

Mit freundlicher Genemigung der Zeitschschrift Schach (Ausgabe 05/2002)