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LOFERTMCK

The Modernized Caro-Kann

A Complete Repertoire against 1.e4

400 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2018

22,95 €
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GM Daniel Fernandez (born 1995) has been an active and accomplished player for several years. He represented his native Singapore twice at Olympiads (2010 and 2012) before transferring to the English chess federation. There, he won the national classical titles at U-18 and U-21 levels, and worked to become a Grandmaster while simultaneously studying at Cambridge. The Caro-Kann was instrumental an his quest for that title. Currently, Daniel is known in the chess scene not only as a solid player, but also as a mentor figure to younger English players, as a producer of well-received commentary and analysis, and as a multilingual chess coach. This is his first book.

The Caro-Kann Defence, long reknowned for being a solid and reliable defence against 1.e4, is undergoing a renaissance at the moment. In addition to being a mainstay in the repertoires of a recent World Champion (Viswanathan Anand) and a 2018 World Championship candidate (Ding Liren), it is being flooded with new and creative ideas from a range of other top players, notably Anand's Indian Olympiad teammates Vidit and Adhiban. The pawn structures in this opening leave considerable room for individual interpretation.

This book is written for the Black side, though new ideas for White are suggested and old ones occasionally improved. It contains not opnly the author's personal take on how to deal with all major White tries after 1.e4 c6, but also a range of alternatives for Black- to cater for different types of Caro-Kann player. This repertoire builds on the existing state of theory, taking it in novel, exciting and decidedly modern directions, while not forgetting about the opening's sound strategic underpinnings.
Weitere Informationen
EAN 9789492510259
Gewicht 800 g
Hersteller Thinkers Publishing
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2018
Autor Daniel Fernandez
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-9492510259
Seiten 400
Einband kartoniert
005 Key to Symbols used
006 Introduction by the author
007 Aims of this book
013 Bibliography
PART I Less common or critical attempts
1.e4 c6 2.--
017 Chapter 1 Early minor lines
047 Chapter 2 Two Knights main line
073 Chapter 3 King’s Indian Attack and Fantasy
091 Chapter 4 Pseudo-Panov (2.c4)
109 Chapter 5 Exchange and Panov-Botvinnik variations
PART II Advance Variation
1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5
147 Chapter 1 Various White systems against 3…Bf5 (4.--)
175 Chapter 2 Short system recommendation 1 (5…Ne7)
197 Chapter 3 Short system recommendation 2 (5…c5)
223 Chapter 4 3…c5: The Arkell-Khenkin Variation
241 Chapter 5 Annotated games for thematic structures in the Advance Caro
PART III 4…Nd7 sidelines
1.e4 c6 2.d4 d5 3.Nc3 dxe4 4.Nxe4 Nd7
259 Chapter 1 The 5.Bc4 system
285 Chapter 2 Minor 5th moves
305 Chapter 3 More challenging lines after 5.c3
319 Chapter 4 Surprise weapons for Black after 5.Ng5
PART IV 4…Nd7 main line
1.e4 c6 2.d4 d5 3.Nc3 dxe4 4.Nxe4 Nd7 5.Ng5 Ngf6 6.Bd3 e6 7.Ngf3 Bd6 8.Qe2 h6 9.Ne4 Nxe4 10.Qxe4 Qc7
345 Chapter 1 An interesting White attempt: 11.a4!?
357 Chapter 2 Main line with 14….Nf6 (and a reason for rejecting it)
379 Chapter 3 Main line with Ding’s improvement 14…Rd8!
399 Chapter 4 Sightseeing along the Yellow Brick Road
Mit seinem Erstlingswerk "The Modernized Caro-Kann" will GM Daniel Fernandez den Spieler mit Schwarz mit einem Komplettrepertoire gegen 1.e4 auf der Basis der Erwiderung 1…c6 ausstatten. Erschienen ist das Buch bereits 2018 bei Thinkers Publishing. Wie schon der Titel verrät, ist die Buchsprache Englisch.

Fernandez hat seine Arbeit in vier Teile gegliedert, die sich den folgenden Fortsetzungen widmen:
Teil 1: Seltene und kritische weiße Versuche nach 1.e4 c6 (5 Kapitel),
Teil 2: Vorstoßvariante 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 (5 Kapitel),
Teil 3: Nebensysteme nach 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 dxe4 4.Sxd4 Sd7 (4 Kapitel),
Teil 4: Hauptvariante 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 dxe4 4.Sxe4 Sd7 5.Sg5 Sgf6 6.Ld3 e6 7.Sgf3 Ld6 8.De2 h6 9.Se4 Sxe4 10.Dxe4 Dc7 (4 Kapitel).

Fernandez will Schwarz gegen alle wichtigen weißen Fortsetzungen im Rahmen seiner Repertoireauswahl wappnen. Dabei soll Schwarz nach Möglichkeit zwischen eigenen Alternativen wählen können, um so Caro-Kann-Stellungen ansteuern zu können, die seinen Vorlieben entsprechen. Er spricht hier von unterschiedlichen Spielertypen. Mir sind mehrere Stellen aufgefallen, an denen ich die Behandlung von Abspielen vermisse. Nun könnte man dies darauf zurückführen, dass Fernandez ihnen nicht die Bedeutung beigemessen hat, die er als Schwelle für eine Erörterung gesetzt hat. Dann aber wären auch Varianten außen vor geblieben, die in der Praxis nicht selten auf das Brett kommen und von Weiß angesteuert werden.
Ein Beispiel dazu: Das Rückgrat des schwarzen Repertoires nach 3.Sc3 dxe4 4.Sxe4 bildet 4…Sd7. Nach 5.Sf3 Sgf6 habe ich speziell zu 6.Sxf6 nichts gefunden. Über Zugumstellungen werden die sich hier anschließenden Stellungsbilder in Teilen erreicht, der breite Fächer der Möglichkeiten kommt dabei aber nicht zum Ausdruck.
Das Repertoire ist nicht so abgesichert, dass es als Komplettausstattung fungieren kann.

Die Stärken des Buches liegen nach meiner Einschätzung woanders. Richtig ausspielen kann es diese in der Hand eines Spielers, der Caro-Kann bereits im "Portefolio" hat und nach neuen Entwicklungen sowie frischen und jungen Ideen sucht. Mit "The Modernized Caro-Kann" wird es ihm möglich, sein Repertoire anhand der Entwicklungen der letzten Jahre aufzuarbeiten und es auch mit neuem Überraschungspotenzial aufzutanken.
Entsprechend ist für mich der erste Adressat des Werkes eher der erfahrene Klubspieler als der Novize, der sein Eröffnungsprofil erst noch sucht. Dies deckt sich auch mit der Art und Weise, wie Fernandez erläutert und kommentiert. Er versucht den Leser nicht anzuleiten, sondern stattet ihn mit Informationen aus, für deren umfassendes Verstehen er einiges an Schachverständnis mitbringen muss. Die Erfahrung wird ihn auch dabei unterstützen, gesuchte Stellungsbilder aufzufinden, die über Zugumstellungen zu in der Praxis durchaus häufiger gespielten Varianten erreicht werden.
Leider bietet "The Modernized Caro-Kann" kein umfassendes Variantenverzeichnis an, das eine Übersicht bzw. Navigation über die Buchinhalte hinweg erleichtern würde.

Die Teile und Kapitel sind ähnlich, aber nicht allesamt identisch aufgebaut. Einer Titelseite folgen eine Zusammenstellung der in der Folge behandelten Linien und eine kurze Einführung. Dem schließt sich die eigentliche Erörterung der Theorie an, die von einer wertenden Zusammenfassung ("Conclusion") abgelöst wird und die dann auch den Abschluss des Kapitels bildet.
Fernandez nutzt eine jeweils von ihm als Hauptvariante auserkorene Linie, von der er die Nebenvarianten abzweigen lässt, so dass sich eine übliche Baumstruktur ergibt.
Kommentierte Partien hat er auf die Vorstoßvariante begrenzt. Den Grund hierfür habe ich nicht so recht verstanden. Als nachteilig sehe ich dies aber nicht an.

Die Anforderungen an die Englischkenntnisse des Lesers sind moderat.

Fazit: "The Modernized Caro-Kann" ist ein aus der Sicht von Schwarz geschriebenes Repertoirebuch zu Caro-Kann. In der Hauptvariante setzt der Autor auf 4…Sd7, was in der jüngeren Literatur nicht allzu häufig intensiv betrachtet worden ist. Ich sehe in dem Werk in erster Linie eine Ergänzung für den Klubspieler, der die Caro-Kann-Verteidigung bereits in seinem Repertoire hat und seine Verteidigung ausbauen, aktualisieren und um überraschende Ideen bereichern möchte.

Uwe Bekemann
www.BdF-Ferschachbund.de
Juli 2019




Daniel Fernandez ist ein erst 23jähriger englischer Großmeister, der nun mit "The Modernized Caro-Kann- A Complete Repertoire against 1.e4" bei Thinkers Publishing sein Debut als Schachautor gibt und die altehrwürdige Caro-Kann-Verteidigung nach 1.e4 c6 aus schwarzer Sicht empfiehlt. Er scheint allerdings auch ein Meister der Provokation zu sein, denn in der Einleitung gibt er eine Einteilung von Schachbüchern in drei Kategorien zum besten, die so schon recht undifferenziert wirkt und der er vor allem auch Autoren zuordnet. In der Kategorie der "Enzyklopädie", in der ellenlange Varianten bis zum Endspiel enthalten und die mit verwirrenden Varianten vollgepackt sein sollen, nennt er auch alles von Nikolaos Ntirlis. Ich weiß nicht, welches seiner Bücher er gelesen hat, aber sowohl sein Buch zu 1.e4 e5 als auch das zu 1.d4 d5 gehört zu dem besten, das ich je rezensieren durfte und ist vor allem darauf bedacht, Verständnis beim Leser zu vermitteln. Mit einer solchen Aussage gleich zu Beginn der Einleitung tut sich der junge Mann keinen Gefallen.
Das Buch an sich macht erst einmal einen recht guten Eindruck. Aktuelle Trends werden mit einbezogen und in der Hauptvariante wird nach 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 dxe4 4.Sxe4 endlich mal Sd7 empfohlen, nachdem zuletzt immer nur 4. ...Lf5 analysiert worden ist. Mich interessierte da nach dem losen Durchblättern und lesen bei der genaueren Variantenprüfung als erstes, was der Autor denn gegen meine Trickvariante nach 4. ...Sd7 5.Lc4 Sgf6 6.Sxf6 Sxf6 7.Dd3 empfiehlt. Das verhindert Lf5, aber auch Lg4, da Weiß danach mit Db3 einen Bauern gewinnt. Mir brachte das vor allem im Blitzen viele Punkte ein. Ich folgte also dem Inhaltsverzeichnis und schlug gespannt Seite 259 auf, auf der 5.Lc4 analysiert wurde. Nach 5. ...Sgf6 stand dort in der Fußnote, dass es nach 6.Sxf6 Sxf6 keine eigenständigen Ideen neben 7.c3 gebe. Tja, Herr Fernandez, das sehe ich anders, und das war kein Einzelfall in dem Buch!
OK, da hatte er etwas vergessen, aber dann geht es halt mit dem aktuellsten Referenzwerk gegen Caro-Kann weiter, dachte ich mir. Ich zückte schnell den Shaw von 2016 "Playing 1.e4- Caro-Kann, 1. ...e5 & Minor Lines" und verglich seine Vorschläge mit denen von GM Fernandez. Nach 1.e4 c6 2.d4 d5 empfiehlt GM Shaw den kritischen Zug 3.e5 und nach Fernandez`Lf5 4.h4 h5 5.Ld3 Lxd3 6.Dxd3 empfiehlt der Engländer Da5+. Das wird bei Shaw nur recht kurz analysiert. Dieser empfiehlt 7.Sd2 und gibt nach e6 nur an, dass Weiß nach Sgf3 nebst 0-0 und c4 ein wenig besser steht. In den letzten Jahren hat sich hier aber einiges getan. 6. ...Da5 wurde laut Datenbank fast 100mal gespielt und in 55 Partien kam 7.Sd2 vor. Ist das die Chance für Daniel Fernandez zu punkten? Nein, denn leider gibt er den Zug nur in einer Fußnote an und sieht nach e6 8.Sgf3 Lb4 oder Se7 nebst Sf5 und Le7 Ausgleich. Weitere Anmerkungen sucht man vergeblich. Auch 8.Se2, das zuletzt häufiger gespielt wurde und mit über 60 Prozent punktet, wird nach Da6 gleich mit Ausgleich vermerkt. Etwas mehr Tiefe wäre hier angebracht. Diese gibt es dann bei 7.Ld2, das ich 31mal in der Datenbank fand, Da6 8.e6 Dxd3 9.cxd3 , das er dann auf den folgenden 4 Seiten analysiert, das aber nur einmal überhaupt gespielt wurde.
Das kommt mir sehr komisch vor und wirkt nicht sehr praktisch. Komisch finde ich auch, dass es nur ein Kapitel mit vollständigen kommentierten Partien zur Vorstoßvariante gibt, aber zu allen anderen nur kleine Partiefragmente und weit ausanalysierte Computervarianten, die aber zumindest aus menschlicher Sicht erklärt werden.
Das Buch hat aber auch durchaus seine Stärken. Zum einen gibt er in der Vorstoßvariante auch das weniger theorielastige 3. ...c5 an und zeigt dort gute Wege zum Ausgleich für Schwarz. Als eher praktischer Schachspieler, der mit Eröffnungstheorie nicht viel am Hut hat, finde ich aber vor allem sein Kapitel zu Überraschungswaffen gegen die kritische Hauptvariante sehr interessant. Nach 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sd2 dxe4 4.Sxe4 und dem schon genannten Sd7 ist 5.Sg5 der kritische Ansatz. Nach h6 folgt unangenehm 6.Se6, da fxe6 an 7.Dh5 mit Matt scheitert. Aber der Autor gibt hier als solide Alternative zu dem später folgenden Hauptvariantengestrüpp eben jenes h6 an, um nach 6.Se6 mit Db6 7.Sxf8 Sxf8 zwar das Läuferpaar aufzugeben, aber eine feste Stellung einzunehmen. Es gibt hierzu kaum Partien, aber der Autor analysiert ja eh gerne ohne Vorgänger und kommt nach 8.c3 Lf5 9.Sf3 Sf6 und späterem S8d7 zu einer typischen soliden Caro-Kann-Stellung, auch wenn der fehlende schwarzfeldrige Läufer etwas mehr Nachteil bedeutet als sonst. Für dynamischere Spieler bietet er 5. ...Sgf6 6.Ld3 e5 an.
Weiß muss hier recht präzise spielen, um seinen leichten Vorteil zu halten und die Stellungen werden etwas lebhafter. In der Hauptvariante nach den obigen Zügen und 6. ...e6 7.S1f3 Ld6 8.De2 h6 9.Se4 Sxe4 10.Dxe4 empfiehlt er Dc7 und setzt sich kritisch mit den Empfehlungen von Parimarjan Negi auseinander. Er bewegt sich dabei wieder weit in Gebieten, die noch nicht erprobt wurden und leistet dort Pionierarbeit.
Insgesamt wirkt das Buch auf mich recht unausgegoren, auch weil der Verlag mal wieder beim Einbandtext gepfuscht hat. Natürlich wirkt "A Complete Repertoire against 1.e4" auf den Kunden immer gut, aber wenn dann Varianten fehlen, ist der Ärger groß. Stattdessen hätte man deutlicher schreiben sollen, dass eben ein Caro-Kann-Repertoire mit 4. ...Sd7 vorausgesetzt wird und man hiermit darauf aufbaut. Dann ist es auch nicht schlimm, dass neben der oben erwähnten Variante zum Beispiel auch 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sd2 dxe4 4.Sxe4 Sd7 5.Sgf3 Sgf6 6.Sg3, obwohl laut meiner Datenbank über 4500mal gespielt, komplett fehlt, weil der Autor sie wohl für zu unkritisch hält. Stattdessen denke ich, dass dieses Buch für Caro-Kann-Spieler eine tolle Sache ist, während Spieler, die Caro-Kann neu in ihr Repertoire aufnehmen möchten, mit anderen Werken wohl besser bedient sind.
IM Dirk Schuh
Juli 2018
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