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LXSOUTPCPB2016

TP Chess Puzzle Book 2016

312 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2017

7,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
International Masters Georgios Souleidis and Dirk Sebastian started for TP a yearly new series of exercise books. They selected for their first volume an exceptional amount of great tactical themes and puzzles. They have only one message for the devoted chess player: focus and exercise!
Dirk Sebastian (1979) is an International Master and chess coach, born, raised and living in Hamburg, Germany. He has one GM-norm, scored in the highest German "Bundesliga", where he plays for his home team for over 15 years.
Georgios Souleidis (1972) is an International Master and has a Master degree in communication science. Souleidis, of Greek descent, was born in Germany and lives in Hamburg. He works as a chess coach and journalist. He is a six-time Greek team champion and won several open tournaments.
Weitere Informationen
EAN 9789492510105
Gewicht 600 g
Hersteller Thinkers Publishing
Breite 17,2 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2017
Autor Georgios SouleidisDirk Sebastian
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-9492510105
Seiten 312
Einband kartoniert
004 Key to Symbols used
007 Foreword by GM Dr Karsten Müller
009 Introduction
011 Chapter 1 Exercises Anna Muzychuk
018 Solutions
029 Chapter 2 Exercises Jeffery Xiong
036 Solutions
047 Chapter 3 Exercises Chess Olympiad
060 Solutions
083 Chapter 4 Exercises The Benkö-Gambit
092 Solutions
105 Chapter 5 Exercises Winning with the Isolani
114 Solutions
131 Chapter 6 Exercises Bxh6!?
138 Solutions
153 Chapter 7 Exercises Blunders
160 Solutions
169 Chapter 8 Exercises Passed and furious
176 Solutions
191 Chapter 9 Exercises Fast and curious
202 Solutions
219 Chapter 10 Exercises Superopen Tournaments
230 Solutions
255 Chapter 11 Exercises Tear down this wall!
262 Solutions
279 Chapter 12 Exercises Pawn Endings
286 Solutions
299 Chapter 13 Exercises Greatest Moments
304 Solutions
Das Lösen von Schachaufgaben gilt als ein sehr gutes Mittel, um die eigenen praktischen Fähigkeiten zu verbessern und zu trainieren. Je nach Sammlung werden mit variablen Schwerpunkten das Erkennen von Stellungsmustern, die Anwendung taktischer Methoden, die Variantenberechnung als solche oder auch andere Fertigkeiten gefördert. Um dem Leser beim Einsatz tatsächlich Freude zu machen, sollte er hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades auf ihn bzw. auf seine Spielstärke zugeschnittene Aufgaben in einem Buch vorfinden.
Mit dem "TP Chess Puzzle Book 2016" haben die beiden in Hamburg lebenden Internationalen Meister Dirk Sebastian und Georgios Souleidis ein interessantes Werk dieses Genres in englischer Sprache erschaffen, dass von Thinkers Publishing aus Belgien auf den Markt gegeben worden ist. Das "TP" dürfte die Abkürzung für das Verlagshaus sein. Dies vermute ich, gelesen habe ich dazu nichts.
Das Werk beinhaltet 13 Kapitel, die allesamt gleichartig aufgebaut sind. Sie beginnen mit einer kurzen Einleitung, bisweilen um ein Beispiel als Appetitmacher erweitert, bevor Diagramm für Diagramm mit den Aufgabenstellungen folgt. Es schließt sich dann die Sammlung der Lösungen an, die somit das Kapitel komplettieren. Mit Ausnahme der ersten beiden Kapitel gibt es ausnahmslos Aufgaben, die auf Praxisbeispielen des Jahres 2016 basieren. Dies erklärt die Jahreszahl im Buchtitel. Die beiden ersten Kapitel sind dem Schaffen von Anna Muzychuk und Jeffery Ziong gewidmet, so dass sich hier ein abweichender thematischer Aufhänger ergibt, der die Berücksichtigung von Praxisstellungen auch aus anderen Jahren erklärt. Alle Aufgaben, im Englischen Puzzles genannt, sind Turnierpartien entnommen, haben sich also auch einer Spielerin oder einem Spieler in einem konkreten Wettkampf gestellt. Längst nicht alle Möglichkeiten sind von diesen genutzt worden, nicht nur in den Veranstaltungen mit einer enger limitierten Bedenkzeit. Auch hochrangige Turniere sind als Praxisquelle verzeichnet.
Zum Diagramm erfährt der Leser jeweils, nach welchem Zug in der Partie es zur Ausgangsstellung gekommen ist und welcher Art die sich ihm stellende Aufgabe ist. Es gibt jeweils einen einzigen Weg zum Erfolg, der mal in einem zu findenden Gewinnweg besteht, dann im Erringen eines Vorteils oder aber auch darin, den Gleichstand in der Partie zu halten. Besonders schwere Aufgabenstellungen sind mit einem zusätzlichen Sternchen gekennzeichnet.
Nachfolgend stelle ich die Kapitelüberschriften zusammen, wobei ich diese sinngemäß übersetze. Soweit sich hieraus nicht erkennen lässt, was genau Gegenstand der Aufgaben ist, füge ich kurze Hinweise hinzu.
Kapitel 1 und 2: Anna Muzychuk und Jeffery Ziong (siehe oben)
Kapitel 3: Schach-Olympiade
Kapitel 4: Wolga-Benkö-Gambit
Kapitel 5: Mit einem Isolani gewinnen
Kapitel 6: Lxh6!?
Kapitel 7: Fehler (siehe hierzu weitere Ausführungen unten)
Kapitel 8: vorbei/vorangeschritten und kurios (vorgerückte Freibauern)
Kapitel 9: schnell und kurios (Beispiele aus Partien unter verkürzter Bedenkzeit)
Kapitel 10: Superturniere
Kapitel 11: Nieder mit der Mauer! (Beispiele gegen die Berliner Verteidigung [Berlin Wall])
Kapitel 12: Bauernendspiele
Kapitel 13: größte Momente.
Ich muss zugeben, dass das Lösen von Schachaufgaben für mich nie so reizvoll gewesen ist, wie es vielleicht hätte sein sollen. So bin ich über sporadische Versuche nicht hinausgekommen. Ein innerer Zweifel am Nutzen für mich lag auch daran, dass ich früher keine ausreichende Nähe zur Praxis in meinen eigenen Partien gesehen habe. Bücher mit Schachaufgaben sind üblicherweise thematisch geordnet, zumeist nach gesuchten taktischen Motiven, und warten dann in den Beispielen regelmäßig mit spektakulären und unerwarteten Ideen auf. So habe ich dann immer nach beispielsweise einem Einschlag gesucht, der ausreichend abwegig erschien, um für die Aufnahme im Buch geeignet zu sein. In meinen Partien hätte ich ihn besonders auch deshalb regelmäßig nicht gefunden, weil er so spektakulär war, und ich hätte auch nicht viel Zeit zur Suche investiert. Anders als beim Lösen von Schachaufgaben weiß man in seiner eigenen Partie nun mal nicht, dass es etwas zu finden gibt.
"TP Chess Puzzle Book 2016" ist anders. Sehr viele Aufgaben sind herrlich unspektakulär. Ich kann mir vorstellen, dass ich in meiner eigenen Partie viele entsprechende Lösungen sogar gesucht hätte, aus der Struktur der jeweiligen Stellung heraus. Dies möchte ich an einem Beispiel aus dem Buch näher beschreiben. Im Kapitel 11 zum weißen Spiel gegen die "Berliner Mauer", das mich besonders interessiert hat, bin ich gleich an der ersten und durchaus recht einfachen Aufgabe gescheitert. Normal am Brett hätte ich die zu findende Aktionsmöglichkeit auch tatsächlich erkannt, da bin ich mir sicher. Weiß schlägt mit dem Springer den Bauern auf f7 und gibt dabei der eigenen Dame den horizontalen Blick auf den gegnerischen Springer auf f5 frei. Der auf e6 stehende schwarze Läufer ist zum Schlagen gezwungen und gibt dabei aufgrund seiner Überlastung die Deckung des Springers auf f5 auf. Fertig. Aufgrund meiner früheren Erfahrungen mit Aufgabenbüchern habe ich nach spektakulären Möglichkeiten Ausschau gehalten und das Einfache in der Stellung nicht gesehen. Um diese neue Erfahrung reifer habe ich dann weitere Beispiele aus den Anfängen dieses Kapitels und weiterer Kapitel zu lösen versucht, jeweils anhand des Diagramms und ohne Brett. Mehr als zwei Drittel der Aufgaben, die ich mir vorgenommen habe, habe ich insgesamt erfolgreich absolviert. Hier aber bleibt zu erwähnen, dass die Autoren die Aufgaben innerhalb der Kapitel in der Schwierigkeit gesteigert haben. Eine gleichartige Steigerung von Kapitel zu Kapitel liegt aber nicht vor.
Der Aufbau und der Inhalt des "TP Chess Puzzle Book 2016" ermöglichen ein praxistaugliches Lernen mit einer kontinuierlichen Steigerung der eigenen Spielstärke, das den Leser irgendwann tatsächlich auch nach den spektakulären Möglichkeiten schauen lässt.
Die Autoren geben den Ratschlag, dass der Leser möglichst an einem herkömmlichen Schachbrett mit dem Buch arbeiten und sich für jede Aufgabe auch genügend Zeit nehmen soll. Beispielhaft genannte 10 Minuten und bisweilen auch mehr waren und sind mir für eine einzelne Aufgabe mit Regelmäßigkeit nicht zu investieren möglich. Der Leser bekommt also mit den mehr als 300 Aufgaben im Buch nicht nur ein umfangreiches Trainingsmaterial in die Hand, sondern, humorvoll betrachtet, zugleich die Gewähr, dass er sich im Jahr nie wird langweilen müssen. Dies wird sich übrigens zeitlich wohl so fortsetzen, denn für das Jahr 2017 ist ein Nachfolgewerk angekündigt.
Als wichtiger Teil des Buchkonzeptes sind die Lösungen hervorzuheben. Die Autoren geben nicht einfach nur die Erfolgsvariante an, sondern nutzen die Antwort für eine breitere Darstellung. Der Leser erfährt auch, wie es in der Partie tatsächlich abgelaufen ist, sofern die Lösung am Brett nicht gefunden worden ist, Nebenvarianten zum Ablauf und nicht selten auch Erläuterungen zum Geschehen. Ich möchte die Gestaltung der Lösungen als mustergültig bezeichnen
Dass das Werk nicht nur ein Arbeitsmedium sein soll, sondern auch unterhalten, erkennt man auch am Kapitel 7 über die Fehler, zu denen es am Brett gekommen ist. Hier gilt es für den Leser, eine Idee zu erkennen, die dem Aktiven jeweils als aussichtsreich erschienen ist, aber nicht funktioniert hat. Es ist gar nicht so einfach, einen plausiblen Fehler zu entdecken, der nicht zu einfach ist, um im Buch würdig vertreten zu sein. Aber auch dieser Teil schult den Leser; nicht selten muss er, um bei seiner Suche fündig werden zu können, eine sich dem Spieler bietende Möglichkeit erkennen, um dann zu überlegen, auf welche Abwege er geraten sein könnte.
An wen richtet sich "TP Chess Puzzle Book 2016"? Selten ist mir die Antwort auf diese Frage so leichtgefallen wie hier, denn die Autoren äußern sich dazu ganz ausdrücklich im Vorwort. Hier heißt es, sinngemäß übersetzt: "Das Buch richtet sich an den ambitionierten Spieler, wobei wir voraussetzen, dass er eine fortgeschrittene Schachausbildung hat und alle grundlegenden taktischen Motive kennt. Wir setzen weiter voraus, dass er in der Lage ist, auch längere Varianten zu berechnen, und dies auch, wenn mal mehr als 10 Minuten hierfür erforderlich sind. Aber sind wirklich 10 Minuten für jede Aufgabe aufzubringen? Nein, bleiben Sie entspannt. Alle Kapitel beginnen mit einfachen Aufgaben, der Schwierigkeitsgrad steigt dann jedoch an und in Abhängigkeit von den eigenen Fertigkeiten werden Sie auch schon mal mehr als 20 Minuten brauchen und manchmal auch die Lösung nicht finden. Und wir haben auch ein paar harte Nüsse als Aufgaben aufgenommen, von denen wir annehmen, dass selbst Großmeister Probleme beim Lösen haben werden."
Die Anforderungen an den Fremdsprachler sind niedrig. Auch mit einfachen Englischkenntnissen ist das Werk bequem zu nutzen.
Fazit: "TP Chess Puzzle Book 2016" ist eine gelungene Sammlung von Schachaufgaben mit ausführlichen Lösungen, die allesamt aus praktischen Partien stammen, bis auf jene in den beiden ersten Kapiteln aus dem Jahr 2016. Das Werk schult und ist unterhaltsam. Nach dem Motto "der Weg ist das Ziel" soll der Leser an den Aufgaben wachsen und er wird dies auch.
Für mich ist das Buch eine klare Empfehlung an den Klubspieler mit einem gesunden taktischen Basiswissen und in Sachen Spielstärke aufwärts.
Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
Januar 2018


Im Schach wird ein großer Teil der Partien durch taktische Fehler entschieden. Selbst auf hohem Niveau kommt es häufiger als man denkt zu taktischen Einstellern; im Tennis würde man sagen „unerzwungene Fehler”. Um sich im Schach zu verbessern, ist es unerlässlich die Anzahl dieser vermeidbaren Fehler auf ein Minimum zu reduzieren. Deshalb sehe ich das Lösen von Taktikaufgaben als Fundament eines jeden Schachtrainings.
Das ”TP Chess Puzzle Book 2016“ aus dem Hause Thinkers Publishing von IM Dirk Sebastian und IM Georgios Souleidis kam gerade richtig für mich, weil sich so langsam die Aufgaben in den Online-Taktiktrainern wiederholen. Auf über 300 Seiten gibt es frische, anspruchsvolle Taktikaufgaben aus dem Jahr 2016 zu lösen. Eine bunte Mischung von Kapitelthemen verleiht dem Buch dabei einen etwas spielerischen Vibe. So muss man beispielsweise in einem Kapitel die Berliner Mauer taktisch einreißen oder in einem anderen die Macht der Freibauern demonstrieren.
Besonders das sechste Kapitel gefällt mir recht gut. Hier werden 20 Stellungen präsentiert, in denen Weiß einen Läufer auf h6 opfert. Allerdings muss man selbst herausfinden ob das Opfer korrekt ist. Ein häufiges Manko bei Taktikaufgaben ist, dass man, anders als in der Partie, bereits weiß, dass ein taktischer Schlag in der Luft liegt; man muss ihn lediglich finden. Bei diesen Aufgaben dagegen verhält es sich wie in der praktischen Partie: das Läuferopfer sieht verlockend aus, aber funktioniert es wirklich? Auch die Aufgaben zu Isolani-Stellungen oder der Wolga-Eröffnung haben mir weitergeholfen mich mit Motiven in Stellungstypen vertraut zu machen, die bei mir nicht so häufig in der Praxis vorkommen.
Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben ist gemischt, aber die meisten Aufgaben sind recht anspruchsvoll. Von daher würde ich das Buch ambitionierten Schachspielern empfehlen, denen es nichts ausmacht sich an manchen Stellungen die Zähne auszubeißen. Persönlich finde ich es gut, dass die Aufgaben recht schwierig sind. In der eigenen Partie kann man sich ja auch nicht aussuchen, ob nun eine leichte oder komplizierte Taktik in der Stellung verborgen ist. Nur indem man das Gehirn mit schwierigen Stellungen im Training herausfordert, kann man das taktische Auge und die Variantenberechnung verbessern und ist dann besser für die Wettkampfsituation gewappnet.
Die Lösungen der Aufgaben sind klar beschrieben und die verbalen Kommentare helfen dabei, die Stellungen zu verstehen. Allerdings habe ich ab und an meine (fehlerhafte) Lösung vermisst. Hier wäre es schön gewesen, wenn die Autoren noch mehr Alternativen angegeben hätten. Außerdem hätte ich mir etwas größere Diagramme gewünscht, weil ich die Aufgaben gerne direkt aus dem Buch löse.
Das sind kleinere Kritikpunkte an einem Taktikbuch, was seinen Zweck mehr als erfüllt. Wer dieses Buch durcharbeitet, legt mit Sicherheit in Kürze 50 - 100 Elopunkte zu; natürlich abhängig vom derzeitigen Level. Die interessante Themenauswahl macht das Arbeiten mit dem Buch etwas unterhaltsamer und lockerer, aber machen wir uns nichts vor. Wenn Sie beim Arbeiten mit dem Buch nicht mental ins Schwitzen kommen, dann sollten Sie ernsthaft überlegen Ihren derzeitigen Job an den Nagel zu hängen und professioneller Schachspieler zu werden.
GM Niclas Huschenbeth
September 2017
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Jeder Schachverlag, der etwas auf sich hält, hat heutzutage mindestens ein Buch mit Schachaufgaben herausgebracht. In meinen Augen kann es davon gar nicht genug geben. Für mich ist das lösen von Taktikaufgaben für einen einen Schachspieler wie das Lauftraining für zum Beispiel Fußballer. Natürlich kann man auch ohne den Sport austreiben, einem geht aber, wenn es Schlag auf Schlag kommt, in den entscheidenden Momenten die Puste aus. Ich löse darum täglich Taktikaufgaben, obwohl ich wegen meiner Trainertätigkeit fast nur noch Mannschaftskämpfe wahrnehmen kann. Bevor mir jetzt irgendwer ungesunden Fleiß unterstellt, gebe ich lieber zu, dass es nur 5 sind, aber die reichen aus, dass mein Gehirn nicht ganz vergisst, wie das Rechnen im Schach funktioniert.
Ein interessantes Taktikbuch haben jetzt die beiden deutschen IM Georgios Souleidis und Dirk Sebastian mit dem "TP Chess Puzzle Book 2016" bei Thinkers Publishing herausgebracht.
Zum einen sind die Aufgaben fast alle aus dem Jahr 2016 und damit recht aktuell. Es ist immer lästig, wenn man auf Aufgaben trifft, die man schon in zig anderen Quellen gelöst hat. Daneben haben sich die Autoren aber auch Gedanken über eine besondere Staffelung gemacht, damit das Buch unterhaltsamer wird. In 13 Kapiteln gibt es je Aufgaben zu bestimmten Themen. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Taktikthemen wie Freibauern oder das Läuferopfer auf h6, sondern auch Staffelungen nach Spielern, die es ihnen angetan haben und den meisten Lesern vielleicht noch gar kein Begriff sind (kennen Sie Jeffery Xiong?) oder Eröffnungen wie das Wolgagambit oder die Berliner Verteidigung. Auch Taktik aus verschiedenen Turnieren ist dabei. Am besten gefiel mir persönlich die Taktik in Isolanistellungen, durch die ich einige neue Motive in diesem Bereich gelernt habe.
Die Aufgaben sind dabei recht unterschiedlich im Schwierigkeitsgrad. Einige Aufgaben sind recht konkret und sollten auch für Spieler ab 1300 DWZ lösbar sein, einige Aufgaben sind aber auch sehr komplex, sodass man auch mit 2300 DWZ und mehr daran zu knacken hat.
Jedes Kapitel beginnt erst einmal mit einer Einleitung, damit man schnell weiß, worum es geht, aber dann geht es auch schnell zur Sache. Ein Knackpunkt ist bei Taktikbüchern häufig die Auswahl der Aufgaben. Zu oft lässt man sich von der Engine dazu verleiten, sehr unkonkrete Lösungen als einfach zu lösen anzusehen. Hier hatte ich aber das Gefühl, dass man die meisten Aufgaben mit systematischem Suchen nach Schwächen beim Gegner und den konkreten Zügen lösen kann. Auch die Lösungen sind sehr sauber herausgearbeitet. Zum einen wollte man nicht zuviel Platz für sie verschwenden, hat aber doch immer wieder verbale Kommentare einfließen lassen. Bei den Eröffnungstaktiken wurden sogar die Anfangszüge angegeben, damit der Leser die Stellungen besser zuordnen kann. Der einzige kleine Kritikpunkt von mir ist, dass die Lösungen manchmal zu sehr Enginevarianten angeben und menschlichere Züge ignorieren, aber das ist nicht weiter störend.
Insgesamt ist dies ein Taktikbuch, das ich jedem empfehlen kann, der in diesem Bereich fit bleiben oder noch fitter werden möchte. Durch die interessanten Themen wird die Arbeit durchaus vereinfacht, aber lösen muss man die Aufgaben natürlich dennoch selbst!
IM Dirk Schuh
August 2017
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