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Artikelnummer
SMG35WINCD
Autor

Genius 3.5 Windows

10,20 €
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Vorübergehend ausverkauft
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Medium CD
Importformate CBF, EPD, PGN
Exportformate CBF, EPD, PGN
Anzahl Partien 80.000
Autor Richard Lang
Voraussetzung: CPU ab 386
Platzbedarf Festplatte 5 MByte
Betriebssystem Windows 3.11, Windows 95
Sprache Deutsch, Englisch
Kopierschutz CD-Abfrage alle 30 Tage
Soundkartenunterstützung Ja
Funktionen 3D-Brett, Alternativzüge, Analyse Partie, Analysedatenbank, Automatische Partiewiederholung, Berechnungen konfigurierbar, Bibliothek erweiterbar, ECO-Anzeige, Eröffnungsname, Kommentare, Layout veränderbar, Lehrfunktion, Online-Hilfe, Spielstil konfigurierbar, Stellungswiedererkennung, Suche nach Stammdaten, Zugumstellungen
Druck Analyse in Datei, Diagramm als Text, Partie, Partie in Datei
Brettanschlüsse Mephisto, Tasc
Elo (Hardware) 2400 (P90)

Zum Weihnachtsgeschäft 1996 war eine weitere Version des bekannten Genius-Programmes von Richard Lang im Handel verfügbar, die allerdings mit der Bezeichnung "3.5" die Verwirrung des interessierten Kunden, der nach aufsteigenden Nummern Ausschau hält, durchaus steigerte.

Bei Genius 3.5 handelt es sich um eine Weiterentwicklung von Genius 2.0 für Windows, die mit ihrem Funktionsumfang allerdings sowohl den des Vorläufers als auch den des bereits Ende des Jahres 1995 erschienenen numerischen Nachfolgers Genius 4.0 übertrifft. Erfreulicherweise sind die Anforderungen, die das Programm an die Hardware stellt, relativ bescheiden. Mindestvoraussetzung ist lediglich ein Windows-PC mit CD-ROM-Laufwerk, 256-Farben-Grafikkarte und 5,5 MB Speicherplatz auf der Festplatte. Eine Soundkarte wird unterstützt, ist aber nicht notwendig. Ist kein Soundtreiber unter Windows geladen, werden die Töne über den PC-Lautsprecher ausgegeben.

Beim ersten Aufruf zeigt sich die erste positive Änderung zum Genius 2 für Windows. Zwar verlangt auch Genius 3.5 nach der Original-CD im Laufwerk, aber lediglich einmal im Monat bzw. nach 96 Programmstarts. Darüberhinaus bietet es im wesentlichen zwei entscheidende Neuerungen gegenüber den erwähnten Programmversionen:

  • Es verfügt nun über ein gelungen zu nennendes dreidimensionales Schachbrett, das sich beliebig kippen, drehen und zoomen läßt. Dabei werden sowohl Brett als auch Figuren in Bezug auf ihre Größe und das Verhältnis zueinander realistisch dargestellt und lassen sich mit dem Mauszeiger auch problemlos erreichen. Dadurch ist man einer "natürlichen" Schachpartie am Bildschirm wieder ein wenig näher gerückt. Leider schlägt sich der Aufwand, den der Hersteller bei der Entwicklung dieses Schachbrettes betrieben hat, in einem recht langsamen Bildaufbau nie der. Hierfür wurde im Programm jedoch eine Option geschaffen, die einen komplett neuen Bildaufbau und die damit verbundenen langen Rechenzeiten verhindert. Selbstverständlich kann auch das bereits von Genius 2.0 Win und Genius 4.0 Win bekannte und etwas schmucklose, aber dafür sehr übersichtliche zweidimensionale Schachbrett geladen werden.
  • Die zweite nützliche und ebenfalls recht gelungene Neuerung ist der integrierte Schachlehrer. Dieser arbeitet ähnlich wie der von Fritz 4. Hält das Programm einen Zug für minderwertig, wird der menschliche Spieler zunächst in einem Fenster darauf hingewiesen, daß der Zug vermutlich nicht der beste war. Dieser Fingerzeig ist mit den Optionen verbunden, den Zug trotzdem zu spielen, ihn zurückzunehmen oder den vom Programm erwarteten Zug per Mausklick zu spielen. Dabei verrät es, welche Variante es spielt, wenn der Zug beibehalten wird und welchen es für besser hält. Es werden im Gegensatz zu Fritz oder zum Chessmaster 5000 aber keine sprachlichen Erläuterungen gegeben, warum die Variante, die Genius 3.5 als Antwort parat hat, den eigenen Zug widerlegt.

Die übrige Ausstattung ist mehr oder weniger von Genius 2 bis 4 bekannt und kann daher kurz abgehandelt werden. Spielstufen und Spielparameter sind beliebig einstellbar. Die mitgelieferte Datenbank umfaßt über 80.000 Partien im ChessBase-Format und kann nach sämtlichen Partieinformationen, nicht jedoch nach Stellungen untersucht werden. Leider erfolgt die Eingabe von Suchkriterien immer noch in einem fürchterlichen Textformat und nicht durch das Anklicken von Buttons oder durch das Umlegen von Schaltern. Auch der Im- und Export von Schachpartien im PGN-Format erfolgt - wie bei Genius 4 - sehr unkomfortabel. Damit erschöpfen sich die Kritikpunkte aber schon im wesentlichen. Allererste Klasse ist nach wie vor der Bucheditor, der nicht nur komfortabel zu bedienen, sondern auch sehr übersichtlich ist.

Schachlich gab und gibt es am Genius ebenfalls kaum etwas aussetzen. Das Programm basiert im wesentlichen auf dem Genius 3, welches in der schwedischen Weltrangliste Stand Oktober 1996 den ersten Platz einnahm, aber seit Nov./Dez. 96 von Rebel 8.0 mit 2473 ELO und auch M-Chess Pro 6.0 mit 2459 ELO deutlich überflügelt wurde. Als Eröffnungsbuch erhält der Käufer das bekannte Turnierbuch, das nicht nur hervorragend auf das Programm abgestimmt ist, sondern auch sehr abwechslungsreich spielt.

Somit handelt es sich bei Genius 3.5 um ein Programm, welches vom Anfänger bis zum Bundesliga-Spieler jedem etwas bietet und nur wenige Wünsche offen läßt. Das gilt umso mehr, als Restposten dieser Software zum deutlich reduzierten Preis erhältlich sind.