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Einsame Partien

Novellen

74 Seiten, kartoniert, Promos, 2001

Aus der Reihe »Tübinger Beiträge«

9,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Weitere Informationen
EAN 388502254
Gewicht 150 g
Hersteller Promos
Breite 10,9 cm
Höhe 15,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2001
Autor Peter Schweickhardt
Reihe Tübinger Beiträge
Sprache Deutsch
ISBN-10 388502254
Seiten 74
Einband kartoniert
Inhaltsverzeichnis

09 Freitag

37 Der Senioren-Preis

53 Fernpartie

73 Über den Autor



Vorwort des Herausgebers

Literatur, die sich ums Schachspiel rankt, ist keinesfalls selten.
Jeder denkt an die klassische Schachnovelle von Stefan Zweig, Kishon hat viel Literatur ums Schach geschrieben, Titel wie "Carl Haffner`s Liebe zum Unentschieden", oder "Das Monglane-Spiel", oder "Die Lüneburger-Variante" und viele andere mehr belegen die Nähe der Literatur zum Schach. Trotzdem bleibt eine Lücke: alle vorhandene Literatur ums Schach zeigt den Menschen in einer extremen Ausnahmesituation, oder spielt in Welt-und Großmeister-Kreisen, oder benutzt das Schach als Ambiente für eine gern auch historische Kriminalstory. Häufig sind in dieser Literatur Schachmeister anzutreffen, die dämonische Züge aufweisen oder für eine Ideologie stehen. Für die handelnden Personen ist Schach entweder der alleinige Lebensinhalt oder die Beziehung zum Schach ist eine zufällige, vorübergehende.

Die Novellen von Peter Schweickhardt befassen sich mit dem Alltagsmenschen, der im Schach Trost und häufig auch Kompensation für Enttäuschungen, sei es auf persönlichem oder beruflichem Gebiet sucht. Schach ist ein fest integrierter Bestandteil seines Lebens, bisweilen ist er gebrochen, zahlt für seine Versunkenheit in einer anderen Welt den Preis des Verlierers in dieser Welt. Aber er ist auch intelligent genug, nicht vollständig zu verlieren, schöpft Zähigkeit und Spannkraft aus seinem Spiel, und gibt die Partie des Lebens niemals auf.

Um diese Thematik darzustellen, bedurfte es eines Autors, der das Schach ebenso gut kennt wie das Leben, mit allen Zwischentönen, der aber gleichzeitig dem literarischen Anspruch gerecht wird.
Die ungewöhnliche Vielseitigkeit von Peter Schweickhardt brachte mich auf den Gedanken, diesen Band 6 der Reihe mit seinen Novellen zu füllen. Ich meine, dass dies ein guter Griff war.

Tübingen im Juni 2001, Dr. Hans Ellinger
Während sich die bisher erschienenen Bände der bekannten Reihe „Tübinger Beiträge zum Thema Schach" in erster Linie mit schachhistorischen Fragen beschäftigen, geht es im vorliegenden zur Rezension anstehenden Büchlein um das Zusammenspiel von Schach und Belletristik. Der Autor, ein im Württembergischen angesiedelter Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker, ist seit einigen Jahren - vermutlich seit seinem Eintritt in den Ruhestand - literarisch tätig. Seine Novellen kreisen um Menschen, allesamt Schachspieler, die in unterschiedlichen Lebenssituationen ihre Probleme und Nöte, zumeist im Bereich von Partnerschaft oder Familie, zu bewältigen haben. Drei dieser Novellen hat der Herausgeber aus anderweitigen Anthologien ausgewählt, um sie dem Leserpublikum vorzustellen. „Da rächt sich das Scheidungsopfer im Internetschach von seiner Ferieninsel aus an dem Mann, der in seine Ehe eingedrungen ist. Da versucht einer, der im Leben nie wirklich Meister geworden ist, nach der Pensionierung Meister zu werden über seine Jugendfreundin, von der er sich nie wirklich lösen konnte. Da spielt der Rechtsanwalt im Seniorenheim Fernschach und verwechselt bald seine Mitbewohner mit seinen Schachpartnern" (Ellinger). Obwohl das Schachspiel in Schweickhardts Erzählungen allgegenwärtig ist, bildet es gleichwohl nur die Kulisse, vor der sich die Begebenheiten abspielen. Einfühlsam und unaufdringlich schildert der Autor kurze, außergewöhnliche Momente im Leben von Durchschnittsmenschen, nicht selten im Wechselspiel mit Rückblendungen auf zurückliegende, teils unter der Oberfläche ruhende Erlebnisse aus der Vergangenheit der Betroffenen. Ob und inwiefern Schweickhardt hier autobiografisches Material mit verarbeitet hat, muss der Spekulation anheim fallen, sicherlich aber dürfte der eine oder andere Leser in Teilbereichen auch Analogien zu seiner eigenen Geschichte erkennen.
Wenn also Dr. Ellinger in seinem Vorwort die Meinung äußert, dass die Publikation der drei Novellen „ein guter Griff war", so ist dem uneingeschränkt zuzustimmen. Bitte mehr davon, meine Herren!

E. Carl, Rochade Europa, 10/2001