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LOWAHMS2

Modernes Skandinavisch Band 2

349 Seiten, kartoniert, Chessgate, 1. Auflage 2006

22,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Vorübergehend ausverkauft
Neun Jahre nach dem Erscheinen von Modernes Skandinavisch 1 legt Matthias Wahls, nun zusammen mit seinen Hamburger Vereinskollegen Karsten Müller und Hannes Langrock, den zweiten Band zu dieser populären Eröffnung vor. Anhand der typischen Zentrumsstrukturen werden charakteristische strategische und taktische Motive nach 1. e4 d5 2. exd5 Dxd5 3. Sc3 Da5 erläutert. Reichhaltig verbal kommentierte Partien geben dem Leser ein tiefes, ganzheitliches Verständnis der entstehenden Mittel- und Endspiele.
Ein theoretischer Anhang, der neue Ideen in kritischen Varianten präsentiert, rundet das Buch ab.
Weitere Informationen
EAN 9783935748131
Gewicht 600 g
Hersteller Chessgate
Breite 16,4 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Matthias WahlsKarsten MüllerHannes Langrock
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3935748132
ISBN-13 9783935748131
Seiten 349
Einband kartoniert
Fotos 3
013 Vorwort
016 1
Einleitung
016 1.1 Die Grundidee
017 1.2 Der weiße Entwicklungsvorsprung
017 1.2.1 Weiß spielt direkt
019 1.2.2 Schwarz verliert noch mehr Zeit
020 1.2.3 Schwarz hält die Stellung nicht geschlossen
021 1.3 Der weiße Raumvorteil
021 1.3.1 Schwarz lässt sich einschnüren
023 1.3.2 Der Raumvorteil als Verpflichtung
025 1.4 Materialverteilung
027 1.5 Der Eröffnungscharakter
027 1.5.1 Weiße Bauernschwächen
029 1.5.2 Weiß überzieht
030 1.5.3 Druck in der d-Linie
031 1.5.4 Schwarzer Königsangriff
033 2 Das Standardzentrum
033 2.1 Weiß ergreift die Initiative
033 2.1.1 Der weiße Entwicklungsvorsprung
034 2.1.2 Der Vorstoß d4-d5
034 2.1.2.1 Strategische Ziele
039 2.1.2.2 Der Vorstoß ist harmlos
040 2.1.2.3 Vorbereitung von d4-d5 durch Sc3-d5xf6
041 2.1.3 Der Vorstoß f4-f5
044 2.1.4 Das Zertrümmerungsopfer auf e6
044 2.1.4.1 Gegen den König in der Mitte
046 2.1.4.2 Als Scheinopfer
047 2.1.5 g2-g4
048 2.1.6 Der weiße Se5
049 2.1.6.1 Sxf7
050 2.1.6.2 Se5-c4-d6
051 2.1.6.3 Nachteile des Springers e5
053 2.1.7 Weiß rückt auf breiter Front nach vorn
055 2.2 Bauern-und Felderschwächen im weißen Lager
055 2.2.1 Schwarzer Druck gegen d4
055 2.2.1.1 Schwerfigurenverdopplung in der d-Linie
057 2.2.1.2 Vis-à-vis Dd1/Dd8
058 2.2.1.3 Aushebelung mit Bauern
059 2.2.1.4 Le7-f6
061 2.2.1.5 Sd6(e7)-f5
062 2.2.1.6 Db6
066 2.2.2 Die Verstellung des c-Bauern durch den Sc3
066 2.2.2.1 Das Zentralfeld d5
067 2.2.2.2 Der Tausch auf d5
069 2.2.2.3 Der Bauer c2
074 2.2.2.4 Die Freiräumung durch Se2(e4)-g3
075 2.2.2.5 Die taktische Freiräumung des c-Bauern mit Sd5
076 2.2.2.6 Die taktische Freiräumung mit Sc3-e4
079 2.2.3 Verdoppelung des f-Bauern nach Lg4 und Lxf3
079 2.2.3.1 D(a5-)h5
082 2.2.3.2 Da5-f5
083 2.2.4 Die Verdoppelung des c-Bauern durch Leichtftgurentausch auf c3
083 2.2.4.1 Schwarz spielt Sxc3
084 2.2.4.2 Schwarz spielt Lc3
086 2.2.4.3 Das hemmende c6-c5
086 2.2.4.4 b7-b5 nebst Besetzung des Feldes c4
086 2.2.5 g2-g4
086 2.2.5.1 Das Feld f4
087 2.2.5.2 Das Feld h4
088 2.2.5.3 Sprengung mit h7-h5
090 2.2.6 b2-b4
093 2.2.7 Das Feld f4
093 2.2.7.1 Sd5-f4
094 2.2.7.2 Ld6-f4
095 2.2.7.3 Das Motiv Dc7-f4
096 2.2.8 Das Feld c4
099 2.2.9 Weiß überdehnt die Front
100 2.3 Das weiße Läuferpaar
100 2.3.1 Läuferpaar gegen Läufer und Springer
100 2.3.1.1 Weißer Endspielvorteil
102 2.3.1.2 Ausgleich
103 2.3.2 Läuferpaar gegen Springerpaar
104 2.3.2.1 Die Springer haben keine Stützpunkte
105 2.3.2.2 Die Springer haben Stützpunkte
106 2.3.2.3 Weiß hat Doppelbauern
110 2.3.3 Das Läuferpaar wird halbiert
110 2.3.3.1 Das für Schwarz günstige Endspiel wD+wL gegen sD+sS
111 2.3.3.2 Läufer gegen Springer
113 2.3.4 Der schwarzfeldrige Läufer
113 2.3.4.1 Aktivierung mit d4-d5
114 2.3.4-2 Ld2-f4
117 2.3.4.3 Le1-g3
118 2.3.4.4 Lb4
119 2.4 Die Weißfeldstrategie
119 2.4.1 b7-b5
119 2.4.1.1 Der schwarzfeldrige Läufer des Weißen starrt auf leeren Raum
121 2.4.1.2 Entkräftung eines weißen Damenflügelsturms
122 2.4.1.3 Sicherung des ds-Vorpostens
125 2.5 Die Rochadekonstellation
125 2.5.1 Die lange weiße Rochade
125 2.5.1.1 Lxa3
127 2.5.2 Die kurze weiße Rochade
127 2.5.2.1 Das Desaster auf der Diagonalen h2-b8
129 2.5.3 Die kurze schwarze Rochade
129 2.5.3.1 g4, h4
131 2.5.4 0-0 / 0-0
131 2.5.4.1 Weiß spielt am Damenflügel mit c4 und b4
133 2.5.4.2 Weiß spielt am Königsflügel mit Se5, f4, g4
137 2.5.4.3 Schwarz spielt am Damenflügel
139 2.5.5 0-0 / 0-0-0
139 2.5.5.1 Königsangriff mit g7-g5
140 2.5.5.2 Königsangriff entlang der h-Linie nach Leichtfigurentausch auf g6
144 2.5.5.3 h7-h5-h4
146 2.5.5.4 Die Batterie Lb8, Dc7
146 2.5.5.5 b2-b4, Lb3, Lb2, c2-c4
147 2.5.5.6 b2-b4-b5
148 2.5.6 0-0-0 / 0-0
148 2.5.6.1 Bauernsturm mit b5 und a5
149 2.5.6.2 Weißer Bauernsturm gegen den Lg6
151 2.5.6.3 h4-h5 nach Sxg6 hxg6
152 2.5.7 0-0-0 / 0-0-0
152 2.5.8 Der schwarze König bleibt in der Mitte
152 2.5.8.1 Kf8
156 2.5.8.2 Kxd7
156 2.6 Die schwarzen Bauern
156 2.6.1 c6-c5
157 2.6.2 e6-e5
158 2.6.3 b7-b5
158 2.6.4 g7-g5
158 2.6.5 a7-a5
159 2.6.6 Der Vorstoß h7-h5
160 2.7 Der skandinavische Läufer
160 2.7.1 Der Läufer wird getauscht
160 2.7.1.1 Gegen den weißfeldrigen Läufer des Anziehenden
161 2.7.1.2 Tausch des skandinavischen Läufers gegen den Springer (Sh4xg6 oder Se5xg6)
162 2.7.2 Der Läufer wird belästigt
162 2.7.2.1 Se5, g4, h4
163 2.7.2.2 Weiß schneidet dem Läufer mit f2-f3 den Fluchtweg ab
164 2.7.2.3 Weiß jagt den Läufer mit Sf4, g4, h4
167 2.7.2.4 g4, f4-f5
168 2.7.2.5 Sc3-e4-g3, h4, Se5
168 2.7.3 Der Läufer wird von Schwarz gesichert (h7-h6)
169 2.7.4 Typische Läuferzüge bzw.-manöver
169 2.7.4.1 Lf5-g4, um den Springer f3 zu fesseln
170 2.7.4.2 Lf5-e4-d5
172 2.7.4.3 Lxc2
173 2.8 Die skandinavische Dame
173 2.8.1 Taktische Schläge gegen die Dame
173 2.8.1.1 Sd5
174 2.8.1.2 Sb5
175 2.8.1.3 b2-b4
176 2.8.1.4 Die Dame wird durch den Sb6 eingeengt
177 2.8.2 Typische Züge oder Manöver
177 2.8.2.1 Dh5
177 2.8.2.2 Df5
178 2.8.2.3 Db6
181 2.8.2.4 Da6
182 2.8.2.5 Df6
182 2.9 Der schwarzfeldrige Läufer
183 Das Standardzentrum mit c4
186 Das Standardzentrum mit c3
188 Das Standardzentrum mit f4
188 2.10 Weiß kommt zu f5
188 2.10.1 f4-f5 als durchschlagendes Bauernopfer
189 2.10.2 Gefesselter e6 ermöglicht f4-f5
190 2.10.3 Schwarzer König in der Mitte
191 2.11 Schwarz verhindert f5
191 2.11.1 Sg8-h6
192 2.11.2 Sg8-e7
194 2.11.3 Der Springerstützpunkt e5
196 Das Standardzentrum mit f3
196 2.12 g2-g4
198 2.13 Weiß benutzt das Feld e4 als Springerstützpunkt
199 2.14 Weiß überführt den Damenläufer via e1 (f2) nach g3
199 2.15 Schwarz spielt auf den geschwächten Punkt h2 (Ld6, Dc7)
200 Das Standardzentrum mit gxf6
200 2.16 0-0 / 0-0-0
200 2.16.1 Angriff auf der g-Linie
200 2.16.1.1 Mit taktischen Mitteln
201 2.16.1.2 c6-c5, um die Zentralmasse zu mobilisieren
203 2.16.1.3 Das Feld f4
204 2.17 Die Nachteile von gxf6
204 2.17.1 Der Vorstoß d4-d5
205 2.17.2 Spiel gegen den skandinavischen Läufer
205 2.17.2.1 Mit Sg3, (Lh6), h4-h5
205 2.17.2.2 Mit Sh4, f2-f4
208 2.17.3 Struktur nach Sxg6 hxg6
211 Das Standardzentrum mit cxb5
216 Das Standardzentrum mit exf5
219 Das dxe5-Zentrum
219 3.1 Wohin geht der Springer?
219 3.1.1 Se4
220 3.1.2 Sg4
221 3.1.3 Sd7
223 3.1.4 Sd5
223 3.2 Schwarze Überlegenheit in der d-Linie
224 3.3 Schwacher Bauer e5
225 3.4 Schwacher Punkt d6
225 3.4.1 Se4-d6
226 3.4.2 Sd6
227 3.5 Weißer Bauer auf f4
227 3.5.1 Spiel gegen den skandinavischen Läufer mit g4 und f5
228 3.5.2 Schwarz spielt g7-g5
229 3.5.3 Weiß bekommt Probleme auf der Diagonale g1-a7
229 3.6 Endspiel
231 Figurentausch auf d5 mit cxd5
231 3.7 Ungleichfarbige Läufer
231 3.7.1 Schwarzer König in der Mitte nach Lb4
232 3.7.2 Weiß spielt auf Remis
234 Figurentausch auf d5 mit exd5
234 3.8 Der Vorstoß d5-d4
236 3.9 Die weiße Mehrheit kommt ins Rollen
238 Das fxe5-Zentrum
240 5 Das Symmetriezentrum (nach exd5)
242 6 Das Abtauschzentrum (nach cxd5)
244 7 Das Damenflügelmajoritätszentrum
246 8 Das Isolanizentrum
249 9 Das Multi-Isolanizentrum (d4/b/a gegen e6/c6/a)
250 10 Das kleine Zentrum (d3)
250 10.1 Der skandinavische Läufer wird eingeschränkt
251 10.2 Weiß expandiert mit a3, b4
251 10.3 Schwarz spielt e5
251 10.3.1 Schwarz erhält wichtigen Raumvorteil
253 10.4 gxf6-Struktur
255 11 Das Fianchettozentrum (d3, g3)
256 11.1 Expansion am Königsflügel mit f4 und g4
257 11.2 Expansion am Damenflügel mit b4-b5
260 11.3 Schwarzes Gegenfianchetto
262 12 Das leere Zentrum (d2, b4)
262 12.1 Weiß setzt den schwarzen Damenflügel mit b4-b5, Tb1 und Lf3 unter Druck
263 12.2 Schwarz neutralisiert den Damenflügeldruck und erlangt Zentrumsherrschaft
265 13 Das dynamische Zentrum
265 13.1 Weißer Entwicklungvorsprung
266 13.2 Schwarzer Entwicklungsvorsprung
267 13.3 Der Abzugsangriff Sf3xe5
269 13.4 Opfer des Zentrumsbauern
273 14 Das offene Zentrum
273 14.1 Schwarz spielt e6-e5 im Standardzentrum
273 14.2 Weißer Entwicklungsvorsprung
275 14.3 Der schlechte Lc8
277 14.4 Schwarzer Entwicklungsvorsprung
278 14.5 Der Punkt c7 nach Damentausch
278 14.5.1 Der Zug c5
279 14.5.2 Das passive c6
280 14.5.3 Aktive Verteidigung
281 15 Das Wikingerzentrum
281 15.1 Das Vis-à-vis Dd1/Td8
281 15.1.1 Überfall auf den d4
283 15.1.2 Der verwundbare d5
284 15.2 Schwarz sprengt das weiße Zentrum mit e7-e5
284 15.2.1 Weiß antwortet d4-d5
284 15.2.1.1 Der Sc6 hat keine guten Felder
285 15.2.1.2 Gegenangriff mit e5-e4
286 15.2.1.3 Gegenseitiger Majoritätsangriff
288 15.2.2 Weiß beantwortet e6-e5 nicht mit d4-d5
289 15.3 Der Wikingerläufer g4
289 15.3.1 Schwarz bietet seinen Läufer auf g4 zum Opfer an
291 15.3.2 Schwarz opfert den Läufer auf h3
292 15.3.3 Weiß erlangt das Läuferpaar
293 15.3.4 Das Motiv Sf3(x)e5
293 15.4 Weiß rückt mit seinen Bauern vor
294 15.4.1 c2-c4 und b2-b4
295 15.4.2 Frühes d4-d5
295 15.4.2.1 Schwarz gerät in Schwierigkeiten
297 15.5 Weiß spielt Lb5
297 15.5.1 Weiß tauscht auf c6 (Lxc6 bxc6)
298 15.5.2 Die schwarze Dame ist in Gefahr!
300 16 Das Philidorzentrum
300 16.1 Weiß spielt Le2
300 16.1.1 Das Motiv Sxe5
301 16.1.2 Weiß steht passiv
302 16.1.3 Die schwarze Dame steht auf a5
304 16.2 Der weiße Läufer steht auf c4
304 16.2.1 Schwarz bekommt Probleme auf der Diagonalen a2-g8
304 16.2.2 Schwarz bekommt Probleme mit seinem e-Bauern
306 16.2.3 Weiß öffnet das Zentrum mit dem Hebel d3-d4
306 16.2.4 Schwarz bekommt Probleme mit seinem König
308 17 Theoretischer Anhang
325 Anhang
325 Literaturverzeichnis
326 Verzeichnis der Symbole
327 Personen Verzeichnis
329 Verzeichnis der Partien
342 Variantenindex
Fast 10 Jahre hat es gedauert, bis der deutsche Schachbucherfolg der spä90er, Matthias Wahls' „ModerSkandinavisch" (im folgenden mit „MS 1" abgekürzt), endlich seidamals im Vorwort versprochene Fortsetzung fand. Das von Wahls vorgestellte Schwarzrepertoire ge1 .e4 mit der zumindest damals als nicht ganz vollwertig geltenden Variante fand auch im Ausland Beund löste eine regelrechte Skandinavisch-Welle aus, hauptächlich allerdings auf Club- und mittlerem Open-Niveau. Doch auch einige Großmeister griffen hin und wieder als Überraschungswaffe zu Skandinavisch, allen voran natürlich Wahls selbst. Und auch heute wagen sich immer wieder mal Top-GMs wie Iwantschuk, Nakamura, Sutovsky oder Tiviakov an diese Verteidizuletzt gelang Liviu-Dieter Nisipeanu beim M-Tel Masters in Sofia sogar ein aufsehenerregender Skandinavisch-Sieg gegen Ex-WeltTopalow, allerdings wählte Nisipeanu dort den modischen Daückzug 3...Dd6.
Wahls, der sich vor einiger Zeit wie so viele Schachspieler dem ungleich lukrativeren Pokerspiel zuwendete und Mitbetreiber einer Internetpokerschule ist, hat mit „Modernes Skandinavisch 2" gar nicht mehr so viel zu tun. Laut Vorwort stammen die Struktur und ein Teil der Beivon ihm, während ein Großteil der Arbeit von dem für seiEndspielbücher bekannten GM Karsten Müller geleistet wurde. FM Hannes Langrock war für die sprachliche Überarbeitung zustänSo hat es Wahls' erfrischend flapsiger Stil, der „MS 1" so untermachte, nur ansatzweise in das neue Buch geschafft und musste größtenteils einem eher sachlichen Tonfall weichen.
Untersucht werden alle Mittelspielkonstellationen, die nach den Zügen 1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 entstehen könmit Ausnahme der Strukturen, die nach dem zur Zeit so beliebten Damenrückzug 3...Dd6 entstehen, da Schwarz hier des öfteren einen Aufbau mit a6/b5/Lb7 wählt, was nicht dem von Wahls 1997 als „MoSkandinavisch" definierten System mit 3.Sc3 Da5 nebst früc6 entspricht. Die Autoren hanicht weniger als 24(!) verschieBauernstrukturen identifiziert, die dem Buch gleichzeitig auch als Gerüst dienen.
Das Layout ist im Vergleich zu den ersten Produktionen des Chessgate-Verlags (damals noch Schachverlag Daniel) sehr professionell - „MS 1" ließ da doch noch so einiges zu wünschen übrig. Dennoch ist es nicht ganz einfach, sich in dem Buch zurechtzufinden. Über sage und schreibe acht Seiten erstreckt sich nämlich das feinverästelte Inmit kaum zählbaren Unterkapiteln, was es recht mühsam macht, auf diesem Wege ein beThema bzw. eine bestimmZentrumsstruktur zu finden. Hierür gibt es glücklicherweise auch noch das Variantenverzeichnis am Ende des Buches, dem allerdings ebenfalls etwas mehr Übersichtlichganz gut getan hätte, ich habe jedenfalls schon funktionalere Indigesehen. Auf die sympathische Schwarzperspektive beim Diagrammdruck aus „MS 1" wurde diesmal übrigens verzichtet.
Auch inhaltlich lässt „Modernes Skandinavisch 2" den Rezensenten mit recht zwiespältigen Eindrücken zurück. In die Freude, dass das Buch überhaupt noch zustande gekommen ist, mischt sich leichtes Bauchgrimüber einige unerfreuliche As
So kann man sich mit einer gewisMissgunst durchaus zu dem Vorversteigen, dass der Fortsetteilweise wirkt, als wäre das Material von „MS 1" nur neu sortiert und in mittelspielthematiKleinst-Häppchen verpackt worden. In der Tat fällt auf, dass praktisch alle Partiebeispiele, die aus der Zeit vor 1998 stammen - und das sind eine ganze Menge - so auch schon im Vorgängerwerk abgedruckt waren, oftmals sogar mit identischen Kommentaren.
Außerdem wären für Skandinavisch-Anfänger vielleicht ein paar mehr zusammenfassende Schlussfolgerunund Merksätze hilfreich gewewie es beispielsweise der Everyman-Verlag in seiner „Starting Out"-Reihe mit Fettdruck und den Warnschildchen am Seitenrand vorhat. So ist doch eine gewisArbeitsmoral vonnöten, um dem Buch seine Weisheiten abzuringen. Ein leichter Einstieg beim ersten Durchblättern findet sich jedenfalls nicht, denn es gibt kaum allgemeinültige Regeln, jede Struktur bringt ihre eigenen Erfordernisse mit sich. Positiver formuliert: Auf grobe Verzugunsten einer leichRezipierbarkeit wurde verzichdie Autoren haben ein Arbeitsfür gehobenere Ansprüche vor
Am Ende findet sich dann noch der auf den Webseiten des Verlags lange angekündigte eröffnungstheoretiAnhang, auf den mancher Theoriehai sicher am meisten gewar. Gegenüber „MS 1" rewurde jedoch nur die sogeKuprejtschikvariante, deren gefährlichstes Abspiel nach folgenZügen entsteht: 1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4. d4 c6 5.Lc4 Lf5 6.Ld2 Sf6 7.De2 e6 8.d5!
Die Autoren empfehlen der ungeütlichen Stellung mittels 4...Sf6 auszuweichen, um dann mit frühem Lg4 bzw. Sc6 fortzusetoder doch c6 zu spielen, dann aber die Dame frühzeitig freiwillig aus der springerabzugsgefährdeten Diagonalen e1-a5 zu entfernen.
Keine Überarbeitung gönnte man anderen kritischen Abspielen, bei1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3. Sf3 Lg4 4.Le2 Sc6 5.d4 0-0-0 6. Le3 Sf6 7.0-0 mit guten weißen Aussichten auf einen schnellen Anauf die schwarze Königsstellung.
Fazit:
Wer „Modernes Skandinavisch 2" gewissenhaft durcharbeitet, wird sein Verständnis der Spielideen und der Charakteristika der verschiedeZentrumsformationen der SkanEröffnung mit 2...Dxd5 (und ggf. 3...Da5) mit Sicherheit nicht unerheblich verbessern. Übriwerden auch Anhänger der Caro-Kann Verteidigung Nutzen aus diesem Werk ziehen können, da vieder entstehenden Strukturen auch in dieser Eröffnung auftreten. Ab eigewissen Spielstarke sollten die hier verbreiteten Mittelspielweisheiten natürlich weitgehend bekannt sein, dennoch ist deren systematiUntersuchung im Bereich der Eröffnungsliteratur sicherlich die loAusnahme.
Insbesondere Skandinavisch-Neulinge sollten sogar mit diesem zweiten Band anfangen, zumal das Verständder entstehenden Strukturen beim Erlernen einer Eröffnung iman erster Stelle stehen sollte. Die angekündigten theoretischen Reparaturmaßnahmen, die viele Skandinavisch-Jünger so dringlich herbeigesehnt haben, sind hingegen eine ziemliche Enttäuschung, da nur auf das zugegeben wohl kritischste Abspiel, die Kuprejtschikvariante, eingegangen wird. Eine theoretische Runderneuerung des Skandinavisch-Repertoires wird nicht geboten.
Weitere Minuspunkte gibt es für die mangelnde Übersichtlichkeit und die dreiste Zweitverwertung der Kommentierung aus „MS 1".

Mit freundlicher Genehmigung
Felix Voigt, Rochade Europa 7/2007
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