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SXGAN50REB

Gandalf Chess 5.0 Win / Rebel Century 4.0 DOS

59,95 €
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Winboard engine

Windboard engine

Weitere Informationen
Hersteller Schröder
Medium CD
Autor Steen Surballe
Voraussetzung: CPU min. Pentium
Betriebssystem DOS, Windows 95
Sprache Deutsch, Englisch
Kopierschutz Registriernummer
Soundkartenunterstützung Nein
Elo (Hardware) 2550 (PIII 733)

Der erste auf dem Markt verfügbare Gandalf mit der Versionsnummer 2.1 verblüffte die Käufer noch mit einem hochselektiven Programm, litt aber unter mangelnder Spielstärke. Die Einstufung in der schwedischen Eloliste auf einem Pentium 90 lag bei nur 2038 Punkten (Stand 11/98). Die "Konkurrenz" lag nicht weniger als 300 Elopunkte darüber. Dieses Dilemma veranlaßte den Autor Steen Suurballe die Arbeit an dem hochselektiven Programm einzustellen und ein traditionelles Programm mit Brute Force-Sockel und selektiven Vertiefungen zu schreiben.

Bei der letzten Mikro-WM im November 1997 in Paris und auch beim Paderborner Turnier 1998 konnte das Ergebnis seiner Bemühungen bestaunt werden: Ein dreizehnter und ein fünfter Platz mitten unter den etablierten Konkurrenten zeigten, daß mit Gandalf 3 zu rechnen sein dürfte. Noch vor der kommerziellen Vermarktung des Programms schickten die Dänen ihr Programm nach Schweden zum Härtetest: Die Einstufung von 2473 Elopunkten, sozusagen von 0 (fast) auf das Niveau von Genius 5, Shredder 2 und M-Chess Pro 6 stellten dann ein deutliches Zeugnis von den Absichten der Dänen aus.

Das Programm selbst enttäuscht allerdings, was seine Ausstattung angeht: äußerlich hat sich an der "schlichten" DOS-Grafik des Vorgängers praktisch nichts geändert, wenn man von einer Anzeige für die gespielte Eröffnung und für zwei Zeiten absieht: Die erste Zahl gibt die für den nächsten Zug eingeplante Zeit an, die zweite zeigt die Sekunden, die für das Finden des aktuell besten Zug gebraucht wurde. In Zeiten anspruchsvoller 3D-Grafiken mit gerenderten Figuren grenzt eine solche Optik fast an einer Beleidigung der Augen. Ähnlich verhält es sich mit der Ausstattung von Gandalf. Optionen, die der Spielstärke dienen, sind fast vollständig vorhanden: Einstellbare Hash-Tabellen, sämtliche 4-Steiner-Endspiele, eine Lernoption, die ständige ermüdende Verluste in immer derselben Variante verhindern soll, sowie eine Standard- und eine Turnierbibliothek. Aber Datenbankfunktionen, Schachlehrer oder ähnlichen schachlichen Luxus sucht man vergebens.

Leider gibt es in der vorliegenden Version noch weitere Ungereimtheiten in der Bedienung: Es erscheint keineswegs logisch, daß der Menüpunkt "Partie speichern" das laufende Spiel im Gandalf-eigenen Format speichert, während "Partieliste" eine PGN-Datei auswirft, der jedoch in Gandalf keinerlei Namen zugewiesen werden kann. Eher unbedeutend ist hingegen die Vertauschung der Optionen für Weiß bzw. Schwarz am Zug nach einer Stellungseingabe.

Gravierender sind allerdings gelegentliche Abstürze im Autoplayerbetrieb, eine auf machen Systemen versagende Installationsroutine (mittlerweile behoben!) und eine andere Unart des Programms: Bei dem Versuch Stellungen einzugeben, stürzte das Programm grundsätzlich ab, wenn es seine Berechnungen beginnen sollte! Durch Löschen der Datei, die die Informationen der letzten Partie enthält und anschließendem Neustart kann man das Programm allerdings auch nach Stellungseingabe zum Rechnen veranlassen.

Gandalf spielt ein sehr angriffslustiges Schach auf hohem Niveau. Eigene Testpartien gegen prominente Gegner bestätigten die Ergebnisse, die das dänische Programm in Schweden erzielte. Konkrete Schwächen gibt es weder in der Eröffnungsbehandlung, noch im Endspiel. Auffällig ist, daß Gandalf aus seiner riesigen Bibliothek (ca. 1,2 Millionen Züge!) teilweise Nebenvarianten spielt, die allgemein als nicht so gut gelten. Taktisch gehört das Programm nicht zu den allerschnellsten, übersieht aber auch keine wesentlichen Dinge.

Das Fazit kann daher nur lauten: in schachlicher Hinsicht ist Steen und Dan zu ihrem Gandalf nur zu gratulieren und das Programm auch in der vorliegenden Form eine absolute Bereicherung für den Markt. Die sonstige Ausstattung ist aber leider völlig unzureichend und die gravierenden Programmfehler sind bei dem hohen Preis kaum zu tolerieren.

Test: ----