Fernschach und Kunst
150 Seiten, kartoniert, Der Schachtherapeut, 1. Auflage 2018
Vorwort
Visualisierung
Beruflich bin ich Computerlinguist. "Visualisieren Sie mal Computerlinguistik!" An diese Aufforderung und meine Ratlosigkeit erinnere ich mich immer, wenn es um Zusammenhänge geht, die ich gut kenne, die sich bildlicher Darstellung jedoch vollkommen zu entziehen scheinen. Eine Folge geschriebener Wörter, ein Bildschirm mit Tastatur, ein (skizziertes) menschliches Gehirn - wenn man diese Zutaten zusammenbringt, kommen lauter Assoziationen zum Vorschein, die ich mit meinem Berufsbild nicht in Zusammenhang gebracht sehen möchte. "Fernschach" ist auch so ein Begriff, den man nicht "malen" kann. Ich kenne keine bildliche Darstellung meines liebsten Hobbys. Es gibt ein paar nette Cartoons, in denen Texte das Notwendige leisten. Und ansonsten gibt es unglaublich viele unglaublich schlechte Porträtfotos von Fernschachspielern im Internet.
Mit dem Projekt "Fernschach und Kunst" ist etwas wirklich Neues gelungen. Am Beginn war nicht klar, was daraus werden würde - weder der Verlauf der Partie, die die bei den Künstler miteinander zu spielen begannen, noch die Kunstwerke, die in ihrem Verlauf entstanden: Es war ein Experiment.
Nun liegt das Resultat vor, und ich empfinde es in seiner Gesamtheit als eine spannende und vergnügliche Visualisierung von "Fernschach" mit seinen zeitlichen Aspekten und mit den Gefühlen, die so anders sind als im Nahschach. Diese Dinge habe ich immer mal wieder in Annotationen zu meinen eigenen Fernpartien zu protokollieren versucht - als reine Prosa, versteht sich. Es blieb auf diese Weise langweilig: geschrieben, nie gelesen.
Die beiden Fernschach spielenden Künstler wollten nicht ein bestimmtes Thema durch die ganze Partie verfolgen. Sie lassen ihren Assoziationen vielmehr freien Lauf. So entsteht ein bunter Reigen wunderschöner Ideen, die mit den jeweiligen Zügen der Partie assoziiert sind, oft aber auch mit den Figuren, der Stellung - oder der eigenen Befindlichkeit. Die Lektüre und das Betrachten der folgenden Seiten eröffnen einen vielfach verloren gegangenen Blick auf Fernschach neu, was ich im Zeitalter der Zugoptimierung durch massiven Computereinsatz enorm erfrischend finde.
Ich wünsche dem Band viele geneigte Leser, die sich darauf einlassen, Züge auch einmal als Bilder wahrzunehmen. Eine besondere Erfahrung!
Dr. Stephan Busemann
Präsident des Deutschen
Fernschachbundes e. V. (BdF)
Gewicht | 570 g |
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Hersteller | Der Schachtherapeut |
Breite | 21 cm |
Höhe | 29,7 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Autor | Manfred Herbold |
Sprache | Deutsch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-3-947648-12-2 |
Seiten | 150 |
Einband | kartoniert |
Name | Der Schachtherapeut |
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Adresse | Glockenstraße 1 Eisenberg-Stauf 67304 Deutschland |
mherbold@gmx.net |
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