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LXBRUSFP2

Schachpsychologie für Praktiker - Band 2

56 Seiten, geheftet, Blauer Punkt, 1. Auflage 2004

7,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Unsere Reihe "Schachpsychologie für Praktiker" wendet sich an Schachspieler und Trainer, die etwas über Rolle und Möglichkeiten der Psychologie im und um das Schach erfahren wollen, sowie an Psychologen, die sich für Schach als eines der Anihrer Wissenschaft interessieren.
Um beiden Gruppen gerecht zu werden, müssen gelegentlich Begriffe erklärt werden, die für jeweils eine dieser Gruppen selbstverständlich sind. Dafür möchte ich um freundliches Verständnis und Nachsicht bitten.
Ziel der Reihe ist es u.a., einen verständlichen Überblick über die komplexe Materie der Schachpsychologie einschließlich eines Überblicks über die wichtigste Quellenlizu geben, die für den Einzelnen leider oft nur sehr schwer zu beschaffen ist. Über Anregungen und kritisches Feedback würde ich mich sehr freuen!
Und nun wünscht euch viel Spaß im Wunderland der Schachpsychologie

Heinz Brunthaler
Weitere Informationen
EAN 3937339329
Gewicht 200 g
Hersteller Blauer Punkt
Breite 20,7 cm
Höhe 29,7 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2004
Autor Heinz Brunthaler
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3937339329
ISBN-13 978-3-937339-32-0
Seiten 56
Einband geheftet
04 Psychologische Betrachtung des Schachspiels
04 Das Psychoanalytische Modell
08 Die Psychoanalyse als therapeutische Methode
09 Schachspiel und Schachspieler als Untersuchungsobjekt der Psychoanalyse
12 Bobby Fischer im Spiegel der Psychoanalyse
13 Die Analyse des Damenopfers
19 Donald Byrne - Bobby Fischer: Die Partie des Jahrhunderts
24 Fortsetzung von "Analyse des Damenopfers"
40 Was ist von den Betrachtungen Fines und Fullers zu halten?
41 Treffen die Annahmen der psychoanalytischen Richtung auf die Schachspieler zu?
41 Sublimierung von Aggression
42 Homosexualität
42 Berührungstabu
43 Narzissmus
44 Kritik an Fines Argumentation und Beweisführung
46 Vaterverlust und Schachhochleistung
49 Expertenmeinungen zur psychoanalytischen Betrachtung des Schachspiels
53 Praktische Anwendung
55 Literaturverzeichnis
Zunächst mag der Hinweis gestattet sein, dass der Unterzeichner, was die Verbindung zwischen dem Schachund der Psychoanalyse angeht, bestenfalls mit nur rudimentärem Halbwissen aufzuwarten vermag. Ferner muss betont werden, dass es ihm nicht bekannt ist, ob und inwieder Autor Heinz Brunthaler, der gewöhnlich mit dem Sammeln und Publizieren von taktischen Stellungsfür Lernende in Verbindung gebracht wird, auch beruflich mit der einschlägigen Thematik zu tun hat(te).
Zur Sache: Nach einer einführenden Darbietung der Theorien Freuds schlägt der Verfasser den Bogen zum Lieblingsobjekt aller schachspielenund schachdilettierenden Seelennämlich zu Exweltmeister Bobby Fischer. Brunthaler stützt sich dabei vorrangig auf die Autoren ReuFine, seines Zeichens Weltklassein den 30er und 40er Jahren des abgelaufenen Jahrhunderts sowie den schachlich unbedarften Peter Fulwelch letzterer sich in seinem Buch „Die Champions - Psychoanades Spitzensportlers" unter andeauch mit der Spezies des Schachbeschäftigt. Demgegenüber widmet sich GM Fine nachvollziehWeise ausschließlich dem geKlötzchenschieber („Die Psydes Schachspielers"). Es mag an dieser Stelle genügen, die berühmte Partie zwischen Donald Byrne und dem damals 13-jährigen Bobby Fischer zu erwähnen, von Kmoch seinerzeit (1956) als „Partie des Jahrhunderts" apostrophiert, die auch in unserer Broschüre eine breiRaum einnimmt. Fuller glaubt anhand von Bobbys Damenopfer bezu können, dass dieser schachAkt sich tiefenpsychologisch deuten lässt, nämlich als Befreiung von der mütterlichen Autorität. Der Autor versucht dies und andere einägige Fischer-Mythen mit durchplausiblen Argumenten zu entäften, ähnlich wie er im weiteren Verlauf auch diverse Theorien Fine's, die z. T. auf den Analysen von Ernest Jones am Objekt Paul Morphy basieren, mit nachvollziehbarer Skepsis betrachtet: so z.B. die beThese, dass der Schachspieler beim Bestreben, den eigenen König zu schützen und den gegnerischen mattzusetzen, im unbewussten Spanältnis zwischen Kastratiund Vatermord stehe. Wie schon erwähnt, erachtet sich der Unterzeichner nicht für kompetent, zur Thematik Psychoanalyse/Schach fundiert Stellung zu nehmen. Immermag der Einwand erlaubt sein, dass die Schachfiguren, die wir alle so gerne bewegen, nichts weiter sind als Symbole für bestimmte Zugmögauf dem Brett. Symbole sind aber bekanntlich austauschbar. Ersetzt man König, Dame usf. z.B. durch Ziffern oder anderes, bleibt das Wesen des Schachs erhalten, aber jegliche Deutung der Herren Psychohinsichtlich der Bewegünde zum Schachspielen fiele in sich zusammen. Insofern deckt sich die profane Ansicht des Unterzeichmit der profunden des in jungen Jahren in Köln beheimateten Autors, wobei letzterer seine Vorbehalte naürlich sehr viel differenzierter zum Ausdruck bringt als dies in einer Remöglich wäre. Eine kleine Kritik mag am Schluss gestattet sein: Mit „Schachpsycholofür Praktiker" (so der Name der Reihe) und möglicher Nutznießung für die eigene Spielstärke haben Brunthalers Darlegungen nichts zu tun, auch wenn der Autor auf der letzten Seite eine solche suggerieren mag. Der Inhalt der Broschüre, die übrigens bereits seit gut anderthalb Jahren auf dem Markt ist, wendet sich vielmehr an Leser, die bereit sind, ihren schachlichen Horizont auch jenseits der Felder a1-h8 zu schulen - und das ist weiß Gott nichts Verachtenswertes.

E. Carl, Rochade Europa 5/2006
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