Artikelnummer
LXMARAN
Autor
Aaron Nimzowitsch
Ein Leben für das Schach
357 Seiten, Kunstlederband, Schach-Archiv, 1. Auflage 1995
Final vergriffen
EAN | 3880861082 |
---|---|
Hersteller | Schach-Archiv |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 1995 |
Autor | Gero H. Marten |
Sprache | Deutsch |
Auflage | 1 |
ISBN-10 | 3880861082 |
Seiten | 357 |
Einband | Kunstlederband |
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die Jugendjahre
Lehrjahre
Vervollkommnung
Zeit der Besinnung
Neubeginn
Hochkarätiges Schach
Vorkriegszeit 1912-1913
Russischer Winter 1913/14
Rekonvaleszenz
Aufbau in Skandinavien
Zurück im großen Schachzirkus
Erneutes Selbst-Exil
Endgültige Rückkehr
Große Überlegenheit im Jahre 1926
Endgültig kein Weltmeister
Höhen und Tiefen
Erste Preise
1928 - Die Ruhe vor dem Sturm
Der Höhepunkt
Aufbäumen
Die letzten Jahre
Anmerkungen und Endnoten
Turnier- und Match-Ergebnis
Liste der Gegner / Eröffnungen
Quellenverzeichnis/Literatur
Vorwort
Die Jugendjahre
Lehrjahre
Vervollkommnung
Zeit der Besinnung
Neubeginn
Hochkarätiges Schach
Vorkriegszeit 1912-1913
Russischer Winter 1913/14
Rekonvaleszenz
Aufbau in Skandinavien
Zurück im großen Schachzirkus
Erneutes Selbst-Exil
Endgültige Rückkehr
Große Überlegenheit im Jahre 1926
Endgültig kein Weltmeister
Höhen und Tiefen
Erste Preise
1928 - Die Ruhe vor dem Sturm
Der Höhepunkt
Aufbäumen
Die letzten Jahre
Anmerkungen und Endnoten
Turnier- und Match-Ergebnis
Liste der Gegner / Eröffnungen
Quellenverzeichnis/Literatur
Erneut bringt der Verleger Kurt Rattmann ein gut aufgemachtes Buch zum Dumpingpreis heraus. Leider wird es aber das letzte sein, doch gönnen wir dem unermüdlichen Arbeiter den wohlverdienten Ruhestand und hoffen, daß der neue Verlagsinhaber das Schachpublikum mit ähnlich guten Werken beglücken wird.
Der Autor ist Neuling, doch zum Glück geht es mir in diesem Fall nicht so wie bei den meisten anderen Erstlingswerken, daß ich erst einmal recherchieren muß, wer sich da schriftstellerisch betätigt hat, denn diesen Autor kenne ich seit seiner Jugendzeit und spiele noch heute im gleichen Verein mit ihm. Dementsprechend oft mußte ich mir anhören, wie Nimzowitsch eine Stellung oder eine Partie beurteilt hätte. Nun hat der Autor sein schachliches Lebenswerk vollbracht und dieses Buch geschrieben. Wenn man den Umfang sieht, so erstaunt es zu wissen, daß das noch eine gekürzte Ausgabe ist. Ursprünglich hatte Gero Marten noch mehr Material zusammengetragen. Mit großem Enthusiasmus durchstöberte er die bekannten Schachbibliotheken in Holland und sogar einige Tage lang den sagenumwobenen Gewölbekeller im Haus seines Verlegers. Für das Studium der Partien benötigte er einige Jahre, wodurch wir beim Vereinsabend öfters Gelegenheit bekamen, eine weitere Nimzowitschperle kennenzulernen.
Dementsprechend gut wurde auch der schachliche Teil des Buches. Bei aller gebotenen Skepsis (insgeheim nimmt man ja doch meistens an, großmeisterliche Stärke müßte sich bei der Partiekommentierung bemerkbar machen) bleibt zu konstatieren, daß dieser Teil gegenüber dem biographischen nicht abfällt.
Natürlich fehlt es an keiner Zutat, seien es diverse Indizes oder das umfangreiche Literaturverzeichnis. Selbst beim Satz merkt man die Liebe zum Detail. Der Autor, der selbst für den Satz verantwortlich war, hat sich bemüht, das äußere Erscheinungsbild den Büchern "Mein System" und "Die Praxis meines Systems" anzugleichen. Dies ist ausgezeichnet gelungen.
Um übrigens allen Zweiflern vorzubeugen, die glauben, diese Rezension sei durch die rosarote Brille entstanden: Dieses Buch hätte ich auch dann in den höchsten Tönen gelobt, wenn ich den Autor nicht gekannt hätte.
Ergänzung der Redaktion: In bezug auf die Beurteilung des Inhalts stimmen wir dem externen Rezensenten voll zu, können aber nicht verschweigen, daß uns die miserable Gestaltung von Diagrammen und Tabellen in diesem Buch wie ein dicker Tintenfleck auf einer weißen Tischdecke vorkommt. Mit einem geringen finanziellen Aufwand, der sich im Endverkaufspreis mit einer, höchstens zwei Mark niederschlägt, hätte man ordentliche Diagramme und Tabellen setzen und damit ein Buch herausgeben können, das der Bedeutung des großen Lehrmeisters nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch gerecht geworden wäre.
Schachmagazin 64 20/95
Eine Fleißarbeit ersten Ranges ist Gero H. Martens im Verlag "Das Schacharchiv" erschienene "Aaron Nimzowitsch, Ein Leben für das Schach".
Der Autor läßt das Leben eines der Schachgenies unseres Jahrhunderts Revue passieren und belegt alle seine Turnieraktivitäten mit reichlich Partienmaterial. Es handelt sich daher auch mehr um eine Partiensammlung, eine Zusammenstellung von bereits Bekanntem, als um neue Erkenntnisse. Das Buch ist somit weniger für den Nimzowitsch-Kenner als den Einsteiger geeignet. Für meinen Geschmack wäre weniger mitunter etwas mehr gewesen, zugunsten von mehr Diagrammen und eines übersichtlicheren Layouts hätte man auf einige Partien verzichten sollen.
Martens Schachkenntnisse halten sich in Grenzen, in einfachen wie in komplizierten Stellungen tappt er häufig im Dunkeln, was jedoch nicht störend wirkt, da er kein Hehl daraus macht und sich ohnehin zumeist (akribisch aufgelisteter!) klassischer Quellen bedient. Herrlich, wenn sich Nimzowitsch und Tarrasch darüber streiten, ob in der Eröffnung Bauern ins Zentrum gehören oder nicht! Mich überkommt nach der Lektüre eines solchen Buches immer der unsinnige Wunsch, an einem Turnier wie Karlsbad 1929 teilzunehmen und die Koryphäen der damaligen Zeit mit meinen spärlichen Theoriekenntnissen zu schocken...
Insgesamt sicher kein bahnbrechendes, aber ein sympathisches Buch. Sympathisch mit 29,80 DM auch der Preis - gedruckt wurde in Kiew! Hohe Ansprüche an Aufmachung und Papier sollte man daher nicht stellen.
Schach 1/96
Der Autor ist Neuling, doch zum Glück geht es mir in diesem Fall nicht so wie bei den meisten anderen Erstlingswerken, daß ich erst einmal recherchieren muß, wer sich da schriftstellerisch betätigt hat, denn diesen Autor kenne ich seit seiner Jugendzeit und spiele noch heute im gleichen Verein mit ihm. Dementsprechend oft mußte ich mir anhören, wie Nimzowitsch eine Stellung oder eine Partie beurteilt hätte. Nun hat der Autor sein schachliches Lebenswerk vollbracht und dieses Buch geschrieben. Wenn man den Umfang sieht, so erstaunt es zu wissen, daß das noch eine gekürzte Ausgabe ist. Ursprünglich hatte Gero Marten noch mehr Material zusammengetragen. Mit großem Enthusiasmus durchstöberte er die bekannten Schachbibliotheken in Holland und sogar einige Tage lang den sagenumwobenen Gewölbekeller im Haus seines Verlegers. Für das Studium der Partien benötigte er einige Jahre, wodurch wir beim Vereinsabend öfters Gelegenheit bekamen, eine weitere Nimzowitschperle kennenzulernen.
Dementsprechend gut wurde auch der schachliche Teil des Buches. Bei aller gebotenen Skepsis (insgeheim nimmt man ja doch meistens an, großmeisterliche Stärke müßte sich bei der Partiekommentierung bemerkbar machen) bleibt zu konstatieren, daß dieser Teil gegenüber dem biographischen nicht abfällt.
Natürlich fehlt es an keiner Zutat, seien es diverse Indizes oder das umfangreiche Literaturverzeichnis. Selbst beim Satz merkt man die Liebe zum Detail. Der Autor, der selbst für den Satz verantwortlich war, hat sich bemüht, das äußere Erscheinungsbild den Büchern "Mein System" und "Die Praxis meines Systems" anzugleichen. Dies ist ausgezeichnet gelungen.
Um übrigens allen Zweiflern vorzubeugen, die glauben, diese Rezension sei durch die rosarote Brille entstanden: Dieses Buch hätte ich auch dann in den höchsten Tönen gelobt, wenn ich den Autor nicht gekannt hätte.
Ergänzung der Redaktion: In bezug auf die Beurteilung des Inhalts stimmen wir dem externen Rezensenten voll zu, können aber nicht verschweigen, daß uns die miserable Gestaltung von Diagrammen und Tabellen in diesem Buch wie ein dicker Tintenfleck auf einer weißen Tischdecke vorkommt. Mit einem geringen finanziellen Aufwand, der sich im Endverkaufspreis mit einer, höchstens zwei Mark niederschlägt, hätte man ordentliche Diagramme und Tabellen setzen und damit ein Buch herausgeben können, das der Bedeutung des großen Lehrmeisters nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch gerecht geworden wäre.
Schachmagazin 64 20/95
Eine Fleißarbeit ersten Ranges ist Gero H. Martens im Verlag "Das Schacharchiv" erschienene "Aaron Nimzowitsch, Ein Leben für das Schach".
Der Autor läßt das Leben eines der Schachgenies unseres Jahrhunderts Revue passieren und belegt alle seine Turnieraktivitäten mit reichlich Partienmaterial. Es handelt sich daher auch mehr um eine Partiensammlung, eine Zusammenstellung von bereits Bekanntem, als um neue Erkenntnisse. Das Buch ist somit weniger für den Nimzowitsch-Kenner als den Einsteiger geeignet. Für meinen Geschmack wäre weniger mitunter etwas mehr gewesen, zugunsten von mehr Diagrammen und eines übersichtlicheren Layouts hätte man auf einige Partien verzichten sollen.
Martens Schachkenntnisse halten sich in Grenzen, in einfachen wie in komplizierten Stellungen tappt er häufig im Dunkeln, was jedoch nicht störend wirkt, da er kein Hehl daraus macht und sich ohnehin zumeist (akribisch aufgelisteter!) klassischer Quellen bedient. Herrlich, wenn sich Nimzowitsch und Tarrasch darüber streiten, ob in der Eröffnung Bauern ins Zentrum gehören oder nicht! Mich überkommt nach der Lektüre eines solchen Buches immer der unsinnige Wunsch, an einem Turnier wie Karlsbad 1929 teilzunehmen und die Koryphäen der damaligen Zeit mit meinen spärlichen Theoriekenntnissen zu schocken...
Insgesamt sicher kein bahnbrechendes, aber ein sympathisches Buch. Sympathisch mit 29,80 DM auch der Preis - gedruckt wurde in Kiew! Hohe Ansprüche an Aufmachung und Papier sollte man daher nicht stellen.
Schach 1/96