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LOLANBDG
Autor

Blackmar-Diemer Gambit

128 Seiten, kartoniert, Batsford Chess, 1995

18,80 €
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Final vergriffen
Why walk into your opponent's favourite opening? Instead, give him a shock with the Blackmar-Diemer Gambit, the scourge of club-level chess!
Do you relish the prospect of setting your opponent awkward problems from the start of the game? If so, read on, for in the Blackmar-Diemer-Gambit, it's every man for himself. and only the brave survive.
The Blackmar-Diemer-Gambit is a favourite of club players who wish to rebel against the opening "fashion" created by professional players. The BDG has generated its own sub-culture, with magazines and computer notice-boards devoted to it.
However, don't be fooled by its reputation - the Blackmar-Diemer gives White very dangerous attacking chances, and Black must know a precise defence to come out of the opening alive. Grandmasters such as Dragoljub Velimirovic and Juan Bellon have used the surprise value of the Blackmar-Diemer to good effect in tournament games, while the victims of the gambit include no less player than Joel Benjamin.
This book is the first systematic survey of this gambit to be written by a player of international calibre, who can look at the gambit objectively.
Weitere Informationen
EAN 0713477253
Gewicht 170 g
Hersteller Batsford Chess
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1995
Autor Gary Lane
Sprache Englisch
ISBN-10 0713477253
Seiten 128
Einband kartoniert
Diagramme 102
004 Symbols
005 Introduction
010 01 The Euwe Defence
025 02 The Bogoljubow Defence
041 03 The Tartakower-Gunderam Defence
054 04 The Teichmann Defence
070 05 The Ziegler Defence
076 06 The Ryder Gambit
085 07 The Vienna Defence
098 08 The Langeheinecke Defence
107 09 The Hubsch Gambit
117 10 Miscellaneous Lines
124 11 Attempts at Transposition
127 Index of Variations
Hier bietet derselbe Verlag etwas für denjenigen, der nach 1. d4 unverhohlen auf den gegnerischen König losstürmen will.
Bereits (zu) viele Publikationen sind jenem berüchtigten Gambit - 1. d4 d5 2. e4 bzw. 1. d4 Sf6 2. Sc3 d5 3. e4 - gewidmet (erwähnt seien die Werke von Diemer, Freidl und Gunderam sowie die Zeitschrift BDG World), der Verlag nimmt jedoch in Anspruch, hiermit die erste seriös-objektive Monographie vorgelegt zu haben. Allerdings habe ich meine Zweifel, ob Lane seine unzweifelhafte Kompetenz auch hinreichend in die Waagschale geworfen hat: zahllose unzureichend kommentierte Amateurpartien (nichts gegen "Amateure"!), häufig durch markante Verteidigungsfehler entstellt, passieren allzu unkritisch das Auge des Autors, der sich bei der Kommentierung auf 36 Musterpartien - alles Weißsiege! - konzentriert hat. Andere Rezensenten betonen die "nachgewiesen hohe Erfolgsquote" des BDG bezogen auf die Gesamtheit aller bekannten Partien. Dies dürfte ein statistischer Trugschluß sein, die einschlägigen Publikationen - welche Lane intensiv gesichtet hat - leben von den Zusendungen aus ihrem Leserkreis, und die - gewiß zahllosen - mißglückten Partien der BDG-Freaks gelangen folglich nie ans Licht der Öffentlichkeit.
Was bleibt, ist eine gut recherchierte und systematisierte (auch nicht naheliegende Ablehnungen und Übergänge werden besprochen), aktuelle und reichhaltige Materialsammlung zu diesem Gambit. Wer von spektakulären Opferpartien begeistert ist, wird auf seine Kosten kommen; auf eine wirklich gediegene BDG-Präsentation (vielleicht wären diesem Gambit gar positionelle Grundlagen zu entlocken, wie beim Königsgambit schon geschehen!) wird man indes noch warten müssen.
Harald Keilhack, Rochade Europa 2/96

Alle Freunde des Blackmar-Diemer-Gambits (BDG) dürfen sich jetzt auf zwei ganz besondere Bücher freuen, die seit langem erwartet werden.
Zum einen steht das schachlich und historisch interessante Werk über die wechselvolle Lebensgeschichte von Emil Joseph Diemer vor der Veröffentlichung, das der Freiburger BDG-Experte Georg Studier, der jahrzehntelange Weggefährte des badischen Altmeisters, in sehr lebendigem Stil verfaßt hat. Darüber werden wir in der ROCHADE EUROPA noch ausführlich berichten.
Heute wollen wir aber die vor kurzem erschienene Monographie von IM Gary Lane vorstellen, in der er sich ausführlich mit der Theorie des Blackmar-Diemer-Gambits beschäftigt. Damit wird dem BDG endgültig die Anerkennung als vollwertige Eröffnung zuteil, da es mit dem britischen Hause erstmals einer der weltweit führenden Schachverlage in sein Programm aufnimmt.
Wie der bekannte dänische Gambitspezialist Niels Jorgen Jensen in seiner Besprechung dieses Buches für die US-Presse betont, werden von den Londonern überhaupt nur Autoren berücksichtigt, die mindestens das Niveau eines Internationalen Meisters erreicht haben. So ist Gary Lane (Elo um 2.400) ein renommierter Vollprofi, der u.a. 1988 die Commonwealth-Wettkämpfe gewinnen konnte. Der Herausgeber hebt denn sogar extra hervor, daß sich hier zum ersten Mal ein "Spieler von internationalem Kaliber" mit dem BDG auseinandersetzt; immerhin hatte aber auch Diemer, der 1957 das Doppelbauernopfer (5. Df3:) publizierte, in seiner Glanzzeit zur Mitte der 50er Jahre diese hohe Leistungsstärke bewiesen.
In seinem Vorwort gibt Gary Lane eine nette Anekdote wieder, die er vor zwei Jahren erlebte: Bei einem Turnier wurde GM Mikhail Gurevich, einer der Trainer von Weltmeister Kasparow, durch das BDG überrascht und lehnte das Opferangebot nach 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 Sf6 4. f3 mit 4. ...e3 ab. Auf die verwunderte Nachfrage erwiderte der Großmeister, daß ihm die Annahme des Bauern zu verwickelt erschien. Ja, das BDG ist schon ein äußerst kompliziertes System! Das bestätigt Lane selbst mit den Worten, ihm hätte diese Arbeit größere Mühe bereitet als die Vollendung seiner sieben anderen Eröffnungsbücher. Um so mehr werden ihm die BDG-Freunde danken, denn es entstand daraus ein Buch, das dank genauer Analysen und reicher Partienauswahl zum Standardwerk des Blackmar-Diemer-Gambits werden dürfte.
Der Autor legt den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Hauptvarianten nach 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 Sf6 4. f3 ef3: 5. Sf3:, denen er über die Hälfte des Umfangs widmet. Auch das Doppelbauernopfer 5. Df3:; die Wiener-Verteidigung 4. ...Lf5 und das Hübsch-Gambit (1. d4 Sf6 2. Sc3 d5 3. e4 Se4: 4. Se4: de4:) werden ausführlich behandelt. Der Verfasser scheute nicht davor zurück, die wichtigen theoretischen Quellen, wie z.B. die ROCHADE EUROPA, über die vergangenen Jahre hinweg eingehend auszuwerten und erreicht so eine bislang nicht gekannte Vollständigkeit. Seine Kommentare und Anmerkungen zeigen, wie intensiv sich Lane mit den Abspielen auseinandergesetzt hat. Hier wurde nicht einfach abgeschrieben, sondern stets geprüft und oft ergänzt. Bei einer derart taktisch geprägten Eröffnung wie dem BDG, die viele Schachfreunde in der Welt ständig nach Neuerungen absuchen, ist es freilich schier unmöglich, sämtliche Varianten auf aktuellem Stand zu halten, da sich dieser laufend ändert:
So zitiert Lane auf S. 34 nach 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 Sf6 4. f3 ef3 5. Sf3: in der Bogoljubow-Verteidigung 5. ...g6 und weiter 6. Lc4 Lg7 7. 0-0 0-0 8. De1 Sbd7 9. Dh4 Sb6 10. Lb3 a5 11. a4 Lb4 mit 12. Sg5 Dd4:+ 13. Kh1 h6 14. Sf7: Tf7: 15. h3 g5 16. Lf7:+ Kf7: 17. Dg4: eine vor drei Jahren in der ROCHADE EUROPA erschienene Analyse mit weißem Vorteil. Amerikanische Schachfreunde um den bekannten Verleger Tom Purser (BDG WORLD) haben aber inzwischen entdeckt, daß Schwarz in dieser Stellung mit 15. ...e6! 16. Le6:?! Le6:!! 17. Dd4: Sh5! ein fantastisches Damenopfer zur Verfügung steht; die Untersuchungen dazu sind noch nicht abgeschlossen.
Auf Seite 46 beurteilt der Verfasser die Position nach 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 Sf6 4. f3 ef3: 5. Sf3: Lf5 6. Se5 e6 7. g4 Le4 8. Tg1 Ld6 9. Se4: (9. g5!) 9. ...Se4: 10. Df3 Le5: 11. de5: Dh4+ 12. Kd1 Dh2: 13. Lb5+ c6 14. Tf1 aus der Tartakower-Gunderam- Verteidigung als günstig für den Anziehenden. Philip Stader fand allerdings die Verstärkung 13. ...Sc6!, die das Blatt wenden dürfte. Schließlich wird im Hübsch-Gambit auf Seite 109 nach den Zügen 1. d4 Sf6 2. Sc3 d5 3. e4 Se4: 4. Se4: de4: 5. Lc4 g6 6. f3 Lg7 7. c3 (besser 6. Le3 oder 7. Le3) e5! 8. d5 0-0 9. Le3 nur ...Sd7 10. De2 berücksichtigt, wonach Weiß gut steht. Schachfreund Thomas Lindemann weist allerdings darauf hin, daß Schwarz eher zu 9. ...ef3: 10. Sf3: Lg4! greifen wird, um 11. Db3 (wohl noch am stärksten) Lf3: 12. gf3: Dh4+ 13. Lf2 Df4! 14. Db7: Dc4: 15. Da8: mit 15. ...e4! erfolgversprechend zu beantworten.
Bei der großen Bedeutung, die sein Werk für das Blackmar-Diemer-Gambit besitzt, ist es ein wenig schade, daß der Autor neben den fahrenden Vertretern der Eröffnung - Emil Joseph Diemer, Gerhart Gunderam und Georg Studier - nicht auch die wichtigsten anderen Analytiker würdigt, die wesentliche Beiträge zur Theorie geleistet haben. Hier wären beispielsweise Volker Hergert für die O'Kelly-Verteidigung (4. ...c6), Emil Kunath für das Lemberger-Gegengambit (3...e5), Niels Jorgen Jensen und Rasmus Pape u.a. für das Hübsch-Gambit, Philip Stader für die Tartakower- Gunderam-Verteidigung (5. ...Lf5), Fernmeister Hagen Tiemann für die Bogoljubow-Verteidigung und Dr. Georg Weber für die Wiener-Verteidigung zu nennen. Dies hätte vielleicht sogar die Meister- und Großmeisterkollegen von IM Lane interessiert, die das BDG in Zukunft nach den Buchrezepten in ihrer Turnierpraxis anwenden werden.
In seiner schon erwähnten Rezension weist N. J. Jensen mit einigem Bedauern darauf hin, daß die Nebenvarianten des BDG doch etwas zu kurz kämen, was wohl die Seitenvorgabe des Verlages notwendig machte. Immerhin dürfte darin auch eine Bewertung des Verfassers liegen, der Abspielen wie 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 f5 3. ...e5, 3. ...Sf6, 4. f3 c6 oder 4. ...c5 wohl weniger Erfolgsaussichten für Schwarz beimißt. Die Partievorbereitung wird dadurch allerdings schon erschwert, denn die korrekten Entgegnungen für Weiß sind nicht immer leicht am Brett zu finden.
Das Buch ist in englischer Sprache erschienen, doch dank der für die Notation gewählten Figurinen (wie in der ROCHADE EUROPA) für jeden Schachfreund bestens geeignet. IM Gary Lane ist ein Werk gelungen, das in bisher einmaliger Vollständigkeit und Qualität die Theorie des Blackmar-Diemer-Gambits präsentiert. Das Resümee des Autors aus einem Brief an N. J. Jensen ist bemerkenswert: "Ich glaube, diese Eröffnung bietet eine Menge Angriffschancen und vor allem viel Spaß!" Die Meinung Jensens kann man nur teilen: "Das Buch wird ein BDG-Klassiker. Kaufen Sie es."
Jürgen Gegner, Rochade Europa 4/96

Unter der Leitung von Graham Burgess packt der Batsford-Verlag neuerdings auch heiße Eisen an, wie etwa das Buch über Lettisch (Autor: GM Tony Kosten) oder jetzt ein Werk zum Gambit-Thema 1. d4 d5 2. e4, verfaßt von einem Internationalen Meister. Es wäre aber naiv, von dem Autor theoretische Umwälzungen zu erwarten, denn selbst BDG-freundliche Titelträger schätzen eher die praktischen Chancen, die das BDG bietet. So war das Resultat eigentlich vorhersehbar: Lanes Werk präsentiert vor allem die Schönwetterseite des BDG und motiviert dazu, das Gambit anzuwenden.
Harald Keilhack kritisiert in Heft 2/96 des "Schach-Report" Lanes Arbeit: "zahllose unzureichend kommentierte Amateurpartien...häufig durch markante Verteidigungsfehler entstellt, passieren allzu unkritisch das Auge des Autors, der sich bei der Kommentierung auf 36 Musterpartien - alles Weißsiege! - konzentriert hat."
BDG-Kenner Jürgen Gegner zeigte in "Rochade Europa" (4/96), daß Lane neuere Erkenntnisse oft nicht berücksichtigt, dennoch rät er zum Kauf, das Werk präsentiere "in bisher einmaliger Vollständigkeit und Qualität die Theorie des Blackmar-Diemer-Gambits".
Wer sich von dem IM viel Neues zu kritischen Varianten verspricht, wird enttäuscht. Ich spiele selbst das BDG nicht, weil meiner Ansicht nach aus der O'Kelly-Variante (1. d4 d5 2. e4 dxe4 3. Sc3 Sf6 4. f3 c6!) kein weißer Vorteil herauszuholen ist. 4. ...c6 fehlt bei Lane leider völlig.
Sehen wir uns eine andere Hauptvariante an, die nach 4. ...c6 immerhin per Zugumstellung entstehen kann: 5. Lc4 exf3 6. Sxf3 Lf5 7. Se5 e6 8. 0-0 Lxc2 9. Sxf7! "Dieser tolle Zug von Welling hat die ganze Variante wiederbelebt" (Lane). Nach 9. ...Kxf7 10. Dg4 Dd7 11. Lg5 Sa6 12. Lxf6 gxf6 13. d5! gewann Weiß in 19 Zügen: Partie Welling - Marzik, Biel 1981.
Gerald Welling schrieb mir jedoch schon vor Jahren, daß er sowohl wegen 10. ...d6! (statt Dd7) als auch wegen 8. ...Lg6 die Variante heute meidet.
Stefan Bücker, Kaissiber 1/96