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Artikelnummer
LOBOSSOS6
Autor

Schach ohne Scheuklappen

Band 6

143 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2006

Aus der Reihe »Schach ohne Scheuklappen«

9,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
SCHACH OHNE SCHEUKLAPPEN enthält besspielbare, ungewöhnliche Eröffnungsideen. SOS bedeutet frühes Abweichen von gängigen Varianten in Hauptsystemen. Dies geschieht für gewöhnlich vor dem sechsten Zug. Daher ist die Wahrscheinsehr hoch, dass genau Ihre Variante auf das Brett kommt! Es gibt keine Notwendigkeit, große Mengen sich stetig aufblähenden Theoriewissens einzutrichtern, denn hier können Sie sofort die Früchte Ihrer minimale Zeitinvestition ernten.

Stimmen zu SOS:
„SOS ist ein funkelnder Stern am Himmel der grauen Theorie."
ROCHADE EUROPA

„Extravagante Spielweisen, deren Qualität auf hohen Niveau erfolgreich erprobt wurde und die das Ziel verfolden Gegner von den vorbereiteten Hauptstraßen weg zu locken und ihn auf wenig befahrenen Seitewegen ins Schleudern zu bringen."
DR. W. SCHWEITZER

„Egal was Du spielst, hier findest Du stets etwas Interessantes."
CHESS TODAY

„Diese Varianten werden den Leser darüber nachdenken lassen, wie man die Schacheröffnung spielen kann, ohne das es erforderlich ist, sklavisch an 10 oder 20 Zügen Eröffnungstheorie festzuhalten."
RANY BAUER, AMERIKANISCHER NATINALER MEISTER
Weitere Informationen
EAN 9789056911959
Gewicht 250 g
Hersteller New in Chess
Breite 14,8 cm
Höhe 21 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Jeroen Bosch
Reihe Schach ohne Scheuklappen
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 9789056911959
Seiten 143
Einband kartoniert
009 1) Jeroen Bosch Das SOS-Logbuch
016 2) Ian Rogers Drei Mal Ärger für Grünfeld
024 3) Jeroen Bosch Sizilianisch: Der Australische Angriff
031 4) Erwin l'Ami Kein Panow und ein früher Damenzug
039 5) Donaldson und Silman 3.h4 gegen den Turbodrachen
051 6) Arthur Kogan Der Tarzan-Angriff
059 7) Jeroen Bosch Kurzer Prozess mit Najdorf
068 8) Adrian Michaltschischin Die Döry-Verteidigung
073 9) Glenn Flear Die Läufer bitte zuerst!
080 10) Jeroen Bosch Der Tschigorin-Angriff
088 11) Arthur Kogan Damengrünfeld (Teil I)
097 12) Arthur Kogan Damengrünfeld (Teil II)
104 13) Adrian Michaltschischin SOS im geschlossenen Spanier
107 14) Jeroen Bosch Französische Vorstoßvariante mit 5...a6
117 15) Dorian Rogozenko Eine Überraschung im Slawen
122 16) Sergei Tivjakow Skandinavisch mit 3...Dd6
133 17) John van der Wiel Caro-Kann mit slawischer Note
141 18) Wer ist wer? Die Autoren und ihre Themen
Schach ohne Scheuklappen, kurz „SOS” (Secrets of Opening Suprises) genannt, wird vom niederländischen Verlag New in Chess in regelmäßigen Abständen herausgebracht. Jeroen Bosch (Redaktion) und zahlreiche namhafte Schachspieler verraten hier Eröffnungsgeheimnisse und seltene Abspiele, bisweilen auch bizarre Varianten, mit deren Hilfe Sie Ihren Gegner bei der nächsten Partie gehörig überraschen können. Natürlich bleibt es nicht nur bei einem Überraschungseffekt, einige vorgestellte SOS-Varianten sind zwar etwas riskant doch es spricht nichts gegen einen langfristigen Einsatz der Varianten, spielbar sind sie alle! Ein Gary Kasparow würde sicherlich über die eine oder andere Idee die Nase rümpfen, aber haben das nicht auch die großen Meister vergangener Epochen als irgendjemand auf die unverschämte, ja skandalöse Idee kam, auf 1.d4 Sf6 2.c4 g6 oder e6 nebst b6 zu spielen?
Diese Eröffnungen nennen wir heute zum Beispiel "Indisch", weil Tartakower sie, als sie zum ersten Mal aufs Brett kamen, also so komisch befand, dass er sich dachte, diese Eröffnungen sind von dem "normalen Schach" soweit weg wie Indien von Europa.
Heute zählen die indischen zu den meistgespielten Eröffnungen überhaupt, wer weiß, vielleicht werden in naher Zukunft solche Systeme wie zum Beispiel 1.d4 Sf6 2.Sf3 Se4!? (Döry-Verteidigung) genauso beliebt?
In vorliegendem Buch findet jeder etwas Brauchbares für seine Eröffnungen, angefangen von „Drei Mal Ärger für Grünfeld” von Ian Rogers, über Donaldson und Silman's „3.h4 gegen den Turbodrachen” bis hin zu John van der Wiel's „Caro-Kann mit slawischer Note”.
Beim Lesen des Buches empfand ich wie der unbekannte Dichter, der folgende Worte niederschrieb:

„Ballast abwerfen
um nicht abzustürzen
ist oft der einzige Pfad
um weiterzukommen
wieder aufzusteigen
neu anzufangen”.

Ist es manchmal nicht einfacher und befreiender, altes hinter sich zu lassen und seine Gedanken neuem zu öffnen? Sind wir nicht allzu oft festgefahren in vorgefertigten Strukturen und behindert uns gerade nicht dieses dogmatische Denken am weiterkommen, egal in welchem Bereich? Aufs Schach bezogen bedeutet das, vergessen sie einfach mal für einen Moment ihre bevorzugten zahlreichen Varianten gegen beispielsweise den Komplex Königsindisch/Grünfeldindisch (Theorievarianten bis zum 30.Zug sind dort keine Seltenheit) und schließen sie die Augen: Wäre es nicht angenehm, Sie würden bestimmen was gespielt wird? Wäre es möglich, mit nur einer Variante alle diese schwierig zu handhabenden Systeme abzudecken und wenn ja, kann es wirklich etwas in der Praxis taugen? Öffnen Sie nun die Augen und sehen Sie sich die Anfangsstellung an.
Mit welchem Zug wollen wir diesmal die Partie beginnen? Die Springer scharren schon nervös mit den Hufen und drängen hinaus ins weite Schlachtfeld während die Bauern, brav stehen sie noch in Reih und Glied, den Feind gegenüber bereits erblickt haben. Welcher der wackeren Bauern soll eine Presche schlagen ins feindliche Gebiet und wichtigen lebensnotwendigen Raum erobern? Dem weißen König ist wohler wenn er sich vorerst noch hinter seinen loyalen Kämpfern verstecken kann, die Dame ist da mutiger, wenn wundert´s, gegenüber ihrem Gatten ist sie nicht so verwundbar. Also fällt die Wahl auf den Damenbauern 1.d2-d4. Der Gegner antwortet rasch 1…Sg8-f6 und nach 2.Sf3 g6 ist wieder Weiß an der Reihe. Jetzt 3.c4 würde wieder in bekannte Gefilde führen, doch gibt es vielleicht noch etwas anderes als ständig „the same procedure as every year?”
Sie müssen nun aber nicht soweit gehen wie Miss Sophie in „Dinner for One” und mit „I think I’ll retire” („Ich denke, ich werde mich zurückziehen”) das Weite suchen, denn mit einem Blick in das neueste „SOS” wäre der Überraschungseffekt auf Ihrer Seite:
3.Sc3! Damit ist Schwarz gezwungen, seine Karten auf den Tisch zu legen. Nach 3…Lg7 4.Lf4 nebst Dd2 ist der so genannte Tarzan-Angriff entstanden (es besteht eine ziemlich enge Verwandtschaft mit dem Milner-Barry Angriff 1.d4 Sf6 2.Sf3 g6 3.Sc3 d5 4.Lf4 Lg7 5.e3 O-O 6.Le2). Dieses System ist sowohl nach schwarzem d6 (Pirc) als auch d5 absolut spielbar und auch Erfolg versprechend. Der Grund wieso dieses System nicht öfter angewandt wird, ist in einer Partie zwischen Jussupow und Kasparow zu suchen (Kasparow gewann und seitdem gilt diese Spielweise als harmlos). Doch das Autorenteam zeigt eine wichtige Alternative zu dieser Partie und verbessert die Variante von Jussupow! Ein kleines Beispiel wie solch ein System gegen eingefleischte Königsindisch und Pirc-Fetischisten seine volle Wirkung entfalten kann:

Kogan Artur (ISR) (2566) - Zinchenko Yaroslav (UKR) (2507) [D00]
Dos Hermanas Internet Final 23.03.2007

1.d4 Sf6 2.Sf3 g6 3.Sc3 d5 4.Lf4 Lg7 5.Dd2 0-0 6.Lh6 Se4 7.Sxe4 dxe4 8.Lxg7 Kxg7 9.Sg5 Dd5 10.c4 Dxc4 11.Sxe4 Td8 12.e3 De6 13.Ld3 f5 14.Sc5 Df6 15.0-0 b6 16.Sb3 c5 17.De2 cxd4 18.Sxd4 e5 19.Df3 e4 20.Lxe4 fxe4 21.Dxe4 Txd4 22.Dxa8 1-0
Auch die anderen vorgestellten Eröffnungsgeheimnisse (okay, nachdem sie hier vorgestellt wurden, sind sie nicht mehr geheim, doch für ihren Gegner sind ihre wahren Absichten am Anfang der Partie ein Geheimnis) lösten bei mir so manches Erstaunen aus. Oder haben Sie schon einmal etwas über den Australischen Angriff 1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Lg5 oder über 6.a3 gegen Najdorf gehört, bzw. gelesen? Kennen sie den Turbodrachen? (1.e4 c5 2.Sf3 g6 3.h4).
Ein anderes Kapitel beschäftigt sich mit einer schlagkräftigen Waffe gegen Grünfeldindisch. Wie in dem Buch erwähnt wird, war es schon immer eine der liebsten Übungen der SOS-Autoren, auf Grünfeldindisch einzudreschen. Dies wird durch die Zugfolge 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Lg5 Se4 und nun entweder 5.h4!?, 5.cxd5!? oder das clevere 5.Dc1!? versucht. Schwarz kann bei genauem Spiel Ausgleich erreichen aber die Wahrscheinlichkeit dürfte ziemlich groß sein, ihrem nächsten Gegner damit ein auf die Nase zu geben (schachlich wohlgemerkt!).
Außerdem gibt es noch ein „SOS” Logbuch in dem bereits vorgestellte Systeme noch einmal kurz beleuchtet werden und einen „SOS” Wettbewerb. Hier können Sie 250 Euro gewinnen wenn Sie der Meinung sind, eine besonders gelungene „SOS” Partie gespielt zu haben und diese auch abgedruckt wird.

Fazit:
„Schach ohne Scheuklappen” ist der reinste Frühjahrsputz für das Gehirn!
Wer aufgeschlossen gegenüber Neuem ist und abseits des Theorietrampelpfades originelle und spielbare Ideen aufspüren will, sollte seine schachlichen Scheuklappen abnehmen und einen Blick in das vorliegende Buch werfen. Uneingeschränkt zu empfehlen.

Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.info