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LXWIERT

Richard Teichmann u. das Schachturnier in Karlsbad

139 Seiten, gebunden, Dreier, 1999

19,00 €
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Final vergriffen
An Richard Teichmann, der von der Schachwelt schon lange vergessen ist und dessen 130. Geburtstag sich im Dezember 1998 jährte, soll dieses kleine Buch erinnern.
Denn nicht nur Lasker und Tarrasch, die auch heute noch sehr bekannt sind, haben das deutsche Schach gestaltet, sondern auch die vielen, in ihrem Schatten kämpfenden Meister wie Mieses, von Bardeleben, Minckwitz, Swiderski, Walbrodt usw. und eben auch Richard Teichmann, haben zum Fundus der deutschen Schachgeschichte Entscheidendes beigetragen.
Weltmeister wie Steinitz, Lasker, Capablanca oder Aljechin haben stets mit Hochachtung von der tiefen Schachkunst des "germanischen Schachriesen", wie Teichmann in der ausländischen Schachpresse gerne genannt wurde, gesprochen.
Zwar reduziert sich Teichmanns ganz großer Erfolg nur auf ein Turnier, nämich auf Karlsbad 1911, aber dies reicht aus, um ihm für immer einen Platz in Caissas Annalen zu sichern. Hat er doch hier die gesamte Weltelite distanziert und einen kleinen, aber unvergänglichen Schritt in den Schacholymp getan.
Helmut Wieteck
Andernach am Rhein, im August 1999
Weitere Informationen
EAN 392937661X
Gewicht 340 g
Hersteller Dreier
Breite 14,7 cm
Höhe 21 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1999
Autor Helmut Wieteck
Sprache Deutsch
ISBN-10 392937661X
Seiten 139
Einband gebunden
Inhaltsverzeichnis

7 Vorwort
8 Der gutmütige Riese
8 Richard V.
9 Stimmen der Anderen
19 Der Wettkampf mit Frank J. Lee
33 Auf der Überfahrt nach Cambridge Springs
38 Der Wettkampf mit William Ewart Napier
53 Karlsbad
55 Sein größter Erfolg
58 Die Schönheitspreise im Karlsbader Turnier
67 Späte Liebe
87 Nach Karlsbad
93 Der Wettkampf mit Alexander Aljechin
105 Teichmanns Erfolgsbilanz
106 Teichmann als Problemkomponist
107 Lösungen
108 Teichmann und das Karlsbader Turnier im Spiegel
der in- und ausländischen Presse
136 Anhang Teichmann-Partien aus Karlsbad 1911

Die Partien

Nr.
01 Burn - Teichmann, Hastings 1895
02 Teichmann - Tinsley, Hastings 1895
03 Bird - Teichmann, Hastings 1895
04 Vergani - Teichmann, Hastings 1895
05 Walbrodt - Teichmann, Nürnberg 1896
06 Lee - Teichmann, London 1901
07 Teichmann - Lee, London 1901
08 Teichmann - Marco, Monte Carlo 1902
09 Teichmann - Maroczy, Wien 1903
10 Teichmann - Pillsbury, Wien 1903
11 Teichmann - Schlechter, Wien 1903
12 Swiderski - Teichmann, Wien 1903
13 Tarrasch - Teichmann, Monte Carlo 1903
14 Marshall - Teichmann, Monte Carlo 1903
15 Teichmann - Marco, Cambridge Springs 1904
16 Showalter - Teichmann, Cambridge Springs 1904
17 Teichmann - Napier, Glasgow 1905
18 Teichmann - Leonhardt, Hamburg 1905
19 Teichmann - Janowski, Ostende 1906
20 v. Scheve - Teichmann, Berlin 1907
21 Moll - Teichmann, Berlin 1907
22 Teichmann - Spielmann, Karlsbad 1907
23 Spielmann - Teichmann, Berlin 1909
24 Mieses - Teichmann, Berlin 1910
25 Marshall - Teichmann, Hamburg 1910
26 Schlechter - Leonhardt, Karlsbad 1911
27 Spielmann - Rubinstein, Karlsbad 1911
28 Duras - Cohn, Karlsbad 1911
29 Tartakower - Burn, Karlsbad 1911
30 Cohn - Burn, Karlsbad 1911
31 Chajes - Perlis, Karlsbad 1911
32 Dus-Chotimirski - Salwe, Karlsbad 1911
33 Chajes - Tartakower, Karlsbad 1911
34 Nimzowitsch - Löwenfisch, Karlsbad 1911
35 Jaffe - Spielmann, Karlsbad 1911
36 Rabinowitsch - Leonhardt, Karlsbad 1911
37 Teichmann - Rubinstein, Karlsbad 1911
38 Teichmann - Schlechter, Karlsbad 1911
39 Kostitsch - Teichmann, Karlsbad 1911
40 Spielmann - Teichmann, Karlsbad 1911
41 Teichmann - Nimzowitsch, Karlsbad 1911
42 Chajes - Teichmann, Karlsbad 1911
43 Dus-Chotimirski - Teichmann, Karlsbad 1911
44 Teichmann - Süchting, Karlsbad 1911
45 Teichmann - Tartakower, Karlsbad 1911
46 Aljechin - Teichmann, Karlsbad 1911
47 Rotlewi - Teichmann, Karlsbad 1911
48 Leonhardt - Teichmann, Pistyan 1912
49 Teichmann - Dagover, Berlin 1914
50 Aljechin - Teichmann, Berlin 1921
51 Tartakower - Teichmann, Teplitz-Schönau 1922
52 Sämisch - Teichmann, Teplitz-Schönau 1922
53 Teichmann - Sir Thomas, Karlsbad 1923
54 Teichmann - Spielmann, Karlsbad 1923
55 Dr. Goertz - Teichmann, Leipzig 1924
56 Johner - Teichmann, Karlsbad 1923
57 Teichmann - Leonhardt, Karlsbad 1911
58 Löwenfisch - Teichmann, Karlsbad 1911
59 Teichmann - Cohn, Karlsbad 1911
60 Jaffe - Teichmann, Karlsbad 1911
61 Teichmann - Vidmar, Karlsbad 1911
62 Perlis - Teichmann, Karlsbad 1911
63 Teichmann - Marshall, Karlsbad 1911
64 Teichmann - Burn, Karlsbad 1911
65 Fahrni - Teichmann, Karlsbad 1911
66 Rabinovich - Teichmann, Karlsbad 1911
67 Teichmann - Salwe, Karlsbad 1911
68 Teichmann - Alapin, Karlsbad 1911
69 Duras - Teichmann, Karlsbad 1911
Helmut Wietek ist allen Lesern der Rochade Europa durch seine Artikel zur Schachgeschichte bestens bekannt. Der langjährige Autor und profunde Kenner der Heroen auf den 64 Feldern bringt neuerdings zusammen mit dem rührigen Ludwigshafener Schachverleger Reinhold Dreier eine Buchreihe unter dem Titel "Kleine Sammlerbibliothek" heraus, die sich ausdrücklich an Schach-"Schmökerer" und an Liebhaber von Schachhistorica wendet.
Das Erstlingswerk mit einer Auflage von 555 Exemplaren ist dem deutschen Großmeister Richard Teichmann (1868 - 1925) gewidmet. Wieteck hat damit eine sehr gute Wahl getroffen, war doch der einäugige, gutmütige "Riese" aus Sachsen in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg einer der stärksten Spieler der Welt - gleichwohl droht er heute unverdientermaßen in Vergessenheit zu geraten. Teichmann, der kurioserweise am selben Tag Geburtstag hatte wie der bislang einzige deutsche Weltmeister Dr. Emmanuel Lasker (24.12.1868) verkörperte den Typus des wissenschaftlichen Spielers und großen Strategen, der aber auch taktisch zu glänzen verstand. Seine größte Schwäche war seine Friedfertigkeit, so daß er eine nicht unbeträchtliche Zahl von Remispartien vorweisen konnte. Zwischen 1894 und 1924 beteiligte er sich an 32 Turnieren, wobei er fünfmal den ersten und neunmal den fünften Platz belegte - letzteres trug ihm den Spitznamen "Richard der Fünfte" ein.
Der Autor schildert die Laufbahn Teichmanns, welcher um die Jahrhundertwende einige Jahre in England, während des ersten Weltkrieges in der Schweiz und später in Berlin gelebt hat, anhand von 59 ausgewählten Partien und acht Partiefragmenten (fast alle mit kurzen Anmerkungen versehen). Überdies zeigt er drei Werke aus Teichmanns Schaffen als Problemkomponist.
Etwa ein Viertel des Buches befasst sich mit dem größten Erfolg Teichmanns, seinem glanzvollen Sieg beim zweiten Karlsbader Turnier 1911, wobei er in einem erstklassigen Teilnehmerfeld (von den damaligen Spitzenspielern fehlten eigentlich nur der Weltmeister Dr. Lasker, Capablanca und Dr. Tarrasch) mit 18,0 Punkten aus 25 (!) Partien nach fünfwöchigem Ringen durchs Ziel ging, einen Zähler vor Schlechter und Rubinstein. Der Autor führt hier nicht nur alle Partien des Siegers auf, sondern auch Auszüge aus damaligen Zeitungsberichten und Würdigungen Teichmanns, sowie elf preisgekrönte Partien anderer Meister aus diesem Turnier, zudem eine heute recht amüsant zu lesende eröffnungsanalytische Übersicht des Wiener Altmeisters Dr. Josef Krejcik. Nicht nur vom Inhalt her, sondern auch bezüglich der sehr ansprechenden äußeren Ausstattung (Festeinband, Fadenheftung und gediegene Verarbeitung können auf dem heutigen Schachbuchmarkt leider nicht mehr als Standard gelten) kann sich der Band wirklich sehen lassen und eignet sich z.B. hervorragend als Geschenk für einen geschichtsbeflissenen Schach-"Schmökerer". Auf die weiteren Werke dieser Reihe wird ein Liebhaber dieses Genres wahrhaft gespannt und ungeduldig warten!

Dr. W Schweizer, Rochade Europa 12/99
Vor knapp hundert Jahren gehörte Richard Teichmann zur Weltspitze im Schach. Sein Debüt gab er auf dem 9. Kongress des Deutschen Schachbundes in Leipzig 1894 und überzeugte sofort mit einem 3. Platz, wobei er viele Meister hinter sich ließ. Von Hastings 1895 bis Karlsbad 1923 war er bei den meisten berühmten Turnieren dabei.
Sein größter Erfolg war der Sieg in Karlsbad 1911 vor Rubinstein und Schlechter sowie 23 weiteren Teilnehmern, darunter Nimzowitsch, Marshall, Aljechin, Spielmann und Tartakower. Ansonsten begnügte er sich fast immer mit guten Plazierungen.
Sehr oft wurde er Fünfter, was ihm bei seinen Kollegen den Spitznamen Richard V. einbrachte. Man sagte ihm eine gewisse Bequemlichkeit nach, aber ein Augenleiden zwang ihn auch, mit seinen Kräften sparsam umzugehen.
Es ist zu begrüßen, daß diesem bedeutenden Meister nun eine kleine Biographie gewidmet wird. Das Buch enthält 55 kommentierte Partien, zahlreiche Partiestellungen, einige Partien in Kurznotation, tabellarische Übersichten sowie Anekdoten und Pressestimmen zu Teichmanns Turnierkarriere. Dabei nimmt Karlsbad 1911 selbstverständlich den größten Raum ein.
Weder bei der Lebensbeschreibung Teichmanns noch bei der Analyse der Partien strebte der Verfasser einen besonderen Tiefgang an. Ziel war offenbar, ein für jedermann leicht lesbares Buch zu schreiben.
Die Biographie wendet sich vor allem an Liebhaber der Schachgeschichte, ist aber aufgrund der ansprechenden Gestaltung (Umschlag, Schriftgröße, Diagramme) für Schachfreunde jeglicher Spielstärke geeignet.

Schach-Markt 2/2000