Catastrophe in the Opening
144 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2005
There are not too many feelings more satisfying in chess than winning very quickly by cleverly snaring your opponent in an opening trap. Conversely, all chess players, even budding World Champions, have experienced the utter humiliation of losing in exactly the same manner! In this entertaining and instructive book Grandmaster James Plaskett presents a wealth of illustrative games that contain disasters in the crucial opening phase of the game, where for one reason or another the battle is concluded prematurely. Studying Catastrophe in the Opening allow the reader to capitalise on any early blunders by his or her opponent, whilst also avoiding the various pitfalls that await chess players in the opening.
- Helps sharpen your killer instinct
- Highlights the do's and don'ts of the opening
- Ideal for improving players
Gewicht | 210 g |
---|---|
Hersteller | Everyman |
Breite | 15,2 cm |
Höhe | 23,8 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2005 |
Autor | James Plaskett |
Sprache | Englisch |
Auflage | 1 |
ISBN-10 | 185744390X |
ISBN-13 | 9781857443905 |
Seiten | 144 |
Einband | kartoniert |
005 Introduction
007 1 Poisoned Pawns
018 2 Castling Into It
043 3 Trapping the Queen
052 4 Theory
075 5 Attacks on the Uncastled King
104 6 Structural Superiority
115 7 Eye Off the Ball
140 Index of Complete Games
143 Index of Openings
Bücher über schnelle Siege tauchen immer wieder auf seit den Klassikern von Emil Gelenczei (200 Eröffnungsfallen) und Abram Roisman (400 Kurzpartien). In diesen Sammlungen sind die Partien meist nach Eröffnungen geordnet. Der 45-jährige englische GM James Plaskett geht die Sache mehr strategisch an, hier sein Inhaltsverzeichnis:
Introduction
1 Poisoned Pawns
2 Castling Into It
3 Trapping the Queen
4 Theory
5 Attacks on the Uncastled King
6 Structural Superiority
7 Eye Off the Ball
Index ofComplete Games
Index ofOpenings
Plaskett hat 87 Partien zusammengestellt: die älteste ist von 1858 (Morphy - Anderssen [9], Paris), die sechs jüngsten "Eröffnungskatastrophen" fanden 2004 statt. Es gibt prominente Beispiele wie Spassky - Fischer, 5.WM-Partie 1972. Plaskett zeigt aber auch 20 eigene Partien - dann ist er häufig Täter, selten Opfer.
Das Eröffnungsspektrum ist breit, vom Benkö-Wolga-Gambit (5x) bis zum Trompowski-Angriff (3x) sollte für jeden etwas dabei sein. Mit 15 "Katastrophen" ist Sizilianisch erwartungsgemäß am stärksten vertreten. Viele Partien enden zwischen dem 20. und 25. Zug; vereinzelt dauern sie auch länger, bis über 70 Züge. Auch Remisen kommen vor, so die letzte Partie im Buch (Shabalov - Gurevich, USA-Ch San Diego 2004). Zu jeder Partie zeigt Plaskett mindestens ein Diagramm. Das Suchen nach Spielern und Eröffnungen ist einfach: Im Anhang sind alle 87 Paarungen alphabetisch gelistet, dann folgen Register für Eröffnungsnamen und ECO.
Kommentare
Sie hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck. Erfreulich sind die gelegentlichen Hinweise auf Zugumstellungen und verdrehte Farben. Dazu ein Beispiel aus dem Kapitel Trapping the Queen (S. 50; I. Sokolov - Oll, Pärnu 1996): "1.d4 d5 2.Lg5 c5!? 3.e4!? Aggressive central counters from both sides 3...dxe4 4.d5 Taking us into something like an Albin Counter-Gambit (I.d4 d5 2.c4 e5 3.dxe5 d4) with colours reversed. 4...Sd7 There are various alternatives, including 4... Sf6, 4..h6 and 4..Db6!?."
22.Lxd5(??)
Damit setzt Weiß sich in 7 Zügen selbst matt - der Autor kommentiert den Verlustzug nicht. Die Partie endete prompt nach 22...Dd4+ 23.Kc2 Dd2+ 24.Kb3 Lc3! 0:1 . Widerstand leistet 22.Ke2, z.B. 22..Dxb7 23.exd5 Lc5 24.Thbl Dc8 25.Tb5. Das muss der Leser aber selbst herausfinden. Vor zehn Jahren haben die Amateure solche dürren GM-Kommentare noch kritiklos hingenommen. Die Zeiten sind vorbei - dank schneller PCs und Programmen wie Shredder (mit seiner exzellenten Rückwärtsanalyse, s. RE 3/2005, S. 51 f.).
Der Leser kann vom Verfasser eines neu erschienenen Schachbuches heute erwarten, dass der Profi eine referierte Partie tiefer analysiert hat als ein Amateur mit PC es in fünf Minuten vermag. Auch sollte der Autor zumindest alle Züge kommentieren, die das Ergebnis der Partie ändern: Züge, die eine ausgeglichene in eine Verluststellung kippen oder die Gewinnstellung ins Remis. Kasparow und seine Truppe (My Great Predecessors) oder Igor Stohl (s. RE 8/2005, S. 66), um zwei aktuelle Beispiele zu nennen, machen im großen Stil vor, wie besser kommentiert wird.
James Plaskett schreibt hier für Kasparows Verlag. Mit seiner lockeren Art des Kommentierens liest sich das Buch unterhaltsam, er analysiert dabei aber zu wenig und zu oberflächlich. Das moderne Schach ist sehr konkret geworden, Plaskett hinkt der Entwicklung um Jahre hinterher. Zeitgemäß ist nur der stattliche Preis.
Erik Rausch, Rochade Europa 9/2005
Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift "Rochade Europa“
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