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LXDORDKA

Der kritische Augenblick

144 Seiten, kartoniert, Game Mind, 1. Auflage 2002

19,90 €
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Final vergriffen
Der Internationale Großmeister Iossif Dorfman ist nicht nur ein gefürchteter Spieler, sein Ruhm gründet sich insbesondere auf seinen Ruf als einer der weltbesten Schachtrainer. So war er langjähriger Sekundant von Kasparow, den er bei vier Weltmeisterschaftskämpfen coachte. Zu seinen Schülern zählen ferner so bekannte Großmeister wie Wesselin Topalow und Etienne Bacrot, den er bis auf den heutigen Tag betreut.

Nachdem er als Ergebnis seiner langjährigen Erfahrungen in seinem grundlegenden Buch Die Schachmethode elementare Kriterien der Stellungsbewertung entwickelt hat, erweitert und vertieft Iossif Dorman diese in seinem neuesten Werk um den Begriff der "kritischen Stellung". Hierunter versteht er Wendepunkte im Spielverlauf, an denen grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden müssen und die häufig für den Ausgang der Partie vorentscheidend sind.

In sorgfältig ausgewählten und gründlich analysierten Partiebeispielen gibt der Autor Antworten auf Fragen wie:
- Woran erkenne ich eine kritische Stellung?
- Wie kann ich mich in ihr orientieren, ohne lange Varianten zu berechnen?
- Welches sind die objektiven Kriterien ihrer Beurteilung?
- Wie finde ich den aussichtsreichsten Plan?

Iossif Dorman versteht es wie kein Zweiter, den Leser in die Geheimnisse der Stellung einzuweihen und vermittelt ihm Erkenntnisse, die den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Spieler und einem Meister ausmachen

Weitere Informationen
EAN 2847350039
Gewicht 280 g
Hersteller Game Mind
Breite 16,8 cm
Höhe 24,7 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2002
Autor Iossif Dorfman
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 2847350039
Seiten 144
Einband kartoniert
009 Die statische Stellung des Königs
009 Der König kann angegriffen werden
045 Der Begriff der sicheren Zuflucht
061 Materialabtausch
097 Veränderung der Bauernstruktur
141 Spielerindex
143 Eröffnungsindex
Mit dem vorliegenden Buch hat der Autor Iossif Dorfman einen Ergänzungsband zu seinem Buch "Die Schachmethode" vorgelegt.
Dorfman ist nicht nur ein starker Spieler, sein guter Ruf basiert auch auf seiner erfolgreichen Arbeit als Schachtrainer. So betreute er z.B. Kasparow bei vier Weltmeisterschaften und coacht schon seit zehn Jahren Etienne Bacrot, der bekanntlich zum zwischenzeitig jüngsten Großmeister aller Zeiten wurde. Mit "Die Schachmethode" präsentierte er die Ergebnisse seiner langjährigen Erfahrung als Trainer.
Wir wollen die darin erörterte Methode hier nur kurz skizzieren:
Der erste Schritt besteht im Erkennen kritischer Situationen, wenn z.B. über eine mögliche Veränderung der Bauernstruktur oder einen Abtausch entschieden werden muss.
Dann wird die sogenannte statische Bilanz erstellt um zu entscheiden, wer zu statischen und wer zu dynamischen Mitteln greifen muss. Diese Bilanz besteht aus vier Faktoren: statische Königsstellung, Material, wer profitiert vom Damentausch und Bauernstruktur. Dazu wurden viele anschauliche Beispiele geboten, um diese Theorie zu verdeutlichen, wobei vor allem der Abschnitt Bauernstruktur fein aufgeschlüsselt wurde.
Nach dieser Theorie wurde die "Praktische Anwendung" in 64 lehrreichen und gut kommentierten Partien vorgeführt, im Anhang gab es noch einmal weitere 30 knapp erläuterte Ergänzungspartien.
Was erwartet den Leser nun im neuen Buch? Im Grunde handelt es sich um eine Vertiefung des im ersten Band vorgestellten Materials, die durchaus auch ohne Studium der "Schachmethode" zu bewältigen ist, am sinnvollsten ist aber sicher das Studium beider Bücher.
Hier werden Arbeitsmethoden für Wendepunkte in Partien entwickelt, in denen also wichtige Veränderungen der Spielentwicklung möglich sind. Es geht um die Fragen, wie man kritische Stellungen erkennt, wie man
sich dabei ohne langes Berechnen von Varianten orientieren kann, nach welchen Kriterien man die Varianten beurteilen kann und wie man aussichtsreiche Pläne findet.
Dabei stehen die drei oben genannten Faktoren der statischen Bilanz (Königsstellung, Materialtausch und Bauernstruktur) im Mittelpunkt. Der wichtigste Faktor ist die Königsstellung, deswegen wurde ihr hier auch am meisten Raum gewidmet. Auch das Thema Bauernstruktur wird sehr ausführlich diskutiert, etwas kürzer fiel das Kapitel über den Abtausch aus.
In den über 100 kommentierten Partien bzw. Partiefragmenten wird zunächst die statische Bilanz erstellt, dann werden daraus Schlüsse gezogen und mögliche Konsequenzen erörtert. Das Material ist sehr lehrreich und interessant, wendet sich angesichts des recht hohen Niveaus des Themas und der Beispiele aber vor allem an starke und ehrgeizige Spieler.

Schachmarkt 3/2003

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Nachdem der zweifache UdSSR-Champion seine langjährige Erfahrungen in dem Erstlingswerk „Die Schachmethode" anhand von elementaren Kriterien der Stellungsbewertung entwickelt hatte, erweitert und vertieft er diesen in seinem neusten Werk um den Begriff des „kritischen Augenblick". Hierunter versteht er den Wendepunkt im Spielverlauf, an denen grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden müssen und die häufig für den Ausgang der Kampfeshandlung von entscheidender Bedeutung sind. Anhand von 60 Partien bzw. Partiefragmenten geht der Autor folgenden Fragen nach:

1) Woran kann man eine kritische Stellung erkennen?
2) Gibt es ein grobes Orientierungs-schema ohne langes Variantenrechnen?
3) Was sind die „objektiven Kriterien" ihrer weiteren Beurteilung?
4) Wie kann man danach den aus-sichtsreichsten Plan wählen?

Konkret beschäftigt er sich mit der Rolle der Königstellung (36 Seiten) -hierbei unterscheidet er die statische und dynamische Position - des Materialabtauschs (38) und der Veränderung der Bauernstruktur (43 Seiten).
Die aufgeführten Beispiele beginnen -genauso wie in der Schachmethode- mit der statische Stellungsanalyse anhand von 4 Kriterien (1. Stat. Königs-stellung 2. Materielles Kräfteverhältnis 3. Einschätzung nach Damentausch 4. Bauernstruktur), die er mit Informatorzeichen hervorhebt.
Im Vergleich zu der Schachmethode gibt der erfahrene Trainer m.E. nichts wesentlich Neues bekannt. War sein erstes Strategiewerk noch teilweise durch die Vorstellung eigener Beispiele recht aufschlussreich, so rechtfertig Dorfmanns Postulat kein neues Buch. Dorfmanns Hauptprinzip, dass wenn
mehrere statische Positionsnachteile längerfristig negativ ausfallen, diese durch dynamische Maßnahmen kompensiert werden müssen, ist beileibe kein schachlicher „Lerndauerbrenner"! Bisweilen wirken seine Ausführungen auffällig gekünstelt, wenn er z.B. bei offensichtlichen Bauernvorstößen von dynamischen Möglichkeiten spricht. Bei vielen weiteren Erklärungsversuchen zum Thema Dynamik wurde ich das Gefühl nicht los, dass er im Grunde einen zu hohen Anspruch an den Leser hat. Beispielsweise lässt er mit abschließenden Aussagen wie „führt zu nichts'' ...oder „führt zu Verschlechterung der Position" den wissensdurstigen Leser ziemlich oft alleine, da keine weiteren Ausführungen über das Warum folgen.
In meinen Augen ist das Büchlein bestenfalls als Trainingmaterial für A- Lizenztrainer geeignet, aber dafür ist es völlig unangemessen überteuert. Bei einen Trainer mit so hoher Reputation (ehemaliger Kasparowsekundant und Bacrot-Trainer) hätte man mehr erwarten müssen und sollen. Ich vermute sehr stark, dass der 51-Jährige aus verständlichen verkaufsstrategischen Gründen das Material für ein Buch einfach in zwei Strategiebände aufgeteilt hat.
Miha Suba war nicht so verkaufstüchtig und hat sein strategisches Vermächtnis samt der „Best Games" in dem ausgezeichneten Dynamic Chessstrategie" hinterlassen. Dieser Strategieklassiker - den es leider nur in der englischen Ausgabe bei Pergamon zu kaufen gibt - es rumänischen Exilanten lohnt sich auf jeden Fall deutlich mehr als Dorfmanns „Methodenzusatz".

FM Jürgen Brutskern, Rochade Europa 04/2003

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Iossif Dorfmans Der kritische Augenblick ist die Fortsetzung seines ersten Buches Die Methode im Schach. Angesichts der sehr unterschiedlichen Besprechungen, die dieses Erstlingswerk erfahren hat - der Bogen reichte von großer Begeisterung bis hin zur vernichtenden Kritik - durfte man gespannt sein, ob die Fortsetzung die Erfüllung eines Versprechens oder die Realisierung einer Drohung war.

In seinem Vorwort betont der Verfasser, dass es sich bei dem Buch Der kritische Augenblick um die Vervollständigung seiner neuartigen Trainings- und Denkmethode handelt. Diesem hohen Anspruch vermag das Buch nicht zu genügen. Die vorgestellten Ansätze zur Analyse einer Stellung sind weder neu noch besonders eingängig oder originell dargestellt. So führt z.B. der amerikanische Autor Jeremy Silman in Reassess Your Chess vor, wie man ein ähnliches Thema sehr viel eleganter und didaktisch um Klassen besser darlegen kann. Auch die Zuordnung der einzelnen Beispiele zu den Kapiteln - Königsstellung, Materialabtausch, Veränderung der Bauernstruktur - wirkt bei Dorfman nicht überzeugend und häufig zufällig.

Bevor Sie das Buch jetzt allerdings endgültig vom literarischen Wunschzettel streichen, nehmen Sie sich noch einen Moment Zeit und lesen Sie weiter. Denn auch wenn das Buch seinem selbst gestellten Maßstab nicht genügt, so enthält es doch eine gute und instruktive Sammlung interessanter Stellungen. Sobald Dorfman zum Schach kommt und kritische Positionen ausführlich kommentiert, kann er überzeugen. Hier schafft er es immer wieder zu erläutern, was in einer Stellung wichtig ist, und zu zeigen, weshalb dieser und kein anderer Zug (Plan) angemessen ist. Da macht es Spaß, das Brett aufzubauen und sich auf den Autor einzulassen. Leicht vergisst man dabei, dass der rote Faden zwischen den einzelnen Partien eher dünn ist und auch über den eigenwilligen Gebrauch der Begriffe statisch und dynamisch liest man schnell hinweg.

Allerdings bleiben viele Partien über lange Strecken unkommentiert, was den Eindruck entstehen lässt, als sei das Geschehene zwangsläufig. Ich hätte mir eine gleichbleibend hohe Aufmerksamkeit dem Material gegenüber gewünscht.

Um noch einmal auf die eingangs aufgeworfene Frage (Drohung oder Versprechen) zurückzukommen: Wem das Debüt Dorfmans gefallen hat, dem wird diese Fortsetzung wohl noch besser gefallen und er wird mit Freude daran arbeiten. Wem allerdings bereits das Erstlingswerk nicht gefallen hat, der mag zwar eine leichte Verbesserung feststellen können, aber dennoch nicht überzeugt sein. Und diejenigen, die Die Methode im Schach nicht gelesen haben, sollten keine umfassende Anleitung für methodisches Denken im Schach erwarten, sondern sich auf eine Sammlung interessanter Stellungen einstellen. Da allerdings kaum eine Partie durchgängig kommentiert ist - was allerdings auch nicht Thema des Buches war - braucht man für ein vollständiges Verständnis und entsprechenden schachlichen Gewinn schon Arbeitseinsatz und eine solide schachliche Vorbildung.

Rezension Zeitschrift Karl 03/01 - Da kulturelle Schachmagazin

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Eine Art Übungsbuch zu Dorfmans Schachmethode (siehe Schach 5/2002).
Zum Erfreulichen: Von der in der Schachmethode zelebrierten Sebstherrlichkeit des Autors ist nicht mehr viel zu spüren. Die Texte sind diesbezüglich in Ordnung, auch die Übersetzung wirkt diesmal wesentlich besser. Der Anteil eigener Partien ist auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt. Dennoch gibt es eine Merkwürdigkeit: Laut Klappentext betreut Dorfman „bis auf den heutigen Tag" Topalow und Bacrot. Es läge nahe, dass Dorfman sich mit deren Partien besonders intensiv befasst hätte. Unter den ca. 100 Partien bzw. Fragmenten im Buch ist aber keine einzige von Topalow oder Bacrot. Seltsam, seltsam; Jussupow/Dworetzki füllen ihre Bücher gerade mit den in der Arbeit mit Schülern gewonnenen Stoff.
Ansonsten setzt das Buch das theoretische Konzept aus der Schachmethode fort: Im Mittelpunkt stehen kritische Stellungen, die Dorfman auf eine meiner Ansicht nach zu formalistische Weise bewertet. Im krassen Gegensatz dazu stehen häufig verblüffende Lösungen des Stellungsproblems. Leider gelingt es Dorfman nicht, die Brücke zu schlagen zwischen formalen Kriterien einerseits und wohl doch eher intuitiven Lösungen andererseits. Über die dahinter stehenden Denkprozesse erfährt man zu wenig.
Vom etwas wackeligen theoretischen Überbau abgesehen, hat das Buch gut ausgewähltes Übungsmaterial aus der aktuellen Großmeisterpraxis zu bieten, vereinzelt finden sich auch historische Beispiele.
Das Buch wendet sich an den Turnierspieler ab ca. DWZ 1900 oder an ambitionierte Jugendliche. Bei dieser Gelegenheit meine Empfehlungen für diese Gruppen:
Als generelle, eher textorientierte bis philosophische Arbeiten zu Fragen des Mittelspiels bieten sich derzeit vor allem Yermolinsky: Der Weg zur Verbesserung im Schach (Schach 2/2003), Watson: Geheimnisse der modernen Schachstrategie (Schach 11/2002) und Rowson: The Seven Deadly Chess Sins (eine deutsche Übersetzung ist in Vorbereitung!) an. Wer vor allem an reichhaltigem, gut bearbeiteten Übungsmaterial interessiert ist, ist nach wie vor bei Jussupow/Dworetzki am besten aufgehoben, z.B. Der selbständige Weg zum Schachprofi (Beyer), Geheimnisse gezielten Trainings, Positionelles Schach, Moderne Schachtaktik, Angriff und Verteidigung, Geheimnisse der Schachstrategie (Olms). Angesichts der großen Auswahl entscheiden sich manche Leser nach vorzugsweise behandelten Eröffnungstypen. Bei Dorfmans Büchern dominieren geschlossene Eröffnung von 1.d4 bis 1.g3 sowie Sizilianisch. Yermolinskys Werk ist ausgesprochen 1.d4-lastig, daneben auch hier Sizilianisch. Bei den restlichen Titeln ist es eher verteilt.
Für den durchschnittlichen Vereinsspieler sind die genannten Bücher weniger geeignet, mit Ausnahme von Watson; entsprechende Empfehlungen folgen bei anderer Gelegenheit.

Harald Keilhack
Schach 06/2003

Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift "Schach"
Preise: Einzelheft 4,30 EUR
Abonnement (= 12 Hefte, inkl. Porto):
Inland 46,20 EUR (inkl. 7% MwSt.)
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