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LXSTUEJD

Diemer, Emil Joseph

280 Seiten, kartoniert, Mädler, 1996

15,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Georg Studier gehörte zu Diemers Schachschülern.
Er war sein Freund und langjähriger Weggefährte.
Beide untersuchten ausführlich die Spielbarkeit des Blackmar-Diemer-Gambits.
Diese gemeinsamen Jahre ermöglichen es dem Autor, ein Buch wie dieses, und über die damalige Zeit zu schreiben.
Weitere Informationen
EAN 3925691189
Gewicht 402 kg
Hersteller Mädler
Breite 14,7 cm
Höhe 21 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1996
Autor Georg Studier
Sprache Deutsch
ISBN-10 3925691189
Seiten 280
Einband kartoniert
004 01 Vorbemerkungen

011 02 Einleitende Worte

019 03 Die Zeit davor (1882-1907)
019 3.1 Die Urform des A.E. Blackmar
022 3.2 Ignaz von Popiels rettender Zwischenzug
024 3.3 Schachliches Vorgeplänkel im BDG

028 04 Jugendjahre (1908-1930)
028 4.1 Geburtsorte Radolfzeli
029 4.2 Von Metz nach Rastatt
031 4.3 Baden-Baden mit Abstecher Freiburg

036 05 Im Banne des Hakenkreuzes (1931-1944)
036 5.1 Eintritt in die Partei
038 5.2 Beginn als Berufsschachspieler
042 5.3 Schachreporter und -propagandist

088 06 Allein auf eigenen Füßen (1945-1952)
088 6.1 Die Flucht
098 6.2 Ein schachlicher Wiederaufbau
113 6.3 Der Weg zum schachlichen Erfolg

121 07 In der Verbannung (1953-1970)
121 7.1 Nahe am Schachgipfel
139 7.2 Trotz Ausschluß schachlich oben
153 7.3 Verwirrungen

175 08 Ein Wirken aus dem Pflegeheim (1966-1990)
175 8.1 Die große Pause
179 8.2 Ein erneuter Beginn
215 8.3 Schach, das war sein Leben

220 09 Nachwort

224 10 Partien

280 11 Quellennachweis
Der Auto, ein Schüle, Freund und langjähriger Weggenosse von Emil Joseph Diemer und als solcher auch ein Verfechter des Blackmar - Diemer - Gambits, hat mit großer Akribie und viel Sorgfalt das Lebenswerk seines Lehrers darzustellen versucht. Das ist ihm gut gelungen, zumal er in dieser Biographie nicht nur Diemers Vorzüge und schachliche Leistungen gewürdigt, sondern auch dessen Schwächen offengelegt hat, die in fast paranoid zu nennender Verhaltensweise zutage getreten sind. Sein Ausschluß aus dem DSB war die Folge. Georg Studier hat in mühevoller Kleinarbeit alle wichtigen Daten über Diemer zusammengestellt und so nicht nur die Lebensgeschichte des Altmeisters, sondern auch ein bemerkenswert interessantes Stück Schachgeschichte dargelegt. Sie beinhaltet die Entstehung des Blackmar - Diemer - Gambits, einer Spielweise, die vor allem an kombinatorischen Wendungen interessierte Schachfreunde zu fesseln vermag. Wer die 56 zum größten Teil von Diemer gespielten Partien nachspielt, wird seine Freude daran haben. Man mag über Emil Joseph Diemer so oder so urteilen - er war für manche ein komischer, weltfremder Kauz, aber er war auch ein trefflicher Meister, Lehrer und Buchautor. Studier vermochte ihn, der für das Schach und sein Gambit gelebt hat, ein würdiges Denkmal zu setzen.

Alfred Diel, Schachreport 10/96
Endlich, inzwischen sechs Jahre nach seinem plötzlichen Tode, erscheint jetzt im renommierten Verlag Manfred Mädler die faszinierende Lebensgeschichte des großen badischen Schachmeisters - und
-lehrers Emil Joseph Diemer (*15.05.1908, +10.10.1990). Für manche seiner vielen Anhänger mag das Warten darauf doch sehr lang geworden sein. Hält man das 280 Seiten starke Buch erst einmal in Händen, wird aber schnell klar, welche Zeit der Autor in seine Arbeit investiert haben muß.
Der Autor: Das ist der Freiburger Gambitexperte Georg Studier, den dank seines hervorragenden dritten Bandes der BDG - Reihe (5. Sf3: Lf5) und zahlreicher weiterer schachanalytischer Veröffentlichungen auch in unserer Zeitung wohl jeder interessierte Schachfreund bestens kennt. Hier wagt sich Studier nun erstmals an ein biographisches Werk - vielleicht schon deshalb, weil außer ihm, dem engsten Weggefährten Diemers über die Jahrzehnte, niemand diese Aufgabe bewältigen konnte. Und selbst für Studier war es sicherlich eine besondere und schwierige Herausforderung : Diemers Leben läßt sich kaum mit dem Schaffen anderer berühmter Schachmeister vergleichen. Sein Wirken darf nicht beschränkt auf die beeindruckenden Leistungen am Brett dargestellt werden; dafür war er ein zu reger, unruhiger Geist. Die feinfühlige Balance zwischen der großen Bühne des Schachs und den vielen wichtigen Nebenschauplätzen meistert Studier indes als echtes Naturtalent im lebendigen Stile eines erfahrenen Chronisten.
Eingebettet in die turbulente Geschichte seines Blackmar - Diemer - Gambits (1. d4 d5 2. e4), ausgehend von dem amerikanischen Richter A. E. Blackmar im vergangenen Jahrhundert, erzählt das Buch in insgesamt elf Kapiteln das wechselvolle Leben von Emil Joseph Diemer, mit all' seinen Höhen und Tiefen. Wie jedoch der Untertitel "im Spiegel seiner Zeit" schon verrät, schildert der Verfasser auch die politischen Entwicklungen, die für Diemer oft maßgebliche Bedeutung erlangen sollten. Als weitere Rahmenhandlung erfahren wir schließlich noch viele schachhistorische Begebenheiten, denn Diemer knüpfte enge Kontakte bis hinauf zu den Weltmeistern seiner Epoche. Zu seinen Bekannten zählten neben Aljechin und Euwe z. B. Bogoljubow, Tartakower, Flohr und Sämisch, die Studier mitunter in sehr netten Anekdoten seinen Lesern näherbringt. Diemer hatte speziell in seiner Funktion als Reporter (siehe Verlag Erich Münster, Nürnberg) Tuchfühlung zur obersten Schachspitze und in seinen zahlreichen Gesprächen mit ihm stieß der Autor auf wirklich interessante Hintergrundinformationen, die bislang in keinem Buch Erwähnung fanden. Daß sich Studier dabei die Mühe macht, fast für die gesamte beteiligte Meistergilde, angefangen bei Aljechin, die persönlichen Daten zu recherchieren, verdient besondere Anerkennung.
Trotz - oder gerade wegen der freundschaftlichen Beziehung des Verfassers zu Diemer, der sein Lehrer und Analysepartner war, wird ein objektives Bild gezeichnet, das bisweilen in rückhaltlose Aufklärung mündet. Und das erzielte Ergebnis gibt Studiers offenem Vorgehen völlig recht : Wer den ausführlichen Bericht über Diemers umstrittenen Ausschluß aus dem Deutschen Schachbund verfolgt oder von seiner Vorliebe für Nostradamus und die Numerologie liest, gewinnt tieferes Verständnis für das Wesen eines einzigartigen Schachmeisters: Grenzenloser Idealismus, nicht Rationalismus und Materialismus, prägte sein Leben. Im Alltag bereitete ihm diese Haltung meist die größten Schwierigkeiten, doch am Schachbrett hat sie ihn zum leuchtenden Vorbild und unsterblich gemacht. Seine mit beispiellosem Elan verfochtene Spielauffassung "Vom ersten Zug auf Matt" brachte neuen Schwung, Phantasie und Mut in die Turniersäle der ganzen Welt zurück.
Für Diemer war Schach vor allem Kunst, was Studier in der Überschrift einer seiner Abschnitte hervorhebt. Und wie dem Dichter oder Maler galt ihm die Vollkommenheit eines Werkes mehr als die trockene Theorie oder der errungene Sieg. Diese von Egoismus freie Einstellung beweist er etwa in überschwenglichen Kommentaren seiner spektakulären Verlustpartien, aus denen genausoviel Freude spricht, als wenn er gewonnen hätte. Wer kann das von sich sagen ? Dabei wollen wir natürlich das hohe Leistungsvermögen Diemers keinesfalls vergessen: Studier ermittelt für ihn in seiner Glanzzeit zur Mitte der 50er Jahre eine Spielstärke, die auf eine ELO - Zahl deutlich über 2.400 schließen läßt. Damit hatte er mindestens das Niveau eines Internationalen Meisters erreicht, vermutlich war er sogar besser. Noch 1975, im Jahre von 67 Jahren, wurde Diemer offiziell mit Ingo unter 100 geführt. Seine schönsten und kuriosesten Partien, darunter auch bisher unveröffentlichtes Material, stellt Studier im 10. Kapitel vor. Sie sind zumeist ausführlich glossiert, teilweise mit den unnachahmlichen Originalkommentaren Diemers.
Das Buch liest sich von der ersten bis zur letzten Zeile gleichermaßen spannend, informativ, besinnlich und vergnüglich. Dies liegt zum einen an dem bewegten und bewegenden Lebenslauf Diemers, doch genauso an dem flüssigen Schreibstil Studiers. So will man die fesselnde Lektüre kaum einmal vor dem Schlußsatz unterbrechen und muß sich zu Pausen beinahe zwingen.
Das überaus gelungene Werk Studiers kann jedem Schachfreund, sei es für eigene unterhaltsame Lesestunden oder auch als schönes Geschenk, besonders empfohlen werden. Es wirft bunte Schlaglichter auf interessante Momente der Schachgeschichte und der politischen Entwicklungen unseres Jahrhunderts und entwirft dabei vor allem mit viel Einfühlungsvermögen das konturenreiche Bild eines der widersprüchlichsten Charaktere des deutschen Schachs: Emil Joseph Diemer war ein Unikat, dessen über 80 - jähriges, erfülltes Leben, das wir jetzt dank Studiers Biographie umfassend nachvollziehen können, uns Ansporn und Mahnung zugleich sein sollte. Das einfache Vermächtnis dieses bescheidenen, auch ohne große Besitztümer stets glücklichen und zufriedenen Menschen, dessen Tatkraft und Ausstrahlung auf seine Anhänger eine charismatische Anziehung ausübten, wird manchen nachdenklich stimmen: "Ich habe nie richtig Hunger oder wirkliche Not leiden müssen. Und die höchste Erfüllung erhielt ich am Schachbrett - das für mich mein Leben war."
Das außergewöhnliche Buch kann über den Fach- und einschlägigen Versandhandel ... bezogen werden. Über den günstigen Preis von DM 29,80 darf man sich freuen. Eine kleine Kostprobe der Diemerschen Schachkunst wollen wir unseren Lesern zum Abschluß aber nicht vorenthalten. Sie stammt aus der Schweizer Meisterschaft 1956 in Thun, bei der ihm mit dem 2. Platz trotz stärkster internationaler Beteiligung ein ganz großer Erfolg gelang. Knapper Sieger wurde IM Blau, der sich damals wie Diemer am Leistungszenit befand und bei der Moskauer Schacholympiade Dr. Filip und Unzicker geschlagen sowie gegen die Weltmeister Botwinnik und Smyslow remisiert hatte. Blau verlor im gesamten Turnier auch nur diese eine Partie, die im Buch mit den ausführlichen Anmerkungen Diemers zu finden ist. Wir fassen uns hier kurz.
Weiß: IM Blau - Schwarz: Diemer
1. Sf3 f5 2. g3 d6 3. d4 e6 4. b3 c6 5. Lb2 Sd7 6. Lg2 Sh6 7. Sbd2 d5 8. 0-0 g5
Typisch Diemer: Sein breitangelegter Bauernsturm wird diesmal aber "nur" positionelle Früchte tragen.
9. Se1 Sg4!? 10. e4 h5 11. ef5: ef5: 12. c4 Sdf6 13. Sef3 Se4 14. cd5: cd5: 15. Se5 Lb4 16. Se4: fe4: 17. h3 Se5: 18. de5: g4
Markiert die Schwäche f2.
19. h4 Le6 20. Dd4 De7 21. Tac1 0-0 22. De3 Tf5 23. Tc2 Dg7 24. Tfc1 Tf7 25. a3 Lf8 26. Dd4 Dh7 27. Td1 Df5
27....e3 erschien Diemer bereits unnötig verwickelt.
28. Lb4 La7 29. Tc5 Taf8 30. Tf1 Td7 31. Tfc1 Tdf7 32. T1c2 Lh6
Die letzten Züge wurden unter Zeitnot gespielt. Nun greift Blau in schwieriger Stellung fehl:
33. Lc1? Lc1: 34. Tc1: Df2:+ 35. Df2: Tf2: 36. Tc7 T2f7 37. T7c2 Kg7 38. Td2 Tf5 39. Tdc2 T8f7 40. Tc7 Kg6
Um nach 41. ...Tc7: 42. Tc7: Tf7 entscheidend mit Kf5 zu drohen.
41. Lf1 Tf1:+!
Jetzt ist die Abwicklung in ein gewonnenes Turmendspiel am einfachsten.
42. Tf1: Tc7: 43. Tf6+ Kg7 44. Te6: Td7 45. Tf6 d4 Weiß gab auf.

Jürgen Gegner, Rochade Europa 10/96
Eine erste ausführliche Biographie über den Schachmeister und Theoretiker Emil Joseph Diemer legt uns der Autor, langjähriger Freund und Weggefährte des 1990 verstorbenen Protagonisten des nach ihm benannten Gambitspiels, der Leserschaft vor.
Emil Joseph Diemer hat durch sein Wirken für das Schach und seine Veröffentlichungen über "sein" Gambit internationale Berühmtheit erlangt und ist für seine Fan - Gemeinde zu einer Kultfigur geworden.
Mit dem nun vorliegenden Buch schildert Georg Studier Lebenslauf und Lebenswerk Diemers in eindringlichen Bildern und findet zu einer fesselnden und klaren Sprache. Von hohem Respekt geleitet, aber auch kritisch beleuchtet der Autor Höhe- und Tiefpunkte auf Emil Joseph Diemers Lebensweg, der gesäumt ist von vielen schachlichen Erfolgen, jedoch auch von persönlichen Enttäuschungen.
Eingefügt in die biographische Chronologie findet der Leser Schlaglichter der jeweiligen Zeitgeschichte von Politik, Wirtschaft und Kultur; diese bilden zugleich eine Zäsur in der Lektüre des Buches als auch ein verbindendes Moment und verleihen dem Lesestoff eine hochgradige Aktualität .
Vom ersten Zug auf Matt ! Diese Maxime ist Emil Joseph Diemer Zeit seines Lebens verhaftet gewesen. Das nimmermüde Ringen um die "Wahrheit" des besten Zuges, der unerschütterliche Glaube an sich selbst und an die Richtigkeit seiner Ideen beflügelten nicht nur ihn selbst zu seinen erstaunlichen schachlichen Leistungen, sondern inspirierten und prägten auch unzählige Jünger Caissas in ihrem Spiel.
Obwohl das von ihm allein oder im Zusammenwirken mit Schachfreunden in der Vergangenheit Erarbeitete heutigen modernen Computeranalysen nicht immer standhalten kann, sind es doch der unbändige Drang nach Höherem, die Suche nach dem "Gral" des forcierten Sieges im so genial ersonnenen Schachspiel, welche von ihm bis in die heutige Zeit herüberwirken.
Der Rezensent hat selbst mit Emil Joseph Diemer in der Vergangenheit korrespondiert, und dieser war es, der beim Rezensenten neue Gedanken über forcierte Gewinnwege im Schach geweckt hat.
Eine Auswahl von 56 typischen DIEMER - Partien, darunter bisher nicht veröffentlichte und auch jene "Weltrekord" - Partie mit 17 weißen Bauernzügen in Folge aus der Eröffnung heraus, finden sich am Ende des Buches, sie sind ein Genuß für jeden Gambitspieler.
Das vorliegende Buch wird sowohl bei Lesern der älteren als auch der jüngeren Generation auf begeistertes Interesse stoßen. Die Fan - Gemeinde von EJD hat es längst erwartet.

Claus Carstens, Rochade Europa 10/96
Emil Joseph Diemer (1908-1990) ist in die Schachgeschichte eingegangen durch die "Erfindung" und unermüdliche Propagierung des Blackmar - Diemer - Gambits 1. d4 d5 2. e4 d:e4 3. Sc3 Sf6 4. f3. Die Urform dieser Eröffnung rührt von dem US - Amerikaner A.E. Blackmar (1826-1888) her, welcher 1.d4 d5 2. e4 d:e4 3. f3 (?) spielte, worauf Schwarz mit 3...e5 (!) erwidern kann und keine Probleme beim Spielaufbau hat.
Georg Studier, der Autor dieser Biographie, pflegte eine nahezu 40 - jährige Freundschaft mit Diemer und hat durch ausführliche Untersuchungen zusammen mit seinem Lehrer vieles zur theoretischen Ausarbeitung des Gambits beigetragen. Niemand konnte sich daher berufener fühlen als er, das faszinierende Leben des schachbesessenen Einzelgängers EJD zu schildern, welches fernab aller bürgerlichen Konventionen verlief: so erleben wir Diemer als begeisterten Schachreporter bei den großen Turnieren in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, als ein frühes NSDAP - Mitglied (SA-Mann wurde er jedoch nicht), als Kriegsfreiwilligen 1939 (der wegen schwacher Körperkonstitution wieder ausgemustert werden mußte), nach dem Krieg als Schöpfer und Verfechter seines Gambits, der trotz seines 17 - jährigen (!) Ausschlusses aus dem Deutschen Schachbund in den späten 50er Jahren seine besten schachlichen Leistungen vollbrachte (seine höchste Elozahl wird auf etwa 2400 geschätzt), schließlich im Laufe der 60er - Jahre als düsteren Untergangs - Propheten auf dem Hintergrund einer Paranoia, was ihm zunächst eine Unterbringung im psychiatrischen Landeskrankenhaus Emmendingen und später eine Aufnahme in das Alters- und Kreispflegeheim im badischen Fußbach eintrug, wo er die letzten 25 Jahre seines Lebens verbrachte. Der Autor umrahmt den (mehr als 200 Buchseiten umfassenden) Lebenslauf Diemers mit den jeweiligen zeitgenössischen politischen Ereignissen in Deutschland sowie mit vielen Angaben über Schachturniere in Baden und internationale Veranstaltungen - und natürlich mit Diemers eigenen Turnierteilnahmen und -resultaten -, so daß vor dem Leser ein abgerundetes Bild dieser Zeitenläufe entsteht. Im letzten Abschnitt (S.224-279) werden dann 56 ausgewählte Partien vorgestellt, 46 davon von des Meisters eigener Hand zelebriert, hier eine Kostprobe: Diemer - NN, Bade Liebenzell 1939 (S. 238f): 1. d4 d5 2. e4 d:e4 3.Sc3 Sf6 4. f3 e:f3 5. D:f3 D:d4 6. Le3 De5 7. 0-0-0 Lg4 8. D:b7 D:e3+ 9. Td2 De1+ 10. Sd1 D:f1 11. Sf3 D:h1 12. Se5 Lf5 13. Sc6 Ld7 14. Dc8+ L:c8 15. Td8matt !
Die sorgfältig recherchierte Biographie stellt ein absolutes "Muss" für die gesamte BDG - Gemeinde und für alle Freunde und Bewunderer ihres Oberhauptes dar!

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 3/00