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LXVOLSK
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Schach Kaleidoskop

Wissenswertes aus 1500 J.Spielgeschichte

138 Seiten, kartoniert, Frieling, 1. Auflage 2003

8,00 €
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Final vergriffen
Unser heutiges Schach hat sich im Verlauf von 1500 Jahren aus seiner Urform zu einer Synthese von Spiel, Sport, Wissenschaft und Kunst entwickelt. Zwar mag jeder im Schach dieser oder jener Komponente den Vorzug geben, indessen wird die Einheit dieser vier Bestandteile wohl von niemanden bezweifelt. Wie kein anderes Spiel hat das Schach in anderthalb Jahrtausenden eine überaus umfangreiche Literatur hervorgebracht, die allen Spielstärken, Temperamenten und Interessen der Schachfreunde gerecht wird. Nach Ansicht des Autors wird in den letzten Jahren nur eine Abteilung der Schachliteratur vernachlässigt - die unterhaltende. Aber gerade sie ist bestens geeignet, für Schachgöttin Caissa neue Verehrer zu gewinnen und den Fortgeschrittenen noch manches Wissenswerte vom Spiel nachzureichen. Dazu möchte diese Schrift einen Beitrag leisten. Rolf Voland führt seine Leser mit leichter Hand über den Rand der 64 Felder des Schachbrettes. Er streift die Kulturgeschichte des Spiels, erzählt Erstaunliches und Geheimnisvolles, lässt Erfolge und Pleiten, Namen, Fakten und Zahlen aus der Schachwelt bis Ende des Jahres 2000 kurzweilig Revue passieren.


Noch nie war unser königliches Spiel in seiner 1500-jährigen Historie so beliebt und verbreitet wie heute. Es wird gern und vielerorts von Jung und Alt gespielt. Selbst die Flut neuer, spannender Spielideen hat unserem altehrwürdigen Schach keine wirkliche Konkurrenz machen können. Eher ist das Gegenteil der Fall: In unserer hektischen Zeit ist das Schachspiel für viele eine Oase der Ruhe, Entspannung und gleichzeitig des geistigen Anspruchs geworden.
Hier sind Sie Ihr eigener Herr und folglich für das Ergebnis aller Züge selbst verantwortlich. Ganz unabhängig und doch voll zuständig in der Verwirklichung eines Planes zu sein, war und ist etwas Erstrebenswertes. Das gelungene Ergebnis macht stolz. Eine Schachpartie kann diesen Wunsch binnen kurzer Zeit erfüllen. Sie werden umso erfolgreicher sein, je nachhaltiger Sie die eigenen Unzulänglichkeiten in Ihrem Spiel erkennen und bekämpfen. Das setzt Zielstrebigkeit und Fleiß voraus.
Doch nicht immer steht uns der Sinn nach Höherem, nach Qualifizierung und besten Ergebnissen. Zuweilen möchte
man einfach die Seele baumeln lassen, sich von des Tages Mühen erholen, ohne ein Mindestmaß an geistigem Anspruch aufzugeben. So schöpfen wir Kraft für neue Vorhaben.
Weil das königliche Spiel auf eine reiche Kulturgeschichte zurückblickt, ist es bestens geeignet, auch zu unterhalten. Wie viel Erstaunliches, Wissenswertes und zum Teil auch Rätselhaftes hat sich in 15 Jahrhunderten angesammelt! Große Leistungen begleiten das Schach ebenso wie Pleiten und Schicksale. Die hieraus überlieferten Histörchen, Zahlen, Fakten und Namen widerspiegeln die ganze Vielfalt des Schachs, des Lebens überhaupt.
Das Ende des zweiten Jahrtausends bot sich an, dem Spieleinteressierten vielfältige, interessante Begebenheiten und Fakten zum reizvollsten aller Spiele - unserem Schach - auch zusammenfassend vorzulegen und vergnügliche Stunden zu bereiten.
Lassen Sie sich von unserer vielgesichtigen, bezirzenden Schachgöttin Caissa unterhalten, belehren und verführen! Und ... vielleicht gewinnt sie einen neuen Verehrer?
Das wünscht Rolf Voland

Weitere Informationen
EAN 3828017150
Gewicht 220 g
Hersteller Frieling
Breite 14,8 cm
Höhe 20,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2003
Autor Rolf Voland
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3828017150
Seiten 138
Einband kartoniert
005 Ein Blick voraus
006 Vom Tschaturanga zum modernen Schach
018 So fing alles an (I)
021 Das Rätsel der verschollenen Schachinkunabel
025 Wie Schachgöttin Caissa zu ihrem Namen kam
027 Allen Reformversuchen zum Trotz
030 So fing alles an (II)
033 Meisterwerke der Schachkunst
041 Turnierflut
043 Meilensteine im Turnierschach (1851-2000)
045 Sieger: Géza Maróczy - mit 14 3/4 Punkten
048 Schachspielerschicksale
060 Namen und Zahlen (I)
065 Auf der Sonnenseite
071 Näpfen und Zahlen (II)
077 Wer waren die Besten?
079 Robert J. Fischer - Schachspieler des Jahrhunderts
083 Kasparow bricht Fischers ELO-Rekord
084 Die Kronprinzen Anand und Kramnik im Gleichschritt zum Ziel
088 Erstaunlich! (I)
091 „Polgárien" - die Stärksten, aber nicht die Ersten
096 Erstaunlich ! (II)
100 Schachakrobaten
110 Begebenheiten rund ums Schachbrett (I)
117 Vom Phänomen „Angstgegner"
124 Kurz und knapp
126 Rekorde aus der Weltmeisterschaftsgeschichte 1886 - 2000
129 Begebenheiten rund ums Schachbrett (II)
135 Und doch erschienen ... nach 117 Jahren!
137 Literaturverzeichnis und Bildquellennachweis
Der Autor des schwermütigen Strategen im Hinterland - Das UdSSR-Schach 1941-45 (Kania 1998) widmet sich hier der eher leichten schachlichen Unterhaltung. Themen sind die Entstehung und Frühgeschichte des Schachs, klassische Partien und Probleme, Rekorde, Besonderheiten, Anekdoten und allerlei Wissenswertes rund ums Schach. Das Buch ist ansprechend produziert und dabei unschlagbar günstig, allein das könnte einen Kaufanreiz bilden. Inhaltlich kann dem Autor solide Arbeit und gute Recherche bescheinigt werden; Voland arbeitet literaturbezogen, mithin könnten ein paar Rekorde aus der jüngsten Computer- und Internetära übersehen worden sein; offensichtlich war auch bereits im Jahre 2001 Redaktionsschluss. Ein paar Korrekturen dennoch: Laut Voland verlor Karpow seine erste Turnierpartie als Weltmeister (gegen Andersson, Mailand 1975), doch zuvor gewann er ungeschlagen in Portoroz, und die Niederlage in Mailand war in der 8. Runde. Bei der Kurzzusammenstellung über die wichtigsten Blitzschachveranstaltungen (S. 108) fehlt die Blitzschach-WM Saint John 1988. Das kombinierte Billard-Schach-Duell zwischen Capablanca und Hagenlocher, Monte Carlo 1922, samt der ausgesprochen attraktiven Turmvorgabepartie ist meines Wissens eine Erfindung, die jedoch nicht zum ersten Mal als Tatsachenbericht abgedruckt wurde. Dennoch: Ein nettes kleines Büchlein.

Harald Keilhack, Schach 01/2004


Der Leipziger Rolf Voland ist bereits mit mehreren Publikationen und Überrussischer Schachbücher ins Deutsche hervorgetreten. Mit seinem „Schach-Kaleidoskop" will er - im Bewusstsein, dass Schach eine Synthevon Spiel, Sport, Wissenschaft und Kunst sei - einen Beitrag zur unterSeite in der Schachliteratur leisten, welche seiner Ansicht nach in den letzten Jahren etwas zu kurz gesei.
Sein Ziel war es, durch das Büchlein neue Jünger Caissas für das KönigliSpiel zu gewinnen, und dem kunThebaner manches Wissensweraus dem Reich der 64 Felder zu verDiese Absicht hat er in einer bunten, eben kaleidoskop-artigen Abverschiedener Themen vollauf erreicht:
Beginnend mit einem historischen Rückblick auf das indische Tschaturanga und seiner Weiterentwicklung zum heutigen Schach (S. 6-20) beder Autor u.a. den Ursprung der Schachgöttin Caissa (S. 25 f) und führt Meisterwerke der Schachkunst vor: Neben den diversen mehr oder webekannten Unsterblichen Partien gibt es eine „Unnachahmliche Partie" (S. 37 f).
Weiter geht es mit den Meilensteinen im Turnierschach (von 1851 bis 2000 sind etwa 18000 bedeutendere Schachgespielt worden, S. 42), mit Schachspieler-Schicksalen, und mit inNamen und Zahlen: z.B. konnte der Engländer H. D. Gossip den Titel „Erfolglosester Meister interTurniere" für sich beansprubelegte er doch am Ende des 19. Jahrhunderts stets den letzten Platz in mehreren Turniertabellen. Übertroffen wurde er vielleicht noch von Oberst Moreau, der im Turnier von Monte Carlo 1903 (Sieger Dr. Tarrasch) seine sämtlichen 26 Partien verlor (S. 60). Bemerkenswert ist die Tatsache, dass im Jahr 2000 rund 18 Millionen Menweltweit schachsportlich organiwaren (S. 65).
Bobby Fischer gilt als der stärkste Spieler des 20. Jahrhunderts, Kasparow ist der Elo-Beste seit langem, und auch die Aufsteiger Kramnik und Anand werden entsprechend gewürdigt (S. 79-87).
Berühmte Schachfamilien werden vorallen voran die Polgar-Sisters, aber u.a. auch die Morphys aus New Orleans, die Paulsens aus Nassengrund bei Detmold und die Gebrüder Kubbel aus Leningrad (S. 91-95). Der Verfasser ruft die besten Simultan-und Blindsimultanspieler in ErinneAls größter Simultankünstler gilt wohl J. R. Capablanca, der zwischen 1901 und 1940 in 491 Vorstellungen aus 13545 Partien nicht weniger als 92 Prozent der möglichen Punkte holte; den Weltrekord im Blindsimultan hält George Koltanowski (USA) mit +50 =0 -6 aus dem Jahr 1961, während der qualitativ Beste in diesem Genre wohl sein Landsmann Harry Nelson Pillsbury gewesen sein dürfte (S. 100-109). Begebenheiten rund ums Schachbrett sowie verschiedene Rekorde aus den WM-Kämpfen (z.B. war Steinitz der kompromissloseste Kämpfer, endeten doch nur 29 seiner 115 WM-Partien remis! - S. 127) runden das vielseitiginteressant und kurzweigestaltete Büchlein ab (zudem wird es noch durch 12 schachgeschichtliche Abbildungen bereichert), welches all jenen Schachfreunden zur Lektüre wärmstens anempfohlen werden kann, die von der Schachliteratur gelegentnoch etwas anderes erwarten als den neuesten Eröffnungs-Wälzer.

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 03/2004