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LXKARZUM

Zwillinge und Mehrlinge

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Final vergriffen
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Hersteller Kniest
Medium Buch
Autor Wilhelm Karsch
Sprache Deutsch
Hier bietet derselbe Verlag etwas für denjenigen, der nach 1. d4 unverhohlen auf den gegnerischen König losstürmen will.
Bereits (zu) viele Publikationen sind jenem berüchtigten Gambit - 1. d4 d5 2. e4 bzw. 1. d4 Sf6 2. Sc3 d5 3. e4 - gewidmet (erwähnt seien die Werke von Diemer, Freidl und Gunderam sowie die Zeitschrift "BGD World"), der Verlag nimmt jedoch in Anspruch, hiermit die erste seriös-objektive Monographie vorgelegt zu haben. Allerdings habe ich meine Zweifel, ob Lane seine unzweifelhafte Kompetenz auch hinreichend in die Waagschale geworfen hat: zahllose unzureichend kommentierte Amateurpartien (nichts gegen "Armateure"!), häufig durch markante Verteidgungsfehler entstellt, passieren allzu unkritisch das Auge des Autors, der sich bei der Kommentierung auf 36 Musterpartien - alles Weißsiege ! - konzentriert hat. Andere Rezensenten betonen die "nachgewiesen hohe Erfolgsquote " des BDG bezogen auf die Gesamtheit aller bekannten Partien. Dies dürfte ein statistischer Trugschluß sein, die einschlägigen Publikationen - welche Lane intensiv gesichtet hat - leben von den Zusendungen aus ihrem Leserkreis, und die - gewiß zahllosen - mißglückten Partien der BDG-Freaks gelangen folglich nie ans Licht der Öffentlichkeit.
Was bleibt, ist eine gut recherchierte und systematisierte (auch nicht naheliegende Ablehnungen und Übergänge werden besprochen), aktuelle und reichhaltige Materialsammlung zu diesem Gambit. Wer von spektakulären Opferpartien begeistert ist, wird auf seine Kosten kommen; auf eine wirklich gediegene BDG-Präsentation (vielleicht wären diesem Gambit gar positionelle Grundlagen zu entlocken, wie beim Königsgambit schon geschehen!) wird man indes noch warten müssen.
Harald Keilhack, Schachreport 2/96

Alle Freunde des Blackmar-Diemer-Gambits (BDG) dürfen sich jetzt auf zwei ganz besondere Bücher freuen, die seit langem erwartet wurden.
Zum einen steht das schachlich und historisch interessante Werk über die wechselvolle Lebensgeschichte von Emil Joseph Diemer vor der Veröffentlichung, das der Freiburger BDG-Experte Georg Studier, der jahrzehntelange Weggefährte des badischen Altmeisters, in sehr lebendigen Stil verfaßt hat. Darüber werden wir in der ROCHADE EUROPA noch ausführlich berichten.
Heute wollen wir aber die vor kurzem erschienene Monographie von IM GAry Lane vorstellen, in der er sich ausführlich mit der Theorie des Blackmar-Diemer- Gambits beschäftigt. Damit wird dem BDG endgültig die Anerkennung als vollwertige Eröffnung zuteil, da es mit dem britischen HAuse erstmals einer der weltweit führenden Schachverlage in sein Programm aufnimmt. Wie der bekannte dänische Gambitspezialist Niels Jorgen Jensen in seiner Besprechung dieses Buches betont, werden von den Londonern überhaupt nur Autoren berücksichtigt, die mindestens das Niveau eines Internationalen Meisters erreicht haben. So ist Gary Lane (ELO um 2.400) ein renommierter Vollprofi, der u.a. 1988 die Commonwealth-Wettkämpfe gewinnen konnte. Der Herausgeber hebt denn sogar hervor, daß sich hier zum ersten Mal ein "Spieler von internationalem Kaliber" mit dem BDG auseinandersetzt; immerhin hatte aber auch Diemer, der 1957 das Doppelbauernopfer (5. Df3:) publizierte, in seiner Glanzzeit zur Mitte der 50er Jahre diese hohe Leistungsstärke bewiesen.
In seinem Vorwort gibt IM Lane eine nette Anekdote wieder, die er vor zwei Jahren erlebte: Bei einem Turnier wurde GM Mikhaik Gurevich, einer der Trainer von Weltmeister Kasparow, durch das BDG überrascht und lehnte das Opferangebot nach 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 Sf6 4. f3 mit 4. ...e3 ab. Auf die verwunderte Nachfrage erwiderte der Großmeister, daß ihm die Annahme des Bauern zu verwickelt erschien. Ja, das BDG ist schon ein äußerst kompliziertes System! Das bestätigt Lane selbst mit den Worten, ihm hätte diese Arbeit größere Mühe breitet als die Vollendung seiner sieben anderen Eröffungsbücher. Um so mehr werden ihm die BDG-Freunde seine Anstrengung danken, denn es entstand daraus ein Buch, das dank genauer Analysen und reicher Partieauswahl zum Standardwerk des Blackmar-Diemer-Gambite werden dürfte.
Der Autor legt den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Hauptvarianten nach 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 Sf6 4. f3 ef3: 5. Sf3; denen er über die Hälfte des Umfangs widmet. Auch das Doppelbauernopfer 5. Df3:. die Wiener-Verteidigung 4. ...Lf5 und das Hübsch-Gambit (1. d4 Sf6 2. Sc3 d5 3. e4 Se4: 4. Se4: de4:) werden ausführlich behandelt. Der Verfasser scheute nicht davor zurück, die wichtigen theoretischen Quellen, wie z.B. die ROCHADE EUROPA, über die vergangenen Jahre hinweg eingehend auszuwerten und erreicht so eine bislang nicht gekannte Vollständigkeit. Seine Kommentare und Anmerkungen zeigen, wie intensiv sich Lane mit den Abspielen auseinandergesetzt hat. Hier wurde nicht nur einfach abgeschrieben, sondern stets geprüft und oft ergänzt. Bei einer derart taktisch geprägten Eröffnung wie dem BDG, die viele Schachfreunde in der Welt ständig nach Neuerungen absuchenm, ist es freilich schier unmöglich, sämtliche Varianten auf aktuellem Stand zu halten, da sich dieser laufend ändert:
So zitiert Lane auf S. 34 nach 1. d4 d5 2. e4 de4: 3. Sc3 Sf6 4. f3 ef3: 5. Sf3: in der Bogoljubow- Verteidigung 5. ...g6 und weiter 6. Lc4 Lg7 7. 0-0 0-0 8. De1 Sbd7 9. Dh4 Sb6 10. Lb3 a5 11. a4 Lb4 mit 12. Sg5 Dd4:+ 13. Kh1 h6 14. Sf7: Tf7: 15. h3 g5 16. Lf7:+ Kf7: 17. Dg4: eine vor drei Jahren in der ROCHADE EUROPA erschienene Analyse mit weißem Vorteil. Amerikanische Schachfreunde um den bekannten Verleger Tom Purser (BDG WORLD) haben aber inzwischen entdeckt, daß Schwarz...mit 15. ...e6! 16. Le6:?! Le6:!! 17. Dd4: Sh5! ein fantastisches Damenopfer zur Verfügung steht; die Untersuchungen dazu sind noch nicht abgeschlossen.
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