Artikelnummer
SCEMUEEDW2
Autor
Endspiele der Weltmeister - Band 2
Von Steinitz bis Spassky
DVD-Box, ChessBase, 1. Auflage 2019
Aus der Reihe »Fritz Trainer Endspiel«
Die Weltmeister haben das Schach in besonderem Maße geprägt. Und obwohl sie sich in ihrem Spielstil unterschieden, war jeder von ihnen auch ein Ausnamekönner im Endspiel. Das Material dieser DVD basiert auf der MasterClass Serie von ChessBase und bietet Ihnen eine gute Gelegenheit, etwas aus den besten Beispielen der Endspielgeschichte mitzunehmen. Geniessen Sie Capablancas feine Technik, Tals Magie, Laskers Kampfgeist, Petrosians Verteidigungskunst, Smyslovs Gefühl für Harmonie sowie Aljechins und Spasskys Angriffskunst. Lernen Sie vom theoretisch wissenschaftlichen Zugang von Botwinnik, Euwe und Steinitz. Der erste Weltmeister legte in der Tat auch das Fundament der positionellen Schachtheorie. Seine Restriktionsmethode mit dem Läuferpaar gegen Läufer und Springer ist bis heute exemplarisch. Seine Nachfolger bauten darauf auf und jeder trug seinen Teil bei. Versetzen Sie sich in die alten Zeiten zurück, in denen es noch Hängepartien gab und die ganze Welt bei der Endspielanalyse mitfieberte.
Mindestens:
·Pentium III 1 GHz
·1 GB RAM
·Windows 7
·DirectX9 Grafikkarte mit 256 MB RAM
·PC Intel Core i7, 2.8 GHz
·Videospielzeit: 12 Stunden 44 min (Deutsch)
·Extra: Endspiele von Paul Morphy
·Interaktiver Abschlusstest mit Video-Feedback
·Mit CB 15 - Reader
Karsten Müller gilt als einer der größten Endspielexperten weltweit. Dazu hat sein zusammen mit Frank Lamprecht verfasstes Buch „Grundlagen der Schachendspiele” ebenso beigetragen wie seine Kolumnen auf den Webseiten ChessCafe und ChessBase sowie im ChessBase Magazin. Müllers ChessBase-DVDs im Fritztrainer-Format über Endspiele sind Bestseller. Im ChessBase Videoportal begrüßt er regelmäßig illustre Gäste zu seinen Endspielshows. Der Großmeister und promovierte Mathematiker lebt in Hamburg, wo er auch für den HSK mehr als 25 Jahre in der Bundesliga auf Punktejagd ging.Mindestens:
·Pentium III 1 GHz
·1 GB RAM
·Windows 7
·DirectX9 Grafikkarte mit 256 MB RAM
·DVD-ROM Laufwerk
·Windows Media Player 9
·Internetverbindung zur Programmaktivierung.
Empfohlen:·PC Intel Core i7, 2.8 GHz
·4 GB RAM
·Windows 10
·DirectX10 Grafikkarte (oder kompatibel) mit 512 MB RAM oder mehr
·100% DirectX10 kompatible Soundkarte
·Windows Media Player 11
·DVD-ROM Laufwerk
·Internetverbindung zur Programmaktivierung.
EAN | 9783866817166 |
---|---|
Gewicht | 100 g |
Hersteller | ChessBase |
Breite | 13 cm |
Höhe | 19 cm |
Medium | Download, DVD |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Autor | Karsten Müller |
Reihe | Fritz Trainer Endspiel |
Sprache | Deutsch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-3-86681-716-6 |
Einband | DVD-Box |
Karsten Müller zählt zu den größten Endspielexperten, hat zahlreiche Publikationen zu diesem Thema vorgelegt und betreute viele Jahre lang die Kolumne „Endgame Corner” bei Chesscafe.com. Jetzt hat er zwei DVDs über die Endspiele der Weltmeister produziert. Etwas seltsam ist dabei, dass die beiden Bände chronologisch durcheinandergeraten sind, hätte man doch erwartet, dass der 1. Band der DVD mit Steinitz beginnt.
Als Bonus zu der 16-köpfigen Schar der offiziellen Weltmeister gibt es noch Morphy obendrauf, den man als inoffiziellen Weltmeister bezeichnen kann. Allerdings gibt sein in nur wenigen Jahren geschaffenes OEuvre hinsichtlich der letzten Partiephase nicht allzu viel her, weil er seine Gegner meist schon im frühen Mittelspiel besiegte.
Vielen Champions verleiht Müller ein bestimmtes Label, das als Leitfaden zur Behandlung ihrer Endspiele dient. So spricht der Autor bei Steinitz von der Restriktionsmethode, wenn sich das Läuferpaar gegen Springer und Läufer durchsetzt. Durch die Einschränkung der Leichtfiguren wird der Läufer ohne Gegenpart stark gemacht. Bei Lasker ist auch im Endspiel seine Hartnäckigkeit und Verteidigungskunst -wie etwa gegen Schlechter in der 1. WM-Partie 1910 - zu erkennen. Er opfert im Turmendspiel zwei Bauern für Initiative, um schließlich ein Remis zu erreichen. Capablanca bezeichnete man im Zuge eines Bonmots Spielmanns und wegen seiner scheinbaren Unfehlbarkeit als Maschine. Bei Aljechin erkennt man auch im Endspiel viele Angriffsmotive, die seinen Stil kennzeichnen. Und Botwinnik liebte auch in der Schlussphase der Partie Stellungen, die er unter Kontrolle hatte, um dann mit langlogischen Plänen den Gewinn herbeizuführen. Smyslow schrieb mit Löwenthal einen Klassiker über Turmendspiele und brillierte als Studienkomponist mit harmonischen EndBei Tal gab es auch in der Schlussphase der Partie noch magische Momente und nach dem elften Weltmeister ist das Fischer-Endspiel benannt, in dem der Läufer stärker als der Springer ist. Als Kontrast dazu schlägt Müller die Bezeichnung Karpow-Endspiele für Turm und ungleichfarbige Läufer vor. Kasparow sucht dagegen im Endspiel die konkreten Lösungen, die er teils bis zum Ende berechnet. Und weil Carlsen den Endspieltyp mit einem oder zwei Türmen und gleichfarbigen Läufern besonders gut behandelt, will ihn Müller wegen der Vielzahl an Beispielen als Carlsen-Endspiel bezeichnen.
Faszinierend ist an diesen Klassikern, die schon so oft analysiert worden sind, dass trotz aller Computerunterstützung bis heute einige dieser Endspiele noch nicht „gelöst” sind. Insbesondere Turmendspiele, wie etwa Capablanca - TartaNew York 1924, leisten hartnäckigen Widerstand gegen die Engines. Müller kann aber stets zuverlässig den Forschungsstand darlegen. Gelegentlich muss auch er sich in seinen Urteilen korrigieren, weil z.B. einmal ein Leser in dutzenden von Stunden zu einer bestimmten Capablanca-Stellung eine Tablebase mit neun Steinen erstellt hatte, die ein anderes Ergebnis lieferte als das von Müller prognostizierte.
Endspiele der Weltmeister ist eine Sammlung wichtigster Beispiele, von denen viele zu Klassikern geworden sind. Es sind lehrreiche Musterpartien, die nicht selten die Endspieltheorie vorangebracht haben. Ein kleines Manko dieser DVDs ist eine fehlende abschließende detailliertere Endspielstil-Charakterisierung der einzelnen Weltmeister.
Wer allerdings die Chessbase Master-Serie besitzt, die sich in Monographien mit den Spielstilen der Weltmeister beschäftigt (mittlerweile liegen DVDs von zehn der 16 Champions vor), wird bei diesen Endspiel-DVDs viel Bekanntes finden. Denn die Videos aus dieser Serie sind für diese neuen DVDs kompiliert und lediglich durch kurze Einführungsergänzt worden, die biografische Daten zu den einzelnen Spielern liefern.
Harry Schaack,
KARL 2/2019
Als Bonus zu der 16-köpfigen Schar der offiziellen Weltmeister gibt es noch Morphy obendrauf, den man als inoffiziellen Weltmeister bezeichnen kann. Allerdings gibt sein in nur wenigen Jahren geschaffenes OEuvre hinsichtlich der letzten Partiephase nicht allzu viel her, weil er seine Gegner meist schon im frühen Mittelspiel besiegte.
Vielen Champions verleiht Müller ein bestimmtes Label, das als Leitfaden zur Behandlung ihrer Endspiele dient. So spricht der Autor bei Steinitz von der Restriktionsmethode, wenn sich das Läuferpaar gegen Springer und Läufer durchsetzt. Durch die Einschränkung der Leichtfiguren wird der Läufer ohne Gegenpart stark gemacht. Bei Lasker ist auch im Endspiel seine Hartnäckigkeit und Verteidigungskunst -wie etwa gegen Schlechter in der 1. WM-Partie 1910 - zu erkennen. Er opfert im Turmendspiel zwei Bauern für Initiative, um schließlich ein Remis zu erreichen. Capablanca bezeichnete man im Zuge eines Bonmots Spielmanns und wegen seiner scheinbaren Unfehlbarkeit als Maschine. Bei Aljechin erkennt man auch im Endspiel viele Angriffsmotive, die seinen Stil kennzeichnen. Und Botwinnik liebte auch in der Schlussphase der Partie Stellungen, die er unter Kontrolle hatte, um dann mit langlogischen Plänen den Gewinn herbeizuführen. Smyslow schrieb mit Löwenthal einen Klassiker über Turmendspiele und brillierte als Studienkomponist mit harmonischen EndBei Tal gab es auch in der Schlussphase der Partie noch magische Momente und nach dem elften Weltmeister ist das Fischer-Endspiel benannt, in dem der Läufer stärker als der Springer ist. Als Kontrast dazu schlägt Müller die Bezeichnung Karpow-Endspiele für Turm und ungleichfarbige Läufer vor. Kasparow sucht dagegen im Endspiel die konkreten Lösungen, die er teils bis zum Ende berechnet. Und weil Carlsen den Endspieltyp mit einem oder zwei Türmen und gleichfarbigen Läufern besonders gut behandelt, will ihn Müller wegen der Vielzahl an Beispielen als Carlsen-Endspiel bezeichnen.
Faszinierend ist an diesen Klassikern, die schon so oft analysiert worden sind, dass trotz aller Computerunterstützung bis heute einige dieser Endspiele noch nicht „gelöst” sind. Insbesondere Turmendspiele, wie etwa Capablanca - TartaNew York 1924, leisten hartnäckigen Widerstand gegen die Engines. Müller kann aber stets zuverlässig den Forschungsstand darlegen. Gelegentlich muss auch er sich in seinen Urteilen korrigieren, weil z.B. einmal ein Leser in dutzenden von Stunden zu einer bestimmten Capablanca-Stellung eine Tablebase mit neun Steinen erstellt hatte, die ein anderes Ergebnis lieferte als das von Müller prognostizierte.
Endspiele der Weltmeister ist eine Sammlung wichtigster Beispiele, von denen viele zu Klassikern geworden sind. Es sind lehrreiche Musterpartien, die nicht selten die Endspieltheorie vorangebracht haben. Ein kleines Manko dieser DVDs ist eine fehlende abschließende detailliertere Endspielstil-Charakterisierung der einzelnen Weltmeister.
Wer allerdings die Chessbase Master-Serie besitzt, die sich in Monographien mit den Spielstilen der Weltmeister beschäftigt (mittlerweile liegen DVDs von zehn der 16 Champions vor), wird bei diesen Endspiel-DVDs viel Bekanntes finden. Denn die Videos aus dieser Serie sind für diese neuen DVDs kompiliert und lediglich durch kurze Einführungsergänzt worden, die biografische Daten zu den einzelnen Spielern liefern.
Harry Schaack,
KARL 2/2019
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