EAN | 9781906552374 |
---|---|
Gewicht | 700 g |
Hersteller | Quality |
Breite | 16,9 cm |
Höhe | 24 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Autor | Tibor KárolyiNick Aplin |
Sprache | Englisch |
ISBN-13 | 9781906552374 |
Seiten | 382 |
Einband | kartoniert |
Genius in the Background introduces brilliant chess that will be unfamiliar to even well-read chessplayers. Twelve chess stars are profiled with examples of their greatest achievements, but these stars are not famous - they are geniuses who stay in the background. For example, Pervakov and Afek are not household names but they compose chess studies and puzzles of such elegance and cleverness that they deserve to be famous.
Top players such as Garry Kasparov and Veselin Topalov are famous names to chess fans, but they did not become World Champions without great help - two of their coaches are profiled in this book and provide insights into the education of a chess champion.
A broad range of chess is covered by the twelve profiles - from openings to endgames, puzzles to training. The common thread is beauty and brilliance that deserves to be better known.
Tibor Karolyi is an International Master of chess from Budapest, Hungary. He was Hungarian Chess Champion in 1984 and is also an award-winning author and renowned chess coach. One of his previous books won the Guardian's chess Book of the Year prize in 2007. Karolyi coached Peter Leko, a former World Championship challenger, during Leko's teenage years when in the space of four years Leko improved from promising junior to grandmaster.
Nick Aplin is a university professor and respected chess author from Singapore.
004 Key to Symbols used
005 Preface by Tibor Karolyi
007 Chapter 1 - Topalov's Junior Trainer
039 Chapter 2 - Versatility
082 Chapter 3 - A Gentleman - highly respected and fondly remembered
113 Chapter 4 - Kasparov's Junior Trainer
148 Chapter 5 - In Love with Chess until the End
196 Chapter 6 - Kasparov's 'Half-Brother'
220 Chapter 7 - The Endgame Expert
260 Chapter 8 - The Man whose Life was Saved by Chess
278 Chapter 9 - "When Garry played I was with him"
320 Chapter 10 - The Stars of a developing Chess Nation
342 Chapter 11 - The Moscow Magician
381 Index
Top players such as Garry Kasparov and Veselin Topalov are famous names to chess fans, but they did not become World Champions without great help - two of their coaches are profiled in this book and provide insights into the education of a chess champion.
A broad range of chess is covered by the twelve profiles - from openings to endgames, puzzles to training. The common thread is beauty and brilliance that deserves to be better known.
Tibor Karolyi is an International Master of chess from Budapest, Hungary. He was Hungarian Chess Champion in 1984 and is also an award-winning author and renowned chess coach. One of his previous books won the Guardian's chess Book of the Year prize in 2007. Karolyi coached Peter Leko, a former World Championship challenger, during Leko's teenage years when in the space of four years Leko improved from promising junior to grandmaster.
Nick Aplin is a university professor and respected chess author from Singapore.
004 Key to Symbols used
005 Preface by Tibor Karolyi
007 Chapter 1 - Topalov's Junior Trainer
039 Chapter 2 - Versatility
082 Chapter 3 - A Gentleman - highly respected and fondly remembered
113 Chapter 4 - Kasparov's Junior Trainer
148 Chapter 5 - In Love with Chess until the End
196 Chapter 6 - Kasparov's 'Half-Brother'
220 Chapter 7 - The Endgame Expert
260 Chapter 8 - The Man whose Life was Saved by Chess
278 Chapter 9 - "When Garry played I was with him"
320 Chapter 10 - The Stars of a developing Chess Nation
342 Chapter 11 - The Moscow Magician
381 Index
Tibor Károlyi ist ein renommierter Trainer und Buchautor. Sein bekanntester Schützling war Peter Leko, sein bekanntestes Buch „Endgame Virtuoso Anatoly Karpov” gewann 2007 den „Guardian's Book of the Year Price” für seine exzellenten Endspielanalysen. Der Ungar hat mit seinem Co-Autor Nick Aplin ein weiteres bemerkenswertes Buch vorgelegt. „Genius of the Background” beschäftigt sich mit Personen, die sonst von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden, von denen kaum Bilder existieren und keine privaten Details bekannt sind, obgleich sie Herausragendes geleistet haben. Es sind 13 wenig, bis weitgehend unbekannte Studienkomponisten, Endspielvirtuosen oder Trainer, einige davon schon verstorben, denen die Autoren in 11 Kapiteln ein Gesicht geben.
Das Buch beginnt mit Petko Atanasow, Topalows erstem Trainer. Károlyi interviewt seine Stars, zeigt Partien, oft von den Porträtierten ausführlich kommentiert, lässt die Schüler - hier Topalow - zu Wort kommen, und stellt nicht zuletzt auch die Tragik dar. Trotz der Erfolge bekam Atanasow in Bulgarien nicht die Unterstützung, die er für eine erfolgreiche Arbeit benötigt hätte. Das Schachzentrum, in dem er wirkte, schloss irgendwann und er schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch. Heute ist er 61, arbeitslos und sieht einer düsteren Zukunft entgegen. Vom Ruhm seines bekanntesten Schützlings, Topalow, der Weltmeister werden sollte, blieb ihm nichts. Gerade solche Schicksale haben Károlyi wohl dazu bewogen, ihnen eine Ehrung zukommen zu lassen und sie ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
Auch Alexander Schakarow ist weitgehend unbekannt, obwohl er den jungen Kasparow trainiert hat und - wie seine eigenen Partien zeigen - ihn zu einem brillanten Taktiker und Angriffsspieler geformt hat. Seit 1990 bis heute ist er der treue Helfer an der Seite des 13. Weltmeisters. Heute unterstützt er Kasparows Buchprojekte. Trotz seines bekannten Schülers ist sein Name kaum im Internet zu finden, weshalb Károlyi meint: „This ignorance of chess society I feel is undeserved.”
Elmar Magerramow dagegen, der mit Garri Kasparow aufwuchs, hat ein bemerkenswertes Einzelergebnis gegen den 13. Weltmeister aufzuweisen. Bei etlichen Trainingspartien konnte er ihn vier Mal besiegen- wer kann das schon von sich behaupten? Nicht zuletzt deshalb wurde er später Kasparows Sekundant.
Ein anderer, der in Deutschland (und besonders den KARL-Lesern) bekannt sein dürfte, ist Karsten Müller. Der promovierte Mathematiker und Großmeister spielt für den Hamburger SK in der Bundesliga, hat sich aber vor allem wegen seiner Endspielbücher und -analysen einen Expertennamen gemacht.
Schließlich ist da noch Oleg Perwakow, der vermutlich beste Studienkomponist unserer Zeit. Für Károlyi ist er der größte der „weniger bekannten Schachpersönlichkeiten”. Einmal traf er ihn zufällig, als er während der Olympiade in Turin zusammen mit ihm in einer Schlange vor einem Schalter stand. Er kannte viele seiner Studien, aber nicht dass dazu gehörige Gesicht. Jetzt ist Perwakow Teil des Buches und erstmals erfahren die Leser im Interview einige private Dinge von ihm - und natürlich eine Auswahl seiner fantastischen Studien.
Bis auf das verwendete Bildmaterial, das von teils sehr schlechter Druckqualität ist, ist Genius in the Background ein sehr empfehlenswertes Buch, das zeigt, wie viel selbst den Interessierten von der Schachszene verborgen bleibt.
Mit freundlicher Genehmigung
Harry Schaack, KARL 2/2010**********
Während sich (mehr oder weniger) alle Welt auf die Akteure und das Geschehen bei der Schach-WM in Sofia konzentriert, bleiben sowohl die Inhalte, als auch die Arbeit im Hintergrund weitestgehend unbemerkt. Ähnlich verhält es sich mit den Trainern, Entdeckern und Enthuiasten, die (auch) das Spitzenschach mitprägen und deren Namen kaum bekannt sind.
Haben Sie gewußt, wer Topalow zu dessen Jugendzeiten trainierte und was er ihm vermittelte? Mit wem arbeitete Kasparow zusammen? Wer steckt hinter den Kompositionen verschiedener Endspiele? Was ist aus dem ein oder anderen Spieler geworden, der zu Jugendzeiten respektable Ergebnisse erzielte?
Lüften wir zumindest einen Teil der personellen Geheimnisse: Petko Atanasov, der Jugendtrainer Topalows, gelangt gleich im ersten Kapitel zu Wort und macht auch keinen Hehl daraus, dass ihm dieser Schützling in seinen ersten Trainingseinheiten nicht wesentlich aufgefallen war. Im Interview-Stil antwortet er auf die Fragen, die sowohl Topalow, als auch seine Person betreffen, bis hin zum Schach in Bulgarien usw. Der nachfolgende, umfangreiche (kommentierte) Partienteil beinhaltet zwar auch etwas Material zu 'Toppy', der Fokus liegt auf dem Schaffen des Trainers. Die Endspielvirtuosen Yochanan Afek und Oleg Pervakov geben Einblick in Ihr Wirken und Ihre Passion. Auch dem deutschen Großmeister Karsten Müller ist ein Kapitel gewidmet. Alexander Shakarow war der Jugendtrainer Kasparows und wird als wissbegieriger Arbeiter am Brett schlechthin dargestellt - vielleicht daher auch Einflüsse auf seinen Schützling? Laszlo Lindner erhält ein Kapitel, ebenso wie Elmar Maggeramow, der letzte Meister der Sowjetunion, die restlichen Namen verschwinden selbst in dieser Rezension im Hintergrund ...
Erfreulich ist, dass den Autoren eine ganz eigentümliche Sicht auf das Schach und seine nicht so populären Protagonisten, beziehungsweise die 'Macher' der Großen gelungen ist. Wer sich für Geschichten und Geschichtchen abseits von Hochglanz-Turnieren interessiert, wird hier in Fülle fündig. Ob die elf Kapitel ausreichen, um allen Helden der Hinterzimmer gerecht zu werden? Wahrscheinlich gibt es noch vielzählige Anekdoten und Episoden ... Leider nur in englischer Sprache verfügbar, eine deutsche Übersetzung scheint nicht geplant und ist wohl auch unwahrscheinlich.
Mit freundlicher Genehmigung
Frank Große
http://schachtraining.blog.de**********
Es gibt einige Namen von Schachspielern, die so bekannt sind, dass sie selbst Menschen ein Begriff sind, die sonst mit Schach nichts am Hut haben. Bobby Fischer und Gary Kasparow sind hierfür die besten Beispiele. Dem gegenüber gibt es aber auch Schachgrößen, für die das genaue Gegenteil gilt. Sie sind weitgehend unbekannt geblieben, auch in Schachkreisen, obwohl sie entweder einen erheblichen Einfluss auf die Schachgeschichte hatten oder aber sie sich doch durch außerordentliche Fähigkeiten hervorgetan haben. Ihnen gilt die Aufwartung, die Tibor Károlyi und Nick Aplin mit dem Buch "Genius in the Background" in die Schachwelt geben.
Die beiden Autoren stellen in elf Kapiteln Größen vor, die beispielsweise als Trainer von Weltmeistern oder als ausgewiesene Kenner von Partiephasen aufgefallen sind, ohne selbst die größten Weihen empfangen zu haben. Mit Beispielen aus deren eigenem Schaffen, überwiegend ergänzt um interessante Interviews und auch mit Glanzlichtern ihrer Trainerschützlinge werden die außerhalb des grellen Lichts der (Schach-) Öffentlichkeit stehenden Genies porträtiert. Zu ihnen zählen Petko Atanasov (Jugendtrainer Topalovs), Yochanan Afek (Meister der Vielseitigkeit), Alexander Shakarow (Kasparows Jugendtrainer), aber auch der anerkannte deutsche Endspielspezialist Karsten Müller. Am Ende jedes Porträts kommen Wegbegleiter oder andere Menschen, die eine irgend geartete Verbindung zum Porträtierten haben oder hatten, kurz zu Wort. Es ist in der Regel interessant zu lesen, was sie über die Person zu sagen haben.
Am meisten aber dürften den Leser die im Buch abgebildeten Partien interessieren. Ausgewählt und in großer Zahl aufgenommen wurden natürlich die Glanzstücke im Schaffen der Porträtierten. Darunter befinden sich auch einige Fernschachpartien. Die Kommentierung ist sehr qualifiziert, teilweise gehen die Analysen sehr in die Tiefe. Liebhaber von exzellent kommentierten Partien kommen also voll auf ihre Kosten.
"Genius in the Background" ist, um ein Schlusswort zu fassen, ein Buch eigener Art. Es bietet Lesestoff, ein paar Lösungsaufgaben und viel qualifiziertes Partienmaterial. Wer sich für diesen Sektor des Schachbuchmarktes interessiert, erhält mit dem Kauf ein gutes Werk in die Hand.
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de
Das Buch beginnt mit Petko Atanasow, Topalows erstem Trainer. Károlyi interviewt seine Stars, zeigt Partien, oft von den Porträtierten ausführlich kommentiert, lässt die Schüler - hier Topalow - zu Wort kommen, und stellt nicht zuletzt auch die Tragik dar. Trotz der Erfolge bekam Atanasow in Bulgarien nicht die Unterstützung, die er für eine erfolgreiche Arbeit benötigt hätte. Das Schachzentrum, in dem er wirkte, schloss irgendwann und er schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch. Heute ist er 61, arbeitslos und sieht einer düsteren Zukunft entgegen. Vom Ruhm seines bekanntesten Schützlings, Topalow, der Weltmeister werden sollte, blieb ihm nichts. Gerade solche Schicksale haben Károlyi wohl dazu bewogen, ihnen eine Ehrung zukommen zu lassen und sie ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
Auch Alexander Schakarow ist weitgehend unbekannt, obwohl er den jungen Kasparow trainiert hat und - wie seine eigenen Partien zeigen - ihn zu einem brillanten Taktiker und Angriffsspieler geformt hat. Seit 1990 bis heute ist er der treue Helfer an der Seite des 13. Weltmeisters. Heute unterstützt er Kasparows Buchprojekte. Trotz seines bekannten Schülers ist sein Name kaum im Internet zu finden, weshalb Károlyi meint: „This ignorance of chess society I feel is undeserved.”
Elmar Magerramow dagegen, der mit Garri Kasparow aufwuchs, hat ein bemerkenswertes Einzelergebnis gegen den 13. Weltmeister aufzuweisen. Bei etlichen Trainingspartien konnte er ihn vier Mal besiegen- wer kann das schon von sich behaupten? Nicht zuletzt deshalb wurde er später Kasparows Sekundant.
Ein anderer, der in Deutschland (und besonders den KARL-Lesern) bekannt sein dürfte, ist Karsten Müller. Der promovierte Mathematiker und Großmeister spielt für den Hamburger SK in der Bundesliga, hat sich aber vor allem wegen seiner Endspielbücher und -analysen einen Expertennamen gemacht.
Schließlich ist da noch Oleg Perwakow, der vermutlich beste Studienkomponist unserer Zeit. Für Károlyi ist er der größte der „weniger bekannten Schachpersönlichkeiten”. Einmal traf er ihn zufällig, als er während der Olympiade in Turin zusammen mit ihm in einer Schlange vor einem Schalter stand. Er kannte viele seiner Studien, aber nicht dass dazu gehörige Gesicht. Jetzt ist Perwakow Teil des Buches und erstmals erfahren die Leser im Interview einige private Dinge von ihm - und natürlich eine Auswahl seiner fantastischen Studien.
Bis auf das verwendete Bildmaterial, das von teils sehr schlechter Druckqualität ist, ist Genius in the Background ein sehr empfehlenswertes Buch, das zeigt, wie viel selbst den Interessierten von der Schachszene verborgen bleibt.
Mit freundlicher Genehmigung
Harry Schaack, KARL 2/2010**********
Während sich (mehr oder weniger) alle Welt auf die Akteure und das Geschehen bei der Schach-WM in Sofia konzentriert, bleiben sowohl die Inhalte, als auch die Arbeit im Hintergrund weitestgehend unbemerkt. Ähnlich verhält es sich mit den Trainern, Entdeckern und Enthuiasten, die (auch) das Spitzenschach mitprägen und deren Namen kaum bekannt sind.
Haben Sie gewußt, wer Topalow zu dessen Jugendzeiten trainierte und was er ihm vermittelte? Mit wem arbeitete Kasparow zusammen? Wer steckt hinter den Kompositionen verschiedener Endspiele? Was ist aus dem ein oder anderen Spieler geworden, der zu Jugendzeiten respektable Ergebnisse erzielte?
Lüften wir zumindest einen Teil der personellen Geheimnisse: Petko Atanasov, der Jugendtrainer Topalows, gelangt gleich im ersten Kapitel zu Wort und macht auch keinen Hehl daraus, dass ihm dieser Schützling in seinen ersten Trainingseinheiten nicht wesentlich aufgefallen war. Im Interview-Stil antwortet er auf die Fragen, die sowohl Topalow, als auch seine Person betreffen, bis hin zum Schach in Bulgarien usw. Der nachfolgende, umfangreiche (kommentierte) Partienteil beinhaltet zwar auch etwas Material zu 'Toppy', der Fokus liegt auf dem Schaffen des Trainers. Die Endspielvirtuosen Yochanan Afek und Oleg Pervakov geben Einblick in Ihr Wirken und Ihre Passion. Auch dem deutschen Großmeister Karsten Müller ist ein Kapitel gewidmet. Alexander Shakarow war der Jugendtrainer Kasparows und wird als wissbegieriger Arbeiter am Brett schlechthin dargestellt - vielleicht daher auch Einflüsse auf seinen Schützling? Laszlo Lindner erhält ein Kapitel, ebenso wie Elmar Maggeramow, der letzte Meister der Sowjetunion, die restlichen Namen verschwinden selbst in dieser Rezension im Hintergrund ...
Erfreulich ist, dass den Autoren eine ganz eigentümliche Sicht auf das Schach und seine nicht so populären Protagonisten, beziehungsweise die 'Macher' der Großen gelungen ist. Wer sich für Geschichten und Geschichtchen abseits von Hochglanz-Turnieren interessiert, wird hier in Fülle fündig. Ob die elf Kapitel ausreichen, um allen Helden der Hinterzimmer gerecht zu werden? Wahrscheinlich gibt es noch vielzählige Anekdoten und Episoden ... Leider nur in englischer Sprache verfügbar, eine deutsche Übersetzung scheint nicht geplant und ist wohl auch unwahrscheinlich.
Mit freundlicher Genehmigung
Frank Große
http://schachtraining.blog.de**********
Es gibt einige Namen von Schachspielern, die so bekannt sind, dass sie selbst Menschen ein Begriff sind, die sonst mit Schach nichts am Hut haben. Bobby Fischer und Gary Kasparow sind hierfür die besten Beispiele. Dem gegenüber gibt es aber auch Schachgrößen, für die das genaue Gegenteil gilt. Sie sind weitgehend unbekannt geblieben, auch in Schachkreisen, obwohl sie entweder einen erheblichen Einfluss auf die Schachgeschichte hatten oder aber sie sich doch durch außerordentliche Fähigkeiten hervorgetan haben. Ihnen gilt die Aufwartung, die Tibor Károlyi und Nick Aplin mit dem Buch "Genius in the Background" in die Schachwelt geben.
Die beiden Autoren stellen in elf Kapiteln Größen vor, die beispielsweise als Trainer von Weltmeistern oder als ausgewiesene Kenner von Partiephasen aufgefallen sind, ohne selbst die größten Weihen empfangen zu haben. Mit Beispielen aus deren eigenem Schaffen, überwiegend ergänzt um interessante Interviews und auch mit Glanzlichtern ihrer Trainerschützlinge werden die außerhalb des grellen Lichts der (Schach-) Öffentlichkeit stehenden Genies porträtiert. Zu ihnen zählen Petko Atanasov (Jugendtrainer Topalovs), Yochanan Afek (Meister der Vielseitigkeit), Alexander Shakarow (Kasparows Jugendtrainer), aber auch der anerkannte deutsche Endspielspezialist Karsten Müller. Am Ende jedes Porträts kommen Wegbegleiter oder andere Menschen, die eine irgend geartete Verbindung zum Porträtierten haben oder hatten, kurz zu Wort. Es ist in der Regel interessant zu lesen, was sie über die Person zu sagen haben.
Am meisten aber dürften den Leser die im Buch abgebildeten Partien interessieren. Ausgewählt und in großer Zahl aufgenommen wurden natürlich die Glanzstücke im Schaffen der Porträtierten. Darunter befinden sich auch einige Fernschachpartien. Die Kommentierung ist sehr qualifiziert, teilweise gehen die Analysen sehr in die Tiefe. Liebhaber von exzellent kommentierten Partien kommen also voll auf ihre Kosten.
"Genius in the Background" ist, um ein Schlusswort zu fassen, ein Buch eigener Art. Es bietet Lesestoff, ein paar Lösungsaufgaben und viel qualifiziertes Partienmaterial. Wer sich für diesen Sektor des Schachbuchmarktes interessiert, erhält mit dem Kauf ein gutes Werk in die Hand.
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Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
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