Artikelnummer
LXVARBOT
Autor
M. M. Botvinnik 1
Games 1924 - 1940
242 Seiten, kartoniert, Schmidt, 1999
Final vergriffen
Gewicht | 370 g |
---|---|
Hersteller | Schmidt |
Breite | 16,4 cm |
Höhe | 22,4 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 1999 |
Autor | Egon Varnusz |
Sprache | Englisch, Figurinen |
Seiten | 242 |
Einband | kartoniert |
Michail Botwinnik (1911-1995), der sechste Weltmeister der Schachgeschichte, hat nicht nur über einen Zeitraum von 15 Jahren (1948 bis 1968, mit kurzen Unterbrechungen durch die vorübergehenden Titelverluste gegen Smyslow 1957 und gegen Tal 1960) die Schachwelt regiert, sondern konnte auch als Professor der Elektrotechnik und als Pionier der Schachcomputer-Programmierung beachtliche Erfolge vorweisen. Über diese herausragende Persönlichkeit hat die Schachliteratur praktisch alles Wesentliche zusammengetragen und veröffentlicht.
Was noch fehlte, war eine vollständige Sammlung seiner Partien. Der großen Aufgabe, diese zusammenzustellen und mit kurzen Anmerkungen im Informator-Stil zu versehen, haben sich Egon Varnusz und Sergej Galdunts mit Erfolg unterzogen, wie der erste Band über die Jahre 1924 bis 1940 hinlänglich beweist.
In diesem Zeitraum hat der junge Botwinnik 310 ernste Partien absolviert mit einem tollen Score von 192 Siegen, 89 Remisen und nur 29 Niederlagen, das ergibt ausgezeichnete 76 Prozent der möglichen Punkte (zum Vergleich: Insgesamt hat Botwinnik bis zu seinem Rückzug vom Turnierschach im Jahre 1967 mehr als 1100 Partien gespielt mit einer 70-prozentigen Erfolgsquote).
Zwei Vorworte von Max Euwe und von Aleksandar Matanovic (1995) in englischer Sprache würdigen zunächst das Genie und den Werdegang des Ausnahmekönners, danach sprechen die Partien in chronologischer Reihenfolge für sich.
18 Turniertabellen aus jener Zeit verdeutlichen seine großen Erfolge, beispielsweise den dreimaligen Gewinn der sowjetischen Landesmeisterschaften 1931 (als Zwanzigjähriger!), 1933 und 1939, oder auch seinen Triumph beim Superturnier in Nottingham 1936, dem stärksten Turnier der Epoche mit der Beteiligung von nicht weniger als fünf Weltmeistern! Auch drei Wettkämpfe fallen in diese Zeit: Gegen Flohr 1933 (6:6), gegen Löwenfisch 1937 (6 1/2: 6 1/2) und gegen Ragosin (8 1/2 : 3 1/2). Botwinnik hat von 1924 bis 1940 an 15 Turnieren teilgenommen und dabei achtmal den ersten Platz erreicht.
Der gelungene Sammelband weist ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis auf, verfügt über eine ansprechende, übersichtliche Gestaltung mit vielen Stellungsdiagrammen und kann allen Liebhabern dieser Literaturgattung nur nachdrücklich anempfohlen werden. Bestimmt wird man gleiches auch von den Folgewerken erwarten und behaupten dürfen.
Als "Schmankerl" diene die erste Partie des vorliegenden Bandes, gespielt vom 13-jährigen Knaben Michail Moissejewitsch Botwinnik (Seite 7):
Botwinnik - Begunow
Leningrad 1924
Damengambit D30
1. d4 d4 2. c4 e6 3. Sf3 Sc6? 4. cxd5? exd5 5. Sc3 Lb4 6. Ld2 Sf6 7. e3 Se4? 8. Sxe4 dxe4 9. Lxb4 exf3 10. La3! fxg2 11. Lxg2 Se7 12. Da4+ c6 13. Lxe7 Kxe7 14. Tc1 Dd6 15. 0-0 Td8 16. d5! cxd5 17. Dh4+ Df6 18. Tc7 Kf8 19. Dxh7 Dh6 20. Dxh6 gxh6 21. Td1 Td7 22. Txd7 Lxd7 23. Lxd5 Tb8 24. Lxf7! Ke7 25. Ld5 b6 26. Td4 Kf6 27. Lb3 Lf5 28. Tf4 Kg5 29. Lf7 Tc8 30. h4+ Kf6 31. e4 Kxf7 32. Txf5+ 1:0
(Frage- und Rufzeichen stammen von den Autoren).
Im Anhang finden sich eine chronologische Auflistung aller 310 Partien, ein Eröffnungs-Index (Informator-Kürzel) sowie eine alphabetische Aufstellung der Gegner Botwinniks. Zum Verständnis des Buches braucht der Leser übrigens nicht Englisch zu können.Europa Rochade 10/99, Dr. W. Schweizer
Auch wenn der Titel "Weltmeister" im Schach zukünftig wohl nicht mehr den früheren Stellenwert haben wird, bleibt der Ruhm der vergangenen Weltmeister unangetastet. Einer ihrer Größten war zweifellos Mikhail Botvinnik, der 6. Weltmeister der Schachgeschichte, der diesen Titel von zwei Jahren Unterbrechung abgesehen von 1948-1963 trug.
Egon Varnusz hat nun die erste Ausgabe seiner mehrbändigen Partiensammlung vorgelegt. Darin finden sich fast alle Partien Botvinniks aus den Jahren 1924-1940, in denen er seinen Aufstieg in die Weltspitze schaffte und unter anderem das berühmte Turnier in Nottingham 1936 zusammen mit Capablanca vor Aljechin, Euwe und Lasker gewann.
Nach einem Überblick von Max Euwe über Botvinniks Wirken folgen die 310 chronologisch geordneten Partien. Die meisten sind mehr oder weniger ausführlich in Kurznotation kommentiert und mit Diagrammen ausgestattet. Außerdem gibt es noch Turniertabellen, eine Partienliste, einen Eröffnungsindex sowie ein alphabetisches Verzeichnis seiner Gegner. Leider ist der Druck manchmal ein wenig blaß.Schach Markt 6/99
Was noch fehlte, war eine vollständige Sammlung seiner Partien. Der großen Aufgabe, diese zusammenzustellen und mit kurzen Anmerkungen im Informator-Stil zu versehen, haben sich Egon Varnusz und Sergej Galdunts mit Erfolg unterzogen, wie der erste Band über die Jahre 1924 bis 1940 hinlänglich beweist.
In diesem Zeitraum hat der junge Botwinnik 310 ernste Partien absolviert mit einem tollen Score von 192 Siegen, 89 Remisen und nur 29 Niederlagen, das ergibt ausgezeichnete 76 Prozent der möglichen Punkte (zum Vergleich: Insgesamt hat Botwinnik bis zu seinem Rückzug vom Turnierschach im Jahre 1967 mehr als 1100 Partien gespielt mit einer 70-prozentigen Erfolgsquote).
Zwei Vorworte von Max Euwe und von Aleksandar Matanovic (1995) in englischer Sprache würdigen zunächst das Genie und den Werdegang des Ausnahmekönners, danach sprechen die Partien in chronologischer Reihenfolge für sich.
18 Turniertabellen aus jener Zeit verdeutlichen seine großen Erfolge, beispielsweise den dreimaligen Gewinn der sowjetischen Landesmeisterschaften 1931 (als Zwanzigjähriger!), 1933 und 1939, oder auch seinen Triumph beim Superturnier in Nottingham 1936, dem stärksten Turnier der Epoche mit der Beteiligung von nicht weniger als fünf Weltmeistern! Auch drei Wettkämpfe fallen in diese Zeit: Gegen Flohr 1933 (6:6), gegen Löwenfisch 1937 (6 1/2: 6 1/2) und gegen Ragosin (8 1/2 : 3 1/2). Botwinnik hat von 1924 bis 1940 an 15 Turnieren teilgenommen und dabei achtmal den ersten Platz erreicht.
Der gelungene Sammelband weist ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis auf, verfügt über eine ansprechende, übersichtliche Gestaltung mit vielen Stellungsdiagrammen und kann allen Liebhabern dieser Literaturgattung nur nachdrücklich anempfohlen werden. Bestimmt wird man gleiches auch von den Folgewerken erwarten und behaupten dürfen.
Als "Schmankerl" diene die erste Partie des vorliegenden Bandes, gespielt vom 13-jährigen Knaben Michail Moissejewitsch Botwinnik (Seite 7):
Botwinnik - Begunow
Leningrad 1924
Damengambit D30
1. d4 d4 2. c4 e6 3. Sf3 Sc6? 4. cxd5? exd5 5. Sc3 Lb4 6. Ld2 Sf6 7. e3 Se4? 8. Sxe4 dxe4 9. Lxb4 exf3 10. La3! fxg2 11. Lxg2 Se7 12. Da4+ c6 13. Lxe7 Kxe7 14. Tc1 Dd6 15. 0-0 Td8 16. d5! cxd5 17. Dh4+ Df6 18. Tc7 Kf8 19. Dxh7 Dh6 20. Dxh6 gxh6 21. Td1 Td7 22. Txd7 Lxd7 23. Lxd5 Tb8 24. Lxf7! Ke7 25. Ld5 b6 26. Td4 Kf6 27. Lb3 Lf5 28. Tf4 Kg5 29. Lf7 Tc8 30. h4+ Kf6 31. e4 Kxf7 32. Txf5+ 1:0
(Frage- und Rufzeichen stammen von den Autoren).
Im Anhang finden sich eine chronologische Auflistung aller 310 Partien, ein Eröffnungs-Index (Informator-Kürzel) sowie eine alphabetische Aufstellung der Gegner Botwinniks. Zum Verständnis des Buches braucht der Leser übrigens nicht Englisch zu können.Europa Rochade 10/99, Dr. W. Schweizer
Auch wenn der Titel "Weltmeister" im Schach zukünftig wohl nicht mehr den früheren Stellenwert haben wird, bleibt der Ruhm der vergangenen Weltmeister unangetastet. Einer ihrer Größten war zweifellos Mikhail Botvinnik, der 6. Weltmeister der Schachgeschichte, der diesen Titel von zwei Jahren Unterbrechung abgesehen von 1948-1963 trug.
Egon Varnusz hat nun die erste Ausgabe seiner mehrbändigen Partiensammlung vorgelegt. Darin finden sich fast alle Partien Botvinniks aus den Jahren 1924-1940, in denen er seinen Aufstieg in die Weltspitze schaffte und unter anderem das berühmte Turnier in Nottingham 1936 zusammen mit Capablanca vor Aljechin, Euwe und Lasker gewann.
Nach einem Überblick von Max Euwe über Botvinniks Wirken folgen die 310 chronologisch geordneten Partien. Die meisten sind mehr oder weniger ausführlich in Kurznotation kommentiert und mit Diagrammen ausgestattet. Außerdem gibt es noch Turniertabellen, eine Partienliste, einen Eröffnungsindex sowie ein alphabetisches Verzeichnis seiner Gegner. Leider ist der Druck manchmal ein wenig blaß.Schach Markt 6/99
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