Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LEBELMEP

Modern Endgame Practice

208 Seiten, kartoniert, Batsford Chess, 2003

19,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
A new approach to the endgame. The authors, both experienced grandmasters and chess trainers, discuss the problems that players - from junior/club level to grandmasters - have in coping with the endgame. Standard endgame methods are explained, as well as typical techniques required in such tricky endings as rook and pawn, opposite-coloured bishops, rook and bishop v rook, etc. Examples from former world champion Anatoly Karpov's endgame practice are also provided as a model for correct play. An up-to-date endgame book with lessons to learn from recent tournament play and even computer intelligence.
Alexander Beliavsky, World Junior Champion in 1973, has been among the world's elite for nearly 20 years. He has won the USSR Championship several times. He was Garry Kasparov's personal coach during the 1993 World Championship match against Nigel Short. Adrian Mikhalchishin is a renowned Ukranian theoretician who often writes about openings and endgames. He competed in the USSR Championship on four occasions.
Weitere Informationen
EAN 0713487402
Gewicht 260 g
Hersteller Batsford Chess
Breite 14 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2003
Autor Alexander BeljawskiAdrian Michaltschischin
Sprache Englisch
ISBN-10 0713487402
Seiten 208
Einband kartoniert
005 Introduction
007 1 When Grandmasters Overlook Certain Manoeuvres
009 2 Rook against Pawns
018 3 Grandmasters' Mistakes in the Endgame
028 4 Problems of Realising the Advantage in the Endgame
031 5 Active and Concrete Play in the Endgame
037 6 Shameful Mistakes
041 7 The Difficulties of Defence in Classical Endgames
044 8 Mistakes of Young Players in the Endgame
052 9 Pawn Endgames
068 10 Rook Endgames
106 11 Bishop Endgames
121 12 Karpov's Technique in Rook and Bishop Endgames
128 13 Bishop against Knight with a Symmetrical Pawn Structure
130 14 Positional Draw
136 15 Computers and Endgames
139 16 Exploiting Analogous Thoughts When Playing Endgames
141 17 The Connection of the Opening and the Endgame
148 18 Endgames in Super-Tournaments

148 Erevan Olympiad 1996
153 World Championship in Groningen 1997
158 European Championship in Batumi 1999
165 Elista Olympiad 1998
175 Istanbul Olympiad 2000
182 World Championship in Delhi/Teheran 2000
186 European Championship in Leon 2001

190 Exercises
193 Solutions to Exercises
199 Index of Players and Composers
Mit ihrem frisch erschienenen Buch »Modern Endgame Practice« schließen die Großmeister A. Beliavsky (1993 Sekundant Kasparovs im WM-Kampf gegen Short) und A. Mikhalchishin ihre mit den Bänden »Winning Endgame Technique« und »Winning Endgame Strategy« begonnene Endspielreihe ab. Im vorliegenden Buch werden in erster Linie Fehler in meist von hochklassigen Spielern ausgetragenen Turnierpartien herangezogen, um daraus Folgerungen für Übende abzuleiten.
Es ist in der Tat überraschend, wie oft doch starke Spieler in scheinbar einfachen Stellungen Fehler begehen. Hier zwei leicht verständliche Beispiele (im zweiten Fall war auch einer der Autoren »beteiligt«):

Dombrovska - Lisovska 1987
Stellung: Weiß: Kg2, Bauern g3 und h4; Schwarz: Kg4, Ld6, Bauer h5
1.Kg1?? (1.Kh2=) 1...Kh3 2.Kh1 Lc5 3.g4 hxg4 0:1

Beliavsky - Johansen, Linares 2002
Stellung: Weiß: Kg3, Dg5, Bauern: d4, e3, f3, f5 und h4; Schwarz: Kh7, Db1, Bauern: c6, d5, f7, g6 und h5
Sie können sich sicher denken, wie Schwarz nach 1.Kf4?? mit einem einzigen Zug die Partie beendete...

Die Botschaften sind klar: Achte auf ähnlich Stellungsmuster. Bemühe dich im Endspiel mit dem falschen Läufer als Schwächerer auch wirklich mit dem König im Eck bleiben zu können (und stelle vorher also nicht das Rechnen ein) oder hüte dich vor Überraschungen in Damenendspielen (zum Letzteren bietet das Buch mehrere Beispiele). Die Autoren beginnen jedes Beispiel dankenswerterweise mit einem Diagramm, weisen auf die ihrer Meinung nach getroffenen Fehlentscheidungen am Brett hin (was manchmal allerdings etwas zu rasch abgehandelt wird) und bieten daraufhin verbessertes Spiel an. Es wird Diagramm für Diagramm analysiert, übergreifende (theoretische) Zusammenhang findet man weitestgehend vergebens. Insofern ist das Buch als Ergänzung zu traditionellen systematisch vorgehenden Büchern zu sehen.
Den Weg, über Fehler zu Einsichten im Endspiel zu gelangen, hat beispielsweise auch M. Dvoretzki in seinem letzten Werk »Endspieluniversität« beschritten. Dort allerdings wurden diese Passagen als kurze Abschnitte in die nach Endspielgattungen gegliederte systematische Abfolge des Stoffes eingestreut. Im vorliegenden Buch nicht. Auf ein und derselben Gliederungsebene wird einmal nach Endspielgruppen unterteilt (Rook against Pawns, Rook Endgames ...), einmal nach den Spielern, die die Fehler gemacht haben (When Grandmasters Overlook Certain Manoeuvres, Grandmasters' Mistakes in the Endgame, Mistakes of Young Players ...), einmal nach den Turnieren, auf denen gespielt wurde (Endgames in Super-Tournaments - mit weiterer Un-terteilung nach einzelnen Veranstaltungen), weiterhin finden sich Kapitel über die allgemeine Strategie der Spielführung (Active and Concrete Play, Difficulties of Defense...) oder die Stärken einzelner Spieler (Karpov). Ein Kapitel ist mit »Shameful Mistakes« (»Beschämende Beispiele«) überschrieben. Ausführlich werden hier unter Nennung der Spielernamen besonders grobe Fehler analysiert. Vielleicht hätte man als Überschrift hier »Warnende Beispiele« bevorzugen sollen. Ich halte im Gegensatz zu der hier getroffenen Entscheidung die Unterteilung nach traditionellen Endspielgattungen für didaktisch produktiver, da man die verschiedenen Problemstellungen eines Endspieltyps besser im Zusammenhang ersehen könnte. So wirkt die Gliederung des Buches für meine Begriffe recht unsystematisch. Es muss große Verwunderung hervorrufen, wenn im Jahr 2003 ein Endspielbuch wie dieses erscheint, in dem die Autoren ihre Stellungen mit bis zu 5 Steinen nicht mithilfe der ja allgemein verfügbaren Endspieldatenbanken, die komplett ausgerechnete Endspiele enthalten, überprüft haben. Wie in der Vordatenbankzeit können dann grobe Fehlanalysen (z.B. Diagramme 87, 89, 409, 421 u.etl.m.), die einzelne Beispiele komplett kippen, leider nicht ausbleiben. An einer Stelle nehmen die Autoren auf die Datenbanken Bezug und führen an, dass angesichts der vollständigen Computeranalyse des Endspiels Läufer+Läufer gegen Springer die Läuferseite generell gewinnt. Manche Großmeister hätten aber trotzdem Ausnahmen entdeckt (»... several Grandmasters have found that with the production of a position with the knight on b2, b7, g2, g7 there is no win«; S. 137; es folgt ein über 40-zügiges Parteibeispiel aus dem Jahre 1998). Indes ist interessierten Schachfreunden seit langem bekannt, dass seit der Computeranalyse von Thompson aus dem Jahre 1983 das Endspiel, abgesehen von einzügig auszunutzenden taktischen Besonderheiten in der Ausgangsstellung, in der Tat ohne jegliche Ausnahme gewonnen ist -L+L gegen S war und ist das bekannteste Beispiel dafür, dass Computeranalysen die gängige Theorie eines gesamten Endspiels komplett gekippt haben! Die bis dahin geltende Verteidigungsmethode mit dem Springer auf einem Fianchettofeld, die hingegen von Kling und Horwitz aus dem Jahre 1851(!) stammt, wurde bereits damals unwiderruflich widerlegt! Eine erstaunliche Anmerkung also aus dem Munde der großmeisterlichen Autoren. Durch die auf fast 500 Diagrammen vielfältig präsentierten Beispiele aus der mitunter neuesten Großmeisterpraxis kann man den Blick für Fallstricke in eigenen Partien sicher deutlich schärfen, ebenso wie durch das Bearbeiten der beigefügten Trainingsaufgaben, deren Lösung sich im Anhang findet. Die angeführten Kritikpunkte müssen aus meiner Sicht aber zu einer deutlichen Einschränkung bei einer Kaufempfehlung führen.

Helmut Conrady, Rochade Europa 04/2003


Das Autorenduo Beliavsky / Mikhalchisin hat sich in der Schachwelt längst einen Namen gemacht, z.B. haben die beiden Großmeister bei Batsford bereits die interessanten Endspielbücher "Winning Endgame Technique" und "Winning Endgame Strategy" veröffentlicht.
Mit ihrem neusten Werk "Modern Endgame Practice" bringen sie nun ihre Endspiel-Trilogie zum Abschluss. Nachdem "Winning Endgame Technique" den Leser mit der Endspieltheorie und -technik vertraut machte, beleuchtete "Winning Endgame Strategy" viele wichtige Methoden und Strategien in der Praxis.
Mit "Modern Endgame Practice" nehmen die Autoren nun eine überraschend große Fülle von Beispielen unter die Lupe, in denen sich zumeist Großmeister Fehler zuschulden kommen lassen. Damit werden hier viele weit verbreite Probleme bei der Behandlung von Endspielen angesprochen und auf lehrreiche Weise erläutert.
Einige Beispiele der insgesamt 18 Kapitel: Turm gegen Bauern, Schändliche Fehler, Fehler junger Spieler im Endspiel, Bauern-, Turm-, Läuferendspiele, Karpows Technik in Turm und Läufer-Endspielen, Läufer gegen Springer mit symmetrischer Bauerastruktur, Positionelles Remis, Computer und Endspiele und die Verbindung von Eröffnung und Endspiel. In den Kapiteln wird gewöhnlich noch weiter in einzelne Themen aufgeschlüsselt. Schwerpunkt des Buches sind, wie bei einem der Praxis entstammenden Buch nicht anders zu erwarten, die Turmendspiele.
Das letzte und mit über 40 Seiten größte Kapitel des Buches bietet dann noch einmal eine schöne Auswahl der interessantesten Endspiele aus 7 großen Turnieren der letzten Jahre, genauer gesagt den Olympiaden 1996, 1998 und 2000, den Fide-WM-Turnieren 1997 und 2000 sowie den Europameisterschaften 1999 und 2001.
Obwohl die Beispiele wie gesagt gut kommentiert sind und die Fehler lehrreich herausgearbeitet werden setzt das Buch beim Leser natürlich ein gesundes Fundament an Endspielkenntnissen voraus.
Wir wollen das schöne Werk daher vor allem Endspielfreunden empfehlen, die ihr Wissen überprüfen, trainieren und weiter vertiefen möchten. Hierfür bietet das Buch sehr viel Material. Über 400 überwiegend aktuelle Beispiele sind enthalten, dazu kommen noch einmal weitere 36 Übungsaufgaben.

Schachmarkt 03/2003
Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift "Schachmarkt"