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The Dragon Sicilian

A Take-No-Prisoners Repertoire vs. 1.e4

248 Seiten, gebunden, chessable, 1. Auflage 2022

29,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
The Dragon Sicilian is the perfect choice for club players searching for chaotic and imbalanced positions. This opening manual shows how Black can turn up the heat against 1.e4, and enjoy dynamic winning chances game after game.

Top-10 player Anish Giri is the best tutor to bring this complicated opening across to 'everyday' club players. Anish serves up his super-GM lines and clearly explains the ideas and strategies behind the moves. So when game time comes, you know exactly which moves to play, at what moment, and how to deliver the knockout blow.

Make no mistake: This repertoire's "take-no-prisoners"-strategy means you will sometimes reach razor-sharp positions, where both sides must play 'only moves'. But that's why you'll love having Anish Giri as your opening coach. Giri delivers just the right mix of cutting-edge analysis and practical guidance for players of all levels with his trademark witty and down-to-earth teaching style.

The Dragon Sicilian also covers all other major systems Black could face, including what to play against Anti-Sicilians such as the Rossolimo, the 2.c3 Alapin, and the Grand-Prix Attack.

Grandmaster and world top-10 player Anish Giri is one of today’s most popular chess players. He has an active Twitter account, a massive YouTube channel, and is a regular contributor to New In Chess magazine. Giri has Russian, Nepalese, and Indian ancestry. He lived in Russia and Japan before his family settled in the Netherlands. His opening preparation is one of his strongest suits, and Giri is often referred to as the most prominent theory expert in the world.
Weitere Informationen
EAN 9789493257351
Gewicht 600 g
Hersteller chessable
Breite 17,5 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2022
Autor Anish Giri
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789493257351
Seiten 248
Einband gebunden
006 Explanation of symbols
007 Introduction
010 Chapter 1 Yugoslav Attack: 9.Bc4 overview
016 Chapter 2 Yugoslav Attack with 9.Bc4 Nxd4
030 Chapter 3 Dragon main line 9.0-0-0 d5: tenth move sidelines
046 Chapter 4 Dragon main line 9.0-0-0 d5: 10.exd5
064 Chapter 5 The early 9.g4
075 Chapter 6 Classical System: 6.Be2
088 Chapter 7 Fianchetto System: 6.g3
095 Chapter 8 Levenfish System: 6.f4
102 Chapter 9 6.Bc4 System
107 Chapter 10 Sixth move sidelines
115 Chapter 11 Move orders & Accelerated Dragon
119 Chapter 12 Dragodorf: bonus chapter
124 Chapter 13 The system with 5.f3
130 Chapter 14 The queen recapture: 4.Qxd4
145 Chapter 15 Moscow Variation: 3.Bb5+
157 Chapter 16 Various third moves
175 Chapter 17 Closed Sicilian: 2.Nc3 g6
202 Chapter 18 Alapin Sicilian: 2.c3
214 Chapter 19 Various second moves
237 Index of variations
"The Dragon Sicilian" von Anish Giri, Neuerscheinung 2022 bei New In Chess (NIC), basiert auf einem Videokurs des Autors bei Chessable.com. Der Untertitel "A Take-No-Prisoners Repertoire Versus 1.e4" klingt etwas arg martialisch, deutet aber die Intention des niederländischen Supergroßmeisters an. Er will den Schwarzspieler mit einem aktiven Repertoire auf der Basis der Drachenvariante der Sizilianischen Verteidigung ausstatten, das nach Möglichkeit auf scharfe Varianten setzt, in denen für beide Seiten der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg schmal ist.

Der Standardweg zur Drachenvariante führt über die Zugfolgen 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 g6. In insgesamt 19 Kapiteln spannt Giri das Buchrepertoire auf. In den Kapiteln 1 bis 10 findet der Leser den stofflichen Kern des Buches, die Theorie zur Drachenvariante als solcher mit den Empfehlungen des Autors insbesondere für Schwarz. Kapitel 11 geht auf Abweichungen in der Zugreihenfolge, damit entstehende Querverbindungen zu anderen Systemen und auf die Beschleunigte Drachenvariante ein. Kapitel 12 behandelt die populäre Dragodorf-Variante, also die Verbindung von Ideen eben des Drachen mit der Najdorf-Variante, während alle weiteren Kapitel der Abrundung des Repertoires dienen. In diesen platziert Giri seine Darstellungen der Theorie für den Fall, dass Weiß frühzeitig abweicht und somit die Drachenvariante nicht auf das Brett kommt.

Zumeist greift Weiß zum Jugoslawischen Angriff als Waffe gegen den Drachenaufbau. Im Spitzenschach ist dies in mehr als 90 Prozent aller Partien der Fall, worauf Giri hinweist. Anhand dessen Behandlung lässt sich recht anschaulich aufzeigen, wie Giri seinen Ansatz, möglichst aktives und scharfes Spiel entstehen zu lassen, in die Tat umsetzt. Kapitel 1 behandelt die Hauptvariante mit 6.Le3 Lg7 7.f3 0-0 8.Dd2 Sc6 9.Lc4 und nun 9…Ld7. Sein Favorit ist aber 9…Sxd4. Der Zug ist vergleichsweise selten in der Praxis anzutreffen und führt nach beispielsweise 10.Lxd4 Le6 11.Lxe6 fxe6 zu einer Bauernformation für Schwarz, die manchem Schachfreund etwas suspekt erscheint, aber eben doch mit sehr viel Potenzial verbunden ist, wie Giri beweist.

An dieser Stelle stellt sich die Frage, an wen sich "The Dragon Sicilian" in erster Linie richtet. Ich lege mich hierzu auf den Freizeit- und Klubspieler fest. In seinen Ausführungen nimmt Giri mehrfach auf Amateur- und Klubspieler Bezug, was meine Einschätzung wohl bestätigen dürfte.
Giri erklärt und erläutert beeindruckend umfassend und intensiv. Passagenweise geht er in den Hauptvarianten auf beinahe jeden Zug ein. Qualitativ setzt er dort an, was der Spieler unterhalb eines schon bedeutend entwickelten Leistungsvermögens braucht, um die wesentlichen Aspekte zu erfassen und zu verstehen. Großen Wert legt Giri durchgehend auf strategische Aspekte und Pläne.
Auf 246 Seiten, die das Werk umfasst, kann zu einem weit erforschten und entwickelten System wie der Drachenvariante kein Repertoire offeriert werden, das in tiefe Verästelungen ragt. Der Leser auf dem genannten Adressatenniveau braucht die Hauptvarianten und die wesentlichen Abzweigungen, um gut gerüstet in die eigenen Partien zu gehen, beides gut erklärt. Und genau dies stellt Giri sicher.
Wer mehr braucht, um gut präpariert zu sein, kann das Material auf der Basis einer gut sortierten Partiendatenbank ausbauen.

Giri nimmt oft Bezug auf das Fernschachspiel. Fernschachspieler stehen im Ruf, auch mal extravagant zu spielen, weil sich hier auch Stellungen beherrschen lassen, die herkömmlich am Brett schwer zu führen sind. Soweit ich mir dies etwas genauer angeschaut habe, hat er diese Problematik in seinen Ausführungen im Auge behalten. Dies gilt auch für die Fälle, in denen er Rechenergebnisse von Engines einflechtet, die in gleicher Weise für einen Einsatz in der Partie am herkömmlichen Brett zusätzlich "mit dem menschlichen Auge" bewertet werden sollten.

Etwas "Technisches": Wer Schachbücher mag, wird "The Dragon Sicilian" lieben. Schon das Coverbild ist ein Hingucker. Dazu gibt es einen sauberen Druck auf hochwertigem Papier, die Diagramme sogar in Farbe. Das Werk wird mit Hardcover und qualifizierter Bindung ausgeliefert.
Englischkenntnisse auf Schulniveau reichen aus, um bequem mit dem Buch arbeiten zu können.

Fazit: "The Dragon Sicilian" ist ein aus der Warte des Schwarzspielers geschriebenes Repertoirebuch, das vor allem den Freizeit- und Klubspieler ansprechen dürfte. Es bietet ein Grundrepertoire zur Drachenvariante an, das soweit abgesichert ist, dass Schwarz wesentliche gegnerische Abweichungen auffangen kann. Dies gilt auch für das frühe Partiestadium, in dem Weiß ein Duell auf Pfade abseits der Drachenvariante lenken kann.

Die technische Umsetzung des Werkes mit Hardcover und qualifizierter Bindung sowie nicht zuletzt Farbdruck liegt oberhalb des üblichen Schachbuchstandards.

Uwe Bekemann
März 2023



Noch so ein Experiment: Der Drachenkurs von Anish Giri auf Chessable ist jetzt auch als Buch erhältlich! Praktisch für jene, die keinen Move-Trainer wollen, sondern einfach nur ein schönes Buch, in dem sie schnell die Varianten nachschauen können.
Als Buch ist das Material überraschend dünn. Nun ist schwer zu bestimmen, wie viel Informationsmaterial verglichen zu anderen Giri-Kursen steckt, aber gemessen an dessen zweiteiligen 1.e4-Kurs oder an seinem Französisch- oder Najdorf-Kurs wäre ein dickeres Buch keine Überraschung gewesen.
Inhaltlich ist das so eine Sache mit dem Drachen. Wer als Schwarzer auf Theoriehaie stößt, hat eher weniger Freude am Drachen. Aber für welche Varianten gilt das nicht? Vielleicht für die Berliner Mauer.
Konkret: In der Haupthaupthauptvariante mit 9.0-0-0 hat Giri nichts dagegen, in das für Schwarz eher unattraktive Endspiel zu gehen, das Dariusz Swiercz gegen Daniel Naroditsky mit Weiß gewonnen hatte. Und dafür das ganze Studium? Das sollte doch wundern.
Die Partie wurde in der 3. Runde der US-Meisterschaft 2021 in St. Louis gespielt, die Stellung vor 28…a5 wurde drei Mal in Großmeisterpartien erreicht - drei Mal im Herbst 2021, Dmitrij Kollars war dabei einer der Weißspieler. Das Buch erschien 2022 bei New in Chess. Als Chessable-Kurs war das Material schon früher verfügbar. Im Namensverzeichnis findet man nur Nakamura, Nataf und Nepomniachtchi, aber die Partie Swiercz-Naroditsky fehlt. Offenbar wurde die Partie erst nach Veröffentlichung des Online-Kurses gespielt.
Dort wurde das ganze an dieser Stelle diskutiert, sogar mit Reaktion auf der Website von Giri höchstselbst:
”This is one of the more critical variations indeed. Probably Dariusz also studied the course and found this to be a decent attempt to fight for an advantage. Daniel Naroditsky was fine, but some level of accuracy in the endgame is needed. 35...Bf2! guarding the pawn on c5 with the bishop was better. The rook on a7 does a good job keeping an eye on the a4 pawn, but also protecting the 7th rank and ready to swing to e7. 35...Ra5 put the rook in an awkward position, not to mention that after 36.Bb5 it no longer guards the c5 pawn. Very poor move, unfortunately.“
Fernando Offermann
Berliner Schachverband
Dezember 2022
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