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LOKOTBTAS

Beating the Anti-Sicilians

Grandmaster Repertoire 6 A

504 Seiten, kartoniert, Quality, 1. Auflage 2015

Aus der Reihe »Grandmaster Repertoire«

24,99 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
The Sicilian Defence is the most combative way to meet 1.e4, but Black’s hopes of reaching his favourite Dragon, Najdorf or Sveshnikov are often quashed at an early stage.
In Grandmaster Repertoire 6A - Beating the Anti-Sicilians grandmaster Vassilios Kotronias provides full coverage against White’s many attempts to steer the game away from Open Sicilian territory. Beginning with sidelines on move 2, and extending all the way to variations tested at World Championship level, the author provides expert recommendations against all White’s sensible deviations (as well as some not-so-sensible ones!) with specific advice tailored for 2...d6, 2...e6 and 2...Nc6 players.
Be it tackling Wing and Morra Gambits head first, outmanoeuvring 2.c3 and Closed aficionados, bashing 3.Bb5† or ruining the Rossolimo, this book contains everything you need to make your opponents wish they had played 2.Nf3 and 3.d4!
Vassilios Kotronias is an experienced grandmaster and ten-time Greek Champion. A Sicilian expert, he is feared for his profound opening preparation.
Weitere Informationen
EAN 9781907982637
Gewicht 810 g
Hersteller Quality
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Vassilios Kotronias
Reihe Grandmaster Repertoire
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1907982637
Seiten 504
Einband kartoniert
003 Preface
006 Key to symbols used & Bibliography
Various 2nd Moves
007 1 Rare Options
024 2 2.g3 and 2.d3
039 3 2.b3
056 4 Wing Gambit
c3 Sicilian
077 5 Introduction
096 6 Rare 5th Moves
107 7 Various 7th Moves
136 8 7.Bc4
156 9 9.Qe2
2.Nc3 Nc6
175 10 Tiviakov Grand Prix
193 11 3.Nge2
204 12 3.Nf3
224 13 6.Ng5
246 14 Grand Prix Attack 5.Bc4
259 15 Grand Prix Attack 5.Bb5
Closed Variation
290 16 Various 6th Moves
311 17 6.Be3
327 18 6.f4
2.Nf3
342 19 2...g6
353 20 2...e6
368 21 2...d6
2.Nf3 Nc6
395 22 Introduction
407 23 Rossolimo 4.d4
435 24 Rossolimo 4.Bxc6†
460 25 Rossolimo 4.00
489 Variation Index
"Beating the Anti-Sicilians" von Vassilios Kotronias trägt als Band aus der Reihe "Grandmaster Repertoire" von Quality Chess die Nummer 6A. Damit lehnt sich das Buch an den Band 6 an, der den Titel "The Sicilian Defence" trägt und aus dem Jahr 2010 und der Feder von Lubomir Ftacnik stammt.
Das hier besprochene Werk ist eine Neuerscheinung aus 2015.
Als "Anti-Sicilians" versteht Kotronias alle Spielweisen, bei denen Weiß nach 1.e4 c5 auf ein baldiges Sg1-f3 und d2-d4 verzichtet. Damit kommt ein breiter Fächer von Systemen auf das Tableau, von Gambit-Spielen wie Sizilianisches Flügelgambit bis Morra-Gambit über den Alapin-Sizilianer mit 2.c3 bis hin zum recht modern gewordenen Rossolimo-Angriff.
Angesichts dieser Vielfalt der Themen und der Tiefe der theoretischen Betrachtung stellt sich sehr früh die Frage, für wen "Beating the Anti-Sicilians" eine Empfehlung sein kann. Auf 500 Seiten erwarten den Leser sechs Abschnitte mit insgesamt 25 Kapiteln und damit ein Berg an Material. Da es sich bei diesem Werk um ein Repertoirebuch handelt, das aus der Sicht von Schwarz geschrieben ist und den Nachziehenden gegen alle weißen Möglichkeiten zum Verzicht auf Sg1-f3 und d2-d4 wappnen soll, sind für den Spieler mit Schwarz alle Teile relevant. Er kann nicht absehen, welches Systems sich sein Gegner bedient, um abzuweichen, sodass er mit allem rechnen und für alle präpariert sein muss. Anders mag es allenfalls dann sein, wenn es heißt, sich auf einen ganz speziellen Gegner vorzubereiten, für den man die Eröffnungswahl meint abschätzen zu können.
Nicht vergessen werden darf eine Funktion des Werkes als Update- oder Ergänzungsquelle. Ein schon beim Schwarzspieler entwickeltes Repertoire kann über "Beating the Anti-Sicilians" aktualisiert und erweitert werden.
Neben diesen Erwägungen ist hinsichtlich der Einschätzung des Adressatenkreises zu berücksichtigen, welchen Level Kotronias bei seinen Varianten und Erläuterungen ansetzt. Dieser liegt meines Erachtens jenseits dessen, was der durchschnittliche Klubspieler erwarten lässt. Kotronias stützt seine Ausführungen in einem erheblichen Umfang auf Varianten, die nur spärlich kommentiert sind und dabei auch weit in die Partie führen können. Soweit er Kommentare einsetzt, geben sie oft nur seine Einschätzung bekannt, ohne die ihn dazu bewegenden Gründe zu bezeichnen. Hier liegt es dann also beim Leser, die Qualität der Züge in den Varianten selbst anhand der maßgeblichen Kriterien zu erkennen bzw. die Gründe für die Einschätzungen des Autors zu ermitteln. Dies bedarf einer entsprechend hohen Spielstärke auf der Seite des Lesers.
In den Hauptlinien sowie bei grundlegenden Abweichungen erklärt und erläutert Kotronias intensiver und ausführlicher. Hier zeigt er auch auf, wie die Partie strategisch angelegt werden kann und über welche Schritte ein bestimmtes Ziel erreichbar wird.
Wenn ich alle meine Überlegungen und Eindrücke zusammenfasse, definiere ich den Adressatenkreis von "Beating the Anti-Sicilians" wie folgt:
1. Fernschachspieler, unabhängig von der eigenen Spielstärke und der Farbe der eigenen Figuren. Das Werk kann von beiden Parteien effektiv die Partie begleitend zu Rate gezogen werden.
2. Spitzenspieler im Brettschachbereich, die sich mit Schwarz gegen "anti-sizilianische" weiße Versuche fundiert wappnen wollen (und können) oder mit Schwarz oder Weiß auf zusätzliches und neues Material setzen wollen.
3. Vereins- und Turnierschachspieler, die sich mit Schwarz auf ausgewählte weiße Systeme und Varianten vorbereiten wollen oder - auch mit Weiß - eine Lieblingsvariante schärfen.
Um meine Gedanken auf den Punkt zu bringen: "Beating the Anti-Sicilians" ist der Anzug in der Größe XXL, der nur demjenigen passt, der den Körper dafür hat.
Skeptisch werde ich immer, wenn sich ein Eröffnungsbuch damit anpreist, dass mit seinen Linien der Gegner quasi schon in Nachteil kommt. Ein wenig spielt "Beating the Anti-Sicilians" damit, indem der Rückentext in einer Passage in diese Richtung geht. Von den beispielhaft dort aufgeführten Systemen, in denen Weiß angeblich ausgespielt wird, habe ich mir den Rossolimo-Angriff hinsichtlich der Empfehlungen näher angeschaut, zumal ich diesen mit beiden Farben aus der Praxis etwas näher kenne.
Nach 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 d6 4.d4 cxd4 5.Dxd4 Ld7 6.Lxc6 Lxc6 betrachtet Kotronias die Fortsetzungen 7.c4 und 7.Sc3. Zumeist wählt Weiß 7.Sc3. Nach nun 7…Sf6 8.Lg5 e6 und nun 9.Dd3 Le7 10.Sd4 Da5 11.Ld2 Dh5 12.f3 0-0 13.0-0-0 d5 14.exd5 Sxd5 15.Sxc6 bxc6 kommt er zu einem leichten Vorteil für Weiß. Aber ist dies tatsächlich so? Der schwarze isolierte c-Bauer ist sicher eine Schwäche, dafür aber hat der Nachziehende ordentliche Angriffsaussichten gegen die weiße Rochadestellung, die b-Linie ist halb geöffnet. Stockfish kommt im Ergebnis nicht zu einem weißen Vorteil, sondern sieht die Stellung als ausgeglichen an. Auf jeden Fall aber hat Weiß nicht das Fürchten gelernt; die Variante führt zu ausgeglichenen Chancen, nicht zu mehr und nicht zu weniger. Ähnlich verhält es sich nach der langen weißen Rochade im 9. Zug. Also: 9.0-0-0 Le7. Neben 10.Dd3 ist hier 10.The1 eine Hauptfortsetzung. Weiter aber nach 10.Dd3: Nach 10…Da5 (zurecht als Hauptlinie weiter verfolgt) 11.Ld2 (eine von mehreren weißen Möglichkeiten) fixiert sich Kontronias auf 11…d5 als schwarze Antwort. Im Ergebnis kommt schließlich Weiß zum Ausgleich in der Variante. Anstelle von 11…d5 wird 11…Dc7 häufiger gespielt, verbunden mit guten statistischen Daten für Schwarz (auf einer allerdings nur niedrigen Partienzahl). Natürlich ist auch dies nur eine Beispielvariante, die sich einer selten gewählten Fortsetzung bedient (11…d5). Die schwarzen Chancen liegen darin, dass in diesem Terrain noch viel zu entdecken ist; sie sind aber keine Bestätigung dafür, dass die Repertoirevorschläge Weiß die Erkenntnis bringen, er hätte den Rossolimo-Angriff besser meiden sollen.
Die etwas reißerische Passage im Rückentext geht fehl, das Werk hätte sie aber auch nicht gebraucht.
"Beating the Anti-Sicilians" stellt den Stand der Theorie nicht auf den Kopf und wird den Rossolimo-Angriff nicht zurück ins Abseits schieben können. Aber es stellt die Weichen in eine Richtung, in der Schwarz gute Chancen auf ein ausgeglichenes Spiel erhält.
Ganz im Stil der Bücher aus der "Grandmaster Repertoire"-Serie ist das Werk klassisch aufgebaut. Ein System aus Haupt- und Nebenvarianten bildet das Gerüst des Stoffes. Jedes Kapitel wartet mit einer Eingangsseite auf, die auch eine differenzierte Variantenübersicht anbietet. Dese korrespondiert mit der sehr qualifizierten Übersicht auf den letzten Seiten des Buches, sodass sich der Leser bequem in diesem Meer an Theorie bewegen kann.
Die Buchsprache ist Englisch. Der Wortschatz beschränkt sich auf das, was üblicherweise in der Kommentierung im Schach eingesetzt wird. Die fremdsprachlichen Anforderungen an den Leser entsprechen damit dem Üblichen.
Fazit: "Beating the Anti-Sicilians" ist ein aus der Sicht von Schwarz verfasstes Repertoirebuch, das besonders für den Fernschachspieler und den schon spielstarken Nahschachspieler geeignet sein dürfte. Das Repertoire soll Schwarz mit Antworten für die Fälle ausstatten, in denen der Anziehende die Spielweisen des "offenen Sizilianers" meidet. Es setzt nicht nur auf erprobte Linien, sondern auch auf Zugalternativen, die bisher kaum in Erscheinung getreten sind, in mehreren Fällen auch auf Neuerungen.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
April 2016




Wen holt man sich für ein Buch gegen all die Anti-Sizilianer? Natürlich jemanden, der als Turnierspieler mit Weiß und mit Schwarz möglichst auf Gewinn spielen muss und durch abertausende von Turnierpartien gestählt wurde. In diesem Fall heißt unser Held Vasilios Kotronias, ist Großmeister und ist in meiner Datenbank mit über 2000 Partien repräsentiert. Für den Quality Chess Verlag versucht er, ein möglichst schlagkräftiges, aber auch gesundes Schwarzrepertoire abseits des offenen Sizilianers zu kreieren. Durch diverse Zugumstellungen ist dies nicht immer so einfach. So findet der Leser das Morra Gambit nicht gleich im ersten Kapitel, wo einige seltene zweite Züge nach 1.e4 c5 behandelt werden, sondern erst im 19., in dem es nach 1.e4 c5 2.Sf3 g6 3.d4 cxd4 4.c3 abgehandelt wird. Die vorgeschlagene Variante hat mich als Morra-Anwender schon länger gestört und scheint Schwarz recht einfach Ausgleich zu geben.
Im Allgemeinen sind die Empfehlungen nicht großartig anders als in "Experts on the Anti-Sicilian", das im Jahre 2011 ebenfalls bei Quality Chess erschienen ist.. Gegen die Alapinvariante nach 1.e4 c5 2.c3 wird erneut Sf6 und nach 3.e5 Sd5 4.d4 cxd4 5.Sf3 erneut e6 6.cxd4 d6 empfohlen. Auch die Variante 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 d6, die auch über 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.Lb5+ Sc6 entstehen kann, wurde bereits im erwähnten Werk empfohlen. Die Analysen sind aber recht aktuell und die Varianten jene, die der Autor selbst mit einigem Erfolg schon angewandt hat. Sehr gut oder eigentlich auch nicht, da ich diese Variante letztens mit Weiß vorbereitet hatte, gefiel mir seine Empfehlung nach 1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d3, in der Weiß nach Sc6 4.g3 d5 5.De2 Sge7 6.c3, 6.Lg2 dxe4 ist auch abolut ok, 6. ...d4 mit der Idee Sg6 und e5 keine Probleme stellen und sogar leicht in einem schlechteren Königsinder landen kann.
Herr Kotronias bleibt dabei seinem Stil treu und arbeitet nicht mit vollständigen Modellpartien, sondern vielen Varianten, um dem Leser zu zeigen, wie man sich mit Schwarz gut behaupten kann. In den Varianten sind allerdings hier und da auch vollständige Partien eingeflochten.
Dies alles macht einen sehr guten Eindruck, dennoch fällt es zumindest mir recht schwer, mit dem Buch zu arbeiten, da es kaum bis gar keine verbale Erläuterungen gibt und man oft nicht nachvollziehen kann, warum ein bestimmter Zug nun ein Ausrufezeichen erhält und ein anderer nicht. Auch durch Varianten wird vieles nicht erklärt oder vorausgesetzt, weshalb man für das Buch entweder Vorkenntnisse im jeweiligen Eröffnungssystem oder eben eine relativ hohe Spielstärke ab 2200 DWZ benötigt. Als Nachschlagewerk für Partievorbereitungen finde ich es aber sehr gelungen.

IM Dirk Schuh
Februar 2016
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