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LOBOLBBW

Bologan´s Black Weapons in the Open Games

How to play if White avoids the Ruy Lopez

528 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2014

29,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
If you are ready to play the Ruy Lopez with Black, you also need to be prepared if White avoids the Ruy. In this book Victor Bologan covers all relevant lines with a well laid-out, clearly explained and eminently playable set of responses.
But this is not just another chess opening repertoire book. Bologan presents TWO different options against every main line: a common sense approach and an aggressive weapon. It’s actually two books in one!
And there is more:
·guidance for those who are new to 1…e5 and have little time
·a wealth of new ideas in old lines
·The Fast Lane repertoire (in every chapter): the minimum you need to know
·a special strategy section: how pawn structures define important themes
·transpositions and move-order subtleties clearly identified
·historical lines and gambits re-examined
·traps & tricks visually marked
·many examples from Bologans own games
·2200(!) games referenced and presented in a separate index
·lots of practical tips
Victor Bologan has taken the chess opening repertoire book to a next level. He has created a unique instrument of chess instruction for players of almost every strength.
Weitere Informationen
EAN 9789056915438
Gewicht 970 g
Hersteller New in Chess
Breite 14,5 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2014
Autor Victor Bologan
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-9056915438
Seiten 528
Einband kartoniert
010 Introduction
016 Bologan's Arsenal of Strategic Ideas & Themes
045 Part I - 1 e4 e5
048 Chapter 1 - Rare Openings on the Second Move
054 Chapter 2 - The Center Game
063 Chapter 3 - The Danish Gambit
068 Chapter 4 - The Bishop’s Opening
077 Chapter 5 - The Vienna Fianchetto
080 Chapter 6 - The Vienna Gambit
092 Chapter 7 - The Vienna Attack
101 Part II - 1 e4 e5 2 f4
105 Chapter 8 - Rare King’s Gambits
110 Chapter 9 - The Bishop’s Gambit
115 Chapter 10 - Rosentreter’s Gambit
119 Chapter 11 - Polerio’s Gambit
127 Chapter 12 - The Kieseritzky Gambit / Allgaier’s Gambit
132 Chapter 13 - Bilguer’s Defense
136 Chapter 14 - Intro to the Falkbeer Counter-Gambit
143 Chapter 15 - Fedorov’s Line
146 Chapter 16 - Rabinovich’s Line
151 Part III - 1 e4 e5 2 Nf3 Nc6
156 Chapter 17 - Rare Third Moves
161 Chapter 18 - The Ponziani Opening: the Harrwitz Attack & the Steinitz Defense
169 Chapter 19 - The Ponziani Opening: Paulsen’s Line
174 Chapter 20 - Relfsson’s Gambit & Sarrat’s Attack
177 Chapter 21 - The Berlin Gambit
181 Chapter 22 - The Göring Gambit: the Capablanca Defense
187 Chapter 23 - The Scotch Opening: Tartakower’s Line
191 Chapter 24 - The Classical Mieses Line
200 Chapter 25 - Intro to the Modern Mieses
210 Chapter 26 - The Modern Mieses: the Old & the New Main Line
223 Chapter 27 - The Horrwitz Attack & Potter’s Line
231 Chapter 28 - Blumenfeld’s Attack
235 Chapter 29 - The Fianchetto Variation & Other Rare Lines
243 Chapter 30 - The Cuban Variation
247 Chapter 31 - The Exchange Line: the Paris Variation
251 Chapter 32 - The Exchange Line: Lange’s Line
258 Chapter 33 - The Exchange Line: Kasparov’s Variation
269 Part IV - 1 e4 e5 2 Nf3 Nc6 3 Nc3 Nf6
272 Chapter 34 - Gunsberg’s Four Knights Game
280 Chapter 35 - Glek’s Four Knights Game
285 Chapter 36 - The Italian Four Knights Game
290 Chapter 37 - The Belgrade Gambit
298 Chapter 38 - The Scotch Four Knights Game: Kramnik’s Line
306 Chapter 39 - The Traditional Main Line of the Classical Defense
317 Chapter 40 - The Scotch Four Knights Game: the Modern Defense
325 Chapter 41 - The Spanish Four Knights Game: Cohen’s Defense
330 Chapter 42 - The Spanish Four Knights Game: the Symmetrical Line
337 Part V - 1 e4 e5 2 Nf3 Nc6 3 Lc4
342 Chapter 43 - The Italian Game: the Lucena Line
347 Chapter 44 - The Italian Game: the Greco Line
355 Chapter 45 - The Italian Game: the Giuoco Piano
363 Chapter 46 - The Evans Gambit
375 Chapter 47 - The Italian Game: Falkbeer’s Gambit
380 Chapter 48 - The Italian Game: the Sveshnikov Line
388 Chapter 49 - The Italian Game: Möller’s Attack
397 Chapter 50 - The Italian Game: Bird’s Variation
406 Chapter 51 - The Italian Game: the Modern Giuoco Pianissimo
414 Chapter 52 - The Italian Game: the Classical Giuoco Pianissimo
427 Chapter 53 - The Italian Game: the Adams Approach
435 Chapter 54 - The Two Knights Defense: the Modern Line
447 Chapter 55 - The Center Gambit & Attack
461 Chapter 56 - Polerio’s Attack: the Morphy Line
466 Chapter 57 - Polerio’s Attack: the Chigorin Counterattack
483 Index of Games
515 Index of Variations
526 Bibliography
528 New In Chess Code System
"Bologan´s Black Weapons" ist ein Buch, das mich fast erschlagen hat, als ich es zum ersten Mal aufschlug. Dementsprechend würde ich ihm nicht gerecht, wenn ich es in der gewöhnlichen Weise als "Repertoirebuch für Schwarz auf der Basis von 1.e4 e5 unter Ausschluss der Spanischen Partie" klassifizieren würde, auch wenn es thematisch genau das ist. Die Art und Weise der Aufarbeitung, der Zusammenstellung des Materials und der Einbeziehung zusätzlicher Informationen heben das Werk aber von dem ab, was man herkömmlich als Repertoirebuch bezeichnet. Diese Besonderheiten gilt es für mich im Rahmen dieser Besprechung herauszuarbeiten.

Erschienen ist "Bologan's Black Weapons" bei New in Chess (NIC) im fortgeschrittenen Jahr 2014. Verfasser ist GM Victor Bologan, GM aus Moldawien, der als Spieler (mit der höchsten Elozahl von 2734 in seiner Karriere) wie inzwischen auch als Autor ein sehr hohes Ansehen genießt.

Bologan hat quasi einen Repertoirefächer geschaffen, der sich wie folgt gestaltet:

1. Auf jede beachtenswerte Spielweise des Anziehenden soll der Spieler mit Schwarz die Wege an die Hand bekommen, auf denen er unter Vermeidung der Gambitspiele möglichst schnell Ausgleich und gutes Spiel erreicht.
2. In quasi einer zweiten Buchlinie soll er in Gambits die Spielweisen erfahren, in denen er durch die Annahme des geopferten Materials seinen Vorteil zieht, insbesondere dann, wenn Bologan das jeweilige Opferspiel als zweifelhaft ansieht.
3. Der "eilige Spieler" erhält Mindestinformationen, mit denen er in die Eröffnung finden kann. Der auf eine fundierte Vorbereitung ausgerichtete Spieler erhält ein tief ausgearbeitetes und analysiertes Material.

Wie oben schon erwähnt, geht es in "Bologan's Black Weapons" um die offenen Spiele, also um alles, was mit den Anfangszügen 1.e4 e5 beginnt. Ausgeschlossen aber ist die Spanische Partie, für die der Leser also keine Repertoireempfehlungen erhält.
Das Buch ist in 57 Kapitel unterteilt, die sich fünf übergeordneten Teilen zuordnen. Aus Platzgründen kann das komplette Inhaltsverzeichnis hier nicht abgebildet werden. Beschränkt auf die genannten fünf großen Teile im Buch sieht das Inhaltsverzeichnis wie folgt aus:

Teil 1: 1.e4 e5

Teil 2: 1.e4 e5 2.f4

Teil 3: 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6

Teil 4: 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6

Teil 5: 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4.

Jeweils in eigenständigen Kapiteln findet der Leser innerhalb der genannten Teile die einzelnen Eröffnungen oder Varianten vor. Ein paar Beispiele dazu: Im 1. Teil (sieben Kapitel) sind es Eröffnungen wie das Mittelgambit, im 2. Teil (neun Kapitel) Linien zum Komplex "Königsgambit", im 3. Teil (17 Kapitel) Schottische Eröffnung bis Göring-Gambit, 4. Teil (neun Kapitel) Vierspringerspiel allgemein bis Belgrader Gambit, 5. Teil (15 Kapitel) Italienische Partie bis Evans-Gambit. Die vorstehende Aufstellung umfasst Beispiele aus beiden von Bologan im Buch verfolgten Linien, also aus dem Repertoire für einen möglichst schnellen Ausgleich und jenem zum Profit in Gambitspielen.


Die Inhalte zur Theorie werden allerdings eingeleitet mit einem 29 Seiten starken Teil, der mit "Arsenal of Strategic Ideas & Themes" überschrieben ist. Hier findet der Leser eine mustergültige Aufstellung von Stellungsformationen (mit und ohne Bauern), die ihm ein grundlegendes theoretisches Rüstzeug zum Umgang mit später behandelten Strukturen vermitteln. Bologan zieht also Stellungsmuster heraus, um sie in weniger komplexen Situationen zu erläutern und daraus zu ziehende Schlüsse auf das strategische und taktische Vorgehen aufzuzeigen. Damit dieser Abschnitt nicht wie ein isolierter allgemein-theoretischer Teil im Werk verkümmert, stellt Bologan jeweils den Bezug zu dem späteren Kapitel her, in dem seine Betrachtung zum Tragen kommt.
Der Leser, der mit "Bologan's Black Weapons" engagiert und ehrgeizig arbeitet, bekommt damit nicht nur Züge in einem Repertoire präsentiert, die er auswendig lernen kann, sondern ihm wird angeboten, ein tieferes Verständnis hinter den "reinen Zügen" aufzubauen. Er lernt die jeweilige Eröffnung zu verstehen, was ihn für den Einsatz in der eigenen Partie fundiert befähigt und ihn auch bei Zugabweichungen richtige Entscheidungen treffen lässt.

Fast schon ein wenig wissenschaftlich wird es in der Besprechung der einzelnen Eröffnungen und Varianten. Hier muss sich der Leser zunächst mit einer besonderen Art der Kommentierung vertraut machen. Diese wird aber einleitend genau beschrieben. So verwendet Bologan eingekreiste Ziffern, um das Vorliegen von Untervarianten und deren Zahl anzuzeigen. In eckiger Form eingekreiste Ziffern zeigen Neuerungen an. Sodann finden sich hochgestellte Ziffern in den Varianten, wie man sie herkömmlich von einem Verweis auf Fußnoten kennt. Hier aber verweisen diese Ziffern in einen umfangreichen Partienindex am Ende des Werkes, in dem die jeweilige Partie, aus der ein Eröffnungsfragment entnommen worden ist, aufgeführt ist. Diese Art des Vorgehens entschlackt den Bereich der theoretischen Erörterungen von Quellenangaben und gibt dem Leser die Möglichkeit, sich aus seiner eigenen Partiensammlung leichter Referenzpartien zusammenzustellen.


Alle Kapitel sind gleich aufgebaut. Sie werden eingeleitet von Kerninformationen, die den Spieler sehr grundlegende und auf generelle Dinge begrenzt informieren sollen. Dies sind die oben schon angesprochenen Informationen für den "eiligen Spieler". Es folgt dann der eigentliche Bereich der Repertoiredarstellung und -erläuterung. Bologan arbeitet in einem ausgewogenen Verhältnis von textlichen Erläuterungen und Varianten. Der Schwerpunkt aber liegt auf dem Text und nicht etwa auf Variantenketten. Aufgebaut ist das Werk klassisch, also auf der Basis von Haupt- und Nebenvarianten, nicht mit Partien als Rückgrat der Besprechung. Die "Trägervarianten" sind natürlich oft Beispiele aus der Praxis. Vollständige Partien sind im Werk nicht aufgenommen, auch nicht zur Illustration der behandelten Eröffnung in der Praxis. Ich vermisse sie auch nicht, "Bologan's Black Weapons" ist ohne vollständig abgebildete Duelle, die sonst Raum im Buch beanspruchen würden, komplett.

Die von Bologan getroffene Auswahl und besonders die Einschätzung zur Qualität von Zügen und Varianten möchte ich nicht bewerten. Bei einem Autor seiner Klasse ist einfach davon auszugehen, dass seine Empfehlungen gesund und auf der Höhe der Zeit sind. Daran würde auch nichts ändern, wenn man in der einen oder anderen Nebenvariante vielleicht mal ein Haar in der Suppe finden würde. Dies würde an der Qualität des Buches als solches nichts ändern, zumal kleine Unkorrektheiten, wenn sie denn überhaupt solche und nicht das Zeichen eines anderen Geschmacks sind, ein natürlicher Begleiter aller Bücher zur Eröffnungstheorie sind.

Die Kapitel werden abgeschlossen von einer kurzen Zusammenfassung der zu beachtenden Fallen, Zugumstellungen und der Ideen, die sich der Leser merken sollte.

Das Ende des Werkes bilden neben dem oben schon kurz beschriebenen Partienverzeichnis ein detaillierter Variantenindex und das Quellenverzeichnis. Letzteres enthält das "Who-Is-Who" der vor allem englischsprachigen Literatur sowie der Partiendatenbanken. Auch der Bereich des Fernschachspiels ist dabei gut vertreten.
Für die einzelnen fünf Teile des Werkes spezifisch genutzte Literatur findet der Leser jeweils eine separate Aufstellung.

Das Buch ist in englischer Sprache geschrieben. Die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sind moderat, was insbesondere für den Teil der theoretischen Betrachtungen gilt. Schulenglisch sollte ausreichen.

Nun die schwer zu beantwortende Frage nach dem potenziellen Adressatenkreis des Werkes: Es ist ohne jeden Zweifel ein ausgezeichnetes Buch. Umfänglich davon profitieren wird aber eher der fortgeschrittene Spieler. Dieser sollte dann auch bereit und in der Lage sein, die besonderen Features des Buches zu nutzen, wie ich sie oben beschrieben habe.

Fazit
"Bologan's Black Weapons" ist ein sehr beeindruckendes Werk, das aber auch Anforderungen an den Leser stellt. Es ist also keine "leichte Muse" für den Schachfreund, der sich gelegentlich mal mit einer neuen Eröffnung vertraut machen möchte.
Für den fortgeschrittenen Spieler, der den Ehrgeiz und die Möglichkeiten mitbringt, sich von der Pike auf tief in Eröffnungen einzuarbeiten, ist "Bologan's Black Weapons" ein hervorragendes Buch. Durch die Brille des Fernschachspielers ist das Werk neben seinen Ausführungen zur Theorie auch als Hilfsmittel wertvoll, indem es das Material gliedert und zusätzlich eine geordnete Suche in Partiendatenbanken unterstützt.

Uwe Bekemann, BdF
Januar 2015



Dieses Buch bietet dem Leser ein Schwarzrepertoire gegen 1.e4 außer Spanisch. Damit ist bei dem riesigen Umfangs des Buches eines klar: GM Bologan hat sich der Neben- und Seitenwege äußerst gewissenhaft angenommen und sie oft bis ins kleinste Detail untersucht. Dabei geht es um solche Abspiele wie das Königsgambit, Italienisch, Mittelgambit oder Läuferspiel. Alle Abspiele werden gut strukturiert dargestellt und schon am Anfang durch die typischen Informatorsymbole bewertet. Das hat den Vorteil, dass der Leser gleich entscheiden kann, ob er sich nun alles ansieht oder nur die erfolgsversprechenden Varianten. Wie ich nachprüfen konnte, befindet sich das Werk auf neuestem theoretischem Stand und zugleich hat der Autor auch viele eigene Ideen einfließen lassen. Wer also mit Schwarz 1.e4 mit 1…e5 beantwortet, wird um dieses epochale Theoriewerk schwerlich vorbeikommen.
Martin Rieger
Oktober 2014