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LXPLACYBATCG

Can you be a Tactical Chess Genius ?

kartoniert, Everyman

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Test your tactical chess skills with a quiz book with a difference! Grandmaster James Plaskett, a player of distinguished tactical ability, has carefully assembled an abundance of tactical chess puzzles to test players of all levels. At the beginning of each chapter the puzzles are relatively easy, worth five points for a correct solution. However as you move on they become more and more difficult, soon becoming worth ten points and eventually 15. If you get stuck, do not despair as help is at hand! You can 'ask a grandmaster' to obtain the guidance you need to help solve the puzzles. However, use this option carefully, as it will cost you some of your hard-earned points. You can also obtain points for finding the basic idea of the solution without necessarily working out all the refinements. Either on your own or with friends, this book will provide hours of brain-teasing enjoyment.
· Includes puzzles for all levels
· Grandmaster hints to help you through the most taxing problems
· Unique scoring system enables you to monitor your progress through the book

James Plaskett is one of Britain's most talented and imaginative grandmasters. A former British Champion, his sharp and uncompromising play has won him many admirers over the years. Plaskett is also an experienced writer; his earlier works include Sicilian Taimanov and Sicilian Grand Prix Attack (both published by Everyman).


INTRODUCTION

Chess is 99% tactics.
Anatoly Karpov's reaction to that truism was 'What rubbish!'. He, of course, being one of the best tacticians ever, might have underestimated the significance of his prowess in that particular department of the game. IM William Hartston even went so far as to state that there is no such thing as a good strategist; the best players are simply the best tacticians.
Dr John Nunn, on the other hand, is of the opposite opinion - 'Chess is 99% poplay.'
We may indeed have problems defining the precise distinctions between strateand tactical operations. William Osborne suggested to me that there are not enough words in the English language to accommodate the nuances of the suntypes of chess activity, and that it can sometimes be very difficult to categothem.
Certainly the compiler of the 'Quick' crossword in the December 27th 1988 ediof The Daily Mail might have agreed, for one clue was 'Tactics (8 letters)', and the answer was Strategy.
Forks, pins, skewers, deflections, overloading, double attacks, trapping of pieces, mating nets, stalemate escapes and unguarded guards... the whole panoply of tactical weapons will feature in this book. However, the positions are almost all taken from practical play. Consequently the main requirement for earning points when working through the puzzles will be concrete calculation of a tree of variain which accuracy in threading your way through is particularly important. There will not necessarily be an especially pretty tactical bauble hanging in any of the branches.
Each set of twelve puzzles is intended to be of approximately similar difficulty and the total number of points available in each text is 150. As you progress through the tests you may see if your totals for the later ones are higher than those for the earlier positions, and thereby if your tactical strength is developing. If you become completely stuck on a position you may 'Ask a Grandmaster' to obtain a hint as to the solution. However, this indulgence will not go unpenalised and will cost you points.
The puzzles here are of a mathematical type, inasmuch as there is an expected 'correct' answer to each. This will aid the development of precise calculation and pattern recognition but may play less of a part in helping the student to show creative flair. Korchnoi once voiced the amazing opinion that the tactical genius Mikhail Tal was a routine player, lacking in the subtlety and feel for the initiative exhibited by the truly great attackers such as Spassky and Keres. I would differ with him there, but if you want to see instances of the intuitive gambit or true sacrifices, where there is no immediate win by attack nor imminent regain of material, then you might do well to go through a tranche of Shirov or Speelman games.

James Plaskett
Hastings
February 2002

Weitere Informationen
EAN 9781857442595
Gewicht 280 g
Hersteller Everyman
Breite 11,4 cm
Höhe 17,2 cm
Medium Buch
Autor James Plaskett
Sprache Englisch
ISBN-10 1857442598
ISBN-13 9781857442595
Einband kartoniert
005 Introduction
007 Test 01
015 Test 02
023 Test 03
031 Test 04
039 Test 05
047 Test 06
055 Test 07
063 Test 08
071 Test 09
079 Test 10
087 Test 11
095 Test 12

103 Ask a Grandmaster
114 Solutions and Points
Bisher hat sich GM Plaskett in seinen Büchern hauptsächlich mit Eröffnungstheorie beschäftigt, nun also ein Buch fürs Taktik-Training.
Dafür ist der Autor geradezu prädestiniert, denn sein Spiel zeichnet sich durch scharfes und kompromissloses Schach aus. Dies spiegelt sich auch im Buch wieder, denn viele der Aufgaben stammen aus der Praxis des Autors und bieten somit viel neues Material.
Bei "can you be a tactical chess genius" handelt es sich um ein recht klassisches Taktikbuch mit vielen Übungsaufgaben. Der Aufbau ist relativ einfach: Das Buch besteht aus 12 Testreihen mit jeweils 15 Diagrammen.
Zu jedem Diagramm gibt es eine kurze Bemerkung, die Hinweise für die Lösung geben kann oder Interessantes zur Partie berichtet, dies natürlich vorwiegend bei Partien des Autors.
Die Aufgaben sind in jedem Test nach ihrer Schwierigkeit geordnet, wobei die ersten Übungen ziemlich leicht sind, die letzten sind dagegen heftige Kopfnüsse.
Die Tests selbst sind wiederum ungefähr gleich schwierig, so dass Sie durch die Punkte, die Sie mit Ihren Lösungen verdienen können, einen groben Hinweis erhalten, ob Sie sich beim Studium des Buches verbessert haben.
Apropos Punkte: Wie bereits bei "multiple choice" werden auch hier viele Punkte für die genaue Berechnung der Züge vergeben, was den Löser motivieren soll, die Antwort nicht nur zu erraten sondern mit Varianten zu begründen.
Noch einmal zurück zu den Aufgaben: Der überwiegende Teil ist recht anspruchsvoll bis sehr schwierig, so dass der Leser das ein oder andere unlösbare Problem haben dürfte. Hier kann ein Blick in den Abschnitt "ask a grandmaster" helfen, in dem man für jede Aufgabe Lösungstipps vom Autor erhält, wofür man deutliche Punktabzüge erhält.
Nach diesem Abschnitt folgt der eigentliche Lösungsteil, in dem die Aufgaben ausführlich besprochen werden.
Fazit: Ein schönes Taktikbuch mit interessanten und zum teil sehr vertrackten taktischen Übungsaufgaben, das auch mit geringen Englischkenntnissen gut zu bewältigen sein sollte.

Schach-Markt 4/2002


„Schach ist zu 99 Prozent Taktik" (Einleitung S. 5). Dies glauben die meisten Schachspieler, wenn auch GM Dr. John Nunn das Gegenteil behauptet: „Schach ist zu 99 Prozent Positionsspiel" (Zitat S. 5).

Der Autor des neuesten englischen Kombinations-Testbüchleins, GM James Plaskett, favorisiert in dieser Frage eindeutig die Mehrheitsmeinung. Deshalb hat er 180 kombinationsträchtige Stellungsbilder aus der Turnierpraxis der vergangenen 110 Jahre ausgewählt (davon 32 aus von ihm selbst gespielten Partien) und legt sie dem Leser zum Lösen vor.

Die zwölf Kapitel sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut: Zuerst präsentiert der Verfasser zum Aufwärmen fünf leichtere Aufgaben (für die er bis zu fünf Punkten vergibt), lässt fünf mit mittlerem Schwierigkeitsgrad folgen (bis zehn Punkte), und schließt mit fünf schwereren Puzzles (bis zu 15 Punkte). So können pro Testabschnitt maximal 150 Punkte erzielt werden. Wer bei einer Aufgabe zunächst nicht recht durchblickt, kann sich unter der Rubrik „Frage einen Großmeister" gegen Abzug von zwei, vier oder sechs Punkten eine Hilfestellung des Autors geben lassen. Die letzten 30 Seiten des Büchleins enthalten dann die ausführlichen Lösungsbesprechungen mit detaillierter Auflistung der zu vergebenden Punkte. Leider (?) hat Plaskett eine Beurteilungsskala vergessen: Kann sich der Leser als „taktisches Schach-Genie" (siehe Buchtitel) nur dann fühlen, wenn er eine Testreihe mit der Maximalpunktzahl von 150 gelöst hat, braucht er das Traumscore von 1800 für den gesamten Buchinhalt, oder tut's schon ein bisschen weniger?

Aber vielleicht steckt ja auch Absicht dahinter und der Autor überlässt es dem Leser, seine taktischen Fähigkeiten anhand der erreichten Ergebnisse selbst einzuordnen. Testbücher aller Schattierungen existieren schon in nicht unerheblicher Anzahl, aber im unerschöpflichen Reich der Kombinationen lässt sich immer wieder etwas Neues finden. Zudem braucht der Leser die Aufgaben ja nicht leistungsorientiert zu bearbeiten, er kann sich auch einfach durch Nachspielen und Nachlesen der Lösungen (Schulenglisch reicht allemal) an den Geistesblitzen der Meister erfreuen. Überdies eignen sich viele Beispiele sehr gut zu Lehrzwecken in Schachkursen...

Erratum: Bei der Testaufgabe Nr. 9/12 auf S. 76 (Gomez - Alvarez, Kuba 1999) ist nicht Schwarz am Zuge, wie im Buch angegeben, sondern Weiß.

Dr. W. Schweizer, Rochade 6/2002
Michail Tal wurde einmal gefragt, wann denn sein glücklichster Tag im Schachleben gewesen sei. Er antwortete nicht: „als ich Weltmeister wurde", oder ähnliches. Tal erwiderte zum großen Erstaunen: „als ich gegen Nezhmetdinov verlor!" Der große Taktiker aus Riga meinte einen Schachspieler, dessen Name und schachliche Heldentaten wenig bekannt sind im Westen: Rashid Gibyatovich Nezhmetdinov, 1912-74 (im weiteren werde ich diese amerikanische Schreibweise des Namens verwenden). Das vorliegende Buch soll nun diesen ungewöhnlichen Schachmeister aus der mittelalterlichen Tatarenmetropole Kasan im englischen Sprachraum bekannt machen.
Was ist an Nezhmetdinov besonderes? Botwinnik meinte: „Keiner sieht Kombinationen wie Nezhmetdinov". Und Lev Polugajewski schwärmte nach seiner spektakulären Niederlage gegen, Super Nezh': „Er ist der größte Meister der Initiative!". Damit ist der Spielstil von Nezhmetdinov gut charakterisiert: Er war ein Angriffspieler der extremen Sorte. Das vorliegende Buch schrieb der russische Fernschach-IM Alex Pishkin. Er spielte nie selber gegen den draufgängerischen Tataren, studierte aber Nezhmetdinovs einziges Buch über dessen Partien, dazu die Biografie von RN-Schüler Jakov Damski. Analysen aus beiden Büchern lässt Pishkin reichlich einfließen - dazu öfter Kommentare vom Titelhelden zu seinen kritischen Stellungen. Pishkin wählte 100 Partien, die meisten wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gespielt. 1945 war Neznmeiumov aber schon 33 Jahre alt. Zum einen bewahrte der unstete Tatar seine frühen Notationen kaum auf, zum ändern war Nezhmetdinov ein , Spätvollendeter':
Die Schachregeln hatte er mehr zufällig mit 15 Jahren gelernt. Schnell gewann Rashid den ersten Jugendpreis in Kasan. Dann interessierte sich der Junge mehr für das Dame-Spiel, es ist in den Wolga-Republiken sehr populär. Ohne sich jemals mit diesem taktischen Brettspiel befasst zu haben, wurde er mit 16 Jahren auf Anhieb Zweiter der Wolgaregion hinter dem Dame-Meister der Sowjetunion. Jene Zeiten meinten es nicht gut mit dem offensichtlich Hochbegabten. Geboren 1912, wuchs Nezhmetdinov in bitterer Armut als Vollwaise auf, ohne Chance auf höhere Bildung, von schachlicher Ausbildung ganz zu schweigen. Nach den Wirren von Revolution und Bürgerkrieg wütete Stalin mit seinen Säuberungen auch an der Wolga, dann kam der Zweite Weltkrieg. Mit Russisch als Fremdsprache verbrachte Nezhmetdinov die Kriegsjahre im fernen Osten des Riesenreiches, fernab auch von jedem Turnier-saal. Nach Kriegsende kommandierte die Rote Armee ihn nach Deutschland - prompt gewann er im zerbombten Berlin 1946 die 'Meisterschaften der sowjetischen Militärverwaltung' überlegen mit 12 aus 13. Das erste große Turnier außerhalb der Sowjetunion ermöglichte ihm Moskau erst mit 41 Jahren: Stalin-Nachfolger Chruschtschow hatte soeben ,Tauwetter' im Kalten Krieg proklamiert, Nezhmetdinov wurde mit einer Spielerdelegation der ,Zweiten Reihe' nach Bukarest geschickt. Hinter Viktor Korchnoi schaffte er Platz 2 und den IM-Titel. Bukarest 1954 und Varna 1967 scheinen Nezhmetdinovs einzige Auslandsturniere überhaupt gewesen zu sein. Für einen GM-Titel, der in der Sowjetunion neben Ruhm und Ehre auch ein gutes Einkommen gesichert hätte, wurden dem Nichtrussen aus der Tatarenrepublik womöglich nicht genug internationale Turniere gewährt. Im Erfolgsjahr 1954 qualifizierte sich der 41-jährige Nezhmetdinov erstmals für das Finale der UdSSR-Meisterschaft (Ch-21, Kiew). Gegen die prominenten GM kämpfte Rashid, als ginge es um sein Leben: Aus den 7 GM-Partien holte er 4,5 Punkte. Seine Gewinnpartien gegen Geller, Flohr und Lilienthal kommentiert das Buch ausführlich. Gegen Turniersieger Awerbach erzwang unser Titelheld ein Remis; Taimanov als Drittplatzierter hatte große Mühe, ebenfalls zu remisieren. Am Ende Platz 7 bei 20 TN. Es scheint so, als brachte RN großartige Partien vor allem gegen Taktiker und Angriffsspieler zu Stande, wie er selber einer war. Gegen lavierende Positionsspieler, vom Stil Petrosjans verlor Nezhmetdinov oft die Geduld und überzog - oder er verbrauchte zu viel Zeit beim Durchrechnen riskanter Opfervarianten, um dann in Zeitnot technisch überspielt zu werden. Auch waren die damals zur Eröffnungsvorbereitung üblichen „großen Karteikästen und dicken Notizbücher" nie Nezhmetdinovs Sache, meinte M. Tal schmunzelnd. Das große Talent für taktische Brettspiele wie Schach oder Dame lässt folgende Anekdote erahnen: 1949 sollte in N's Heimatstadt Kasan das Halbfinale der UdSSR-Meisterschaft im Damespiel stattfinden. Er ist jetzt 36 und hat seit 15 Jahren kein solches Turnier mehr bestritten. Nezhmetdinov wartet als einer von vielen Zuschauern, dass es losgehe. Aber ein Dame-
Meister reist nicht an, der vakante Platz wird spontan Rashid angeboten. Der setzt sich hin und spielt, als hätte er nie pausiert: Ungeschlagen gewinnt er das Dame-Halbfinale der UdSSR und nebenbei den Titel eines Dame-Meisters. Im Schach ging es ebenfalls mit vielen Unterbrechungen aufwärts, aber Großmeister wurde Nezhmetdinov nie, obwohl die Liste seiner Siege gegen GM dem ,Who's Who' der damaligen Schachelite entspricht. Er besiegte u.a. Boleslawski, Bronstein, Flohr, Geller, Polugajewski, Spassky und natürlich Tal, den er gleich dreimal in vier Partien überspielte. Michail Tal war von Nezhmetdinovs Schach so angetan, dass er den Tataren als Sekundanten wählte für seine (erfolgreiche) WM-Vorbereitung gegen Titelträger Botwinnik. Viele Partien von Super Nezh zeigen großartiges Angriffsschach mit verwegenen Opfern. GM Lev Alburt untersuchte, welche Spieler sich leicht von Figuren trenn(t)en zu Gunsten Initiative oder positionellem Vorteil und welche Spieler das Risiko eher mieden/ meiden. Ergebnis: Kein anderer Schachmeister ging großzügiger mit seinem Material um als Nejzhmetdinov, „Damenopfer wurden sein Markenzeichen" (zit. Helmut Wieteck in RE 4/2002, S.62). Gelegentlich überraschte Rashid seine Gegner schon in der Erö|ffhung: Als Erster provozierte er die Bauernraub-Variante im Siz/Najdorf (1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cd4 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 a6 6. Lg5 e6 7. f4 Db6 8. Dd2 Db2: RN-Sherbakov, USSR-TCh, Riga 1954). Bobby Fischer prüfte später mehrmals, wie giftig der b2-Bauer sei, u.a. zweimal bei der WM gegen Spassky.
Nezhmetdinov gewann 5-mal die Russische Meisterschaft (nicht zu verwechseln mit der UdSSR-Ch.) - keinem anderen Spieler ist das gelungen. Auch ist er nach Meinung des Buchautors der einzige Mensch, der jemals den Titel eines Schach- und jeines Dame-Meisters gleichzeitig führte. Die 100 Partien im Buch sind nach acht Themen geordnet: Masterpieces, The Fight, Attack, Defence and Counterattack, Strategy, Opening Novelties, The Endgame und Small Raisins. Hier einige Nezhmetdinov-Juwelen. Die erste Partie der Masterpieces wird in einschlägigen Sammlungen zu den 100 besten Partien aller Zeiten gezählt:

Weiß: Polugajewsky - Schwarz: Nezhmetdinov
Ch-RUS, Sochi 1958
Alt-Indisch
A 53
1. d4 Sf6 2. c4 d6 3. e4 e5 4. Sc3 e:d4 5. Dd4: Sc6 6. Dd2 g6 7. b3 Lg7 8. Lb2 0-0 9. Ld3 Sg4 10. Sge2 Dh4 11. Sg3 Sge5 12. 0-0 f5 13. f3 Lh6 14. Dd1 f4 15. Sge2 g5 16. Sd5 g4 17. g3 fxg3 18. hxg3 Dh3 19. f4 Le6 20. Lc2 Tf7 21. Kf2 Dh2+ 22. Ke3 Ld5: 23. c:d5 Sb4 24. Th1
Stellung: Weiß: Ke3, Dd1, Ta1, Th1, Lb2, Lc2, Se2, Ba2, b3, d5, e4, f2, g3.
Schwarz: Kg8, Dh2, Ta8, Tf7, Lh6, Sb4, Se5, Ba7, b7, c7, d6, g4.
Schwarz am Zug.
24. ...Txf4 25. Txh2 Tf3+ 26. Kd4 Lg7!! 27. a4 c5+ 28. dxc6 bxc6 29. Ld3 Sexd3+ 30. Kc4 d5+ 31. exd5 cxd5+ 32. Kb5 Tb8+ 33. Ka5 Sc6+ 0:1
Oder:
Weiß: Nezhmetdinov Schwarz: Chernikov
RUS-TCh, Kostov am Don 1962
Sizilianisch B35
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sd4: g6 5. Sc3 Lg7 6. Le3 Sf6 7. Lc4 0-0 8. Lb3 Sg4 9. Dxg4 Sxd4 10. Dh4 Da5 11. 0-0 Lf6
Stellung: Weiß: Kg1, Dh4, Ta1, Tf1, Lb3, Le3, Sc3, Ba2, b2, c2, e4, f2, g2, h2.
Schwarz: Kg8, Da5, Ta8, Tf8, Lc8, Lf6, Sd4, Ba7, b7, d7, e7, f7, g6, h7.
Weiß am Zug.
12. Df6:! 12. ...Se2:+ gewinnt ein Tempo im Vergleich zu 12. ...ef6 13. Lxd4 13. Sxe2 exf6 14. Sc3 Te8 15. Sd5 Te6 16. Ld4 Kg7 17. Tad1 d6 17. ... Txe4 18. Lc3! 18. Td3 Ld7 19. Tf3 Lb5 20. Lc3 Dd8 21. Sxf6! Le2 22. Sxh7+! Kg8 23. Th3 Te5 24. f4! Lxfl 25. Kxf1 Tc8 26. Ld4! b5 27. Sg5 Tc7 28. Lxf7+! Txf7 29. Th8+ Kh8: 30. Sf7:+ Kh7 31. Sd8: Te4 32. Sc6 Tf4:+ 33. Ke2
1:0

Weiß: Nezhmetdinov Schwarz: Zaitsev
RUS-Ch, Kazan 1964
Stellung: Weiß: Kg1, Dd1, Ta1, Lc1, Lc2, Sb3, Sf3, Bb2, c3, f2, g2, h2.
Schwarz: Ke8, Dc6, Th8, Le6, Lg7, Sb7, Se7, Bb5, e5, f6, g6, h7.
Weiß am Zug.
Nezhmetdinov greift an: 23. Sbd4!! 23. Ta8+ Kf7 hätte nichts gebracht. 23. ...exd4 24. Sxd4 Dd7 25. Sxe6 Dxe6 26. Ta8+ Sc8 ist forciert, denn 26. ...Kf7? 27. Txh8 Lxh8 28. Lb3 verliert die Dame. 27. Lb3! der Läufer bezieht seine Traum-Diagonale 27. ...Dd7 27. ...Dc6 rettet Sw nicht 28. Ld5 Dc7 29. Lf4! Ablenkung der Dame 29. ...Dxf4 30. Lc6+! und Matt in 3; oder 27... Df5 28. g4! Dc5 29. Le6 Dd6 30. De2 De5 31. Dxe5 fxe5 32. Le3+- 28. De2+ Kd8 29. Le6 Ke8 30. Txc8+ Dxc8 31. Ddl+ Ke7 32. Lxc8 Txc8 33. De2+ 1:0 Autor Pishkin scheint wenig PC-Hilfe beim Analysieren der komplexen Abspiele benutzt zu haben. Jahrzehnte zurückliegende und fehlerhafte Analysen Dritter wanderten ungeprüft ins Buch. Ein Beispiel ist Partie 56, Nezhmetdinov - Filip, Bukarest 1954. Hier die kritische Stellung, die Pishkin genauso wie vorher der Nezhmetdinov-Schüler Jakow Damski („Schwerfiguren greifen an", 1989, 48) falsch einschätzt (Pos. nach 34. ...Sf8):
Stellung: Weiß: Kc2, Tb3, Th2, Lc1, Sf3, Ba4, b2, c4, e4.
Schwarz: Kf6, Tg4, Td8, Lc5, Sf8, Ba5, b4, c6, e6, e5, g5.
Weiß, 'Super-Nezh' am Zug steht nicht gerade super.
Er hat zwei Bauern weniger und sein Tb3 „macht einen ziemlich bedauernswerten Eindruck" (J. Damski). Um das zu ändern, greift der Tatar zu rabiaten Mitteln: 35. Sxg5! 35. ...Kg6? [Filip traut sich nicht zu 35. ...Txg5! 36. Tf3+ Kg6 37. Lxg5 Kxg5 38. Tg2+ Kh4 39. Tf1 b3+!! Aber dieses Zwischenschach übersah Filip in der Partie, auch Damski 1989 und jetzt Pishkin. Danach kommt nämlich der Turm von d8 mit Tempo als Retter (beide Autoren überlegen nur 39. ...Kh3 40. Sg8 Kh2 41. Tf6. Hier verkündet Pishkin auf S. 133 sogar Matt und Damski sieht klaren Vorteil für Weiß. Tatsächlich ist die Stellung wieder nur remis: 41. ...b3+!! 42. Kxb3 Td3+ 43. Kc2 Te3=) 40. Kb3: Td3+! 41. Kc2 Tg3]
36. Tbh3 b3+ 37. Kxb3 Td1 38. Sf3 ... und 20 Züge später 1:0.
Etliche von Nezhmetdinovs Opfern übersteigen den Rechenhorizont auch der schnellsten PC. Die Opfer mögen nicht alle ganz korrekt sein - mächtig Eindruck hinterlassen seine Züge! Vertiefte Analysen zeigen nämlich, dass Rashid seinen Angriff manchmal hätte sogar noch forcieren können - der tüf-telnde Leser staunt, das Buch ist eine Fundgrube für Analytiker. Autor Pishkin verstarb im Juni 1999, noch bevor sein Manuskript druckreif war. Das wird einer der Gründe sein für die verlegerischen Mängel. Sie beginnen beim Buchtitel, der auf dem Cover anders lautet als im Copyright und auf dem Buchrücken wieder anders. Bis Seite 64 heißt unser Titelheld in jeder Kopfzeile Nezhmetidov, ab Kapitel 3 Nezhmetdinov. In den 100 Partie-Kommentaren beschränkt sich Thinker's Press auf eine dritte, penetrant amerikanische Namens Variante: Super Nezh oder kurz Nezh. So wird der im Leben stets sanfte und am Brett so verwegene Tatar im Text und durchgängig im Datenkopf aller 100 Partien bezeichnet - auf 200 Seiten. Das nervt. Wie würden die Amerikaner reagieren, wenn Russen ein Buch über Fischers Partien schrieben und RJF immer nur Super-Fisch oder Sharky nennen würden? Peinlich daneben griff der Verleger auch mit dem Untertitel Chess Assassin. Ein ,assassin' ist im Englischen ein Attentäter, der aus Fanatismus tötet. Nezhmetdinov schadete niemandem, ein Schachfanatiker war er schon gar nicht. Er war ein besonders mutiger und fantasievoller Angriffsspieler, der selbst gegen Amateure auf Risiko spielte. Das Lektorat geht auch in den Partiekommentaren eigenwillig um mit Namen: Statt ,Petzh - Medler' sind vermutlich Pietzsch - Modler gemeint (DDR-Ch 1963; S. 58). Der Verlag aus Iowa schreibt manche russische Spielernamen in einer Weise, die an Körperverletzung grenzt. Unüberlegt wirken auch die knapp 20 Kreuztabellen zu Turnieren, willkürlich im Buch verteilt: Statt der Einzelergebnisse (0, 1/2, 1) zeigen die Tabellen nur schwarze und graue Kästchen - ohne Erklärung. Das für Nezhmetdinov so wichtige Turnier Bukarest 1954 fehlt. Thinker's Press bietet aber auch Lo-benswertes im Anhang: Ein Namensregister stellt auf zwei Seiten alle Gegner von Super Nezh kurz vor und verweist auf die Partienummer. Und wer in den 100 Partien nach einer bestimmten Eröffnung sucht, dem hilft ein ECO-Index. Das Buch endet mit einer zweiseitigen Liste aller wichtigen Schach- und Dame(!)-Turniere Nezhmetdinovs plus kurzer Bibliografie. [Tipp: www.chess-international.de/ ticker/partien/unipitt5.htm hält 211 Nezh.-Partien zum download bereit.]
Fazit Super Nezh ist Biografie und Partien-Sammlung in einem. Der Fernschach-IM Alex Pishkin will dem Englischkundigen Schachfreund einen un-gewöhnlichen Spieler, dessen Leben und spektakuläres Angriffsschach näher bringen. Das gelingt dem Autor, auch wenn die Analysen manchmal lücken- haft wirken: Nezhmetdinovs Verwicklungen sind oft zu komplex. Trotz editorischer Mängel ist Super Nezh eine gelungene Liebeserklärung an Schach mit höchstem Risiko - und an Rashid Nezhmetdinov, den furchtlosen Tataren. Sein Leben und seine Partien faszinieren gleichermaßen: Lesen Sie das Buch - Sie werden stauen! Dr. E. Rausch, in ROCHADE EUROPA 10/2002.

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