Chess for Educators
272 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2021
Chess has the rare quality that children love it despite the fact that it is good for them. Playing chess is just like life: you have to make plans, take decisions, be creative, deal with challenges, handle disappointments, interact with others and evaluate your actions.
In this guide, psychologist and chess teacher Karel van Delft provides access to the underlying scientific research and presents the best didactical methods. Van Delft has created a dependable toolkit for teachers and scholastic chess organizers.
What can teachers do to improve their instruction? How (un)important is talent? How do you support a special needs group? How do you deal with parents? What are the best selling points of a chess program? Boys and girls, does it make a difference? How do ‘chess in schools’ programs fare in different countries?
This is not a book on chess rules and moves, but it points the way to where good technical chess improvement content can be found. Van Delft offers a wealth of practical advice on the most effective didactics in order for kids to build critical life skills through learning chess.
Karel van Delft is a Dutch chess teacher and chess organizer. He holds a Master’s degree in Psychology of the University of Amsterdam and has lectured and published widely on the subject of the benefits of chess in education.
Gewicht | 500 g |
---|---|
Hersteller | New in Chess |
Breite | 17 cm |
Höhe | 23,5 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Autor | Karel van Delft |
Sprache | Englisch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-90-5691-942-9 |
Seiten | 272 |
Einband | kartoniert |
007 Introduction
011 Chapter 1 School chess worldwide
013 Chapter 2 Didactics in school chess
019 Chapter 3 Pre-school chess
033 Chapter 4 Organization of a school chess club
039 Chapter 5 Organization of a youth tournament
041 Chapter 6 The role of parents
043 Chapter 7 Chess as a metaphor for life according to Moreno
051 Chapter 8 Chess, intelligence, and teaching highly gifted children
071 Chapter 9 Chess for the blind and partially sighted
073 Chapter 10 Chess for the deaf and hard of hearing
075 Chapter 11 Chess and autism
077 Chapter 12 Chess and dyslexia
085 Chapter 13 Girls’ and women’s chess
089 Chapter 14 Social and therapeutic chess
099 Chapter 15 Class management
109 Chapter 16 A.D. de Groot on Polgar
113 Chapter 17 Memorandum ‘Chess Instruction in School?’
117 Chapter 18 Chess as a subject in primary school
119 Chapter 19 Methods of research on the benefits of chess instruction
133 Chapter 20 Research into the benefits of chess instruction
145 Chapter 21 Alphabet of methods and teaching tips for chess education
265 Index of names
268 Bibliography
"Chess for Educators“ ist kein Schachbuch, sondern ein Buch über die Vermittlung des Schachspiels an junge Menschen und die Chancen, die es jungen Menschen in ihrer Entwicklung eröffnet. Damit hat sein Autor Karel van Delft, studierter Psychologe und Schachlehrer aus den Niederlanden, mit diesem Buch ein echtes Spartenwerk geschaffen. Erschienen ist es 2021 bei New In Chess (NIC).
Der Titel kann mit "Schach für Pädagogen/Erzieher“ übersetzt werden. Der sinngemäß übersetzte Untertitel "Wie man ein sinnvolles Lehrprogramm zum Schach organisieren/aufbauen und fördern kann“ zeigt die Richtung der Arbeit auf.
Das Buch enthält keinen Lehrstoff zum Schachspiel, also beispielsweise eine Darstellung der Regeln, Beispiele für Eröffnungen oder zur Endspielführung, Partien etc. Die wenigen Diagramme im Buch dienen allein der Erläuterung zu Inhalten, die dem Untertitel des Werkes entsprechen.
Karel van Delft hat den Stoff in 21 Kapitel gegliedert. Ich möchte diese nicht allesamt aufzählen, aber das breite Spektrum der Betrachtung anhand einzelner Beispiele aufzeigen. Van Delft befasst sich u.a. mit:
- Didaktik im Schulschach (Kapitel 2) mit Erörterungspunkten wie "worauf zu achten ist“, "Vielfalt in den Unterrichtseinheiten“ und "Methoden“.
- Organisation eines Jugendturniers (Kapitel 4) mit 18 Erörterungspunkten, u.a. zur Problematik der Organisation als solcher (verantwortliche Leitung und Durchführungsverantwortung in Teilaufgaben), Finanzierung, Einbindung von Eltern, Beschaffung des Materials, konkret zu planender Punkte etc.
- Schach als Sinnbild des Lebens (Kapitel 7) mit umfassenden Darstellungen der Punkte, in denen Schach der Persönlichkeitsbildung dienen kann.
- Schach und Autismus (Kapitel 11).
- Mädchen- und Frauenschach (Kapitel 13).
Schon diese kurze und beispielhafte Aufstellung vermittelt einen guten Eindruck von der Vielfalt dieses Werkes.
Mir fehlt die fachliche Kompetenz, um alle Gegenstände der Betrachtung in "Chess for Educators“ inhaltlich bewerten zu können. Soweit mir dies in Teilen möglich ist, beeindrucken mich die Vollständigkeit der Betrachtung sowie die praxisorientierte Darstellung. Ich war rund 5 Jahre verantwortlicher Organisator und Turnierleiter im Jugend- und Junioren-Fernschach des Deutschen Fernschachbundes e.V. Van Delft gibt Material an die Hand und Hilfestellung durch Erläuterungen, wie man junge Menschen zum Schachspiel motivieren und ihr Interesse daran fördern kann. Zugleich gibt er Ideen und Anleitung, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern, über das Schachspiel als Persönlichkeit, aber besonders in ihren Fähigkeiten zum Spiel.
Die Ausführungen zu organisatorischen Belangen lassen sich 1 zu 1 übernehmen, entweder als zu bedenkender Punkt oder auch unmittelbar zur Organisation eines Turniers. Als ich vor etlichen Jahren im Vereinsbereich mal ein Open organisiert habe, wenn auch nicht im Jugendbereich, hätte mir eine solche Zusammenstellung helfen können.
Wenn man liest, dass der Autor ein studierter Psychologe ist, kann man vorschnell zu der Annahme kommen, dass seine Darstellungen im Buch einen eher wissenschaftlichen, einen akademischen Charakter haben werden. Genau das Gegenteil ist der Fall. Van Delft weiß, was Pädagogen und Erzieher zur Vermittlung des Schachspiels brauchen und richtet auch seine Sprache daran aus. Es gibt keine fachsprachlichen Diskussionen im Werk. Sein berufliches Knowhow hat er als Basis zur Unterfütterung seiner auf das Schachspiel bezogenen Ausführungen eingebracht; darüber hinaus und offen nimmt man es als Leser nicht wahr.
Die Verbindung des Schachspiels, des Schachunterrichts für junge Menschen sowie seiner Erfahrung als Schachlehrer mit seinem Wissen als Psychologe wird sehr schön im Vorwort deutlich. Die entsprechende Passage hat in einer sinngemäßen Übersetzung den folgenden Inhalt:
"Ich habe in den letzten dreißig Jahren allen möglichen Gruppen von Kindern Schachunterricht erteilt und mich auch in die Psychologie dieses wunderbaren Spiels vertieft. Wie viele meiner Psychologenkollegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Schach eine Metapher für das Leben ist. Man kann lernen, seine Persönlichkeit zu formen und Selbsterkenntnis, Selbstvertrauen, Selbstmanagement und eine "Mentalität des Wachsens" zu entwickeln: "Schauen, Denken und Handeln", Urteilsvermögen und Planung.
Schach kann zur kognitiven, sozialen, emotionalen und metakognitiven Entwicklung von Kindern beitragen. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und andere Gruppen kann das Schachspiel auch ein Mittel zur Stärkung der Persönlichkeit sein. Es hilft ihnen, Selbstachtung zu entwickeln und sich selbst und ihre Umwelt in den Griff zu bekommen, mit anderen Worten: Schach hat vor allem für Kinder viele Vorteile. Welche sind das genau, und wie kann Schach einen positiven Einfluss auf die Erziehung von Kindern haben? Damit befassen wir uns in diesem Buch.“
Autor und Verlag zeigen bereits mit dem Buchtitel an, welchen Adressatenkreis sie ansprechen. Mit "Pädagogen/Erzieher“ sind vor dem Hintergrund des gesamten Inhalts des Buches alle gemeint, die sich tatsächlich in der Vermittlung des Schachspiels an junge Menschen engagieren. Ergänzen möchte ich diejenigen, die noch nicht in dieser Weise tätig sind, es sich aber vorstellen können. Und wer vielleicht eine Schulschach-AG aufbauen möchte, kann sich mit "Chess for Educators“ eine sehr gute Wissensbasis hierfür verschaffen. Auch Eltern können von diesem Werk profitieren.
"Chess for Educators“ ist mit der Verarbeitung von mehr als 250 Seiten englischsprachigen Textes verbunden. Besondere Fachbegriffe treten kaum auf. Die Anforderungen an die Fremdsprachenkenntnisse werden vor allem also durch den Umfang des Textes bestimmt.
Fazit. "Chess for Educators“ ist ein überzeugendes Spartenbuch. Seine besondere Stärke ist sein Praxisbezug, der es zugleich zu einem Leitfaden, zu einem Programm und auch zu einem Nachschlagewerk macht.
Dem von mir beschriebenen Adressatenkreis kann ich "Chess for Educators“ uneingeschränkt zum Kauf empfehlen.
Uwe Bekemann
Deutscher Fernschachbund
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