Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LXBANFD

Felderstrategie Denkmethode

Eigenschaften

288 Seiten, gebunden, Silbersaiten, 1. Auflage 2006

9,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Der Autor stellt in diesem Buch seine neue Denkmethode im Schachspiel vor. Die Methode besteht darin, daß man immer wieder die gleichen Gedanken bzw. Fragen in der gleichen Reihenfolge durchgehen muß.

Es gibt keinen Königsweg zur Erlangung schachlicher Kompetenz. Die hier vorgestellte Denkmethode möchte nicht mehr und nicht weniger, als eine wesentliche Verbesserung der schachlichen Fähigkeiten für Spieler des unteren und mittleren Leistungsbereiches zu ermöglichen.

Weitere Informationen
Gewicht 500 g
Hersteller Silbersaiten
Breite 15,2 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Alexander Bangiev
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3939345067
ISBN-13 9783939345060
Seiten 288
Einband gebunden

Nach seinen beiden Werken über das Studium der Schachtaktik sowie des Morra-Gambits mittels der von ihm entwickelten Felderstrategie hat IM Alexander Bangiev nun einen dritten Band in seiner Reihe "Felderstrategie“ herausgebracht. Dieses Buch stellt den eigentlichen Kern seiner Arbeit dar, denn darin vermittelt Bangiev auf sehr ausführliche und intensive Weise die der Felderstrategie zugrunde liegende Denkmethode. In insgesamt sechs Teilen und 29 Kapiteln die Elemente der Felderstrategie, die Denktechnik und ihre Kriterien in der Bangiev-Methode, taktische und strategische Initiative, ein 10-Punkte-Programm zum Auswählen und Bewerten geeigneter Kandidatenzüge sowie weitere Themen rund um die verschiedenen Phasen einer Schachpartie und das Schachtraining allgemein.

Dies ist natürlich eine sehr knappe Zusammenfassung der akribischen Arbeit des Autors, der dem Leser hier eine sehr interessante Möglichkeit bietet, sein Schachspiel klar zu strukturieren und so seine Ergebnisse zu verbessern. Ein gewisses Maß an Trainingsfleiß sollte der Leser allerdings mitbringen, denn das Erlernen des benötigten Vokabulars und das Verinnerlichen der verschiedenen Elemente der Felderstrategie und der Denkmethode bedürfen der Übung. Hierfür stellt Bangiev jedoch zahlreiche schön kommentierte Partien bereit, so dass dies gut gemeistert werden kann.

Der bei den bisherigen Büchern enthaltene Internet-Service wird übrigens auch zu diesem Buch angeboten, so dass sich der Leser auf diese Weise noch zusätzliches Material zum Trainieren und Vertiefen verschaffen kann. Der Preis für dieses gelungene und sehr umfangreiche Buch liegt bei 24,90 Euro.

Schach Markt

____________

IM Alexander Bangiev setzt mit dem vorliegenden Buch seine Reihe zu einer neuen Herangehensweise an den Denkprozess in der praklischen Schachpartie fort. Nach seinem Erstlingswerk ,,Felderstrategie fur Morragambit" (Rezension siehe RE Nr. 9/06 auf S. 66) und einem Band über Taktik erläutert er nunmehr die zugehörige spezielle Denkmethode. Laut Bangiev folgt das übliche Denken des Schachspielers dem Sche­ma: zuerst der Zug, danach die Felder. Dieses hält er für unökonomisch und empfiehlt die Umkehrung: zu­erst die Felder auswählen, dann erst den Zug bestimmen (S. 232).

In sechs Teilen und 29 Kapiteln wird das Ganze erläutert:

Teil I (10 Kapitel): Felderstrategie (S. 10-72): Der Autor beschreibt diese mit etlichen neuen Begriffen (und immensem Aufwand) wie Felderkontrolle, Felder des Raumes, schwarz- und weißfeldrige Kontrollzonen, Strategieformen (e4- und d4-Typ fur Weiß bzw. e5- und d5-Typ fur Schwarz), Zielfelder u.a.m., und es gibt einige Beispielpartien, u.a. die berühmte Partie Lasker - Capablanca, St. Petersburg 1914.

Teil II (3 Kapitel): Die B-Methode (Bangiev-Methode) (S. 74-109): Schildert die Denktechnik, die drei Fragen zur Strategie, zur Richtung (Spiel auf dem Königsflügel oder auf dem Damenflügel) und zur Farbe (weiß- oder schwarzfeldriges Vorgehen), sowie die Auswahl der Kandidatenziige.

Teil III (3 Kapitel): Der Spieler handelt (S. 111-165): Hier geht es um Felderkontrolle aus eigener Stärke bzw. gegnerischer Schwäche, und urn die strategische und taktische Initiative.

Teil IV (5 Kapitel): Der Spieler entscheidet (S. 167-196): Stellt ein 10-Punkte-Programm zur Stellungsbeurteilung vor (wie soll das ein Praktiker während einer laufenden Partie ständig memorieren?), und führt die zusätzlichen Begriffe Koordinierungsprinzip und Befragung (gegne­rischer Steine) ein.

Teil V (4 Kapitel): Die Phasen einer Schachpartie (S. 198-228): Gibt Entscheidungshilfen, wann der Spieler einen Königsangriff anstreben bzw. wann er besser ins Endspiel übergehen sollte; zudem geht es um die Eroberung von Zielfeldern. Teil VI (4 Kapitel): Das Schachtraining (S. 230-282): Hier führt der Verfasser mehrere Beispielpartien vor, kommentiert nach seiner Methode (haben da die Spieler wirklich so gedacht?), und listet in einem umfangreichen Glossar noch einmal eine Fülle von Begriffen zur B-Methode und zur Felderstrategie auf - insgesamt nicht weniger als 117 Stichworte! (wer soll sich das alles merken?)

Zu jedem Hauptabschnitt gibt es einige Beispiele aus der Meisterpraxis von einst und jetzt - zusammen 33 vollständige z.T. ausführlich kommentierte Partien, und 41 Partie-Ausschnitte.

Hier ein Beispiel einschließlich der Bangiev-Terminologie (z.T. mit ,,Übersetzung" der verwendeten Kürzel, die auf S. 284 f aufgelistet sind):

Peter Wells - Alex Shirov, Gibraltar 2006: (Die Partie wird aus Sicht des Weißen kommentiert): 1.d4 Sf6 2.Lg5 c5 3.L:f6 g:f6 4.d5 (e4-Strategie Richtung f5; Felder e4,f5,d4,e5 wichtig, weißfeldrig) 4...Db6 (schwarzfeldrig, d4-Raum ist ge­schwächt) 5.Dc1 f5 6.c4 Lh6 7.e3 f4 (e4-Strategie Richtung f5, schwarzfeldrig (Bauer e3 gegen Bf4), Zielfeld e7, Zielsteine Be7, Bf4, Lh6, Db6, Ke8) 8.e:f4 L:f4 9.D:f4 (Bf4, Lh6 entfernt, Db6 befragt (Idee D:b2), Kontrollzone e7 gestärkt) 9...D:b2 10.Se2 D:a1 11.Sec3 (Idee Se4, Idee Sb5; Da1 geschwächt) 11...D:b2 (e4-Strategie Richtung f5; Zielfeld e7; schwarzfeldrig; Zielsteine Be7, Ke8) 12.d6! (verhindert ...d6, Be7 bedroht, Laufer c8 geschwächt; Idee Ld3, Db2 geschwächt (12.Ld3? d6)) 12...Dc2 (12...Tg8 13.Ld3 T:g2 14.Kf1 Tg7 15.Dh6 +-) 13. De3! (Idee De7, Idee Ld3, Kon­trollzone e7 gestärkt, Zielfeld e7 ge­stärkt) 1:0 (Er hat keine Chancen die Felder e7, g7 zu verteidigen, z.B. 13...e6 (13...Sc6 14.Ld3 Db2 15. 0-0) 14.Ld3 Db2 15.0-0 Sc6 16.Sb5 Kf8 17.S1c3 +- (S. 245).

Sicherlich enthält die B-Methode viele bedenkenswerte Ansätze, den Fortgang einer Schachpartie mit anderen Augen zu betrachten, aber ein Umlernen erscheint doch (im Gegensatz zu den wiederholten Beteuerungen des Autors) mit sehr großem Aufwand und höchst ungewissen praktischen Ergebnissen verbunden zu sein.

Wer es trotzdem versuchen will, dem sei das Buch durchaus empfohlen.

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 3/2007

Mehr von Silbersaiten
  1. Mehr von Silbersaiten