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LOLAKTF

First Steps: the French

Eigenschaften

239 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2016

Aus der Reihe »First Steps«

18,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
The French Defence is a highly reliable response to 1 e4 which is popular at all levels. With the first two moves, Black creates a solid foundation in the centre and seeks to put pressure on White’s position in the early middlegame. In this book, International Master Cyrus Lakdawala explains the basic ideas in the French and examines the important variations. The key ideas are emphasized with notes, tips and warnings and the reader’s understanding is tested with frequent exercises. This book tells you everything you need to know in order to take your first steps with the French Defence.
First Steps is a new opening series and is ideal for improving players who want simple and straightforward explanations. First Steps emphasizes:
·the basic principles
·the basic strategies
·the key tricks and traps
First Steps books are based around carefully selected instructive games which demonstrate exactly what both sides are trying to achieve. There is enough theory to enable the improving player to get to grips with the opening without feeling overwhelmed. If you want to take up a new opening, First Steps is the ideal place to start.
Weitere Informationen
EAN 9781781943434
Gewicht 430 g
Hersteller Everyman
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Cyrus Lakdawala
Reihe First Steps
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9781781943434
Seiten 239
Einband kartoniert
003 About the Author
005 Bibliography
007 Introduction
016 1. The Main Line Winawer
050 2. The Winawer: Fourth Move Alternatives
070 3. The Classical Variation
107 4. The Tarrasch Variation
143 5. The Advance Variation
180 6. The Exchange Variation
202 7. Other Lines
233 Index of Variations
238 Index of Complete Games
Als ich „First Steps: the French” von Cyrus Lakdawala, Neuerscheinung 2016 bei Everyman Chess, zum ersten Mal in der Hand hatte und das Buch ein paar Seiten durchblätterte, konnte ich mich eines Eindrucks nicht erwehren, wie er einen manchmal beim Schauen eines Films überkommt. In anderer, aber doch sehr ähnlicher Form hatte ich das, was ich vor mir hatte, schon einmal gesehen.
Seit mehreren Jahren schon läuft die Reihe „move by move” von Everyman Chess, und Cyrus Lakdawala ist ihr fleißigster Autor. Ein Anliegen der Bücher daraus liegt darin, den Lesern Schritt für Schritt und damit auch von Grund auf Eröffnungssysteme näher zu bringen. Sie arbeitet mit einer besonderen Form der Kommentierung, die sich durch eingestreute Fragen und Aufgaben auszeichnet, die der Leser fortlaufend beantworten oder lösen soll.

Zur Serie „First Steps:” ist zu lesen, dass sie für den Leser gedacht ist, der einfache und unkomplizierte Erläuterungen sucht, um Schacheröffnungen zu erlernen. Die „First Steps:”-Bücher sollen die Grundprinzipien, die grundlegenden Strategien sowie Schlüsselzüge und auch besondere Fallen der behandelten Eröffnung vermitteln. Mein Eindruck also war, dass ich alten Wein in neuen Schläuchen in der Hand hielt. Und so ganz konnte ich diesen in der Folge nicht ablegen. Hierzu trug auch bei, dass „First Steps: the French” eine ähnliche Form der Kommentierung aufweist. Auch hier arbeitet sie mit an den Leser gerichteten Einschüben. Mal erhält er einen Tipp, dann eine Begleitinfo über eine Anmerkung oder auch eine Warnung, dann wieder hat er eine Aufgabe zu lösen. Wie aus den „move by move”-Büchern bekannt unterscheiden sich die Übungen in der Zielrichtung. Wenn diesmal eine Kombination zu finden ist, mag beim nächsten Mal eine kritische Entscheidung zu treffen sein. Ergänzend erhält der Leser aus der Rubrik „Did you know?” noch die eine oder andere Information aus dem „Gürtel” der Eröffnung, die ihn zu Namen, zu Protagonisten etc. mitreden können lässt.

„First Steps: the French” befasst sich, so wie es der Serie entspricht, in der Weise mit der Französischen Verteidigung, dass der unerfahrene Spieler die wichtigsten Systeme daraus kennen lernen kann. Das Inhaltsverzeichnis sieht hierzu wie folgt aus:

1. The Main Line Winawer
2. The Winawer: Fourth Move Alternatives
3. The Classical Variation
4. The Tarrasch Variation
5. The Advance Variation
6. The Exchange Variation
7. Other Lines.

Jedes Kapitel wird über eine kurze Einleitung eingeführt, über die der Leser die ganz grundlegenden Aspekte zum jeweils behandelten System erfährt. Die sich anschließende theoretische Erörterung fußt auf Partien aus der Meisterpraxis, die von ein paar Ausnahmen abgesehen alle in diesem Jahrtausend gespielt worden sind. Insgesamt sind 42 Partien im Buch zu finden.

Die Erläuterungen setzen im frühesten Partiestadium ein, wobei Text über Varianten dominiert. Das Buch bestätigt hierdurch, dass es sich vor allem an Spieler richtet, die sich noch am Anfang ihrer Spielstärkeentwicklung befinden. Die Begegnungen sind durchkommentiert, wobei die Erläuterungen im Mittelspiel und im Endspiel im Umfang nicht hinter jene in der Eröffnungsphase zurücktreten. Am Ende jeder Partie erfährt der Leser über eine Zusammenfassung, was er als besonders Bemerkenswertes daraus mitnehmen sollte.

Ein einfaches, aber ausreichendes Variantenverzeichnis am Ende des Werkes hilft bei der Orientierung über alle Buchinhalte hinweg.

Das Buch ist in englischer Sprache geschrieben. Lakdawala nutzt einen für Schachbücher außergewöhnlich breiten Wortschatz. So trifft man immer wieder auch auf Vokabeln, die man selbst als recht geübter Fremdsprachler nachschauen muss. Der Leser sollte deshalb über ein gutes Fremdsprachvermögen verfügen, um einigermaßen bequem mit dem Werk arbeiten zu können.

Fazit: „First Steps: the French” ist ein Buch für den Leser, der sich noch am Anfang seiner Entwicklung befindet. Er erhält erste Einblicke in die wichtigsten Systeme der Französischen Verteidigung. Ordentliche englische Sprachkenntnisse sollten vorhanden sein.

Uwe Bekemann, BdF
Dezember 2016



Die Französische Verteidigung war zuletzt sehr populär auf dem Büchermarkt. So gab es auf der einen Seite mit zum Beispiel "The even more flexible French" von Viktor Moskalenko, das 2015 bei New in Chess erschienen ist, oder auch Emanuel Bergs "The French Defence Volume 1 bis 3" bei Quality Chess (2013 bis 2015), neben einigen anderen, Bücher für die schwarze Seite, aber mit dem starken Werk " 1.e4 vs The French, Caro Kann and Philidor" von Parimarjan Negi (ebenfalls Quality Chess, 2014) und anderen auch genug Futter für die Gegenseite.
Die Bücher hatten allerdings meist den Nachteil, dass sie auf einem recht hohen Niveau angesiedelt waren. Mit "First Steps: the French" aus dem Everyman Chess Verlag möchte der amerikanische Internationale Meister Cyrus Lakdawala nun Leuten die Grundprinzipien der französischen Verteidigung nach 1.e4 e6 vermitteln, damit diese die Eröffnung nach der Lektüre seines Buches erfolgreich anwenden können.
Leider schreibt Herr Lakdawala derzeit etwa ein Buch pro Monat, zumindest kommt es mir so vor. Dadurch fallen viele seiner Werke sehr oberflächlich aus.
In diesem Buch hatte er zwar sichtlich Spaß am Schreiben und baut viele Analogien zwischen Französischvarianten und Begebenheiten aus dem Leben ein, aber der schachliche Inhalt ist eher mäßig.
Das beginnt beim Aufbau des Buches. Statt erst einmal typische Strategien oder das eigentlich sehr gut zu zeigende Bauernspiel in der Französischen Verteidigung aufzuzeigen, damit der Neuling weiß, welche typischen Ideen in den meisten Varianten auf ihn warten, wird nach kurzer Nennung zahlreicher verschiedener Systeme im "Franzosen" gleich erstmal die Hauptvariante zelebriert. Im Winawersystem nach den Zügen 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 hätte ich mir als Mindestkommentar gewünscht, dass man in der Französischen Verteidigung nach e5 immer c5 folgen lässt, um die Bauernkette d4-e5 anzugreifen. Solche allgemeinen Kommentare findet der Neuling hier aber nicht. Zudem geht es hier, nach einigen Nebensystemen, die in verschiedenen Modellpartien besprochen werden, nach 5.a3 Lxc3 6.bxc3 richtig zur Sache. Allerdings ist das pädagogisch nicht sinnvoll, da Schwarz im allgemeinen seinen schwarzfeldrigen Läufer behalten sollte, weil dieser aufgrund des schlechten französischen Läufers auf c8 eine wichtige Angriffsfigur ist. Der Autor erwähnt dies auch, aber sein Beispiel zeigt ja gerade etwas anderes. Auch der schwarze Bauernzug nach c4, der im allgemeinen sehr antipositionell ist, wird in einigen Stellungen besprochen, aber warum er gerade da gut ist, wird nicht erklärt. Reiner Hohn ist die Erklärung in Partie 19, c4 gäbe Schwarz die Möglichkeit zu einem Bauernsturm und wäre hier darum angebracht. In der ganzen Partie folgt allerdings gar kein Aufzug der Bauern.
Durch die Idee, kein Repertoire zu erarbeiten, sondern einfach ganz viele Antworten auf die verschiedenen weißen Hauptvarianten zu zeigen, wird das Buch leider noch oberflächlicher.
Da ist es kein Wunder, dass viele Varianten fehlen. In dem oben genannten Buch von Großmeister Parimarjan Negi wird zum Beispiel im Winawer nach den ersten 6 oben genannten Zügen mit 6. ...Se7 7.Dg4 Dc7 und nun 8.Ld3 weiter. Das ist sehr gefährlich, aber Lakdawala kennt dieses Buch nicht und ignoriert diese Möglichkeit vollständig. Auch Großmeister Emanuel Bergs Werk ist nicht bekannt und so wird nach 1.e4 e6 2.Sc3 d5 3.Sf3 der Zug 3. ...d4 als vorteilhaft für Weiß dargestellt, indem einfach eine völlig veraltete, minderwertige Variante von Schwarz genannt wird. Nach der Lakdawalaempfehlung 3. ...Sf6 4.e5 Sfd7 5.d4 c5 6.dxc5 Sc6 7.Lf4 Sxc5 werden nur 8.Le2 und 8.Lb5 genannt, aber der mit Abstand häufigste Zug 8.Ld3 und die danach folgenden Ideen werden erneut vernachlässigt.
Insgesamt ist dies eine kommentierte Partiensammlung zu 1.e4 e6. Die Erklärungen sind oft zu knapp und wesentliches wird dann doch vorausgesetzt, obwohl das Buch für Leute geschrieben sein soll, die die Französische Verteidigung ohne Vorwissen erlernen sollen.
Als jemand, der selbst jahrelang diese Verteidigung angewandt hat, bin ich ziemlich enttäuscht!
IM Dirk Schuh
August 2016
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